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Die
Erfindung betrifft eine Sitzunterlage für Verwendung auf im Wesentlichen
ebenen Flächen.
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Sitzunterlagen
werden in Form von Kissen im großen Umfang benutzt, um den
Sitzkomfort zu erhöhen.
Solche Kissen sind verhältnismäßig einfach aufgebaut.
Sie besitzen einen weichen Kern, der von einer Außenhaut
umschlossen ist. Durch ein solches Kissen wird zwar der Komfort
beim Sitzen erhöht. Wenn
man aber seine Sitzrichtung ändern
möchte, um
mühelos
in eine andere Richtung schauen zu können, behindert das Kissen
dies. Während
man auf einer glatten Oberfläche
einer Bank oder eines Stuhls sich mit verhältnismäßig geringer Mühe zur Seite
wenden kann, ist dies bei Kissen nicht ohne Weiteres möglich, da
durch sie im Allgemeinen die Reibung zwischen dem Gesäß bzw. der
Hose oder dem Rock und der Unterlage erhöht wird. Man muss also zum
Drehen die durch das Gesäß auf die
Unterla ge ausgeübte
Kraft zumindest verringern, indem man sich teilweise aufrichtet.
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Dies
ist einerseits unbequem. In vielen Fällen wird aber diese Gewichtsentlastung
störend
sein. Dies gilt insbesondere für
Jäger,
die bei der Gewichtsentlastung möglicherweise
den Hochsitz bzw. die Bank, auf der Sie sitzen, zum Knarren bringen.
Außerdem
findet nicht nur eine Drehbewegung des Körpers des Jägers statt, sondern auch ein
Anheben, was neben dem knarrenden Geräusch auch visuell die Aufmerksamkeit
des beobachteten Wilds auf den Jäger
richten könnte.
Außerdem
ist dieses Ändern der
Blickrichtung bzw. Sitzrichtung jeweils mit Anstrenungen verbunden.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Sitzunterlage
der eingangs genannten Art, mit der einerseits die Vorteile einer
weichen Unterlagen beibehalten werden, andererseits die auf der
Sitzunterlage sitzende Person aber leicht ihre Sitzrichtung ändern kann.
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Die
erfindungsgemäße Lösung besteht
darin, dass die Sitznterlage zwei im Wesentlichen flache Elemente
aufweist, die relativ zueinander um eine Achse verschwenkbar sind,
die senkrecht zur flächigen
Erstreckung der Elemente ist, und dass wenigstens ein Element aus
einem weichen Element, insbesondere Kissen oder Polster besteht
oder damit versehen ist.
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Die
Person sitzt auf einem weichen Element in Form des Kissens oder
Polsters und genießt
dabei den Komfort, nicht auf der harten Unterlage der Bank, des
Stuhls, des Hockers und dergleichen zu sitzen. Andererseits kann
sie ihre Sitzrichtung einfach ändern,
indem sie den Körper
in die gewünschte
Richtung verschwenkt, wobei dann die obere Platte dieser Schwenkbewegung
folgt. Die Sitzrichtung kann also mühelos geändert werden.
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Dies
ist einerseits für
einen Jäger
von Vorteil, der auf dem Hochsitz die Möglichkeit hat, durch Drehen
des Körpers
seine Aufmerksamkeit in unterschiedliche Richtungen zu richten.
Andererseits kann es in beengten Raumverhältnissen vorteilhaft sein, wenn
man sich zunächst
in einer Orientierung auf die Sitzunterlage setzt und dann in die
gewünschte
Sitzposition schwenkt. Eine Anwenungsmöglichkeit wären z. B. die langen Bänke bei
Volksfesten, über
die man mühsam
herübersteigen
muss, um sich an einen Tisch zu setzen. Man könnte sich bei Benutzung der
erfindungsgemäßen Sitzunterlage
rückwärts zum Tisch
auf die Sitzunterlage setzen, dann nur noch die Beine über die
Bank bewegen und dabei den Körper mit
Hilfe der Sitzunterlage um 180° drehen,
so dass man vor dem Tisch sitzt.
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Die
Folien könnten
zum Beispiel die biegesteife Teflonfolien sein oder aber Folien
an, wie auf ihren zueinander zu gerichteten Seiten mit einer Teflonbeschichtung
versehen sind. Sie sind dabei in ihrer Mitte so miteinander verbunden,
der sie relativ zueinander verdrehbar bzw. verschwenkbar sind. Das Polster
oder Kissen ist dabei zweckmäßigerweise
auf einer Seite vorgesehen. Man kann aber durchaus auch auf beiden
Seiten Polster oder Kissen vorsehen, so dass man ein Gebilde erhält, das
im Wesentlichen wie ein Kissen aussieht, bei dem aber die beiden
Hälften
relativ zueinander verdrehbar sind.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
zeichnet sich dadurch aus5 dass die Sitzunterlage eine Grundplatte
und eine darauf drehbar angebrachte zur Grundplatte im Wesentlichen
parallele obere Platte aufweist, die auf ihrer Oberseite mit einem
weichen Element versehen ist.
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Die
Sitzunterlage muss bei schweren Personen verhältnismäßig große Kräfte aufnehmen. Damit sie sich
trotzdem noch ohne große
Probleme drehen kann, ist zweckmäßigerweise
die obere Platte kugelgelagert auf der Grundplatte angebracht. Um
eine einigermaßen
sichere Sitzposition ohne ungewollte Verdrehungen zu erhalten, ist
zweckmäßigerweise eine
Reibungseinrichtung zum Bremsen der Drehbewegungen vorgesehen. Diese
wird dann so eingerichtet, dass zwar einerseits eine gewollte Drehung ohne
große
Anstrengungen möglich
ist, ungewollte Drehungen aber verhindert werden.
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Zweckmäßigerweise
sind die Platten kreisrund. Dabei übergreift vorteilhafterweise
die obere Platte die Grundplatte am Rand teilweise, so dass von
der Seite her kein Spalt zwischen den beiden Platten zugänglich ist.
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Zweckmäßigerweise
ist das weiche Element ein Polster. Man könnte zwar auch daran denken, dauerhaft
auf der oberen Platte ein Kissen zu befestigen. Ein Polster, das
insbesondere an die Form und die Oberfläche der oberen Platte angepasst
ist, ist aber vorteilhaft. Das Polster kann mit Schaumstoff gefüllt sein.
Die Oberfläche
des Polsters kann aus Kunststoff bzw. bei besonders luxuriösen Ausführungsformen
aus Leder bestehen.
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Damit
man nicht leicht von der Sitzunterlage herunterrutscht, ist zweckmäßigerweise
die Oberfläche
des Polsters aufgerauht.
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Für Anwendungen
im Freien wie z. B. durch die bereits erwähnten Jäger ist zweckmäßigerweise vorgesehen,
dass die Oberflä che
des Polsters feuchtigkeitsresistent ist. Weiter ist zweckmäßigerweise die
Oberfläche
des Polsters abwaschbar.
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Die
Sitzunterlage kann auch unter robusten Umweltbedingungen sicher
eingesetzt werden, wenn das Kugellager staubdicht eingekapselt ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Sitzunterlage steht
eine einfache leicht zu transportierende Vorrichtung zur Verfügung, mit
der das Leben angenehmer gestaltet werden kann. Man kann die Sitzunterlage bequem
mit sich herumtragen. Dies gilt insbesondere, wenn die erfindungsgemäße Sitzunterlage
und dabei insbesondere die Grundplatte mit einer Öse versehen
ist, an der ein Tragriemen befestigt werden kann.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand einer vorteilhaften Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen bspw. beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Sitzunterlage;
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2 eine
Querschnittsansicht der Sitzunterlage der 1; und
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3–7 Querschnittsansichten
weiterer Ausführungsformen
der Sitzunterlage der Erfindung; und
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8–11 perspektivische
Ansichten weiterer Ausführungsformen
der Sitzunterlage der Erfindung.
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Wie
dies in 1 gezeigt ist, besteht die Sitzunterlage
einer vorteilhaften Ausführungsform aus
einer Grundplatte 1 und einer darauf angebrachten oberen
Platte 2, auf der ein Polster 3 angebracht ist.
Die Grundplatte ist dabei mit einer Öse 4 zum Befestigen
eines Tragriemens oder dergleichen versehen.
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Wie
dies aus 2 ersichtlich ist, ist die obere
Platte 2 auf der Grundplatte 1 mit Hilfe eines
Kugellagers gelagert, das bei 5 angedeutet ist. Die obere
Platte 2 übergreift
dabei die Grundplatte 1 teilweise. Um die Drehachse 6 ist
dabei ein Ring 7 aus einem Material angeordnet, das eine
gewisse Bremswirkung auf die Drehung ausübt, um ungewolltes Drehen der
oberen Platte 2 zu verhindern.
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Die
Ausführungsform
der 3 ähnelt
derjenigen der 1 und 2, wobei
weiche Elemente 3 in Form von Filzauflagen zum Beispiel
von 3 cm Stärke
an beiden Platten 1, 2 vorgesehen sind.
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Bei
der Ausführungsform
der 4 ist in der Grundplatte 1 in der Mitte
eine kreissymmetrische Mulde 8 vorgesehen, in der sich
ein entsprechend geformter unterer Vorsprung 9 der oberen
Platte 2 drehen kann. Durch eine Nut- und Federverbindung am
Rand der Mulde 8 und des Vorsprungs 9 wird ein Auseinanderfallen
der Sitzunterlage verhindert. Die Platten 1 und 2 sind
im Bereich des/der Polster 3 mit einem reibungsarmen Gewebe
versehen, das am Rand mit einem Klettband befestigt ist oder an
einem Schonbezug 10 angenäht ist, der zum Beispiel über einen
Autositz 12 übergestülpt werden
kann. Die Verwendung in einem Auto ist gedacht für Personen, die häufig aus
dem Auto aus- und einsteigen, zum Beispiel Post/Paketzusteller,
Lieferanten, ambulante Dienste usw. Durch eine entsprechend angeordnete Sitzunterlage
wird nicht nur größere Bequemlichkeit geschaffen,
es wird vielmehr auch der einseitige Verschleiß der Fuß-, Knie- und Hüftgelenke
vermieden, der beim Ein- und Aussteigen entsteht.
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Bei
der Ausführungsform
der 5 sind die beiden Platten 1, 2 durch
eine druckknopfartige Verbindung 13 miteinander verbunden.
Das oder die Polster 3 können mit Klettbändern 14 mit
den Platten verbunden werden. Die Platten 1, 2 sind
dabei als Reibscheiben ausgebildet, damit sie sich nicht zu leicht
drehend, sondern der Drehung einen gewissen Widerstand entgegensetzen.
Bei der Ausführungsform
der 6 sind zwei Reibscheiben 1, 2 aus
unzerbrechlichem Kunststoff vorgesehen, die durch einen umgebördelten
Rand zusammengehalten werden, aber doch zueinander drehbar sind.
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7 zeigt
eine Ausführungsform
mit weicheren Kissen 3. Bei der Ausführungsform der 8 ist
zumindest ein Kissen 3 mit Noppen versehen, und die Kissen 3 sind
quadratisch.
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9 zeigt
eine Ausführungsform
mit runden Kissen 3 mit glatten Oberflächen. Die 10 und 11 zeigen
schematisch Ausführungsformen im
Zusammenhang mit einem Fahrzeugsitz 12.