DE20313078U1

DE20313078U1 - Verschluss für ein Aufbewahrungsbehältnis

Info

Publication number: DE20313078U1
Application number: DE20313078U
Authority: DE
Original assignee: Wincor Nixdorf International GmbH
Current assignee: Wincor Nixdorf International GmbH
Priority date: 2003-08-23
Filing date: 2003-08-23
Publication date: 2004-12-30
Anticipated expiration: 2013-08-24
Also published as: WO2005022490A1; EP1656653A1

Abstract

Verschluss für ein Aufbewahrungsbehältnis (10) umfassend ein kabelförmiges Verbindungselement (14) zur Aufnahme eines einen Transponder (28) enthaltenden Anhängers (24), wobei das Verbindungselement (14) jeweils endseitig mit Verknüpfungsmitteln versehen ist, die durch Zusammenfügen das Aufbewahrungsbehältnis (10) verschließen, und wobei das Verbindungselement (14) mit einer Sollbruchstelle (22) versehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen mit einem Transponder versehenen Verschluss für ein Aufbewahrungsbehältnis. Sie geht aus von der DE 296 01 134 U1 .
Beim bedienten Verkauf von Frischwaren wie Fleisch, Wurst, Obst oder Käse in einem Supermarkt werden die Waren nach dem Auswiegen in einem Behältnis, meistens einem Kunststoffbeutel oder einer Tragetasche verpackt und mit einer Rechnung, die einen maschinenlesbaren Aufdruck enthalten kann, versehen. Die Rechnung wird im allgemeinen mit einer Heftklammer angebracht, die zugleich das Behältnis verschließt. Wird zusätzlich zu dem Behältnis noch eine größere Zahl von Artikeln in einem Einkaufswagen gesammelt, so kann die Rechnung leicht von dem Behältnis abreißen oder so verknickt werden, dass der maschinenlesbare Aufdruck nicht mehr lesbar ist.
Aus der DE 296 01 134 U1 ist ein einen Transponder enthaltender Informationsträger bekannt, der mit einem zapfenförmigen Fortsatz versehen ist. Dieser ist dazu bestimmt, temporär in einen Durchbruch an einem Mehrweg-Transportbehälter einzugreifen, dessen Lauf in einem Verarbeitungsprozess verfolgt werden soll.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verschluss für ein Aufbewahrungsbehältnis wie einen Kunststoffbeutel oder eine Tragetasche oder ein ähnliches Behältnis vorzuschlagen, welcher mit einem Transponder versehen ist.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 erfüllt.
Der erfindungsgemäße Verschluss umfasst ein mit einer Sollbruchstelle versehenes kabelförmiges Verbindungselement, an dessen Enden jeweils Verknüpfungsmittel angeordnet sind, die nach dem Zusammenfügen das Behältnis unlösbar verschließen, und einen mit einem Transponder versehenen Anhänger, der auf das Verbindungselement auffädelbar oder aufgefädelt ist. In einer besonderen Ausgestaltung sind die Verknüpfungsmittel als Druckknopfsystem ausgebildet.
Nach dem Befüllen des Behältnisses wird dessen Einfüllöffnung so weit zusammengelegt, dass keine Gegenstände (Frischwaren) aus dieser herausgleiten oder daraus entnommen oder weitere Gegenstände nachträglich in das Behältnis praktiziert werden können. Das Behältnis wird darauf mit Hilfe des Druckknopfsystems verschlossen, indem der eine Teil des Druckknopfsystems in der Nähe der Einfüllöffnung an die eine Seite, der andere Teil des Druckknopfsystems diesem gegenüber an die gegenüberliegende Seite des Behältnisses gelegt und beide Teile zusammengedrückt werden. Das Verbindungselement bildet nun einen geschlossenen Ring. Der vor dem Zusammenfügen des Druckknopfsystems auf das Verbindungselement aufgefädelte Anhänger kann nur entnommen werden, wenn das Verbindungselement durchgetrennt wird.
Entsprechend einer ersten Ausprägung der Erfindung ist in dem Transponder eine diesen identifizierende Codenummer gespeichert. Werden beispielsweise in einem Supermarkt an einer mit einer Abrechnungswaage ausgestatteten Frischwarentheke verschiedene Waren zusammengestellt, so werden deren Preise in der Abrechnungswaage zusammengestellt. Nach Rechnungsabschluss werden die Waren in einem Behältnis der vorgenannten Art verpackt und dieses mit einem Verschluss wie vorbeschrieben verschlossen. Dabei wird die Codenummer des in dem Anhänger angeordneten Transponders ausgelesen und zusammen mit dem Rechnungsbetrag an einen Kassencomputer gesendet. Kommt der Kunde später zu einem Kassenplatz, so liest die Kassierperson dort mit Hilfe eines Lesegerätes die Codenummer aus dem Transponder und ruft mit dieser Information den Rechnungsbetrag zwecks weiterer Verarbeitung aus dem Kassencomputer ab. Danach trennt die Kassierperson das Verbindungselement durch und entnimmt den Anhänger. Die Sollbruchstelle erleichtert dabei die Durchtrennung des Verbindungselementes. Der Anhänger kann anschließend zur erneuten Verwendung zu einer Frischwarentheke rückgeführt werden.
Entsprechend einer zweiten Ausprägung der Erfindung enthält der Transponder einen löschbaren und beschreibbaren elektronischen Speicher. In diesem kann dann der Rechnungsbetrag direkt gespeichert werden, so dass sich eine Datenverbindung zwischen der Abrechnungswaage und dem Kassencomputer erübrigt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist ein Teil des Druckknopfsystems mit einem Spieß und der andere Teil des Druckknopfsystems mit einer Aufnahmeöffnung für den Spieß ausgestattet, wobei der Rand bei der Aufnahmeöffnung mit einer das Herausziehen des Spießes verhindernden Rückhalteeinrichtung versehen ist. Die Spießform des einen Teils des Druckknopfsystems erleichtert das Durchstoßen der Behältniswände, so dass der Verschluss leicht an dem Behältnis angebracht werden kann. Ist das Druckknopfsystem einmal zusammengefügt, ist es nicht mehr möglich, den Anhänger unbefugt zu entfernen, in betrügerischer Absicht auszutauschen oder das Behältnis zu öffnen, um weitere Gegenstände hineinzulegen. Ein Betrugsversuch wird sofort bemerkt, wenn das Verbindungselement aufgetrennt worden ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
Es zeigt
1 eine schematische Ansicht eines mit einem Verschluss versehenen Aufbewahrungsbehältnisses,
2 das Aufbewahrungsbehältnis aus 1 in einer Seitenansicht,
3 ein erfindungsgemäßes Verbindungselement mit einem Druckknopfsystem.
Die 1 und 2 zeigen in einer schematischen Ansicht eine bei ihrer Einfüllöffnung zugefaltete Tragetasche 10, die mit einem Verschluss 12 versehen ist. Der Verschluss 12 besteht aus einem Verbindungselement 14 aus Kunststoff, an dessen eines Ende ein erster Teil 16 und an dessen anderes Ende ein zweiter Teil 18 eines Druckknopfsystems 20 einstückig angeformt ist. Das Verbindungselement 14 weist eine querschnittsverjüngte Stelle auf, die eine Sollbruchstelle 22 bildet. In den Anhänger 24 ist ein Durchbruch 26 eingebracht, durch den das Verbindungselement 14 hindurch gefädelt ist.
In den Anhänger 24 ist ein elektronischer Chip 28 eingebettet, im einfachsten Fall ein Transponder, in dem eine anhänger-individuelle Codenummer gespeichert ist. Transponder dieser Art haben den Vorteil, dass sie keiner internen Stromversorgung bedürfen. Es ist aber auch denkbar, einen mit einem Speicher versehenen Transponder vorzusehen, in dem z.B. eine detaillierte Rechnung über den Inhalt der Tragetasche 10 eingespeichert werden kann.
3 zeigt das Verbindungselement 14 mit dem daran angeformten Druckknopfsystem 20 in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht. Der erste Teil 16 des Druckknopfsystems 20 ist mit einem Spieß 30 versehen, dessen freies Ende als eine kegelförmige Spitze 32 ausgebildet ist. Die Basis 34 der kegelförmige Spitze 32 hat einen größeren Durchmesser als der Schaft 36 des Spießes 30.
Der zweite Teil 18 des Druckknopfsystems 20 weist eine Aufnahmeöffnung 38 für den Spieß 30 auf. An den äußeren Rand des zweiten Teils 18 ist eine aus mehreren federnden Lappen 40 gebildete Rückhalteeinrichtung 42 angeformt, wobei die freien Enden der Lappen 40 in Richtung der Aufnahmeöffnung 38 weisen.
Zum Anbringen des Verschlusses 12 an der Tragetasche 10 wird letztere bei ihrer Einfüllöffnung zusammengefaltet. Nun wird ein Anhänger 24 auf ein Verbindungselement 14 gefädelt und der Spieß 30 des ersten Teils 16 von dessen Druckknopfsystem 20 mit der Spitze 32 voran durch die Wände der Tragetasche 10 gedrückt. Danach wird der zweite Teil 18 des Druckknopfsystems 20 so weit auf den Spieß 30 gedrückt, dass die Lappen 40 hinter die Basis 34 der Spitze 32 greifen. Die Teile 16, 18 des Druckknopfsystems sind nun nicht mehr zu trennen.

Claims

Verschluss für ein Aufbewahrungsbehältnis (10) umfassend ein kabelförmiges Verbindungselement (14) zur Aufnahme eines einen Transponder (28) enthaltenden Anhängers (24), wobei das Verbindungselement (14) jeweils endseitig mit Verknüpfungsmitteln versehen ist, die durch Zusammenfügen das Aufbewahrungsbehältnis (10) verschließen, und wobei das Verbindungselement (14) mit einer Sollbruchstelle (22) versehen ist.
Veschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anhänger (24) auf das Verbindungslement (14) auffädelbar ist.
Verschluss nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verknüpfungsmittel als Druckknopfsystem (20) ausgebildet sind und unlösbar mit dem Aufbewahrungsbehältnis (10) verbindbar sind.
Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Transponder (28) Informationen über den Inhalt des Aufbewahrungsbehältnisses gespeichert sind.
Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Transponder (28) eine identifizierbare Codenummer gespeichert ist.
Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (28) einen löschbaren und beschreibbaren elektronischen Speicher enthält.
Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (14) als Spritzgusselement aus einem Kunststoff hergestellt ist.
Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckknopfsystems (20) aus zwei Teilen (16, 18) besteht, die einstückig an das Verbindungselement (14) angeformt sind.
Verschluss nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil (16) des Druckknopfsystems (20) mit einem Spieß (30) und der andere Teil (18) des Druckknopfsystems (20) mit einer Aufnahmeöffnung (38) für den Spieß (30) ausgestattet ist, wobei der Rand der Aufnahmeöffnung (38) mit einer das Herausziehen des Spießes (30) verhindernden Rückhalteeinrichtung (42) versehen ist.