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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kopf-, Fuß- oder Seitenteil an einem
Sitz- oder Liegemöbel, insbesondere
einem Bett, einem Sofa, einer Couch, einer Liege, einer Recamier
oder einem Sessel, das mittels unterschiedlicher Verbindungsvorrichtungen das
leichte Anbringen und Auswechseln von bedruckten und reinigungsfähigen Bespannungen
oder Bezügen
aus einem geeigneten Material ermöglicht.
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Kopf-,
Fuß- oder
Seitenteile von Sitz- oder Liegemöbeln bestehen üblicherweise
aus einer Platte, einer Rahmenkonstruktion mit Füllung (z.B. aus Geflecht, Holzsprossen,
Metallstäben,
Textil) oder einem Formteil und sind fest verbunden mit dem Gestell,
das die Sitz- oder Liegefläche
definiert. Die Kopf-, Fuß-
oder Seitenteile sind somit starr befestigte Teile eines solchen
Sitz- oder Liegemöbels,
die sich nicht ohne erheblichen Aufwand in ihrem Aussehen verändern lassen.
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Da
Kopf-, Fuß-
oder Seitenteile die Optik eines Möbels aber wesentlich beeinflussen,
liegt ein enormer Nachteil darin, dass man diese Teile nicht mit
wenigen Handgriffen und kostengünstig
verändern
kann. Wer sich nicht ein komplett neues Möbel kaufen will, muss die Kopf-,
Fuß- oder Seitenteile
des alten Möbels
zeitaufwendig umlackieren, umbauen, oder sogar komplett austauschen.
Das ist nicht nur mit größerem Zeitaufwand
verbunden, sondern oft auch nur mit speziellem Werkzeug zu bewerkstelligen.
Von dem Schmutz, der damit anfallen kann, ganz abgesehen. Gerade
bei größeren und/oder schwereren
Kopf-, Fuß-
oder Seitenteilen eines Sitz- oder Liegemöbels, z.B. das Kopfteil eines
Bettes, kann es darüberhinaus
schwierig für
eine einzelne Person werden, Maßnahmen
zu ergreifen, das Möbel umzugestalten.
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Der
in den Schutzansprüchen
angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kopf-, Fuß- oder
Seitenteil eines Sitz- oder Liegemöbels so zu entwickeln, dass
es schnell, einfach, preisgünstig und
nach individuellen Vorstellungen veränderbar und reinigungsfähig ist.
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Dabei
soll besonders die Tatsache berücksichtigt
werden, dass ein Sitz- oder Liegemöbel durch seine Optik wesentlich
zur Charakteristik und Atmosphäre
eines Raumes beiträgt.
Eine schnelle und einfache Handhabung der Veränderbarkeit eines Möbels kann
somit einen sehr hohen Stellenwert beim Benutzer einnehmen.
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Die
Kopf-, Fuß-
oder Seitenteile, die dem Benutzer auch als Elemente zum Anlehnen
und Abstützen
dienen können,
sollen dabei auch komfortabel sein können.
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Diese
Aufgabe wird mit den in den Schutzansprüchen aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Hauptmerkmal
der Erfindung ist ein Kopf-, Fuß-
oder Seitenteil eines Möbels,
das mit einer lösbar
verbindbaren Bespannung ausgestattet wird. Die Bespannung ist auswechselbar,
bedruckbar und reinigungsfähig
und als hussenartiger Überzug
ausgebildet oder mit Hilfe von verschiedenartigen Vorrichtungen
seitens des Kopf-, Fuß-
oder Seitenteils und der Bespannung selbst temporär zu befestigen.
Dieses Kopf-, Fuß-
oder Seitenteil ist als feststehender Bestandteil eines Möbels einzubauen
und gehört
zur Grundkonstruktion eines solchen.
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Mit
der Erfindung wird somit erreicht, dass man ein Sitz- oder Liegemöbel schnell
und einfach verändern
und umgestalten kann, ohne an der Grundkonstruktion (diese umfasst
ein sitz- oder liegeflächedefinierendes
Gestell, Füße oder
eine Vorrichtung, die dieses Gestell mit dem Fußboden verbindet, sowie Kopf-,
Fuß- oder
Seitenteile) des Möbels
etwas verändern
zu müssen.
Das Kopf-, Fuß- oder
Seitenteil ist nach üblichen
Konstruktionsprinzipien zu gestalten.
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Zur
Gewährleistung
des Anlehn- und Abstützkomforts
des Sitz- und Liegemöbels
ist mindestens die Seite des Kopf-, Fuß- oder Seitenteils zu polstern,
die der Sitz- und Liegefläche
zugewandt ist. Wenn bezüglich
des Komforts darauf verzichtet werden kann, erübrigt sich das Polstern. Die
Bespannung besteht aus einer oder mehreren Materialschichten und
kann gegebenenfalls auch wattiert oder mit einem anderen Material
gefüttert
sein.
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Die
Formgebung und die Maße
des Kopf-, Fuß-
oder Seitenteils und der Bespannung sind unabhängig von Formvorgaben und können somit eckig,
rund, oval, geschwungen, symmetrisch, asymmetrisch, etc. sein. Die
Bespannung muss lediglich mit dem Kopf-, Fuß- oder Seitenteil lösbar verbindbar sein.
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Im
Nachfolgenden werden die verschiedenartigen Verbindungsvorrichtungen
an dem Kopf-, Fuß-
oder Seitenteil und an der Bespannung, die ein Verbinden und Lösen der
Bespannung ermöglichen, erläutert. Es
zeigen:
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1:
Eine perspektivische Darstellung eines Liegemöbels mit einem Kopfteil und
einem Fußteil
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2:
Eine perspektivische Darstellung eines Sitz- oder Liegemöbels mit
einem Kopfteil und einem Seitenteil gemäß der vorliegenden Erfindung.
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3:
Eine perspektivische Darstellung eines Sitzmöbels mit einem Kopfteil und
zwei Seitenteilen gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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4:
Eine perspektivische Darstellung eines Kopf-, Fuß- oder Seitenteils und dazugehöriger Bespannung;
Verbindungsvorrichtung jeweils mittels Druckknöpfen.
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5:
Eine perspektivische Darstellung eines Kopf-, Fuß- oder Seitenteils und dazugehöriger Bespannung;
Verbindungsvorrichtung jeweils mittels Klettband.
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6:
Eine perspektivische Darstellung eines Kopf-, Fuß- oder Seitenteils und dazugehöriger Bespannung;
Verbindungsvorrichtung jeweils mittels Magneten.
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7:
Eine perspektivische Darstellung eines zweiteiligen Kopf-, Fuß- oder
Seitenteils und dazugehöriger
Bespannung.
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8:
Eine perspektivische Darstellung eines Kopf-, Fuß- oder Seitenteils und dazugehöriger Bespannung;
Verbindungsvorrichtung mittels Ausfräsung und einschiebbarer Vorrichtung.
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9:
Eine perspektivische Darstellung eines Kopf-, Fuß- oder Seitenteils mit Bespannung
in Form eines hussenartigen Überzugs.
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10:
Eine perspektivische Darstellung eines Kopf-, Fuß- oder Seitenteils mit Bespannung
in Form eines hussenartigen Überzugs
mit Reissverschluss.
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11:
Eine perspektivische Darstellung eines Kopf-, Fuß- oder Seitenteils mit Bespannung
in Form eines hussenartigen Überzugs
mit Bändern, Schleifen,
oder ähnlichem.
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12:
Eine perspektivische Darstellung eines Kopf-, Fuß- oder Seitenteils mit Bespannung
in Form eines hussenartigen Überzugs
mit Klettband.
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13:
Eine schematische und stark vereinfachte, perspektivische Darstellung
eines Kopf-, Fuß- oder
Seitenteils, das eine Platte umfasst
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14:
Eine schematische und stark vereinfachte, perspektivische Darstellung
eines Kopf-, Fuß- oder
Seitenteils, das einen Rahmen mit Füllung umfasst
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15:
Eine schematische und stark vereinfachte, perspektivische Darstellung
eines Kopf-, Fuß- oder
Seitenteils, das ein Formteil umfasst
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Mit
dem Bezugszeichen 1 wird ein Kopf-, Fuß- oder Seitenteil (1A, 1B oder 1C)
gekennzeichnet, das Bestandteil eines Sitz- oder Liegemöbels 100, 200 oder 300 (vgl. 1, 2, 3)
ist. An dieses Kopf-, Fuß-
oder Seitenteil 1, das zum Anlehnen und Abstützen dienen
kann, wird eine Bespannung, bzw. ein Bezug 6 oder eine
Husse 20 angebracht. Die Husse 20 (vgl. 9, 10, 11, 12)
kann auch ohne zusätzliche
Verbindungsvorrichtungen an das Kopf-, Fuß- oder Seitenteil 1 angebracht
und fixiert werden.
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Um
die Bespannung 6 lösbar
mit dem Kopf-, Fuß-
oder Seitenteil 1 zu verbinden, sind Verbindungsvorrichtungen
vorzusehen.
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Die
Verbindungsvorrichtungen können
sich an der Vorderseite 2, der Rückseite 3, der Oberseite 4,
den jeweiligen Seitenteilen 5 oder aus einer Kombination
aus den verschiedenen Teilen des Kopf-, Fuß- oder Seitenteils 1 befinden.
Die entsprechenden Vorrichtungen an der Bespannung 6 müssen so platziert
sein, dass ein Verbinden mit dem Kopf-, Fuß- oder Seitenteil 1 möglich ist.
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Sieht
die Verbindungsvorrichtung Druckknöpfe vor (vgl. 4),
sind die einen Teile der Druckknöpfe 7,
bzw. 8 mit dem Kopf-, Fuß- oder Seitenteil 1 verbunden,
die entsprechenden Gegenstücke
der Druckknöpfe 8,
bzw. 7 an der Bespannung 6 fixiert. Die Druckknöpfe können angenäht, angeklebt, angeschossen,
etc. sein. Die Anzahl ist nicht festgelegt und wird entsprechend
der Größe des Kopf-, Fuß- oder
Seitenteils 1 dimensioniert; allerdings sollte darauf geachtet
werden, dass die Bespannung 6 möglichst unverrutschbar angebracht
ist.
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Sieht
die Verbindungsvorrichtung ein Klettband vor (vgl. 5),
ist der eine Teil des Klettbandes 9, bzw. 10 mit
dem Kopf-, Fuß-
oder Seitenteil 1 verbunden, das entsprechende Gegenstück des Klettbandes 10,
bzw. 9 an der Bespannung 6 fixiert. Das Klettband
kann angenäht,
angeklebt angeschossen, etc. sein. Die Länge und Breite des Klettbandes ist
nicht festgelegt und wird entsprechend der Größe des Kopf-, Fuß- oder
Seitenteils 1 dimensioniert, allerdings sollte darauf geachtet
werden, dass die Bespannung 6 möglichst unverrutschbar angebracht
ist.
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Sieht
die Verbindungsvorrichtung Magnete vor (vgl. 6), sind
die einen Teile der Magnete 11, bzw. 12 mit dem
Kopf-, Fuß-
oder Seitenteil 1 verbunden, die entsprechenden Gegenstücke der
Magnete 12, bzw. 11 an der Bespannung 6 fixiert.
Die Magnete können
angeleimt, angeschossen, etc. sein. Die Anzahl der Magnete ist nicht
festgelegt und wird entsprechend der Größe des Kopf-, Fuß- oder
Seitenteils 1 dimensioniert, allerdings sollte darauf geachtet werden,
dass die Bespannung 6 möglichst
unverrutschbar angebracht ist.
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Sieht
die Verbindungsvorrichtung vor, dass das Kopf-, Fuß- oder
Seitenteil 1 aus mindestens zwei Teilen 13 und 14 besteht
(vgl. 7), die voneinander lösbar sind und dazwischen die
Bespannung 6 aufnehmen können, ist durch Zusammenfügen der
beiden Teile 13 und 14 die Bespannung 6 temporär fixiert.
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Um
die beiden Teile 13 und 14 des Kopf-, Fuß- oder
Seitenteils 1 in einer bestimmten Position verbinden zu
können,
ist wiederum eine Vorrichtung an einem der beiden Teile 13 oder 14 des
Kopf-, Fuß- oder
Seitenteils 1 vorgesehen. Diese Vorrichtung umfasst mindestens
zwei Aufsteckdorne 15. An dem anderen Teil des Kopf-, Fuß- oder
Seitenteils sind entsprechende Bohrungen 16 vorzusehen,
in die die Aufsteckdorne 15 passen. Die Aufsteckdorne 15 können zusätzlich dazu
genutzt werden, dass die Bespannung 6 daran eingehängt werden
kann.
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Die
Bespannung 6 sieht dabei Materialaussparungen 17,
insbesondere mit Ösen
versehen, vor, die im selben Abstand wie die Bohrungen 16 zueinander
platziert sind.
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Sieht
die Verbindungsvorrichtung eine Aussparung 18, z.B. in
Form einer Schwalbenschwanznut am Kopf-, Fuß- oder Seitenteil 1 vor
(vgl. 8), kann die Bespannung 6, an der eine
entsprechende Vorrichtung, z.B. ein Einschubstab 19, angebracht ist,
in diese Aussparung 18 eingeschoben werden.
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Wenn
die Bespannung als hussenartiger Überzug 20 ausgebildet
ist (vgl. 9), ersetzt dieser damit die
Notwendigkeit einer Verbindungsvorrichtung am Kopf-, Fuß- oder
Seitenteil 1.
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Der
Bezug 20 wird auf das Kopf-, Fuß- oder Seitenteil 1 übergezogen.
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Insbesondere
bei größeren Kopfteilen 1A wird
an dem passenden Überzug
mindestens an einer Seite zusätzlich
eine Vorrichtung vorgesehen, die das Öffnen des Überzugs 20 ermöglicht und
damit das Überziehen
auf das Kopf-, Fuß-
oder Seitenteil 1 erleichtert.
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Die
Vorrichtung kann aus einem Reissverschluss 21 (vgl. 10),
zusammenknotbaren Bändeln 22 (vgl. 11 ),
einem Klettband 23 (vgl. 12), etc.
bestehen.
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Damit
lassen sich gerade große
Bespannungen leichter an ein Kopf-, Fuß- oder Seitenteil 1 anbringen
und wieder lösen.
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Der
Vorteil der Erfindung liegt darin, dass dem Benutzer ermöglicht wird,
die Kopf-, Fuß-
oder Seitenteile – wesentliche
Bestandteile seines Möbelstücks – schnell,
einfach und preiswert verändern
zu können.
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Wie
eingangs geschildert, tragen Möbelstücke stark
zum Gesamteindruck eines Raumes bei. Sie prägen die Atmosphäre eines
Raumes mit und können
die Stimmung des Benutzers wesentlich beeinflussen.
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Die
Optik von Möbeln
ist, ebenso wie die von Bekleidung, modischen Trends und Tendenzen
unterworfen. Trends wirken sich auf die Farbigkeit, auf das Material,
auf unterschiedlich wiedergegebene Motive, etc. aus.
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Durch
Bespannungen mit unterschiedlichen Aufdrucken (z.B. Fotos von Blumen,
Tieren, Personen, Landschaften, Zeichnungen, Grafiken, etc.) können Trends
aufgefriffen werden, sowie persönliche
und individuelle Vorlieben. Der optischen Vielfalt solcher bedruckten
Bespannungen oder Überzügen sind
keine Grenzen gesetzt. Wer Lust auf ein neues Outfit seines Möbels hat,
kann sich für
relativ geringe Kosten ein neues Möbelstück kreieren, indem er eine neue
Bespannung, bzw. Husse an das Kopf-, Fuß- oder Seitenteil seines Sitz-
oder Liegemöbels
anbringt. Darüberhinaus
können
die Bespannungen nicht nur aus optischen Gründen ausgewechselt werden,
sondern auch zum Reinigen.
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- 1
- Kopf-,
Fuß- oder
Seitenteil; 1A = Kopfteil; 1B = Fußteil; 1B =
Seitenteil
- 2
- Vorderseite,
bzw. der Sitz- oder Liegefläche zugewandte
Seite des
-
- Kopf-,
Fuß- oder
Seitenteils
- 3
- Rückseite
des Kopf-, Fuß-
oder Seitenteils
- 4
- Oberseite
des Kopf-, Fuß-
oder Seitenteils
- 5
- Seitenteile,
bzw. Seitenflächen
des Kopf-, Fuß-
oder Seitenteils
- 6
- Bespannung,
bzw. Bezug, vorzugsweise bedruckt
- 7
- Oberteil
eines Druckknopfes, bzw. mit einem Dom versehene Druckknopfhälfte
- 8
- Unterteil
eines Druckknopfes
- 9
- Klettbandhälfte mit
Haken
- 10
- Klettbandhälfte mit
Flausch oder Velour
- 11
- Magnethälfte
- 12
- entsprechendes
Gegenstück
der Magnethälfte 11
- 13
- Teil
des Kopf-, Fuß-
oder Seitenteils
- 14
- Teil
des Kopf-, Fuß-
oder Seitenteils
- 15
- Vorrichtung,
insbesondere in Form eines Aufsteckdorns
- 16
- Bohrung
- 17
- Materialaussparung
in der Bespannung 6 oder 20, insbesondere umfasst
mit einer Öse
- 18
- Aussparung,
insbesondere eine eingefräste Schwalbenschwanznut
- 19
- Vorrichtung
zum Einschieben in die Aussparung 18, insbesondere ein
Einschubstab
- 20
- Husse
oder hussenartiger Bezug
- 21
- Reissverschluss
- 22
- Bändel oder
Schlaufen zum Vernknoten
- 23
- sitz-
oder liegeflächedefinierendes
Gestell
- 24
- Platte
aus einem geeigneten Material
- 25
- Rahmen
- 26
- Füllung von
Rahmen 25
- 27
- Formteil,
insbesondere aus Schaumstoff
- 28
- Klettband
- 100
- Liegemöbel, insbesondere
ein Bett
- 200
- kombiniertes
Sitz- und Liegemöbel,
insbesondere eine Couch, ein Sofa, eine Liege,
-
- eine
Recamier
- 300
- Sitzmöbel, insbesondere
ein Sessel oder Stuhl