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VORRICHTUNG ZUM PROGRAMMIEREN UND LESEN VON INFORMATIONEN FUR TRANSPORTVORRICHTUNGEN
FÜR SENKRECHT UND WAAGERECHT BEWEGBARE WARENTRÄGER AUFWEISENDE GALVANIKBADER UND
PHOSPHATBÄDER.
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Bei solchen Vorrichtungen sind eine größere Anzahl von Bädern hintereinander
in Fahrtrichtung einer Transportvorrichtung vorgesehen. Transportvorrichtungen können
Warenträger zu den einzelnen Bädern bringen, sie in diese absenken und sich dann
von diesen trennen, so daß die Transportvorrichtungen fUr andere Warenträger frei
sind. Beim Behandeln von Waren in Galvanikbödern und Phosphatbödern sind viele Arbeitsschritte
notwendig, die von einem Steuergerät gesteuert werden, das seine Informationen auf
einem Lochstreifen od. dgl. trägt. Um das Programm flexibel gestalten zu können,
muß jedem Warenträger eine Information auf den Weg mitgegeben werden.
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Zum Beispiel sollte bei der einen Ware die Verweilzeit größer, bei
der anderen dagegen kurzer sein. Die Stromstärke sollte von Ware zu Ware eingestellt
werden können. Man sollte auch in der Lage sein, ein Bad zu überfahren und das nächste
Mal in diesem Bad einen Warenträger abzusetzen. Im einen Folt wird es notwend7t
sein, irb Sad zu rühren
und vielleicht sogar auch die Bewegungsrichtung
festzulegen, in der gerührt werden soll, während in einem anderen Fall dies nicht
notwendig ist. Ist der Warenträger eine Trommel, so sollte man sie bei ansich gleichem
Programm drehen können. Auch das Abspritzen der Ware mit Wasser sollte individuell
gehandhabt werden können und man muß manchmal in der Lage sein, den Badspiegel anzuheben
oder zu senken. Es wäre z.B. Verschwendung, wegen eines zu hohen Badspiegels gedruckte
Schaltungen mehr als über dem notwendigen Bereich zu vergolden. Man ist also an
die dem Warenträger einmal mitgegebene Information gebunden.
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Bei einer bekannten Vorrichtung ist eine Magnetplatte an einem Förderbehälter
vorgesehen, die in mehreren Bereichen, die sich quer zu ihrer Längsausdehnung erstrecken,
magnetisiert werden kann. Zur Magnetisierung sind Joche vorgesehen, die sehr nahe
beieinander liegen müssen, weil sonst die Magnetplatte zu breit und zu lang wird.
Da solche Magnetplatten aus Sintermaterial bestehen müssen, vergrößert sich bei
ihnen die Bruchgefahr umso mehr, je größer sie sind. Da sich die magnetisierten
Gebiete alle innerhalb des gleichen Körpers befinden, beeinflussen sie sich gegenseitig.
Ein großer Teil der austretenden Feldlinien erstreckt sich nur wenig in die Umgebung
der Magnetplatte, da diese Feldlinien innerhalb der Magnetplatte Pfade niederen
magnetischen.
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Widerstands finden, so daß der größere Teil der magnetischen Spannung
in der Magnetplatte abfällt. Ist der Vorderbehälter ebenfalls aus Metall, was häufig
der Fall ist, so bildet auch dieser einen Nebentchluß, so daß kaum noch nutzbare
magnetische Spannung zur Verfügung steht. Schließlich liegen die Polgebiete mit
größter Feldliniendichte
sehr nahe an der Wand des Vorderbehälters,
wo man sie durch Schutzrohrkontakte od dgl. sehr schlecht abtasten kann. Wenn man
bedenkt, daß die Energie eines Magnetfeldes mit der dritten Potenz der Entfernung
abnimmt, so ist diese bekannte Vorrichtung bei Galvanik- und Phosphatbödern nicht
verwendbdr, denn dort kann man die Warenträger größenordnungsmäßig etwa 1 5 mm genau
absetzen. Bei solchen Toleranzen würde die bekannte Vorrichtung jedoch versagen.
Damit wenigstens eine einigermaßen sichere - Anzeige erfolgt, muß man die ganzen
Schutzrohrkontakte hintereinanderschalten in der Hoffnung, daß wenigstens einer
anspricht und man damit eine Anzeige erhält. Ein individuelles Löschen der einzelnen
Magnetisierungen ist nicht möglich. Vielmehr werden beim Löschen alle Informationen
gelöscht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, die die
oben bezeichneten Nachteile insgesamt vermeidet.
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Effindungsgemöß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Programmiervorrichtung
mehrere vor dem ersten Bdd ortsfest dicht nebeneinander ahgebrachte, senkrechte,
ansteuerbäre, zueinander parallele Spulen aufweist, die jeweils einen von oben zugänglichen
zylindrischen Innenraum aufweisen, deren geometrische Longsachsen in einef gemeinsamen
senkrechten Ebene liegen, daß der Programmträger eine der Anzahl der Spulen entsprechende
Anzahl senkrecht nach unten ragender magnetisierbare zylindrische,gleich lange Stäbe
aufweist, die an ihrem oberen Ende an einer Haltevorrichtung befestigt sind, ebenfalls
mit ihren geometrischen Längsachsen in einer senkrechten Ebene
liegen,
die zur erstgenannten Ebene parallel ist, samt ihrer Ummantelung mit Spiel in die
Innenräume der ebenfalls Ummantelungen tragenden Spulen passen, daß die Haltevorrichtung
an dem Warentröger so befestigt ist, daß die Stäbe in abgesenkter Stellung des Warenträgers
in die Innenräume der Spulen eintauchen, daß an einem anderen Bad eine Lesevorrichtung
ortsfest vorgesehen ist, die eine der Anzahl der Stäbe entsprechende Anzahl von
zwei Zungen aufweisenden Schutzgaskontakten aufweist, die parallel zueinander und
horizontal oder vertikal in einer gemeinsamen Ebene liegen, einen Abstand voneinander
haben, der dem Mittenabstand der Stäbe entspricht, deren Längsebene vorzugsweise
Längsrichtung mit der Löngsbewegungsrichtung der Stäbe übereinstimmt und, die bei
über ihnen abgesenkten Stäben von deren Unterseite höchstens einen Abstand von wenigen
Zentimetern haben, daß sich die Enden der Stäbe in abgesenkter Stellung über einem
von den beiden sich gegenüberliegenden Zungenenden entfernten Bereich einer der
Zungen befinden und daß die Schutzgaskontakte eine Ummantelung tragen.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels hervor. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht von Bädern, eines Warentrögers und eines Steuergeröts
sowie die Anbringung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 die Draufsicht auf
die Programmiervorrichtung, Fig. 3 die teilweise aufgeschnittene Vorderansicht der
Programmiervorrichtung, Fig. 4 die teilweise aufgebrochene Seitenansicht der Speichervorrichtung,
Fig. 5 die teilweise aufgebrochene Draufsicht der Lesevorrichtung.
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Die Fig. 1 zeigt Galvanikbäder 11, 12 und 13, die hintereinander aufgestellt
sind, die an allen Seiten geschlossen sind und lediglich von oben zugänglich sind,
Die in ihnen befindliche Flüssigkeit 14 dient in bekannter Weise evtlO zusammen
mit elektrischem Strom zur Behandlung von Waren. Oberhalb der Galvanikbäder 11,
12 und 13 ist ein Warenträger 16 vorgesehen, der horizontal und senkrecht sich bewegt
und in den Galvanikbädern 11, 12 und 13 abgesetzt werden kann. Hinter den Gaivanikbädern
11, 12 und 13 steht ein Steuergerät 17, dessen Informationsquelle ein Lochband 18
ist, welches Verweilzeiten, die Stromauswahl, die Behandlungsdauer usw0 zu steuern
vermag.
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Am Galvanikbad 11 ist eine Programmiervorrichtung 19 befestigt, die
über ein Kabel 21 von einer Tastatur 22 mit fünf Knöpfen 23 angesteuert werden kann.
Eine Lesevorrichtung 24 ist über ein Kabel 26 mit dem Steuergerät 17 verbunden.
Am Warenträger 16 befindet sich ein Progrommträger 27.
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Die Programmiervorrichtung 17 hat ein rechteckiges Gehause 28 mit
Befestigungsflanschen 29. In ihm sind vier Zylinderspulen 31 einzeln ansteuerbar
vorgesehen, deren Wicklung auf je einen Spulenkern 32 sitzt, Der Spulenkern 32 hat
eine Längsbohrung 33, die ganz durchgeht und zylindrisch ist. Die unteren Flanschen
34 fügen sich in eine entsprechende Bohrung des Gehäuses 28, während sich der obere
Flansch 36, der ebenfalls wie der untere Flansch 34 ringförmig ist, von unten gegen
die Decke des Gehäuses 28 legt. Die Decke des Gehäuses 28 hat ebenfalls eine Bohrung.
In dieser, auf dem Flansch 36 und auf der Decke sitzt ein Einführungstrichter 37,
dessen oberer Durchmesser größer ist als der untere, der Längsbohrung 33 entsprechende
Durchmesser und glatt und
trichterförmig in die Längsbohrung 33
übergeht. Die einzelnen Teile sind relativ zueinander fest gehalten. Sie können
z. B. geklebt sein. Sowohl das Gehäuse 28 uls auch der Einführungstrichter 37, der
Spulenkern 32 sind aus einem säurebeständigen Werkstoff, der Magnetfeldlinien in
einem für die vorliegenden Zwecke unerheblichen Maß dämpft oder stört.
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Der Programmträger 27 umfaßt eine horizontale Kunststoffplatte 38
und fünf nach unten offene Sackbohrungen 39, deren geometrische Längsachse 41 gleich
weit auseinander sind wie die geometrischen Längsachsen 42 der Zylinderspulen 31.
Die geometrischen Längsachsen 42 und die geometrischen Längsachsen 41 liegen jeweils
in einer yemeinsamen senkrechten Ebene, die dann zur Deckung gebracht wird, wenn
sich der Warenträger 16 über dem Galvanikbad 11 befindet.
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Natürlich kann sich die Programmiervorrichturg 19 auch eine Strecke
vor dem Galvanikbad 11 befinden.
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In den Sackbohrungen 39 stecken unten geschlossene Schutzhülsen 43.
In diesen wiederum sind zylindrische Stabmagnete 44 aus Sintermaterial hineingeschoben.
Die Schutzhülse 43 ist in die Kunststoffplatte 38 hineingeklebt. Sowohl die Kunststoffplatte
38 als auch die Schutzhülse 43 stören die magnetischen Feldlinien im besprochenen
Sinne nicht.
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Die Lesevorrichtung 24 befindet sich in einem recht flachförmigen
Gehäuse aus
Kunststoff, das Befestigungslöcher aufweist. Im Gehäuse
sind vier Schutzgaskontakte 46 vorgesehen. Sie erstrecken sich längs der horizontalen
Bewegungsrichtung des Warenträgers 16, liegen zueinander parallel und haben mit
ihren geometrischen Längsachsen 47 den gleichen Abstand wie die geometrischen Längsachsen
41 oder 42. Ihre gemeinsame Ebene liegt jedoch horizontal, Die Schutzgaskontakte
46 weisen zwei Zungen 48 und 49 auf, deren gemäß Fig. 5 obere und untere Enden fest
mit dem Glasgehäuse des Schutzgaskontaktes verbunden sind und deren sich etwas überlappende
Enden etwa in der Mitte unter dem Einfluß eines magnetischen Feldes sich nähern,
Wie gezeichnet, liegen die Zungen 48, 49 ebenfalls horizontal und nicht hochkant,
weil dann die Angriffsfläche für die Feldlinien am größten ist Gleichgültig ob ein
Stabmagnet 44 sich über der Zunge 48 oder 49 befindet, zieht der Sdi utzgaskontakt
an, Der Stabmagnet 44 darf sich nur nicht genau über dem Überlappungsbereich befinden.
Dort hat er keine Wirkung. Beim Ausführungsbeispiel ziehen die Zungen 48, 49 bei
einem Abstand von etwa 15 mm vom unteren Ende der Stabmagnete 44 an und fallen bei
einer etwas größeren Entfernung ab. Da eine Zunge etwa 2,5 cm lang ist, braucht
man auch hier keine kleinen Toleranzen einzuhalten und man erhält ein wesentlich
definierteres und empfindlicheres Schalten als in solchen Fällen, in denen man den
ganzen Schutzgaskontakt in ein magnetisches Feld bringt.
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Vier Stabmagnete reichen in den meisten Fällen aus, denn je nach Kodierungssystem
kann man mit ihnen z. B. 16 Informationen ausdrücken.
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Zum Aufbringen der Information wird der Warenträger 16 so abgesenkt,
daß die Stabmagnete
44 in den zugehörigen Längsbohrungen 33 der
Programmiervorrichtung liegen.
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Dann drückt die Bedienungsperson eine oder mehrere der Tasen 23, durch
eine oder mehrere der Zylinderspulen 31 fließt Strom und der zugehörige Stabmagnet
44 bzw. die zugehörigen Stabmagneten 44 werden magnetisiert. Mit der Programmiervorrichtung
19 kann man die Informationen auch löschen, indem man auf die Zylinderspulen 31
einen Wechselstrom abnehmender Amplitude gibt. Auch andere Löschverfahren sind mit
der Programmiervorrichtung 19 möglich.-Wir der Warenträger 16 über dem Galvanikbad
13 abgesenkt, so beeinflussen seine Stabmagnete 44 - falls sie magnetisiert sind
- die zugehdrigen Schutzgaskontakte 46, so daß, je nach Information, der Spiegel
dieses Bads gesenkt werden kann, diese oder jene Stromstärke eingestellt werden
kann, das nachfolgende Bad übersprungen wird usw.
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Die Beschreibung nach der Fig. 1 dient nur der Erläuterung. Die Vorrichtungen
können auch mannigfaltiger vorgesehen sein, Zum Beispiel kann man mehrere Programmiervorrichtungen
19 an verschiedenen Stellen vorsehen, man kann auch an allen Bädern eine Lesevorrichtung
24 vorsehen usw.
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Statt der Tastatur 22 für manuelle Programmierung kann auch vom Steuergerät
17 aus automatisch programmiert werden.