-
Späneförderer
-
Die Erfindung betrifft einen Späneförderer mit in einer Förderrinne
hin-und rückbewegter hohler Förderstange, welche auf einem mit einzelnen Lagernüssen
ausgestatteten Steg am Boden der Förderrinne zwangsgeführt ist und welche mit V-förmigen,
sich in Richtung des Rückhubes verschmälern den, in Bodennähe angeordneten Mitnehmerkästen
ausgestattet ist, deren Querschnitt nur einen Bruchteil des Querschnittes der Förderrinne
einnimmt und denen an der Rinnenwand mit Abstand zueinander angeordnete Widerhaken
zugeordnet sind.
-
Bei den bekannten Späneförderern der in Rede stehenden Art besteht
ein Problem darin, daß Kleinspäne, insbesondere Gußspäne, unzureichend gefördert
werden. Sie können sich vielmehr aufbauen und somit einen erheblichen Widerstand
bei der Späneförderung leisten.
-
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen
Späneförderer in herstellungstechnisch einfacher Weise gebrauchsvorteilhafter auszugestalten
derart, daß sowohl Großspäne als auch Kleinspäne, insbesondere Gußspäne, wirksam
gefördert werden können und daß ein Aufbauen der Kleinspäne verhindert ist.
-
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß sich die V-Flanken der Mitnehmerkästen
im unteren Bereich in Förderrichtung fortsetzen in schräg auswärts gerichtete Kratzerbleche,
deren Oberkante etwa unter der halben Höhe der Mitnehmerkästen verläuft.
-
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Späneförderer
von erhöhtem Gebrauchswert angegeben. Mit ihm können sowohl Großspäne als auch Kleinspäne,
insbesondere Gußspäne, wirksam gefördert werden. Die schräg auswärts gerichteten,
entsprechend an den Mitnehmerkästen angeordneten Kratzerbleche verhindern das Aufbauen
dieser Kleinspäne. Die Leistung des Späneförderers wird über lange Gebrauchszeiten
nicht gemindert. Außerdem verringert sich hierdurch die Wartung.
-
Es liegt eine solche Höhe der Kratzerbleche vor, daß während des Hubes
der Förderstange keine größeren Anhäufungen der Kleinspäne auftreten können. Wird
eine Anhäufung zu groß, so können die Kleinspäne die Oberkante der Kratzerbleche
überwinden, um auf die andere Seite derselben zu fallen. Die auf die Kratzerbleche
auftreffende Belastung übersteigt daher nicht einen zu hohen Wert, der zu einem
Verbiegen der Kratzerbleche führen würde. Der zusätziiche Herstellungsaufwand ist
nur gering. Die Zusatzbauteile stellen lediglich die an entsprechender Position
anzubringenden Kratzerbleche dar.
-
Eine vorteilhafte Weiterbildung ist darin zu sehen, daß auf dem Mittelbereich
des Hubes der Vorderkante der Kratzerbleche an der Rinnenwand Gegenhaken vorgesehen
sind, die in Förderrichtung ansteigend in geringem Abstand zur Vorderkante liegen
und die Oberkante der Kratzerbleche überragen. Diese Gegenhaken lassen einerseits
die Förderung von Kleinspänen beim Förderhub zu. Andererseits verhindern sie, daß
ein zu großer Kleinspäneanteil beim Rückhub der Förderstange durch die Kratzerbleche
mitgenommen wird. Dabei erstrecken sich die Gegenhaken im wirksamen Bereich der
Kratzerbleche. Das bedeutet, daß die Gegenhaken
von den Kratzerblechen
in beiden Richtungen um ein genügend großes Maß überfahren werden.
-
Die Förderbedingungen bei Kleinspänen werden insbesondere dadurch
verbessert, daß die Gegenhaken auf einem schräg ansteigenden Zwischenabschnitt zwischen
Rinnenboden und Rinnenseitenwand liegen.
-
Um die in Bodennähe angeordneten Kratzerbleche vor zu großen Belastungen
zu schützen, überragen die Kratzerbleche die Randkante eines Schleißbleches am Boden
der Rinne und das Hohlprofil der Förderstange setzt sich in Gleitleisten fort. Sollte
beim Spänetransport durch die Späne eine gewisse Verdrehung der Förderstange zum
Steg auftreten, so wird diese durch die Gleitleisten des Hohlprofils begrenzt, die
sich an den entsprechenden Breitseiten des Steges abstützen. Hierbei können eventuell
die entsprechenden Kanten der Flanken eine Abstützung an dem Schleißblech finden.
Es ist jedoch verhindert, daß die Kratzerbleche selbst Abstützkräfte aufzunehmen
haben.
-
Sodann bestehen noch fördertechnische Vorteile darin, daß die Gegenhaken
auf der Mitte zwischen je zwei Widerhaken liegen. Daher werden die Gegenhaken stets
voll wirksam.
-
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Fig. 1-5 erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine eine Förderstange
aufnehmende Förderrinne,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Späneförderer,
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1, Fig. 4 in Ausschnittsdarstellung
einen Längsschnitt durch den Späneförderer und Fig. 5 in Ausschnittsdarstellung
eine Draufsicht auf den Späneförderer.
-
Der Späneförderer besitzt eine im Querschnitt U-förmige Förderrinne
1.
-
Dessen U-Steg bildet den Rinnenboden 2, der über schräg ansteigende
Zwischenabschnitte 3 in die Rinnenseitenwände 4 übergeht. Am oberen Ende sind diese
mit in der Horizontalen liegenden, nach außen gerichteten Abwinklungen 5 versehen.
Die so ausgestaltete Förderrinne 1 kann als Ganzes versenkt in einen Kanal eingelassen
werden, so daß die Abwinklungen 5 mit der Oberkante desselben abschließen.
-
Mittig ist auf dem Rinnenboden 2 ein Schleißblech 6 durch Schweißen
befestigt. Von diesem geht mittig der Förderrinne 1 aufwärts gerichtet ein Steg
7 aus. Auch dieser ist durch Schweißen festgelegt. Auf dem Steg 7 sind in gleichmäßigem
Abstand voneinander Nüsse 8 angeordnet. Letztere sind zylindrisch gestaltet und
mit einem Schlitz 9 versehen, der der Breite des Steges 7 angepaßt ist und in den
der Steg 7 mit seinem oberen Bereich hineinragt. Die Tiefe des Schlitzes 9 jeder
Nuß 8 ist größer als der Radius der Nuß 8. Zur Lagensicherung der Nüsse 8 dienen
Querstifte 10, die sowohl die beiderseits des Schlitzes 9 verbleibenden Wandabschnitte
der Nuß als auch den Steg 7 durchsetzen.
-
Der Steg 7 mit den darauf angeordneten Nüssen 8 dient zur Führung
einer hohl gestalteten Förderstange 11. Dessen Hohlprofil setzt sich aus einem kreisringförmigen
Abschnitt 12 und Gleitleisten 13 zusammen, die parallel zum Steg 7 verlaufen. Der
Innenabstand zwischen den Gleitleisten 13 ist jedoch größer als die Dicke des Steges
7, so daß die Förderstange um einen geringen Winkel zum Steg verdrehbar ist.
-
Auf der Förderstange 12 sind in gleichmäßigem Abstand hintereinanderliegende,
in Bodennähe der Förderrinne angeordnete Mitnehmerkästen 14 mittels Schweißen befestigt.
Letztere sind, von oben der Förderrinne 1 her gesehen, V-förmig gestaltet derart,
daß sich die Förderkästen 14 in Richtung des Rückhubes x verschmälern. Jeder Förderkasten
14 setzt sich aus zwei Seitenwände bildenden V-Flanken 15 und einem diese verbindenden
Deckblech 16 zusammen. Von der V-Spitze jedes Mitnehmerkastens geht ein widerhakenartiger
Sporn 17 aus, der mit seinem horizontal liegenden Schenkel 17' vor der V-Spitze
auf der Oberseite der Förderstange 11 angescheißt ist. Die frei nach oben ragende
Spitze 17" des Spornes 17 weist in Förderrichtung y.
-
Die Unterkante 15' der V-Flanken 15 erstreckt sich mit geringem Abstand
oberhalb des Schleißbleches 6. Ferner schließt die Unterkante 15' bündig mit der
Unterkante 18' von Kratzerblechen 18 ab, welche die Förderwand 19 des Mitnehmerkastens
14 überragen und zufolge des V-förmigen Verlaufs der Flanken 15 schräg auswärts
gerichtet sind. Die Oberkante 18" der Kratzerbleche 18 liegt dabei unterhalb der
Dachscheitellinie S der V-Flanken 15. Die Oberkante 18" verläuft demgemäß unterhalb
der halben Höhe der Mitnehmerkästen 14. Beim Ausführungsbeispiel beträgt
die
Höhe der Kratzerbleche 18 etwa einem Drittel der Höhe der Mitnehmerkästen 14.
-
Die Kratzerbleche 18 reichen über die Randkante 6' des Schleißbleches
6 hinaus und ragen mit ihrer Vorderkante 18"' bis in den Bereich der Zwischenabschnitte
3. Dort sind Gegenhaken 20 angebracht, die in Förderrichtung y ansteigend verlaufen
und die die Oberkante 18" der Kratzerbleche 18 überragen. Die diesbezüglichen Gegenhaken
20 erstrecken sich dabei auf der Mitte zwischen je zwei Widerhaken 21 und 22 bzw.
23, vergl. insbesondere Fig. 5. Zwei Widerhaken 22, 23 sind dabei in gleicher Querschnittsebene
der Förderrinne übereinander angeordnet derart, daß der weiter oberhalb liegende
Widerhaken 22 innenseitig der Rinnenseitenwand 4 und der darunter befindliche Widerhaken
23 innenseitig des Zwischenabschnitts 3 befestigt ist. Letzterer erstreckt sich
auf Höhe des Gegenhakens 20. Der Widerhaken 21 dagegen liegt, in Querrichtung der
Förderrinne 1 gesehen, etwa mittig zwischen den Widerhaken 22, 23, vergl. Fig. 3.
Es kann eine Förderung von in die Förderrinne hineinfallenden Spänen in Förderrichtung
y erfolgen, obwohl der Querschnitt der mit den Mitnehmerkästen 14 ausgestatteten
Förderstange nur einem Bruchteil des Querschnittes der Förderrinne 1 entspricht.
-
Mit dem vorbeschriebenen Späneförderer lassen sich sowohl gelockte
Großspäne als auch Kleinspäne wirksam befördern. Die Mitnahme erfolgt dabei durch
die hin- und hergehende Förderstange 11. Bei einem Rückhub verhindern die in Förderrichtung
weisenden Widerhaken einen Rücktransport der Späne, so daß im wesentlichen nur beim
Förderhub der Förderstange eine Mitnahme der Späne erfolgt, und zwar sowohl durch
die
Mitnehmerkästen 14 als auch deren Sporne 17. Die Kleinspäne,
die bspw.
-
auch noch bei Verwendung eines beim Spanvorgang eingesetzten Kühlmittels
zum Aneinanderhaften neigen, werden wirksam durch die Kratzerbleche 18 mitgenommen.
Erreicht die Anhäufung der Kleinspäne beim Hub der Förderstange eine größere Höhe
als die Oberkante 18" der Kratzerbleche 18, so können die entsprechenden Kleinspäne
die Oberkante 18" überwinden. In Verbindung mit den Gegenhaken 20 wird verhindert,
daß bei dem Rückhub der Förderstange ein zu großer Kleinspäneanteil mitbewegt wird.
Sollte die Förderstange 11 durch eine entsprechende Späneanhäufung einer Verdrehung
unterliegen, so wird diese durch die Gleitleisten 13 aufgefangen. Ferner können
sich die entsprechenden Unterkanten 15' der V-Flanken am Schleißblech 6 abstützen.
Die Kratzerbleche 18 werden daher vor zu großen Belastungen geschützt.
-
Wie Fig. 4 veranschaulicht, verläuft die Förderwand 19 dachförmig
einwärts gewinkelt. Deren Scheitelline S 1 liegt dabei auch oberhalb der Oberkante
18" der Kratzerbleche 18, vergl. Fig. 4.
-
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht
ausdrücklich beansprucht sind.
-
L e e r s e i t e -