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Die Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung mit
klappbarer Warenauflage entsprechend den Merkmalen des Oberbegriffes
des Hauptanspruches.
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Derartige Kühlvorrichtungen werden zur Kühlung von
leicht verderblichen Lebensmitteln, wie z.B. Snacks, Back- und Konditoreiwaren,
Fleisch- und Milchprodukten etc. verwendet. Die Kühlvorrichtungen
sind in Verkaufstheken und Selbstbedienungstheken enthalten.
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Eine solche Kühlvorrichtung besteht aus einer
isolierten Wanne, über
der mindestens eine Warenauflagefläche zur Aufnahme der zu kühlenden Waren
angeordnet ist. In der Wanne befindet sich eine Kühlanordnung,
bestehend aus mindestens einem Verdampfer, welcher mit einem Kälteaggregat, das
außerhalb
dem Warenraum angeordnet ist, verbunden ist sowie einem oder mehrere
Ventilatoren zur Luftumwälzung.
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Um die Waren gegenüber dem
Umgebungsbereich zu schützen,
ist die Warenauflagefläche
nach oben hin in der Regel mit einer Thekenverglasung überdeckt.
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Die Luftführung erfolgt bei Kühltheken
in der Regel so, dass die durch den Verdampfer gekühlte Luft
von der offenen Bedienungsseite her über die Warenauflagefläche zur
geschlossenen Kundenseite geblasen wird und dort wieder vom Ventilator
angesogen wird.
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Da sich in den Wannen Kondenswasser
bildet und Verunreinigungen ansammeln, müssen die Wannen und der Innenraum
regelmäßig gereinigt werden.
In Umluftkühlungen
ist die Warenauflage zusammen mit den Verdampfer hochklappbar und
in der oberen Stellung über
Gasdruckfeder selbsthaltend, so dass der Wannenboden zur Reinigung
zugänglich
ist. Dies ist z.B. in der
DE
201 00 881 U1 und der
DE 197 10 336 C2 dargestellt. Eine weitere
Möglichkeit
zum Reinigen des Thekeninnenraumes ist z.B. in der
DE 32 01 819 A1 dargesellt.
Hier können Warenauflage
und Verdampferpaket nacheinander aufgestellt werden, so dass sowohl
der komplette Bodenbereich als auch der Verdampfer zur Reinigung gut
zugänglich
sind.
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Um den Umluftstrom zusätzlich von
Staub, Viren und Bakterien zu reinigen, werden Umluftkühlungen
zunehmend mit einer Filter- und/oder
Entkeimungseinheit ausgestattet. Dies ist z.B. in der
DE 200 11 051 U1 , in der
DE 201 01 627 U1 und
der
DE 101 34 545
A1 dargestellt.
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Neuere Umluftkühlungen für Backwaren, Snacks und dergleichen
werden in der Regel einfach in die waagerechten oder leicht zum
Kunden geneigten Arbeitsflächen
eingelassen. Zur Kundenseite hin wird ein Glasaufbau aufgebaut.
Dieser Glasaufbau hat oft nur hat eine Höhe von max. 350-400 mm. In vielen
Fällen
ist innerhalb des Glasaufbaus noch eine Zwischenetage für unkgekühlte Lebensmittel
vorhanden, so dass eine Umluftkühlung
zur Reinigung oft nur ca. 250 mm hochgeschwenkt werden kann.
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Da die kundenseitigen Frontscheiben
in der Regel nicht wie bei den bekannten Fleischertheken hochschwenkbar
sind, werden diese Umluftkühlungen
in den meisten Fällen
so gebaut, dass sie von der Bedienungsseite her gereinigt werden
können.
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Es ist dabei nicht möglich, für die Warenauslage
einen großen Öffnungswinkel,
so wie in der
DE 32
01 819 A1 dargestellt, vorzusehen.
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Um den Verdampfer trotzdem reinigen
zu können,
werden wie in der
DE
297 11 452 U1 dargestellt, die Lüfter an der Seite des Drehgelenkes
der Warenauflage angeordnet und der Verdampfer wird beweglich an
der Warenauflage angehängt.
Somit kann nach Hochklappen der Warenauflage mit Verdampfer der
Verdampfer wieder runtergeklappt werden, so dass er zur Reinigung
mit einer Wasserbrause o.ä.
gut zugänglich
ist.
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In modernen Thekenformen wird die
Umluftkühlwanne
oft leicht zum Kunden geneigt eingebaut. Damit muss auch der Ablauf
im Bereich des Drehgelenkes angeordnet werden.
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Bei der Verwendung von Filtereinheiten,
wie z.B. in der
DE
101 34 545 A1 dargestellt, werden diese ebenfalls an der
Drehgelenkseite eingebaut.
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Um zur Wartung an die Ventilatoren
oder an die Entkeimungsvorrichtung zu gelangen, um die Filter zu überprüfen und
zu wechseln oder um nur den Abfluss zu reinigen, müsste die
Warenauslage um einen großen
Winkel hochgeschwenkt werden. Dies ist in jedoch aus den eingangs
erwähnten
Gründen
in der Praxis aufgrund des Glasaufbaus nicht möglich.
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Damit sind Ventilatoren, Kondenswasserabfluss,
Filter und Entkeimungsvorrichtungen zur Wartung und Kontrolle nur
nach Demontage der oberen Warenauslage bzw. der Demontage des oberen Glasaufsatzes
und nach Hochschwenken der oberen Warenauslage um einen großen Drehwinkel
möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Kühlen
von Lebensmitteln zu gestalten, welche die eingangs erwähnten Nachteile vermeidet,
welche eine einfache Reinigung des kompletten Wannenbodens und des
Verdampfers ermöglicht
und welche gleichzeitig eine einfache Zugänglichkeit zu den im Bereich
des Drehgelenkes angeordneten Ventilatoren, Filter, Entkeimungseinrichtungen
etc. zur Wartung, Kontrolle und Reinigung ermöglicht und die insgesamt kostengünstig herzustellen
ist.
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Nach der Erfindung werden Verdampfer
(7) und Warenauflage (3) über jeweils ein Drehgelenk (23+15,22+15)
mit der Wanne (5) verbunden, wobei die Drehachsen der beiden
Drehgelenke (23+15, 22+15) die
gleiche Richtung aufweisen, die beiden Drehachsen an der gleichen
Wannenseite angeordnet sind und wobei das Drehgelenk (22,15)
zwischen Wanne (5) und Warenauflage (3) durch
eine lösbare Verbindung
gebildet wird.
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Hierdurch kann die Warenauflage (3)
unabhängig
von dem Verdampfer (7) hochgestellt werden. Beide Seiten
des Verdampfers (7) sind zur Reinigung zugänglich.
Da das Drehgelenk (22,15) durch eine lösbare Verbindung
gebildet wird, kann die Warenauflage (3) entnommen werden,
so dass der hintere Verdampferbereich mit Ventilatoren (20),
Filtern (12), Abfluss (14) etc. gut zugänglich ist.
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Das Drehgelenk mit der lösbaren Verbindung (22,15)
wird vorteilhaft nach Anspruch 2, d.h. durch einen Bolzen (15)
und einem Gegenstück,
welches eine nutartige Öffnung
(22) enthält,
in welcher der Bolzen (15) während der Drehbewegung geführt wird.
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Mehrere wesentliche Verbesserungen
lassen sich durch eine Verbindung der Warenauflage (3) mit
der Wanne (5) über
Hubmittel (9) nach Anspruch 3 erreichen. Zum einen lassen
sich auch schwere Warenauflagen (3) zur Reinigung des Wannenbodens
einfacher aufklappen. Des weiteren kann die Warenauflage (3)
in der oberen Position selbsthaltend ausgeführt werden. In der unteren
Position und während
des Aufschwenkens drücken
die Hubmittel (9) die Warenauflage (3) mit der
nutartigen Öffnungen
(22) gegen den mit der Wanne (5) verbundenen Bolzen
(15). Die Warenauflage (3) kann nicht unbeabsichtigt
aus dem Drehgelenk (22,15) springen. Werden als
Hubmittel Gasdruckfedern (9) nach Anspruch 4 verwendet,
wird das Hochklappen von schweren Warenauflagen (3) vereinfacht.
Gleichzeitig ist die Warenauflage (3) dann in der oberen
Position selbsthaltend.
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Die Gasdruckfedern (9) haben
jedoch noch einen weiteren Vorteil: Wird im offenen Zustand an der
Warenauslage (3) an dieser vom Bediener gezogen, rutscht
der Bolzen (15) aus der nutartigen Öffnung (22). Die Warenauslage
(3) ist jetzt nur über
die Gasdruckfedern (9) mit der Wanne (5) verbunden. Die
Gasdruckfedern (9) sind in dieser Situation wie Hebel mit
fester Länge
zu behandeln. Wird weiter an der Warenauflagefläche (3) gezogen, wird
diese über das
Hubmittel (9) auf einer Kreisbahn zum Bediener geführt. Die
Warenauflage (3) kann somit um den ca. 1,5 bis 2-fachen Öffnungsweg
der Gasdruckfeder (9) nach vorne gezogen werden. Der hintere
Verdampferbereich ist jetzt frei zugänglich, die Warenauflage (3)
hat eine feste Position und braucht nicht mehr beiseite gestellt
zu werden.
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Werden die Drehgelenke (23+15,22+15)
von Warenauflagefläche
(3) und Verdampfer (7) so ausgeführt, dass
sie eine gemeinsame Drehachse bilden, ist an der Wanne (5)
nur ein Bolzen (15) für
beide Drehgelenke notwendig. Dies vereinfacht die Montage (Anspruch
5).
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Wird der Verdampfer (7)
nach Anspruch 6 über
eine lösbare
Verbindung (17+18) mit der Warenauflagefläche (3)
verbunden, dann wird beim Öffnen der
Warenauslagefläche
(3) der Verdampfer (7) mit angehoben, so dass
der Wannenboden zur Reinigung sofort zugänglich ist. Nach Lösen der
Verbindung (17+18) kann der Verdampfer (7) wieder nach unten
geklappt werden und bei Bedarf kann die Warenauflage (3)
nach vorne gezogen werden.
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Es vereinfacht die Herstellung der
Umluftkühlung,
wenn nach Anspruch 7 die zur Luftumwälzung notwendigen Ventilatoren
(20) mit dem Verdampfer (7) verbunden werden.
Auch verbleiben dann nach dem Hochklappen des Verdampfers (7) keine
Luftleitbleche o.ä.
mehr am Wannenboden.
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Beim Einsatz von Umluftfilter (12)
und Entkeimungsvorrichtungen (11) ist es ebenfalls sinnvoll, diese
entsprechend Anspruch 8 mit dem Verdampfer (7) zusammenzufassen.
Die Verdampfereinheit mit Ventilatoren (7), Filter (12)
und Entkeimungsvorrichtung (11) kann dann einfach außerhalb
der Wanne (5) vormontiert werden und braucht in der Endmontage nur
noch in der Wanne (5) eingesetzt zu werden.
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Die Zeichnungen veranschaulichen
zwei besonders für
den Einbau in Theken geeignete Ausführungsformen.
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Es zeigen:
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1:
Querschnitt durch die Kühlvorrichtung mit
geschlossener Warenauslage
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2:
Warenauslage mit Verdampfer zum Reinigen des Wannenbodens geöffnet
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3:
Verdampfer zur Reinigung der Verdampfers heruntergeklappt
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4:
Warenauflagefläche
zum Filterwechsel vorgezogen
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Im Ausführungsbeispiel nach 1 ist die Kühlvorrichtung
mit ebener Warenauflage (3) dargestellt. Die Kühlvorrichtung
wird mit einer Thekenverglasung (13) zur Kundenseite hin
abgeschlossen.
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An seitlichen Abkantungen (19)
der Warenauflage (3) wird durch jeweils eine nutartige Öffnung (22)
an der linken und an der rechten seitlichen Abkantung (19)
und durch zwei Bolzen (15), welche an der linken und rechten
Wanneninnenseite befestigt sind, ein lösbares Drehgelenk (22,15)
an der Kundenseite gebildet.
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Die Wanne (5) ist mit einer
Isolierung (16) versehen und hat am Wannenboden einen Wasserablauf
(14) sowie einen Durchbruch für die Anschlussleitungen.
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Unterhalb der Warenauslage (3)
befindet sich der Lamellenverdampfer (7) mit angebautem Gehäuse (10).
In dem Gehäuse
(10) befinden sich mindestens ein Ventilator (20)
und eine Entkeimungsvorrichtung (11).
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Das Gehäuse (10) ist seitlich
mit Laschen versehen, welche eine Bohrung (23) enthalten
und mit dem Bolzen (15) zusammen ein Drehgelenk bilden.
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An der Luftausblasseite (4)
des Verdampfers (7) sind links und rechts zwei bewegliche
Riegel (18) befestigt, welche in Aussparungen (17)
der Abkantung (19) fassen und somit eine lösbare Verbindung darstellen.
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Vom Ventilator (20) wird
die Luft im Luftansaugspalt (2) angesogen und durch das
Gehäuse (10)
mit eingebautem Entkeimungsvorrichtung (11) gedrückt und
dabei entkeimt. Ein Filter (12) filtert zusätzlich Staubpartikel
etc. heraus. Anschließend
wird die Luft durch den Lamellenverdampfer (7) gedrückt und
dabei abgekühlt.
Die Luft wird durch die Luftausblasdüse (4) auf die Waren
(1) umgelenkt. Die Luft, welche der Ware (1) und
dem Warenbereich die Wärme
entzogen hat wird wieder am Luftansaugspalt (2) angesogen.
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In 2 ist
die Vorrichtung im geöffneten
Zustand dargestellt. An der Aufkantung der Luftausblasdüse (4)
kann die Warenauflage (3) hochgezogen werden. Das Gehäuse (10)
mit Einbauten und angebautem Verdampfer (7) hängt dabei
unter der Warenauflage (3). Durch die Gasdruckfeder (9),
welche zwischen Gasdruckfeder-Befestigungspunkt Verdampfer (6)
und Gasdruckfeder-Befestigungspunkt Wanne (8) wirkt, wird
das Anheben erleichtert. Außerdem wird
die Warenauflage (3) durch die Gasdruckfeder (9)
in der geöffneten
Position oben gehalten. Im geöffneten
Zustand ist der Boden der Wanne (5) frei zugänglich,
so dass er gut von Verunreinigungen, welche z.B. durch den Luftausblasspalt
(4) hineingefallen sind, zur reinigen ist.
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Werden nun die Riegel (18)
aus den Aussparungen (17) herausgezogen, kann der Verdampfer (7)
mit angebautem Gehäuse (10)
um den zweiten Drehpunkt (23, 15), welcher durch
die Bohrung (23) und den Bolzen (15) gebildet
wird, heruntergeklappt werden. Dies ist in 3 dargestellt. Der Verdampfer (7)
ist jetzt zur Reinigung auch von der Oberseite her gut zugänglich.
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Wird an der Aufkantung der Luftausblasdüse (4)
die Warenauflage (3) in Richtung Bediener gezogen, öffnet sich
die Verbindung am Drehgelenk (22,15) entsprechend 4. Die beiden zwischen Warenauflage
(3) und Wanne (5) montierten Gasdruckfedern (9)
bilden bei den jetzt vorliegenden Gewichts- bzw. Kräfteverhältnissen
praktisch jeweils einen Hebel. Über
diese Hebel wird die Warenauflage (3) zum Bediener geführt und
gleichzeitig nach unten hin abgelegt. Der hintere Verdampferbereich
ist jetzt zur Überprüfung oder
zum Wechseln der Filter (12), zum Reinigen des Wasserablaufes
(14), zur Wartung der Entkeimungsvorrichtung (11)
oder zur Wartung der Ventilatoren (20) gut zugänglich.
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Bezugszeichenliste:
- 1
- Waren
- 2
- Luftansaugspalt
- 3
- Warenauflage
- 4
- Luftausblasdüse
- 5
- Wanne
- 6
- Gasdruckfeder-Befestigungspunkt
Verdampfer
- 7
- Verdampfer
- 8
- Gasdruckfeder-Befestigungspunkt
Wanne
- 9
- Gasdruckfeder
- 10
- Gehäuse
- 11
- Entkeimungsvorrichtung
- 12
- Filter
- 13
- Thekenverglasung
- 14
- Wasserablauf
- 15
- Bolzen
- 16
- Wannenisolierung
- 17
- Aussparung
- 18
- Riegel
- 19
- Abkantung
der Warenauslage
- 20
- Ventilator
- 22
- nutartige Öffnung
- 23
- Drehgelenkbohrung
Verdampfer