DE20308503U1 - Palettenbehälter - Google Patents
PalettenbehälterInfo
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Description
Roth Werke GmbH, 35232 Dautphetal
„Palettenbehälter"
Die Neuerung betrifft einen Palettenbehälter für Transport und Lagerung von Flüssigkeiten, bei dem ein Kunststoffbehälter auf einer Palette in einem Gitterkorb aus Metall angeordnet ist und der Gitterkorb zur Ableitung elektrostatischer Ladungen geerdet ist.
Die bekannten Palettenbehälterdieser Art weisen einen Gitterkorb mit einem schalenförmigen Boden aus Blech auf, derauf einer ein Untergestell bildenden Stahlpalette montiert ist. Über die Stahlpalette erfolgt die Ableitung etwa entstehender elektrostatischer Ladungen in den Boden, im Falle gestapelter Palettenbehälter in den Gitterkorb des nächstunteren Palettenbehälters.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen weiteren Palettenbehälter der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen.
Bei dem Palettenbehälter gemäß der Neuerung besteht die Palette aus Holz, und die Erdung hat die Form eines an der Außenseite der Palette entlang und unter die Palette geführten Leiterstreifens.
Diese Art der Erdung erscheint zwar in gewisser Weise umständlicher als die Verbindung des Gitterkorbes mit dem Boden durch einen direkt durch die Holzpalette geführten Stift, Draht o.a.. Sie ist aber in verschiedenen Beziehungen vorteilhafter. Insbesondere ist sie weitgehend sichtbar und auf ihre Funktionsfähigkeit kontrollierbar. Das gilt auch besonders im Falle des Stapeins der Palettenbehälter.
Sie ist auch bei unsachgemäßer Behandlung des Palettenbehälters, wie elastischer oder auch bleibender Verbiegung des Gitterkorbes durch Anstoß, wenig abrissgefährdet, jedenfalls in der bevorzugten Ausgestaltung, dass der Leiterstreifen an der Oberseite der Palette unmittelbar unter dem Gitterkorb eingeklemmt ist, so dass der Gitterkorb auf dem Leiterstreifen verrutschen kann, ohne den Kontakt zu verlieren. Nötigenfalls kann die Klemmung einfach durch Eintreiben eines flachen Metallstückes, etwa einer kleinen Münze, wieder hergestellt werden.
In weiterer Ausgestaltung ist der Leiterstreifen an der Unterseite der Palette an eine zurückversetzte Kufenleiste der Palette herangeführt und an dieser gekröpft; er endet unter ihr.
Zu seiner Befestigung kann der Leiterstreifen z.B. an der Oberseite und/oder an der Unterseite nahe seinem Ende an der Palette angeschraubt oder angenagelt sein.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Leiterstreifens besteht in einem vorgebogenen, im ganzen U-förmigen Blechteil. Das Blechteil ist robust und leicht zu montieren.
Grundsätzlich könnte der Leiterstreifen aber auch aus einem leitfähigen Kunststoff oder einem Auftrag aus leitfähigem Material bestehen. In diesem Falle sollte er an seiner Auflagefläche auf dem Boden mit einer Auflage auf einem abriebfesten leitenden Material, vorzugsweise Metall, versehen sein.
Noch einmal eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, den Leiterstreifen an einem Palettenbehälter anzuwenden, bei dem gemäß weiterer Erfindung der Gitterkorb selbst keinen Boden aufweist und die Oberfläche der Holzpalette leitend gemacht, etwa durch Auftragen eines leitfähigen Lackes oder Versehen mit einem leitenden Belag, und leitend mit der Erdung verbunden ist. Der Leiterstreifen ist gerade in Verbindung mit dem flächigen Auftrag oder Belag der Palette besonders zweckmäßig. Er kann an der Oberseite der Palette einfach auf den Auftrag oder Belag aufgelegt und auf diesem in der oben schon erwähnten Weise unter dem Gitterkorb eingeklemmt werden. Die vollständigste Kombination des Leiterstreifens mit dem Auftrag oder Belag bestünde darin, den Leiterstreifen als eine Fortsetzung des Auftrages oder Belages zu bilden.
In der Regel wird man den Leiterstreifen zweifach einrichten an verschiedenen Stellen der Palette, beispielsweise jeweils nahe einer Ecke der Palette.
Die Zeichnungen geben ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
Fig. 1 zeigf eine Holzpalette und einen Gitterkorb eines Palettenbehälters in auseinandergezogener isometrischer Darstellung,
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus dem zusammengesetzten Behälter in isometrischer Darstellung entsprechend Fig. 1.
Eine Holzpalette 1 in der Ausführung einer Kufenpalette ist mit einem Belag 2 versehen.
Der Belag 2 besteht in dem Beispiel aus einem durch Einlagerung von Ruß leitfähig gemachten Propylen. Er hat die Gestalt einer etwa knapp 2 mm dicken Platte aus zwei durch Stege verbundenen dünnen Folien.
Ein auf dem Belag 2 sitzender Gitterkorb 3 besteht in an sich bekannter Weise aus gewinkelten und, mit Ausnahme des untersten, in sich geschlossenen waagerechten Gitterstäben 4, senkrechten Gitterstäben 5, jeweils aus einem Stahlprofil, sowie waagerechten Drahtstäben 6, die mit Rücksicht auf die Aufnahme elektrischer Ladungen von der Wandung des in den Gitterkorb einzubringenden Kunststoffbehälters die Gitterzwischenräume verkleinern.
Der aus einem Kastenprofil bestehende unterste waagerechte Gitterstab 7 sitzt auf dem Belag 2, mit dem er außen bündig abschließt (Fig. 2), und ist durch den Belag hindurch mit der Holzpalette 1 verschraubt. Die Schraublöcher sind bei 8 zu erkennen.
Ein aus einem Blechstreifen 9 vorgebogenes Erdungsteil 10 weist einen waagerechten oberen Schenkel 11, einen senkrechten Schenkel 12 und einen gekröpften unteren Schenkel 13 auf.
Im montierten Zustand liegt der obere Schenkel 11 auf dem Belag 2; er drückt diesen dabei ein. Nahe seinem Ende ist der Schenkel 11 unter Verwendung eines Nagelloches 14 und durch den Belag 2 hindurch an der Holzpalette 1 festgenagelt.
Der senkrechte Schenkel 12 liegt außen an einem Klotz 15 der Holzpalette an.
Der untere Schenkel 13 liegt vor der Kröpfung an der Unterseite des Klotzes 15 und hinter der Kröpfung an der Unterseite einer zurückgesetzt an dem Klotz 15 sowie ent-
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sprechenden weiteren Klötzen befestigten Kufenleiste 16 an. Hier ist er unter Verwendung eines Nagelloches 17 angenagelt.
Beim Aufsetzen des Gitterkorbes 3 auf die Holzpalette 1 bzw. den Belag 2 ist der obere Schenkel 11 zwischen dem untersten waagerechten Gitterstab 7 und dem Belag 2 eingeklemmt worden. Er hat damit elektrischen Kontakt sowohl mit dem Gitterkorb 3 als auch mit dem leitfähigen Belag 2. Im übrigen ist der Belag 2 durch seine Berührung mit dem Gitterstab 7 auch mit diesem leitend verbunden.
Der auf dem Boden stehende Palettenbehälter ist durch das Aufsitzen des angenagelten Endabschnittes des Schenkels 13 auf dem Boden geerdet. Ein ggf. auf den Palettenbehälter gesetzter gleicher Palettenbehälter liegt unter Zentrierung durch die rückversetzten Kufenleisten 16 mit dem Klotz 15 und den weiteren Klötzen auf dem obersten waagerechten Gitterstab 18 auf. Dieser wird dabei von dem erstgenannten, vor der Kröpfung liegenden Abschnitt des Schenkels 13 berührt, so dass auch der aufgesetzte Palettenbehälter auf dem Wege über den darunter befindlichen geerdet ist usw..
Claims (10)
1. Palettenbehälter für Transport und Lagerung von Flüssigkeiten, bei dem ein Kunststoffbehälter auf einer Palette (1) in einem Gitterkorb (3) aus Metall angeordnet ist und der Gitterkorb (3) zur Ableitung elektrostatischer Ladungen geerdet (10) ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Palette (1) aus Holz besteht und die Erdung (10) die Form eines an der Außenseite der Palette (1) entlang und unter die Palette (1) geführten Leiterstreifens (9) hat.
2. Palettenbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiterstreifen (9) an der Oberseite der Palette (1) unmittelbar unter dem Gitterkorb (3) eingeklemmt ist.
3. Palettenbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiterstreifen (9) an der Unterseite der Palette (1) an eine zurückversetzte Kufenleiste (16) der Palette (1) herangeführt und an dieser gekröpft ist und unter ihr endet.
4. Palettenbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiterstreifen (9) an der Oberseite und/oder an der Unterseite der Palette nahe seinem Ende an der Palette (1) angeschraubt oder angenagelt (14; 17) ist.
5. Palettenbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiterstreifen (9) aus einem vorgebogenen, im ganzen U-förmigen Blechteil (Erdungsteil 10) besteht.
6. Palettenbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiterstreifen aus einem leitfähigen Kunststoff oder einem Auftrag aus leitfähigem Material besteht.
7. Palettenbehälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiterstreifen an seiner Auflagefläche auf dem Boden mit einer Auflage aus einem abriebfesten leitenden Material, vorzugsweise Metall, versehen ist.
8. Palettenbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiterstreifen (9) nahe einer Ecke der Palette (1) angeordnet ist, vorzugsweise mehrfach an verschiedenen Ecken.
9. Palettenbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gitterkorb (3) selbst keinen Boden aufweist und die Oberfläche der Palette (1) leitend gemacht, vorzugsweise mit einem leitenden Auftrag oder mit einem leitenden, vorzugsweise weichen, Belag (2) versehen ist, und leitend mit der Erdung (10) verbunden ist.
10. Palettenbehälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiterstreifen als eine Fortsetzung des Auftrages oder Belags gebildet ist.
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