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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Überführen eines
Tabakstranges aus einer Schutzhülle
in eine Zigarettenpapierhülse.
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Es ist bekannt, Tabakportionen, die
jeweils in ihrer Menge einer Zigarette entsprechen, in einer Schutzhülle bereitzuhalten.
Die Tabakportion mit Schutzhülle
bildet kein rauchbares Produkt, da die Schutzhülle entweder perforiert oder
luftundurchlässig
ist. Die Schutzhülle
dient lediglich dazu, die Tabakportion zu umfassen und frisch zu
halten. Zusätzlich
sind leere Zigarettenpapierhülsen
vorgesehen, in die die Tabakportionen eingebracht werden können, um
ein rauchbares Produkt zu bilden. Zu diesem Zweck wird die Schutzhülle mit
der darin befindlichen Tabakportion in die Zigarettenpapierhülse einge schoben.
Danach wird mit einer speziellen Vorrichtung, die einen Schieber
aufweist, gegen die Tabakportion gedrückt, während die Schutzhülle festgehalten
wird. Dadurch wird die Tabakportion aus der Schutzhülle herausgedrückt,. wobei
sie die Zigarettenpapierhülse mitnimmt.
Anschließend
ist die Tabakportion in der Zigarettenpapierhülse enthalten und die Schutzhülle ist
leer.
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Eine Vorrichtung zum Überführen eines
Tabakstranges aus einer Schutzhülle
in eine Zigarettenpapierhülse
ist in
EP 0 140 129
B1 beschrieben. Die Vorrichtung weist eine Haltehülse auf,
durch die ein langgestreckter Schieber hindurchragt. Auf das vordere
Ende der Haltehülse
kann das rückwärtige Ende einer
Schutzhülle,
die einen Tabakstrang enthält,
aufgeschoben werden. Wird dann unter Festhalten der Schutzhülle an der
Haltehülse
der Schieber vorgeschoben, so schiebt er den Tabakstrang aus der Schutzhülle hinaus.
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In WO 02/102177 A1 ist eine andere
Vorrichtung zum Überführen eines
Tabakstranges in eine Zigarettenpapierhülse beschrieben. Diese Vorrichtung weist
einen Halter auf, der mit einer Gummimanschette versehen ist, in
welche das eine Ende der den Tabakstrang enthaltenden Schutzhülle eingeschoben
wird. Die Gummimanschette wird dann mit den Fingern zusammengedrückt, um
sie gegen Längsverschieben
zu sichern. Ein Schieber, der in dem Halter verschiebbar ist, wird
aus dem Halter heraus vorgeschoben, um gegen den Tabakstrang zu drücken und
diesen zusammen mit der gebenden Zigarettenpapierhülse vorzuschieben,
während
die Schutzhülle
an dem Halter festgehalten wird.
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Bei den bekannten Überführungsvorrichtungen
ist es schwierig, die Schutzhülle
an der Haltehülse
des Halters festzuklemmen. Insbesondere bei schmutzigen oder feuchten
Fingern besteht die Gefahr des Abrutschens. Nachteilig ist es auch,
wenn die Klemmvorrichtung die Sicht auf den festzuklemmenden Teil
der Schutzhülle
versperrt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Überführen eines Tabakstranges in
eine Zigarettenpapierhülse
zu schaffen, bei der der Einblick des Benutzers in die Klemmstelle,
an der die Schutzhülle
an der Haltehülse
festgeklemmt wird, frei bleibt, so dass die Klemmung in übersichtlicher
Weise erfolgen kann.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist durch den
Schutzanspruch 1 definiert. Hiernach weist die Klemmvorrichtung
einen Klemmbacken auf, der an einem in Richtung auf die Haltehülse drückbaren elastischen
Arm des Halters vorgesehen ist.
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Nach dem Aufsetzen des aus dem Ende
der Zigarettenpapierhülse
herausragenden Ende der Schutzhülle
auf die Haltehülse
wird der elastische Arm in Richtung auf die Haltehülse gedrückt, so
dass der Klemmbacken die Schutzhülle
gegen die Haltehülse
drückt
und somit die Schutzhülle
einspannt. Dabei ist es nicht erforderlich, die Schutzhülle mit
den Fingern zu berühren.
Der elastische Arm versperrt nicht den Blick auf die Schutzhülle bzw.
die Haltehülse.
Die Vorrichtung kann gewissermaßen
mit spitzen Fingern bedient werden. Es ist auch nicht erforderlich,
Teile der herzustellenden Zigarette während des Überführungsvorganges mit den Fingern
zu berühren.
Die Klemmvorrichtung arbeitet übersichtlich
und sie behält
ihre Übersichtlichkeit
auch dann bei, wenn sie mit den Fingern berührt wird. Insbesondere ermöglicht sie
ein einfaches Aufschieben des Endes der Schutzhülle auf die Haltehülse.
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Vorzugsweise ist der elastische Arm
der Klemmvorrichtung einstöckiger
Bestandteil des Halters. Die gesamte Vorrichtung kann somit zweiteilig ausgeführt werden.
Sie besteht nur aus dem Halter und dem relativ zum Halter bewegbaren
Schieber.
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Vorzugsweise hat der Klemmbacken
in der Ruhestellung einen Abstand von der Haltehülse. Die Rückenfläche des Armes kann als Grifffläche benutzt werden.
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Zur Verbesserung der Klemmwirkung
kann die Haltehülse
eine dem Klemmbacken zugewandte Vertiefung aufweisen. In diese Vertiefung
wird die Schutzhülle
deformierend eingedrückt,
so dass die Haltekraft erhöht
wird.
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Im Folgenden wird unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher
erläutert.
Dieses Ausführungsbeispiel
ist nicht so zu verstehen, dass es den Schutzbereich der Erfindung
einschränkt.
Dieser wird vielmehr durch die Patentansprüche und deren Äquivalente
bestimmt.
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Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung der mit dem Tabakstrang gefüllten Schutzhülle und
der Zigarettenpapierhülse,
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2 eine
Seitenansicht der Vorrichtung zum Überführen des Tabakstranges,
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3 eine
Draufsicht der Vorrichtung nach 2,
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4 eine
vergrößerte Darstellung
der Einzelheit IV aus 3 im
Längsschnitt,
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5 die
Vorrichtung in dem Zustand von 2 mit
eingelegter Schutzhülle
und Zigarettenpapierhülse,
und
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6 eine
Draufsicht der Vorrichtung mit der fertigen Zigarette am Ende des Überführungsvorganges.
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In 1 ist
ein sogenannter Stick 10 dargestellt, der aus einem Tabakstrang 11 besteht,
welcher in einer Schutzhülle 12 enthalten
ist. Die Schutzhülle 12 ist
eine zylindrische Hülle
aus luftundurchlässigem
Material. Alternativ hierzu kann die Schutzhülle aus perforiertem Material
oder einem Netz oder einer anderen Struktur bestehen, die mit dem
Tabakstrang ein nicht-rauchbares Produkt ergibt.
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Der Stick 10 wird gemäß 1 in eine leere Zigarettenpapierhülse 13 eingeschoben.
Diese besteht hier aus dem Hülsenteil 14 und
dem Filterteil 15. Der Außendurchmesser der Schutzhülle 12 des Stick
ist etwas kleiner als der Innendurchmesser des Hülsenteils 14 der Zigarettenpapierhülse 13,
so dass das Einschieben von Hand möglich ist. Im Übrigen ist der
Stick 10 in gleicher Weise ausgebildet wie in WO 02/102177
A1 beschrieben ist. Die Länge
des Stick 10 ist etwas größer als die Länge des
Hülsenteils 14. Außerdem ist
die Schutzhülle 12 nicht
ganz mit dem Tabakstrang 11 gefüllt, sondern es verbleibt ein
kurzer Abschnitt, der leer bleibt. Alternativ kann der Tabakstrang
eine geringere Dichte haben als in der fertigen Zigarette, so dass
das Ende des Tabakstranges 11 zurückgedrückt werden kann.
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Die Vorrichtung 20 zum Überführen eines
Tabakstrangs aus einer Schutzhülle 12 in
die Zigarettenpapierhülse 13 weist
einen Halter 21 auf, der aus einem Rohr besteht, in welchem
ein Schieber 28 von stabförmiger langgestreckter Bauform
verschiebbar ist.
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Der Halter 21 ist an seinem
vorderen Ende mit einer Haltehülse 22 versehen,
die am vorderen Ende eine Anschrägung 23 aufweist.
Die Haltehülse 22 steht
umfangsmäßig freiliegend
auslegerartig von dem Halter 21 ab.
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Der Halter 21 ist mit einem
Auslegerarm 24 versehen, welcher sich achsparallel zu dem
Halter erstreckt und eine langgestreckte Wanne 25 oder Rinne
trägt,
die zu der Seite, die dem Auslegerarm 24 abgewandt ist,
offen ist. Am vorderen Endbereich der Wanne 25 ist die
Wanne mit einem Bügel 26 überdeckt,
so dass ein umfangsmäßig geschlossener
Kanal 27 gebildet wird. Der Innendurchmesser der Wanne 25 ist
geringfügig
größer als
der Außendurchmesser
der Zigarettenpapierhülse 13,
so dass die Zigarettenpapierhülse
in der Wanne liegen kann. Die Wanne 25 hat insgesamt eine
Länge,
die etwa dem 1,5-fachen der Länge
der Zigarettenpapierhülse 13 (mit
Filter) entspricht.
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An dem Halter 21 befindet
sich eine Klemmvorrichtung 30. Diese besteht aus einem
elastischen Arm 31, der mit einem Ende am Halter 21 angebracht ist
und dessen anderes Ende einen Klemmbacken 32 trägt, welcher
gemäß 4 in Bezug auf die Haltehülse 22 radial
federnd bewegbar ist. Wenn man mit dem Finger gegen den Arm 31 drückt, wird
der Klemmbacken 32 gegen die auf die Haltehülse 22 aufgeschobene
Schutzhülle 12 gedrückt, wodurch diese
Schutzhülle
zwischen Klemmbacken und Haltehülse 22 fixiert
wird. Dann kann durch Vorschieben des Schiebers 28 in Richtung
des Pfeiles 33 der Tabakstrang 11, an dem das
vordere Ende 28a des Schiebers angreift, aus der Schutzhülle 12 herausgeschoben
werden. Dabei drückt
der Tabakstrang 11 gegen den Filter 15, so dass
die gesamte Zigarettenpapierhülse 13 vorgeschoben
wird, während
die Schutzhülle 12 am
Halter 21 verbleibt.
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5 zeigt
den Zustand, dass das rückwärtige Ende
der Schutzhülle 12 auf
die Haltehülse 22 aufgeschoben
ist. Die Zigarettenpapierhülse 13 liegt in
der Wanne 25, wobei die Wanne 25 mit dem Bügel 26 nach
vorne über
den Filter 15 hinausragt.
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Ausgehend von dem Zustand in 5, wird der Schieber 28 vorgeschoben,
so dass sein vorderes Ende 28a durch die Haltehülse 22 hindurch
gegen den Tabakstrang 11 drückt. Der Tabakstrang 11 drückt seinerseits
gegen den Filter 15, so dass die gesamte Zigarettenpapierhülse 13 auf
der Wanne 25 vorgeschoben wird. Hierbei hält die Klemmvorrichtung 30 die
Schutzhülle 12 fest.
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Am Ende der Vorschubbewegung liegt
die fertige Zigarette 35 auf der Wanne 25, und
zwar so, dass der Bügel 26 etwa über den
Mittelbereich der Zigarettenlänge
liegt, während
der Filter 15 aus dem vorderen Ende der Vorrichtung frei
herausragt, so wie dies in 6 dargestellt
ist. Die Zigarette kann nun also am Filter ergriffen und axial aus
der Wanne 25 herausgezogen werden.
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6 zeigt
auch das vordere Ende 28a des Schiebers 28 in
der äußersten
Vorschubposition. Das vordere Ende 28a des Schiebers 28 befindet
sich dann etwa in der Mitte der Länge der Wanne 25.
Der Bügel 26 befindet
sich noch weiter vorne als das vordere Ende 28a.
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Der elastische Arm 31 ist
gemäß 4 so ausgebildet, dass der
Klemmbacken 32 im entspannten Zustand oder Ruhezustand,
der in strichpunktierten Linien dargestellt ist, einen Abstand von
der Haltehülse 22 hat.
Die Rückenfläche 38 bildet
eine Grifffläche,
gegen die der Benutzer mit dem Zeigefinger der linken Hand drücken kann,
um den Klemmbacken 32 in Richtung auf die Haltehülse 22 zudrücken.
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Wie 6 zeigt,
ist in der Haltehülse 22 eine Vertiefung 39 vorgesehen,
deren Form etwa derjenigen des Klemmbackens 32 entspricht.
Der Klemmbacken 32 drückt
das Material der Schutzhülle 12 in die
Vertiefung 39 ein, so dass die Haltewirkung vergrößert wird
und die erforderliche Klemmkraft geringer ist.
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Anstelle der Klemmvorrichtung 30,
die einen einzigen Klemmbacken 32 aufweist, ist es auch
möglich,
eine Klemmvorrichtung mit zwei einander gegenüberliegend angeordneten Klemmbacken
vorzusehen, die die Schutzhülle
in zwei diametral gegenüberliegenden
Stellen gegen die Haltehülse 22 drückt.