DE20305C - Neuerungen an Wasserkloseten - Google Patents

Neuerungen an Wasserkloseten

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DE20305C
DE20305C DENDAT20305D DE20305DA DE20305C DE 20305 C DE20305 C DE 20305C DE NDAT20305 D DENDAT20305 D DE NDAT20305D DE 20305D A DE20305D A DE 20305DA DE 20305 C DE20305 C DE 20305C
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DE
Germany
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water
basin
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DENDAT20305D
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English (en)
Original Assignee
G. E. WARING jr. in Newport, Rhode-Island, V. St. A
Publication of DE20305C publication Critical patent/DE20305C/de
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03DWATER-CLOSETS OR URINALS WITH FLUSHING DEVICES; FLUSHING VALVES THEREFOR
    • E03D1/00Water flushing devices with cisterns ; Setting up a range of flushing devices or water-closets; Combinations of several flushing devices
    • E03D1/24Low-level flushing systems
    • E03D1/28Bowl integral with the flushing cistern

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Sanitary Device For Flush Toilet (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 8S: Wasserleitung.
Neuerungen an Wassercloseten.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. März 1882 ab.
Vorliegende Erfindung hat eine Einrichtung zum Gegenstand, um Wasserciosets, Pissoirs und Wasserausgüsse mit Spülwasser zu versehen, sowie den Inhalt dieser Gefäfse zu entleeren und dieselben mit reinem Wasser nach.erfolgter Entleerung zu füllen.
Die Becken der Closets sind so geformt, dafs sie eine gröfsere Quantität Wasser- zurückhalten ; die Wassertiefe ist bestimmt durch die Höhe des Punktes, an welchem das Ueberfliefsen des Wassers in das Ausmündungsrohr oder den äufseren Schenkel des.Hebers stattfindet. Wenn das Becken mit Wasser oder flüssigen Abfallstoffen bis zu dem. höchsten Punkt des Ueberfallrohres gefüllt ist, tritt, sobald eine genügende Wassermenge hinzugefügt wird, ein Heber in Wirksamkeit und entleert den Inhalt des Gefäfäes.
Das Wassercloset A B F, welches aus Steingut oder Metall hergestellt sein kann, besteht aus zwei Abtheilungen, aus dem Becken A einerseits und aus dem Wasserreservoir F andererseits. Letzteres ist um ein Weniges höher gelegt als das Becken A. Es ist mit dem Zuleitungsrohr K der Wasserleitung verbunden, und hat ein Ueberlaufrohr G, welches vermittelst der Kammer L mit dem Becken A in Verbindung steht. Das Ueberlaufrohr G hat nahe am unteren Ende eine kleine Oeffnung H.
Mit dem Becken A ist ein Ausflufsrohr B verbunden, welches mit dem Ausflufsrohr C communicirt. Dieses Ausflufsrohr C mündet in die Wehrkammer D derart, dafs die Röhren B und C einen Heber bilden, dessen innerer Schenkel B, dessen äufserer Schenkel C ist.
Der Ueberlauf M liegt tiefer, als die unterste Mündimg des Schenkels C in die Wehrkammer D hineinragt.
Die Tiefe des Wassers in ■ dem Becken A wird bestimmt durch die Höhenlage der Biegung zwischen dem inneren Schenkel B und dem äufseren Schenkel C, und kann sie je nach der Tiefe gröfser oder geringer sein, bis zu welcher Wasser in dem Becken zurückgehalten werden soll, ohne dafs hierdurch die Wirksamkeit des Closets beeinträchtigt wird. In einem gewöhnlichen Wassercloset ist es wünschenswerth, Wasser bis zu 23 cm Tiefe in dem Becken zurückzuhalten, wodurch ein sicherer Wasserverschlufs von 15 cm Tiefe zwischen der Oberfläche des Wassers in dem Becken und dem tiefsten Punkt des inneren Schenkels des Hebers erzielt wird.
Diese Tiefe wird immer hinreichend sein, damit das in dem inneren Schenkel B des Hebers enthaltene Wasser, wenn die Wirkung des Hebers unterbrochen wird und das Wasser somit zurückfällt, genügt, um einen hinreichenden Wasserverschlufs zu bilden.
Wenn die Wehrkammer D mit Wasser bis zum Ueberlaufen gefüllt ist, so bleibt ein Raum zwischen der Oberfläche des Wassers und dem tiefsten Punkt des äufseren Heberschenkels, bei E in der Fig. 1. Dieser Raum verbindet die Luft in dem Heber B C mit der des Abfallrohres R\ dieser cffene Zwischenraum E ist jedoch so eingeschränkt, dafs durch Hinzufügung einer nur geringen Quantität Wasser in die Wehrkammer D die Oberfläche des Wasserquantums um so viel erhöht wird, dafs sie den tiefsten Punkt E des äufseren Heberschenkels berührt, infolge dessen die Luft in dem Heberschenkel von der des Abfallrohres getrennt wird. Sobald dies geschieht, reifst ein fernerer Wasserzuflufs durch den Schenkel C einen Theil der im Heber eingeschlossenen Luft mit

Claims (1)

  1. sich und vermindert den Gegendruck der Luft im Heber derart, dafs der atmosphärische Druck auf das Wasser in dem Becken A den Äbfhifs in den Heberschenkel B um ein Beträchtliches vermehrt. Mit dem zunehmenden Abflufs nimmt nun auch das Fortreifsen von Lufttheilchen im Heber zu und wird so eine heberförmige Entleerung erzielt, bis das Was.ser des Beckens A bis an den tiefsten Punkt des inneren Heberschenkels B herabgesunken ist. Sobald dies geschehen ist, tritt Luft aus dem Becken A in den Heber und unterbricht dessen Thätigkeit. Der Inhalt der Wehrkammer D fährt fort, bei dem Punkt M überzufliefsen, bis die Oberfläche des Wassers von dem tiefsten Punkt E des äufseren Heberschenkels sich senkt und Luft aus dem Abfallrohr in den äufseren Heberschenkel tritt. Dann ist der Heber gänzlich geleert, und das Wasser, welches in dem inneren Schenkel B stand, fällt in das Becken zurück und bildet am Ausflufspunkt einen wirksamen Wasserverschlufs. ^
    Das Closet functionirt wie folgt:
    Ist das Reservoir F leer und das Becken A mit Wasser bis'zum Ueberlaufspunkt zwischen B und C, die Wehrkammer D bis zu ihrem Ueberlaufspunkt M gefüllt, so wird der Hahn O durch Zugstange mit Griff N geöffnet, und strömt durch das Zuleitungsrohr K Wasser in das Reservoir F. Der Zuflufs von Wasser ist bedeutend stärker als der Abflufs durch die Oeffnung H im Ueberfallrohr G, so dafs das Wasser in der Hauptsache durch das obere Mundloch des Ueberfallrohres in die Kammer L strömt und von -hier aus durch die beiden Rohre L1 L1 unter dem umgebogenen Rand des Beckens A sich in letzteres ergiefst. Das Wasser steigt alsdann in dem inneren Schenkel B, fliefst über und durch das Rohr C ab, hebt die Wasserlinie in die Wehrkammer D, bis das Wasser den tiefsten Punkt des äufseren Heberschenkels erreicht und dadurch die Luft in dem Heber einschliefst. Der Zuflufs in das Becken A geht weiter vor sich und Wasser fliefst durch den eingeschlossenen Luftraum und reifst, mit zunehmendem Zuflufs, ein immer gröfseres Quantum dieser eingesperrten Luftmenge mit sich fort, bis eine saugende Heberwirkung erzielt ist, welche aus dem Becken A nicht nur das Wasser, welches sie ursprünglich hielt und welches beim Gebrauch des Closets schmutzig wird, entfernt, sondern auch das reine Wasser, welches aus der Kammer F zufliefst. Sobald die Entleerung des Inhalts des Beckens A durch das Einsaugen von Luft am inneren Heberschenkel B angezeigt wird, sperrt man den weiteren Zuflufs von Wasser durch Schliefsen von O ab. Die in den Heber eingesaugte Luft unterbricht die Heberwirkung, der Inhalt des äufseren Schenkels C fällt in die Wehrkammer Dund ' fliefst in das Abfallrohr über,, während der Inhalt des inneren Schenkels B in. das Becken A zurückfällt und dort einen Wasserverschlufs bildet.
    Das Becken A wird dann durch die Entleerung des Inhalts der Wasserkammer F durch die Oeffnung H langsam gefüllt. Die Wehrkammer entleert ihren Ueberschufs an Wasser über den Ueberlauf M und unterbricht dadurch den Verschlufs bei E, so dafs kein Wasser mehr aus dem Becken A fliefst, bis eine genügende, Wassermenge in dieselbe geleitet wird, um einen erneuten Abschlufs bei E zu bilden. Dies kann nur geschehen, wenn der Hahn O des Zuleitungsrohres geöffnet wird oder wenn Wasser in hinreichender Quantität in das Becken A gegossen wird. Um die Wasseroberfläche der Wehrkammer D tiefer zu legen, beschränkt sich Erfinder · nicht nur auf eine Vertiefung des Ausflufspunktes M. Dieser Punkt kann höher als der tiefste Punkt E des äufseren Schenkels liegen und kann auch die Wasseroberfläche der Wehrkammer D durch die Wirkung eines Hülfshebers gesenkt werden, der von der Wehrkammer D über den Punkt M gelegt wird und in das Ausflufsrohr hineinragt.
    Der beschriebene Apparat kann auch kleiner construirt und dann als Pissoir benutzt werden, oder er kann gröfser constrnirt werden, so' dafs das Becken ein Ausgufsbecken von genügendet Gröfse bildet, um das tägliche Brauchwasser eines kleinen Haushaltes zu entfernen. Für solche Benutzung kann die Wasserkammer F wegfallen, und das Gefäfs A kann aufser seiner Benutzung als Wassercloset auch das Brauchwasser des Haushaltes aufnehmen. Sobald durch öfteres Ausgiefsen von Brauchwasser in das Becken dieses bis zum Ueberlauf gefüllt ist,_ wird durch Hinzufügen eines weiteren' Eimers Wasser der Inhalt des Beckens auf die oben angegebene Weise entleerf werden.
    In Fig. 3 ist das Closet mit seinem Becken Ä und · der Wasserkammer F1 seiner Zugstange und Griff N und allen wesentlichen Theilen in tragbarer Form dargestellt. Dasselbe ist mit einem Sitz F versehen, der an dem Rahmen^1 mittelst Scharniere befestigt ist. Der Holzrahmen JJJ und J1, welcher an allen Seiten « das Closet einschliefst, trägt den Deckel Q, welcher die Wasserkammer bedeckt.
    Paten τ-Anspruch:
    An einem Closet oder dergleichen die Anbringung des Hebers B C in Verbindung mit der Wehrkammer D und dem Reservoir F, welches durch das mit der Oeffnung H versehene Ueberfallrohr G in das Becken sich entleert, zum angegebenen Zweck.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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