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Die Erfindung betrifft eine Liegestuhlauflage zum
abnehmbaren Auflegen auf einen Liegestuhl oder dergleichen.
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Liegestühle, insbesondere zur Verwendung als
Gartenstühle,
Sonnenstühle
oder sogenannte „Deckchairs",
bestehen aus einem relativ harten Material wie beispielsweise Kunststoff
oder Holz und bieten damit für
den Benutzer nur einen geringen Liegekomfort. Daher werden in der
Regel abnehmbare Liegestuhlauflagen verwendet, um dem Benutzer ein bequemeres
Liegen auf dem Liegestuhl zu ermöglichen,
wozu die Liegestuhlauflagen in der Regel aus einem weichen, vorzugsweise
gepolsterten Textilmaterial gefertigt sind. Infolge der Abnehmbarkeit
wird zudem ein leichter Austausch der Liegestuhlauflage zu Reinigungszwecken
bei beispielsweise witterungsbedingter Verschmutzung, aber auch
aus Hygienegründen
bei wechselnden Benutzern gewährleistet.
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Der Benutzer solcher Liegestühle selbst
ist jedoch häufig
Witterungseinflüssen
in Form von Wind, Kälte
und/oder Nässe
ausgesetzt, wenn der Liegestuhl im Freien, zum Beispiel am Strand,
auf Deck eines Schiffes usw. aufgestellt wird. Bei herkömmlichen
Liegestühlen
mit abnehmbarer Liegestuhlauflage muß der Benutzer für seinen
diesbezüglichen
Schutz selbst Sorge tragen, und zwar entweder durch Tragen geeigneter
Kälte-
oder Regenschutzkleidung oder Mitführen zusätzlicher wärmender Decken, Regenschutzfolien
oder dergleichen, was umständlich
und beschwerlich sein kann, wobei insbesondere die Kleidung eines
unzureichend ausgerüsteten
Benutzers nach z.B. einem plötzlichen und
unerwarteten Regen durchnäßt werden
kann.
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Aus
DE 200 17 434 U1 ist ein abnehmbarer Liegenbezug
bekannt, welcher mit mindestens einer Aufnahmevorrichtung in Form
einer Tasche versehen ist, welche mittels einer Halte- oder Befestigungsvorrichtung
mit dem Liegebezug fest verbunden ist. Eine derartige Aufnahmevorrichtung
ermöglicht
jedoch nur das Verstauen der von den jeweiligen Benutzern mitgeführten Gegenstände.
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Ferner ist aus
DE 41 27 370 A1 ein Liegestuhl
bekannt, bei dem an dem oberen Querholm ein Klemmelement zum Einklemmen
eines Badetuchs vorgesehen ist. Auch hierbei wird jedoch kein Schutz der
Benutzer gegenüber
Witterungseinflüssen
beabsichtigt oder erreicht.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher, eine Liegestuhlauflage zu schaffen, welche für den Benutzer
einen komfortablen und einfach zu handhabenden Schutz gegenüber Witterungseinflüssen gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des
unabhängigen
Anspruchs 1 gelöst.
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Hierzu weist eine Liegestuhlauflage
zum abnehmbaren Auflegen auf einen Liegestuhl ein einen Rückenabschnitt,
einen Sitzabschnitt und einen Bein- bzw. Fußabschnitt aufweisendes Liegeteil
auf, wobei an dem Liegeteil eine Decke zum wenigstens teilweisen
Abdecken einer auf dem Liegestuhl sitzenden oder liegenden Person
mittels Befestigungsmitteln lösbar
befestigt ist.
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Infolge der lösbar an dem Liegeteil befestigten
Decke ist in den Liegestuhl bereits ein Schutz gegen Witterungseinflüsse integriert,
wobei es dem Benutzer überlassen
bleibt, ob er von diesem Gebrauch macht oder nicht, d.h. sich je
nach Witterung teilweise mittels der Decke zudeckt oder die Decke
zurückschlägt. Hierdurch
wird der Komfort wesentlich erhöht,
da der Benutzer für
einen Witterungsschutz nicht mehr durch Mitführen entsprechender Schutzkleidung
oder Decken selbst Sorge tragen muß. Die Erfindung ist damit
besonders vorteilhaft einsetzbar, wenn Liegestühle, beispielsweise Deckchairs,
bei vergleichsweise wechselhaftem oder rauhen Klima (am Strand,
auf Schiffsdecks, in Schwimmbädern etc.)
aufgestellt sind. Aufgrund der lösbaren
Befestigung der Decke ist zudem ein Austausch der Decke etwa zu
Reinigungszwecken oder aus Hygienegründen ohne weiteres möglich.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung
sind der nachfolgenden Beschreibung sowie den Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand
eines in den beigefügten
Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Perspektivansicht eines Liegstuhls mit darauf befindlicher,
Liegestuhlauflage gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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2 eine
schematische Ansicht der Liegstuhlauflage aus 1.
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Gemäß 1 und 2 weist
eine erfindungsgemäße Liegestuhlauflage 1 zum
abnehmbaren Auflegen auf einen Liegestuhl 2 ein Liegeteil 3 auf,
welches in einen Rückenabschnitt 4,
einen Sitzabschnitt 5 und einen Bein- bzw. Fußabschnitt 6 unterteilt
ist, wobei die Abschnitte 4, 5 und
6 jeweils
fest miteinander verbunden sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist zusätzlich
ein optionales Kopfteil 7 an der dem Sitzabschnitt 5 abgewandten Seite
des Rückenabschnitts 4 angebracht.
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Die feste Verbindung zwischen Rückenabschnitt 4 und
Kopfteil 7 bzw. zwischen Sitzabschnitt 5 und Fußabschnitt 6 ist
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
jeweils über
ein Paar von Befestigungsbändern 8, 9 zum
Erreichen einer leichten Beweglichkeit der Abschnitte 4 bis 7 zueinander
realisiert, wobei Sitzabschnitt 5 und Rückenabschnitt 4 einstückig miteinander
ausgebildet sind. Grundsätzlich
können
die Abschnitte 4 bis 7 jedoch beliebig miteinander
fest verbunden, insbesondere auch einstückig miteinander ausgebildet
sein.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist
das Liegeteil unterseitig Haltemittel (nicht dargestellt), etwa
in Form elastischer Befestigungsbänder, zur lösbaren Halterung der Liegstuhlauflage 1 an dem
Liegestuhl 2 auf.
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Die erfindungsgemäße Liegestuhlauflage 1 weist
außerdem
eine Decke 10 auf, welche mittels Befestigungsmitteln 11 an
dem Fußteil 6 an
dessen dem Sitzteil 5 abgewandten Seite lösbar befestigt
ist.
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Die Befestigungsmittel 11 sind
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
in Form zweier an der Decke 10 seitlich angebrachter, insbesondere
mit dieser vernähter
Knöpfe 11a und
zweier entsprechender, an dem Fußteil 6 vorgesehener
Knopflöcher 11b ausgestaltet,
die an der dem Sitzteil 5 abgewandten Seite des Fußteils 6 entlang
dessen Seitenrandes benachbart zueinander angeordnet sind. Statt
der Knopf/Knopfloch-Paare 11a, 11b (deren Zahl
beliebig sein kann), können
alternativ auch andere geeignete Befestigungsmittel 11 zur
lösbaren Befestigung
wie beispielsweise ein Klettverschluß, Reißverschluß und/ oder Druckknopfverschluß an der
Decke 10 bzw. an dem Liegeteil 3 vorgesehen sein,
wobei jeweils jedes Befestigungsmittel 11 zwei zueinander
passende bzw. miteinander in Eingriff zu bringende Befestigungsteile
aufweist, von denen das eine Befestigungsteil an der Decke 10 und
das andere Befestigungsteil an dem Liegeteil 3 an geeigneter Stelle
angebracht ist.
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Die Befestigungsmittel 11 können auch
an einer anderen Stelle an dem Liegeteil 3, beispielsweise an
einer oder beiden Längsseiten
des Fußteils 6 oder auch
an einer oder beiden Längsseiten
des Sitzteils 5 angeordnet sein.
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Die Abmessungen der Decke 10 sind
so gewählt,
daß sich
eine auf dem Liegestuhl 2 sitzende oder liegende Person
zumindest teilweise mittels der Decke 10 zudecken und damit
gegen Kälte
oder Regen schützen
kann. Die Decke 10 kann gemäß einer nicht dargestellten
Ausführungsform
auch nach Art eines Fußsacks
ausgebildet sein.
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Die Decke 10 kann grundsätzlich aus
einem beliebigen Textilstoff hergestellt sein, welcher vorzugsweise
ein Schutz gegen Kälte
bietendes Textil wie Wolle oder Baumwolle aufweist. Gemäß einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
kann wenigstens eine Oberflächenschicht
der Decke 10 für einen
Regenschutz aus einer hydrophoben Synthesefaser wie z.B. Polyester,
Polyethylen oder Polypropylen ausgebildet sein. Derartige Synthesefasern nehmen
nur wenig Feuchtigkeit auf und geben diese Feuchtigkeit durch Kapillarwirkung
zügig wieder
ab. Die vorgenannten Synthesefasern können vorzugsweise auch feuchtigkeitsabweisend
ausgerüstet
sein.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann
als Synthesefaser Dralon®, eine Polyacrylnitrilfaser,
verwendet werden. Bei Dralon® handelt es sich um eine
zu den Polyesterfasern gehörende
Nylonfaser. Vorzugsweise wird schmutzabweisendes Dralon® verwendet.
Eine schmutzabweisende Eigenschaft des Dralon® läßt sich
durch eine adäquate Ausrüstung der
Synthesefaser bzw. des textilen Flächengebildes (z.B. eine „Soil-Release" – Ausrüstung) erreichen.
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Die Decke 10 kann ferner
auch vollständig aus
einer Synthesefaser etwa als Regenschutzfolie hergestellt sein,
insbesondere dann, wenn nur ein Regenschutz ohne wärmende Wirkung
beabsichtigt ist. Weiter vorzugsweise kann die Decke 10 bzw.
eine Oberflächenschicht
der Decke 10 auch eine atmungsaktive Kunststoffmembran
aufweisen.
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Gemäß einer nicht dargestellten
Ausführungsform
können
an der Liegestuhlauflage auch Mittel zum Verstauen der Decke 10 im
Nichtgebrauchszustand vorgesehen sein. Diese Mittel können beispielsweise
eine Aufnahmevorrichtung in Form einer Tasche, eines Befestigungsgurts
oder dergleichen umfassen und sind vorzugsweise unterseitig des
Liegeteils 3 angebracht. Zusätzlich oder alternativ hierzu
können
vorzugsweise seitlich an der Decke 10 auch Halteschlaufen
(nicht dargestellt) zur Halterung der Decke 10 an einer
Armlehne eines Liegestuhls 2 vorgesehen sein, um etwa ein
Wegwehen der Decke 10 insbesondere bei stürmischer
Witterung zu vermeiden.
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Wenn die erfindungsgemäße Liegestuhlauflage 1 auf
einem Liegestuhl 2 aufgelegt ist, ist infolge der Decke 10 bereits
ein integrierter Schutz gegen Witterungseinflüsse vorgesehen, da sich der
Benutzer je nach Witterung durch teilweises Zudecken mittels der
Decke 10 gegen Kälte
oder Nässe
schützen kann.
Hierdurch wird vor allem der Komfort wesentlich erhöht, da der
Benutzer für
einen Witterungsschutz nicht mehr selbst Sorge tragen muß.