DE20315756U1 - Automatische Abisolierzange - Google Patents
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Abstract
Automatische Abisolierzange (100), insbesondere für Flachkabel, mit wenigstens:
– einer Messereinheit (40), bestehend aus wenigstens einem Messerbügel (41) und einem damit schwenkbar verbundenen Messerschlitten (45);
– einer Klemmenarmeinheit (30),
– in der die Messereinheit (40) verschiebbar gelagert ist,
– an dessen vorderem Ende wenigstens eine Klemmbacke (31) angeordnet ist und
– die eine Führungskulisse (32) für eine Kniehebelendachse (71) aufweist,
– einem Grundgehäuse (20) mit
– einem oberen Klemmenarm (25), in dem die Messereinheit (40) verschiebbar geführt ist und der wenigstens eine Klemmbacke (21) aufweist,
– einem Handgriffbereich (24) und
– einem Klemmenarmschwenklager (23), an dem die Klemmenarmeinheit (30) schwenkbar gelagert ist;
– einer Griffhebeleinheit (60), die an einem Griffhebelschwenklager (61) schwenkbar mit dem Grundgehäuse (20) verbunden ist und die wenigstens eine Kniehebelachsenführungsnut (66), ein Federelementlager (63) und einen Anschlagbolzen (62) aufweist; – eine Kniehebeleinheit (70), bestehend aus einem ersten...
– einer Messereinheit (40), bestehend aus wenigstens einem Messerbügel (41) und einem damit schwenkbar verbundenen Messerschlitten (45);
– einer Klemmenarmeinheit (30),
– in der die Messereinheit (40) verschiebbar gelagert ist,
– an dessen vorderem Ende wenigstens eine Klemmbacke (31) angeordnet ist und
– die eine Führungskulisse (32) für eine Kniehebelendachse (71) aufweist,
– einem Grundgehäuse (20) mit
– einem oberen Klemmenarm (25), in dem die Messereinheit (40) verschiebbar geführt ist und der wenigstens eine Klemmbacke (21) aufweist,
– einem Handgriffbereich (24) und
– einem Klemmenarmschwenklager (23), an dem die Klemmenarmeinheit (30) schwenkbar gelagert ist;
– einer Griffhebeleinheit (60), die an einem Griffhebelschwenklager (61) schwenkbar mit dem Grundgehäuse (20) verbunden ist und die wenigstens eine Kniehebelachsenführungsnut (66), ein Federelementlager (63) und einen Anschlagbolzen (62) aufweist; – eine Kniehebeleinheit (70), bestehend aus einem ersten...
Description
- Die Erfindung betrifft eine automatische Abisolierzange, insbesondere für Flachkabel.
- Eine automatische Abisolierzange, mit denen die Enden eines elektrischen Kabels von der isolierenden Ummantelung befreit werden können, ist beispielsweise aus der
DE 39 22 016 C2 bekannt. Hierbei wird das Kabel zwischen zwei mit ihren Klingen gegeneinander angestellte Messerelemente gelegt. Das isolierte Kabel wird neben den Messern festgeklemmt. Durch Heranziehen des beweglichen Griffhebels gegen den Handgriff des Grundgehäuses werden die Messerelemente in die Isolierung eingedrückt. Die Messer werden mit weiterer Griffbewegung in Richtung des Kabelendes verschoben, so dass die von den Messern durchtrennte Isolierung von dem elektrischen Leiter abgestreift wird. All diese Vorgänge können bei der bekannten automatischen Abisolierzange mit einer einzigen Bewegung, nämlich mit dem Heranschwenken des Griffhebels an den Handgriff des Grundgehäuses, erreicht werden. Das Abisolieren von elektrischen Kabeln wird auf diese Weise erheblich erleichtert. - Mit der bekannten Abisolierzange kann jedoch nur eine bestimmte Länge vom Kabelende abisoliert werden, da die Messer an schwenkbar miteinander verbundenen Schenkeln befestigt sind und sich als maximale Arbeitslänge der Abstand der Messer zur Schwenkachse, vor die das Kabelende stößt, ergibt. Dieser Abstand ist zwar ausreichend, um den elektrischen Leiter am Kabelende freizulegen, der dann in entsprechende Klemmen an elektrischen Vorrichtungen eingeführt werden kann. Es ist jedoch nicht möglich, den äußeren Mantel eines mehrfach isolierten elektrischen Kabels über eine größere Länge zu entfernen, wie sie beispielsweise erforderlich ist, um die einzelnen Adern bei unversehrter Einzeladerisolierung in Abzweigdosen etc. anzuordnen. Während runde Kabel noch behelfsweise seitlich aus den Messerschenkeln heraus geführt werden können, ist ein seitliches Abknicken von Flachkabeln nicht möglich, so dass bei diesen mit der bekannten Zange der äußere Mantel überhaupt nicht auf eine größere Länge entfernt werden kann.
- Es stellt sich daher die Aufgabe, eine automatische Abisolierzange so weiter zu entwickeln, dass beliebig lange Stücke einer Kabelummantelung, insbesondere bei Flachkabeln, abgetrennt werden können.
- Diese Aufgabe wird durch eine automatische Abisolierzange mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Erfindungswesentlich sind zum einen die Messereinheit, die so ausgebildet ist, dass zwischen den schwenkbar miteinander verbundenen Teilen, die die Messer tragen, ein Kabeldurchtrittskanal gebildet ist, und zum anderen die Kniehebeleinheit, deren Aufbau und Funktionsweise nachfolgend noch detailliert erläutert werden wird.
- Durch die Kniehebeleinheit wird die gesamte Bewegungsabfolge gesteuert beim Abisolieren gesteuert und eine gleichmäßige Kraftverteilung in allen Bewegungsphasen bewirkt. Kraftspitzen bei der Betätigung führen bei der erfindungsgemäßen Kniehebeleinheit dazu, dass bestimmte Positionen der Bauelemente eingenommen oder wieder verlassen werden. Damit ist es nicht möglich, durch Unachtsamkeit bzw. zu große Kraft bei der Betätigung das abzuisolierende Kabel oder gar Teile der Abisolierzange selbst zu zerstören. Dadurch können viele Baugruppen der Abisolierzange auch wirtschaftlich aus Kunststoff gefertigt werden.
- Die Durchführung langer Kabel kann beispielsweise durch einen nach oben offenen Messerbügel und ein nach oben offenes Grundgehäuse ermöglicht sein. Vorzugsweise weist aber der Messerbügel und/oder der Messerschlitten wenigstens im Bereich der Schwenkachse einen U-förmigen Querschnitt auf. Zwischen Messerschlitten und Messerbügel ist so ein Kabeldurchtrittskanal gebildet.
- Um die Reibungskräfte und damit die vom Bediener aufzubringende Betätigungskraft zu reduzieren, sollte die Kniehebelmittelachse über eine Kniehebelführungswalze rollbar in der Kniehebelachsenführungsnut gelagert sein.
- Die Klemmenarmeinheit weist bei der bevorzugten Ausführungsform an ihrer Unterseite eine Führungskulisse aufweist, auf der die Messereinheit über eine Messereinheitsführungswalze geführt ist. Die Führungskulisse ist mit wenigstens einer Rastausnehmung versehen. Durch die Führungskulisse wird die Bewegung der Messereinheit in der Klemmenarmeinheit gesteuert. Außerdem wird durch die Rastausnehmung in einer ersten Bewegungsphase des Abisoliervorgangs ein Festlager für die Kniehebeleinheit geschaffen.
- Die Messereinheitsführungswalze ist bei der bevorzugten Ausführungsform weiterhin an dem Federaufnahmegelenk gelagert, so dass die von der Federeinheit übertragene Andruckkraft direkt auf die Messereinheitsführungswalze drückt und diese gegebenenfalls in eine Rastausnehmung hinein drückt.
- Die zweite Kniehebelendachse ist bevorzugt in der Schwenkachse der Messereinheit angeordnet, so dass durch einen von der Kniehebeleinheit auf die zweite Kniehebelendachse wirkenden Kraftvektor nur eine translatorische Bewegung der Messereinheit bewirkt wird, nicht aber ein Öffnen oder Schließen der Messereinheit.
- Der Messerschlitten und/oder der Messerbügel sind vorzugsweise mit auswechselbaren Messerelementen versehen sind, um stumpfe Klingen leicht auswechseln zu können.
- Der obere Klemmenarm und/oder die Klemmenarmeinheit können mit auswechselbaren Klemmbacken versehen sein, so dass nicht nur beschädigte Klemmbacken ausgetauscht werden können, sondern auch spezielle Klemmbacken eingesetzt werden können, die auf den jeweils mit der Abisolierzange zu bearbeitenden Kabeltyp abgestimmt sind.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen und werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
-
1 bis3 die erfindungsgemäße Abisolierzange in verschiedenen Arbeitsstellungen, jeweils in seitlicher Schnittansicht; -
4 die Abisolierzange gemäß1 bis3 mit einem langen Kabelende; -
5 die Abisolierzange in seitlicher Ansicht; und -
6 eine Abisolierzange mit Kabelschneider in seitlicher Ansicht. - In
1 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Abisolierzange100 in seitlicher Schnittansicht dargestellt. Im wesentlichen setzt sich diese zusammen aus: -
- – einem
Grundgehäuse
20 , - – einer
Klemmenarmeinheit
30 , - – einer
Messereinheit
40 , - – einem
Anschlagelement
50 , - – einer
Griffhebeleinheit
60 , - – einer
Kniehebeleinheit
70 und - – einem
Federelement
80 . - Das Grundgehäuse
20 läuft an seinem oberen Ende in einem oberen Klemmenarm25 aus, an dessen vorderem Ende eine Klemmbacke21 angeordnet ist. Nach unten hin ist ein Handgriffbereich24 ausgebildet. - Mit dem Grundgehäuse
20 beweglich verbunden sind: -
- – die
Klemmenarmeinheit
30 über das Klemmenarmschwenklager23 und - – die
Griffhebeleinheit
60 über das Griffhebelgelenk61 . - Die Länge der Klemmenarmeinheit
30 ist so gewählt, dass das freie Ende etwa dem Ende des oberen Klemmenarms25 gegenüber liegt. An dem freien Ende ist ebenfalls eine Klemmbacke31 angeordnet, die der Klemmbacke21 des Grundgehäuses20 gegenüber liegt. Die Klemmenarmeinheit30 ist so ausgebildet, dass sie den Messerschlitten45 als unteres Teilelement der Messereinheit40 aufnimmt, wobei der Messerschlitten45 über einen Teil der Länge der Klemmenarmeinheit30 verschiebbar darin gelagert ist. - Wie insbesondere
5 zeigt, weist die Klemmenarmeinheit30 an ihrer seitlichen Wand wenigstens eine Kniehebelachsenführungsnut34 (vgl.5 ) auf, durch die der Verschiebeweg einer ersten Kniehebelendachse71 in bestimmten Arbeitsstellungen begrenzt ist. An ihrer Unterseite ist die Klemmenarmeinheit30 mit einem Schiebesitz für das Anschlagelement50 und einer Führungskulisse32 für eine Messereinheitsführungswalze49 ausgebildet. - Die Griffhebeleinheit
60 weist an dem Griffhebelgelenk61 einen Anschlagbolzen62 auf. Hierbei handelt es sich um einen Festanschlag für das Anschlagelement50 der Kniehebeleinheit70 . Der Anschlagbolzen62 kann entweder zylindrisch als starre Achse fest mit der Griffhebeleinheit61 verbunden sein, oder er ist um das Griffhebelgelenk61 rotierbar angeordnet sein. - An dem dem Griffhebelgelenk
61 gegenüberliegenden Ende ist ein Handgriffbereich64 ausgebildet. Länge und Krümmungen sind so gewählt und mit dem Handgriffbereich24 des Grundgehäuses20 abgestimmt, dass die erfindungsgemäße Abisolierzange100 vom Benutzer leicht gehalten und betätigt werden kann. - Die Griffhebeleinheit
60 weist mit der Kniehebelachsenführungsnut66 , die vorzugsweise mit einem erhöhtem Führungssteg65 umrandet ist, eine Schiebeführung für eine Kniehebelmittelachse73 auf. - Außerdem ist an der Griffhebeleinheit
60 ein Federelement80 an einem Federelementschwenklager63 schwenkbar gelagert. Das Federelement80 besteht im wesentlichen aus einem oberen und einem unteren Federlagerelement81 ,82 , die auf derselben Mittelachse angeordnet sind und zwischen denen eine Druckfeder83 angeordnet ist. Das obere Federlagerelement81 ist schwenkbar mit der Messereinheit40 über eine Federelementaufnahmeachse48 verbunden. - Die Messereinheit
40 setzt sich im wesentlichen zusammen aus einem unteren Messerschlitten45 und einem damit schwenkbar verbundenen oberen Messerbügel41 . Der Messerschlitten45 und der Messerbügel41 weisen an ihrem freien Ende jeweils wenigstens ein Messerelement43 ,46 auf, mit denen die Kunststoffummantelung eines elektrischen Kabels1 wenigstens teilweise durchschnitten werden kann. Der Messerschlitten45 und der Messerbügel41 sind über ein Messereinheitsgelenk44 schwenkbar miteinander verbunden. Im Bereich des Messereinheitsgelenks44 ist der Messerbügel41 mit einem U-förmigen Querschnitt ausgebildet, wobei das offene Ende des Querschnitts nach unten, zum Messerschlitten45 hin, weist. Hierdurch ergibt sich zwischen der Oberseite des Messerschlittens45 und der Unterseite der in1 geschnittenen oberen Wand des Messerbügels41 ein Zwischenraum, durch den das Kabel1 hindurch führbar ist. An der Unterseite des Messerschlittens45 ist eine Gelenkaufnahme angeformt, in der eine Messereinheitsführungswalze49 drehbar gelagert ist. Vorzugsweise fällt dabei die Achse48 der Messereinheitsführungswalze49 mit dem Schwenkgelenk des oberen Federlagerelements81 zusammen. - Die Messereinheitsführungswalze
49 läuft entlang der Führungskulisse32 an der Unterseite der Klemmenarmeinheit30 . Die Führungskulisse32 ist mit Rastausnehmungen, Auflaufschrägen etc. versehen, um die Bewegung der Messereinheit40 gegenüber der Klemmenarmeinheit30 zu steuern, wie nachfolgend noch erläutert werden wird. - Kernstück der erfindungsgemäßen Abisolierzange
100 ist neben der Messereinheit40 mit dem Kabeldurchtrittskanal die Kniehebeleinheit70 zusammen mit dem Anschlagelement50 . - Die Kniehebeleinheit
70 setzt sich aus einem ersten Kniehebel72 und einem damit gelenkig über eine Kniehebelmittelachse73 verbundenen zweiten Kniehebel75 zusammen. Die Kniehebelmittelachse73 ist mittels einer Kniehebelführungswalze74 in der Kniehebelachsenführungsnut66 der Griffhebeleinheit60 verschiebbar geführt. - Der zweite Kniehebel
75 ist mit seiner zweiten Kniehebelendachse76 gelenkig mit der Messereinheit40 verbunden; vorzugsweise fallen dabei die zweite Kniehebelendachse76 und das Messereinheitsgelenk44 zusam men. Hierdurch wird erreicht, dass die durch den Kniehebel75 auf die Messereinheit40 ausgeübte Kraft nur zur Verschiebung derselben gegenüber der Klemmenarmeinheit30 führt, nicht aber zu einer Schwenkbewegung des Messerschlittens45 gegenüber dem Messerbügel41 . - Der erste Kniehebel
72 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit seiner ersten Kniehebelendachse71 sowohl in der Führungskulisse32 der Klemmenarmeinheit30 wie auch in der Kniehebelachsenführungsnut47 der Messereinheit40 geführt. Während die Führungskulisse32 der Klemmenarmeinheit30 nur eine bestimmte Länge aufweist und den Bewegungsbereich der ersten Kniehebelendachse71 begrenzt, ist die Kniehebelachsenführungsnut47 der Messereinheit40 so lang ausgebildet, dass die Messereinheit40 unabhängig von der jeweiligen Stellung der ersten Kniehebelendachse71 über den gesamten möglichen Verschiebeweg innerhalb der Klemmenarmeinheit30 bewegbar ist. - Mit der ersten Kniehebelendachse
71 ist das Anschlagelement50 gelenkig verbunden. Dieses weist eine Stützfläche auf, mit der sich das Anschlagelement50 an der Unterseite der Klemmenarmeinheit30 abstützt. Weiterhin weist das Anschlagelement50 eine Anschlagfläche52 auf, die schräg zu der Stützfläche und in etwa senkrecht zum Kraftvektor einer vom Bediener bei der Betätigung der Handgriffe24 ,64 aufgebrachten Kraft F ist. - Die erfindungsgemäße Kinematik wird nachfolgend anhand der in
1 bis3 dargestellten Bewegungsabfolge beim Abisolieren eines elektrischen Leiters erläutert: In1 ist eine mögliche Ausgangsstellung dargestellt, bei der sowohl die Klemmenarmeinheit30 mit ihrer Klemmbacke31 von dem Klemmenarm25 mit der Klemmbacke21 des Grundgehäuses20 abgespreizt ist wie auch der Messerbügel41 von dem Messerschlitten45 abgespreizt ist, so dass sich die beiden Messerelemente43 ,46 beabstandet gegenüber liegen. Es ist nun möglich, ein Kabel1 zwischen den Klemmbacken21 ,31 und den Messerelemente43 ,46 einzuführen, und zwar mit beliebiger Länge, sei es, wie in1 dargestellt, relativ kurz zum vollständigen Abisolieren der einzelnen Adern, sei es zum Entfernen des äußeren Mantels des Kabels in einem größeren Abstand vom Kabelende. - Bei der erfindungsgemäßen Abisolierzange
100 ist es möglich, das Kabel1 durch die gesamte Messereinheit40 hindurch und an den beiden außen liegenden Schwenkachsgelenken44 vorbei zu schieben, bis das Kabel1 an der Rückseite des Grundgehäuses20 wieder austritt. Damit kann die äußere Ummantelung mit großem Abstand zum Kabelende hin durchtrennt werden. - Bei der in
1 dargestellten Ausgangsstellung ist durch die Kraft der Feder83 auch der Handgriff64 vom Grundgehäuse20 mit seinem Handgriff24 abgespreizt. Die Messereinheit40 liegt in ihrer vordersten Stellung innerhalb der Klemmenarmeinheit30 bzw. dem Grundgehäuse20 . Bei dieser Stellung rastet die Messereinheitsführungswalze49 in einer Rastausnehmung33 der Führungskulisse32 an der Unterseite der Klemmenarmeinheit30 ein; die Rastausnehmung33 ist in3 erkennbar. - Durch die Schrägstellung der Kniehebelachsenführungsnut
66 wird bewirkt, dass bei der maximalen Abspreizung der Griffhebeleinheit60 gemäß1 die Kniehebelmittelachse73 über die in der Kniehebelachsenführungsnut66 laufende Kniehebelführungswalze74 in den rechten Bereich der Nut66 gezogen wird. Hierdurch wird gleichzeitig über den ersten Kniehebel72 die erste Kniehebelendachse71 mit dem Anschlagelement50 zurückgezogen. Die Anschlagfläche52 des Anschlagelements50 wahrt einen Abstand zu dem Anschlagbolzen62 . - Bei Betätigung der erfindungsgemäßen Abisolierzange
100 wird die Griffhebeleinheit60 um das Griffhebelgelenk61 an das Grundgehäuse20 heran geschwenkt. Dabei wird über das Federelement80 eine Kraft auf die Messereinheitsführungswalze49 ausgeübt, die dadurch in die Rastausnehmung33 der Führungskulisse32 hinein gedrückt wird. Über die Messereinheitsführungswalze49 ist zugleich die zweite Kniehebelendachse76 vorläufig in der Rastausnehmung festgelegt, da über den Messerschlitten45 eine starre Verbindung zwischen den Achsen44 und48 gegeben ist. - Zugleich wird mit der Betätigung der Griffhebeleinheit
60 über den Führungssteg65 an der Kniehebelachsenführungsnut66 eine Kraft auf die Kniehebelführungswalze74 an der Kniehebelmittelachse73 ausgeübt. Da die zweite Kniehebelendachse76 in dieser Phase, wie vorstehend beschrieben, noch festgelegt ist, erfolgt nun eine Ausweichbewegung des ersten Kniehebels72 nach links. Über diesen wird das Anschlagelement50 weiter nach vorn, also in Richtung der Klemmbacken21 ,31 , geschoben, bis die Anschlagfläche52 an dem Anschlagbolzen62 anliegt. - Dieser Zustand ist in
2 gezeigt: Die Klemmbacken21 ,31 klemmen das eingelegte Kabel1 an seinem Außenumfang fest. Die Messerelemente43 ,46 sind mit ihren Schneiden in die Ummantelung des Kabels1 eingedrungen und haben diese wenigstens teilweise durchtrennt. Dabei ist die Position der Schneidkante der Messerelemente43 ,46 jeweils so gewählt, dass diese nur geringfügig über die Klemmbacken21 ,31 hinaus in den zwischen Messerschlitten45 und Messerbügel41 eingeschlossenen Winkel nach innen ragt. Hierdurch wird sichergestellt, dass auch Kabel, die mit einer sehr dünnen Ummantelung versehen sind, nicht von den Messerelementen43 ,46 durchtrennt werden und dass insbesondere bei Litzen nur die äußere Ummantelung abgezogen wird, ohne dass Kupferlitzen von den Messern durchtrennt werden. Ein Anschneiden der Ummantelung im Umfangsbereich reicht bei den üblichen PVC-Ummantelungen elektrischer Kabel aus, um mit geringem Kraftaufwand ein Abreißen des Mantelteils und damit schließlich die vollständige Abtrennung der Ummantelung zu erreichen. - Das Abreißen wird durch eine Rückwärtsbewegung der Messereinheit
40 als dritte wesentliche Bewegungsphase bewirkt, wobei die Messerelemente43 ,46 im Eingriff mit der Ummantelung bleiben und das Kabel1 neben den Messerelementen43 ,36 durch die Klemmbacken21 ,31 fest geklemmt bleibt. - Die dritte Arbeitsphase geht von der in
2 dargestellten Situation aus, wobei die Messereinheit40 noch in ihrer vordersten Stellung nahe der Klemmbacken21 ,31 liegt und wobei die Anschlagfläche52 sich am Anschlagbolzen62 abstützt. Eine Verschiebung des Anschlagelements50 ist nun nicht mehr möglich, so dass über das An schlagelement50 die ersten Kniehebelendachse71 festgelegt ist. - Die auf die Kniehebelmittelachse
73 ausgeübte Kraft wirkt auch auf den zweiten Kniehebel75 und damit auf das Messereinheitsgelenk44 . Im Zuge der Betätigung der Griffhebeleinheit60 steigt wegen des über das Anschlagelement50 festgelegten ersten Kniehebels72 die Kraft auf den zweiten Knihebel75 und die Messereinheit40 soweit an, dass die Messereinheitsführungswalze49 aus der Rastausnehmung33 heraus gedrückt wird und die Messereinheit40 in der Klemmenarmeinheit30 nach hinten geschoben wird. - Mit der Bewegung der Messereinheit
40 wird der zu entfernende Teil der Ummantelung des Kabels1 mit nach hinten gezogen und vollständig abgerissen. Damit ergibt sich die in3 dargestellte Situation. - Durch Loslassen des Handgriffbereichs
64 wird durch die Kraft der Druckfeder83 die Griffhebeleinheit60 wieder in ihre Ausgangsstellung bewegt, wobei die Klemmenarmeinheit30 gegenüber dem oberen Klemmenarm25 des Grundgehäuses20 abgespreizt wird, ebenso der Messerbügel41 gegenüber dem Messerschlitten45 . Das bearbeitete Kabel1 kann nun aus der geöffneten Abisolierzange100 heraus genommen werden. - Der abgetrennte Teil der Ummantelung ist entweder automatisch ganz abgezogen worden, wenn die abzutrennende Länge nicht größer als die maximal mögliche Rücklauflänge der Messereinheit
40 ist. Ansonsten ist das zu entfernende Ende der Ummantelung aber soweit zurückgezogen, dass es vom Benutzer leicht ergriffen und vollständig über das Kabelende abgestreift werden kann. - In
3 ist eine Messerbügelführungsnut22 erkennbar, in der ein an die Außenseite des Messerbügels41 angeformter Führungsnocken42 läuft. Mit diesem wird erreicht, dass sich der Messerbügel41 auf einer vorgegebenen Bahn im Grundgehäuse20 bewegt und dass der Messerbügel41 nicht durch zusätzliche Federn, etc . von dem Messerschlitten45 abgespreizt zu werden braucht. - Der besondere Vorteil der Erfindung wird durch die Kniehebeleinheit
70 erreicht. In allen Arbeitsphasen wird über die Kniehebel72 ,75 eine Kraft übertragen, die zum Zudrücken der Klemmbacken21 ,31 bzw. der Messerelemente43 ,46 führt und die Klemmung auch während der weiteren Arbeitsvorgänge beibehält, das heißt, es wird über die Kniehebeleinheit70 stets eine so große Klemmkraft erzeugt, dass das zwischen den Klemmbacken21 ,31 eingeklemmte Kabel1 bei der Rückzugsbewegung der Messereinheit40 nicht bewegt wird. Zugleich mit der Klemmkraft wird über die Kniehebeleinheit70 die Kraft für das vollständige Abreißen und Abziehen der Ummantelung aufgebracht. Kraftspitzen führen zur Einleitung der nächsten Bewegungsphase, so dass die auf das Kabel wirkenden Kräfte konstruktiv begrenzt sind. - In
4 ist dargestellt, wie ein langes Kabelende durch die Abisolierzange100 , insbesondere durch dessen Messereinheit40 , hindurch geführt ist. Weiterhin ist die Kniehebelachsenführungsnut34 in der Klemmenarmeinheit30 erkennbar, durch die der Weg der ersten Kniehebelendachse71 , und damit auch der Weg des Anschlagelements50 , be grenzt ist. Wichtig ist hier insbesondere die Begrenzung des Vorlaufs der ersten Kniehebelendachse71 nach vorne, da so verhindert wird, dass eine zu große Klemmkraft an den Klemmbacken21 ,31 ausgeübt wird und sehr dünne Kabel abgequetscht werden. -
6 zeigt eine Ausführungsform mit einer zusätzlichen Kabeltrennvorrichtung. Diese ist aus fest mit dem Grundgehäuse verbundenen Messerbügel91 und einer an der Griffhebeleinheit60 befestigten Klinge92 gebildet. Beim Schwenken der Griffhebeleinheit60 um das Griffhebelgelenk61 wird die Klinge92 auf den starren Messerbügel91 zu bewegt. Ein dazwischen eingelegtes Kabel wird vollständig durchtrennt. Der Messerbügel91 ist vorzugsweise am Anschlagbolzen62 festgelegt, sowie an einem weiteren Punkt am Grundgehäuse20 , der beliebig gewählt werden kann, soweit er die Bedienung durch den Benutzer nicht behindert und auch eine freie Bewegung der Kniehebeleinheit70 und des Federelements80 ermöglicht. Der Übersichtlichkeit halber sind in6 die Kniehebeleinheit70 , das Federelement80 und das Anschlagelement50 nicht dargestellt. - Bezugszeichenliste:
- 100
- Abisolierzange
- 20
- Grundgehäuse
- 21
- Klemmbacke
- 22
- Messerbügelführungsnut
- 23
- Klemmenarmschwenklager
- 24
- Handgriffbereich
- 25
- oberer Klemmenarm
- 30
- Klemmenarmeinheit
- 31
- Klemmbacke
- 32
- Führungskulisse
- 33
- Rastausnehmung
- 34
- Kniehebelachsenführu ngsnut
- 40
- Messereinheit
- 41
- Messerbügel
- 42
- Führungsnocken
- 43
- oberes Messerelement
- 44
- Messereinheitsgelenk
- 45
- Messerschlitten
- 46
- unteres Messerelement
- 47
- Kniehebelachsenführu ngsnut
- 48
- Messereinheitsführun gswalze
- 49
- Federelementaufnahme achse
- 50
- Anschlagelement
- 52
- Anschlagfläche
- 60
- Griffhebeleinheit
- 61
- Griffhebelschwenklager
- 62
- Anschlagsbolzen
- 63
- Federelementschwenklager
- 64
- Handgriffbereich
- 65
- Führungssteg
- 66
- Kniehebelachsenführu ngsnut
- 70
- Kniehebeleinheit
- 71
- erste Kniehebelendachse
- 72
- erster Kniehebel
- 73
- Kniehebelmittelachse
- 74
- Kniehebelführungswalze
- 75
- zweiter Kniehebel
- 76
- zweite Kniehebelendachse
- 80
- Federelement
- 81
- oberes Federlagerelement
- 82
- unteres Federlagerelement
- 83
- Druckfeder
- 1
- Kabel
Claims (12)
- Automatische Abisolierzange (
100 ), insbesondere für Flachkabel, mit wenigstens: – einer Messereinheit (40 ), bestehend aus wenigstens einem Messerbügel (41 ) und einem damit schwenkbar verbundenen Messerschlitten (45 ); – einer Klemmenarmeinheit (30 ), – in der die Messereinheit (40 ) verschiebbar gelagert ist, – an dessen vorderem Ende wenigstens eine Klemmbacke (31 ) angeordnet ist und – die eine Führungskulisse (32 ) für eine Kniehebelendachse (71 ) aufweist, – einem Grundgehäuse (20 ) mit – einem oberen Klemmenarm (25 ), in dem die Messereinheit (40 ) verschiebbar geführt ist und der wenigstens eine Klemmbacke (21 ) aufweist, – einem Handgriffbereich (24 ) und – einem Klemmenarmschwenklager (23 ), an dem die Klemmenarmeinheit (30 ) schwenkbar gelagert ist; – einer Griffhebeleinheit (60 ), die an einem Griffhebelschwenklager (61 ) schwenkbar mit dem Grundgehäuse (20 ) verbunden ist und die wenigstens eine Kniehebelachsenführungsnut (66 ), ein Federelementlager (63 ) und einen Anschlagbolzen (62 ) aufweist; – eine Kniehebeleinheit (70 ), bestehend aus einem ersten und einem zweiten Kniehebelarm (72 ,75 ), die über eine Kniehebelmittelachse (73 ) schwenkbar miteinander verbunden sind, wobei – der zweite Kniehebel (75 ) gelenkig an der Messereinheit (40 ) befestigt ist, – der erste Kniehebelarm (72 ) mit der ersten Kniehebelendachse (71 ) wenigstens in der Kniehebelachsenführungsnut (34 ) der Klemmenarmeinheit (30 ) verschiebbar gelagert ist und – die Kniehebelmittelachse (73 ) in der Kniehebelachsenführungsnut (66 ) der Griffhebeleinheit (60 ) geführt ist, und – einem Anschlagelement (50 ), das mit der ersten Kniehebelendachse (71 ) gegenüber der Klemmenarmeinheit (30 ) verschiebbar ist und das mit einer Anschlagfläche (52 ) an den Anschlagbolzen (62 ) anzulegen ist. - Abisolierzange (
100 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerbügel (41 ) und/oder der Messerschlitten (45 ) wenigstens im Bereich der Schwenkachse (44 ) einen U-förmigen Querschnitt aufweist, und wobei zwischen Messerschlitten (45 ) und Messerbügel (41 ) ein Kabeldurchtrittskanal gebildet ist. - Abisolierzange (
100 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kniehebelmittelachse (73 ) über eine Kniehebelführungswalze (74 ) rollbar in der Kniehebelachsenführungsnut (66 ) gelagert ist. - Abisolierzange (
100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskante der Kniehebelachsenführungsnut (66 ) durch einen Führungssteg (65 ) verdickt ist. - Abisolierzange (
100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerschlitten (45 ) über einen Teil seiner Länge eine Kniehebelachsenführungsnut (47 ) aufweist, die wenigstens teilweise von der Kniehebelachsenführungsnut (34 ) der Klemmenarmeinheit (30 ) überdeckt ist. - Abisolierzange (
100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmenarmeinheit (30 ) an ihrer Unterseite eine Führungskulisse (32 ) aufweist, auf der die Messereinheit (40 ) über eine Messereinheitsführungswalze (49 ) geführt ist. - Abisolierzange (
100 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskulisse (32 ) wenigstens eine Rastausnehmung (33 ) aufweist. - Abisolierzange (
100 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Messereinheitsführungswalze (49 ) an dem Federaufnahmegelenk (49 ) gelagert ist. - Abisolierzange (
100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kniehebelendachse (76 ) in der Schwenkachse (44 ) der Messereinheit (40 ) angeordnet ist. - Abisolierzange (
100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerschlitten (45 ) und/oder der Messerbügel (41 ) mit auswechselbaren Messerelementen (43 ,46 ) versehen sind. - Abisolierzange (
100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Klemmenarm (25 ) und/oder die Klemmenarmeinheit (30 ) mit auswechselbaren Klemmbacken (21 ,31 ) versehen sind. - Abisolierzange (
100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an der Griffhebeleinheit (60 ) eine Messerklinge (92 ) angeordnet ist, die sich mit einer Schwenkbewegung der Griffhebeleinheit (60 ) gegen ein feststehendes Messerelement (91 ) am Grundgehäuse (20 ) bewegt.
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