DE203122C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 203122 KLASSE 3 c. GRUPPE

KARL RAPPENECKER in FREIBURG i.B. Verschlußvorrichtung für Korsetts o. dgl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Juni 1907 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine metallene Verschlußvorrichtung, welche die Verbindung der zwei beweglichen Teile eines Korsettverschlusses oder anderer namentlich in der Konfektionsbranche vorkommender Gebrauchsgegenstände herbeiführt unter Verwendung eines an dem einen der zu verbindenden Teile 'dauernd festgemachten Knopfes. Während bei den jetzt gebräuchlichen Korsettverschlüssen sowie bei den in der Konfektion vielfach angewendeten Druckknöpfen die Verbindung beider Teile dadurch erfolgt, daß der eine Teil achsial über den anderen aufgesetzt wird, findet bei vorliegender Erfindung das Zusammenkuppeln der Verschlußklammer mit dem Knopfe durch seitliche Einschiebung der Verschlüßklammer auf den Hals des Knopfes senkrecht zu dessen Mittellinie statt.

Die Verschlußvorrichtung besitzt den bis jetzt existierenden Verschlüssen gegenüber den Vorzug eines leichten Schließens, was dadurch bewirkt wird, daß die Verschlußklammer seitwärts gegen den entsprechenden Knopf geführt wird und dann von selbst einschnappt; das öffnen des Verschlusses ist ebenso leicht, indem man den Knopf an den geraden Schenkel der Verschlußklammer heranführt und herauszieht. Dieser Vorgang tritt beim Öffnen des Korsetts, sobald die untere Verschlußklammer gelöst wird, bei den übrigen Verschlußklammern selbsttätig gleichzeitig ein. Eine nicht gewollte Lösung des Verschlusses ist unter allen Umständen durch die einseitige Auskröpfung der Verschlußklammer verhindert.

Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in acht Figuren.

Fig. ι ist die Vorderansicht der Verschlußklammern, auf einem Korsettplanschett aufgenietet.

Fig. 2 ist die zugehörige Seitenansicht.

Fig. 3 veranschaulicht die Verschlußklammern in Vorderansicht.

Fig. 4 ist die zugehörige Seitenansicht.

Fig. 5 ist eine Darstellung der Vorderansieht der beiden verbundenen Teile, auf Stoff aufgenäht.

Fig. 6 ist die zugehörige Seitenansicht.

Fig. 7 ist die Vorderansicht des Knopfes,

Fig. 8 der zugehörige Seitenriß im Längsschnitt.

Die Verschlußklammer besteht aus einem eigenartig, aus einem einzigen Stück Draht geformten Fassonstück (Fig. 3). Die Einfassung des Knopfhalses ist in der Weise gebildet, daß der eine Schenkel seitlich ausgekröpft wird, während der andere Schenkel gerade verläuft. Die Auskröpfung dient zur Aufnahme des Knopfhalses und verhindert, daß der Knopf bei stärkerem Zuge sich von selber aus der Klammer herausarbeiten kann. -Will man die Verbindung des Knopfes mit der Klammer lösen, so wird der Knopf seitlich gegen den geraden Schenkel herangeführt und aus der Klammer herausgezogen.

Die federnde Verschlußklammer muß am

Claims (1)

1. vorderen Ende über schräge Angriffsflächen verfügen, welche dazu dienen, beim Einschieben des Knopfes das Öffnen der Klammern zu erleichtern; ferner muß sie über Ösen verfügen, welche die Befestigung. an starre Gegenstände durch Niete, Nägel, Schrauben, Oeillets o. dgl. sowie das Annähen an Stoffteile gestatten; die herzförmige Gestalt, welche die beiden ösen zum Befestigen der Klammer

   ίο bilden, bewirkt eine gute Federung der Verschlußklammer.

   Der Knopf (Fig. 7 und 8) hat eine beliebige Form, muß jedoch über einen dünnen Hals verfügen, um den sich die Verschlußklammer legt. Die Befestigung des Knopfes an Stoffteile oder andere Gebrauchsgegenstände geschieht in beliebiger Weise.

   Pa τ ε ν ϊ - A ν s ρ r u c η :

   Verschlußvorrichtung für Korsetts 0. dgl, bestehend aus zwei Schienen, von denen die eine (a) mit Verschlußknöpfen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der anderen Schiene (b) eine Reihe federnder Verschlußklammern befestigt ist, deren einer Schenkel (c) wagerecht ausgebildet ist, während der andere (d) mit einer Ausbuchtung (e) zur Aufnahme des Knopfes versehen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.