DE203039C

DE203039C -

Info

Publication number: DE203039C
Application number: DE1908203039D
Authority: DE
Priority date: 1908-02-21
Filing date: 1908-02-21
Publication date: 1908-10-16

Description

£Siiur;m b,»

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 203039 KLASSE 42 b. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Februar 1908 ab.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zum Kontrollieren der Außenringe an Kugellaufringlagern. Kugellaufringlager dürfen an den Seitenflächen und an dem Außendurchmesser nicht schlagen. Bisher wurden die Außenringe der Kugellaufringlager dann auf Schlag kontrolliert, wenn die Innenringe fertiggeschliffen und mit dem Innenring und der vollständigen oder teilweisen Kugelanzahl zu einem kompletten Lager zusammengesetzt waren. Bevor der Außenring kontrolliert werden konnte, mußte der zugehörige Innenring fertiggestellt und mit den Kugeln eingepaßt sein.

Nach vorliegender Erfindung können die Außenringe vor Fertigstellung des Innenringes und vor der Lagerzusammenstellung kontrolliert werden. Dies ist für die Herstellung der Kugellager ein wesentlicher Vorteil, da hierdurch ermöglicht ist, die Außenringe im Vorrat zu schleifen und dabei jedes Stück sofort nach dem Fertigschleifen desselben auf Schlag kontrollieren zu können.

In beiliegender Zeichnung ist eine Ausfüh-

«5 rungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι die Vorrichtung in jener Stellung, in

welcher die Kontrolle des Außenringes erfolgt, Fig. 2 die Vorrichtung in jener Stellung, in welcher ein Aufstecken und Abnehmen des Außenringes erfolgt.

b bezeichnet einen mit den Körnern α zum Einspannen zwischen Spitzen versehenen Dorn. Auf diesem ist ein mittels der Spitzschraube d befestigter Ring c vorgesehen. Ein zweiter Ring η ist in der Längsrichtung. verschiebbar und in der Drehrichtung durch eine in eine Keilnut des Domes b eingreifende Schraube g undrehbar angeordnet. In eine am Ende des Ringes η vorgesehene ringförmige Nut greift eine zweiteilige Scheibe i ein, welche durch die Schrauben k mit der Ringmutter I verbunden ist. Das Innengewinde der Ringmutter I greift in das Außengewinde m des Domes b ein, so daß beim Verdrehen der Ringmutter / eine seitliche Verschiebung des Ringes η eintritt. Die einander zugekehrten Enden der Ringe c und η sind mit Abschrägungen -p, q versehen. Die Kugeln 0 sind in einem Führungsring e derart gehalten, daß nach dem Abnehmen eines Außenringes f die Kugeln 0 nicht herausfallen können. Nach der Mitte zu müssen die Kugeln in radialer Richtung sich im Führungsring e- so weit verschieben können, daß ein Abnehmen und Aufstecken des Außenringes f ermöglicht ist.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Die Ringmutter I wird derart gedreht, daß der Ring η und der Führungsring e in die in Fig. 2 veranschaulichte Stellung gelangen. Der zu kontrollierende Außenring/ wird über den Führungsring e und die radial nach innen verschiebbaren Kugeln 0 in die in Fig. 2 ersichtliche Stellung geschoben. Sodann wird die Ringmutter I in umgekehrter Richtung wie vorher gedreht. Die Kugeln 0 werden dabei an den schrägen Steigflächen p, q radial nach außen geschoben und gelangen schließlich in die in Fig. 1 ersichtliche Stellung, in welcher die Kugeln 0 an der Innenkugellauffläche des Außenringes / zur Anlage kommen. Der

Außenring f kanu nunmehr, genau wie bei einem fertigen Ringlager, an den Seiten und am Außendurchmesser auf Schlag kontrolliert werden. Zum Abnehmen des Außenringes f wird die Ringmutter I derart gedreht, daß die Steigflächen p, q und der Führungsring e mit den Kugeln ο die in Fig. 2 ersichtliche Stellung einnehmen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Einrichtung zum Kontrollieren der Weite von Außenringen an Kugellaufringlagern, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelspiel (ο) in radialer Richtung derart verschiebbar angeordnet ist, daß in der Anfangsstellung desselben der Außenring (f) über das Kugelspiel (ο) hinweggebracht werden kann, jbei "vorgeschobener Stellung aber die Kugeln in die Kugellaufrille des Außenringes (f) eingreifen.
2. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Verschiebung des Kugelspiels (0) durch Verschiebung eines oder zweier mit.abgeschrägten Steigflächen (φ, q) versehener Führungsringe (c, n) gegeneinander bewirkt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.