DE202005019807U1 - Stuhlsitz - Google Patents

Abstract

Ein Stuhlsitz 1 eines Sitzmöbels, umfassend einen harten Rahmen 11 aus einer oberen Umrahmung 111 und einer darunterliegenden, mit dieser verbundenen Abstandhaltungsrahmung 113 und ein weiches Sitzpolster 13, wobei unter Bildung eines in vertikalen Richtung relativ breiten Zwischenraums 113 die untere Seite der Abstandhaltungsrahmung 113 relativ weit von der Umrahmung 111 beabstandet ist.

Description

• [Technisches Gebiet]
• Die Erfindung betrifft einen Stuhlsitz mit einem Sitzpolster für ein gepolstertes Sitzmöbel wie einen Drehstuhl oder einen Barhocker, das eine Polsterung und einen diese überziehenden Überzug aufweist.
• [Stand der Technik]
• Ein typischer bekannter Stuhlsitz 10 z.B. für einen Drehstuhl (1) oder für einen Barhocker (2) weist ein weiches Sitzpolster 101 mit einem Überzug und einer durch diesen überzogenen Polsterung und einer darunter liegende harten Stützplatte 102 auf, die an ihrer unteren Seite mit einer Sitzstütze 20 verbunden ist, wobei das weiche Sitzpolster 101 dem Stuhlsitz 10 eine Weichheit und damit einen Sitzkomfort und die harte Stützplatte 102 diesem eine formstabile Abstützung verleiht.
• Nachteilig ist beim beknnten Stuhlsitz, daß die durch die Polsterung gegebende Weichheit sehr begrenzt und stark vom Körpergewicht der darauf sitzenden Person abhängig ist. Unter dem Körpergewicht wird die Polsterung zwischen ihren Hüften und der Stützplatte 102 stark zusammengedrückt. Je schwerer der Person ist, um so kompakter und damit dünner wird die Polsterung zusammengedrückt. Über die dünne, härterkompaktierte Polsterung kann eine schwere Person an ihren Hüften die darunter liegenden harte Stützplatte 101 fühlen, was zu einer schlechten Sitzqualität führt.
• Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stuhlsitz bereitzustellen, mit dem der o.g. Nachteil vermieden werden kan.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Stuhlsitz als hartes Teil einen Rahmen aus einer oberen Umrahmung, auf der die Polsterung übergespannt ist, und einer darunter liegenden, mit ihr verbundenen Abstandhaltungsrahmung aufweist, die an ihrer unteren Seite mit der Sitzstütze verbunden ist und diese von der Umrahmung relativ weit beabstandet, wodurch ein relativ breiter Zwischenraum gebildet ist, in den das mit dem Körpergewicht geladene Sitzpolster absinkt und darin mit Abstand von der Sitzstütze schwebend augestützt ist. Hierdurch wird ein Kontakt der Hüften über die Polsterung mit einem harten Rahmenteil vermieden.
• Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird eine weitere elastische Abstützung des Sitzpolsters durch elastische Federstege erreicht, die in einer Ebene in der Umrahmung gespannt sind.
• Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen:
• [Zeichnung]
• 1 und 2 jeweils einen Drehstuhl bzw. einen Barhocker mit einem bekannten Stuhlsitz aus einem Sitzpolster und einer Stützplatte nach dem Stand der Technik.
• 3 in perspektivischer Ansicht einen Rahmen des erfindungsgemäßen Stuhlsitzes,
• 4 eine geschnitte Seitenansicht des Rahmens in 3 mit darauf übergespannter Sitzfläche,
• 5 und 6 jeweils eine Variante des erfindungsgemäßen Sitzpolsters ohne Federstege jeweils für einen Drehstuhl bzw. einen Barhocker.
• [Erläuterung der bevorzugen Ausführungsformen]
• 3 und 4 illustrieren einen erfindungsgemäßen Stuhlsitz 1, der einen harten Rahmen 11 aus einer oberen Umrahmung 111 und einer darunterliegenden, mit dieser verbundenen Abstandhaltungsrahmung 113 und ein weiches Sitzpolster 13 aus einer flexiblen Polsterung 132, einem diese umschlißenden Überzug 133, und ggf. einer Anzahl von zwischen den beiden seitlichen Schenkeln der Umrahmung 111 gespannten Federstegen 131 aus Federstahl aufweist. Die Abstandhaltungsrahmung 113 ist an ihrer unteren Seite auf bekannte Weise mit einer Sitzstütze 20 verbunden. Die untere Seite der Abstandhaltungsrahmung 113 ist relativ weit von der Umrahmung 1 beabstandet, wodurch ein hohler Zwischenraum 113 zwischen der Umrahmung 1 und der unteren Seite der Abstandhaltungsrahmung 113 gebildet ist. Wenn eine Person auf dem Sitzpolster 13 sitzt, so sinkt dieses unter dem Körpergewicht der Person so tief nach unten in den Zwischenraum 113 ab, bis ihr Körpergewicht durch das verspannte Sitzpolster 13 ausgeglichen wird. Je schwerer die Person wiegt, desto tiefer sinkt das Sitzpolster 13 in den Zwischenraum 113 ab. Da die untere Seite der Abstandhaltungsrahmung 113 ausreichend weit von der Umrahmung 111 beabstandet ist, kann das Sitzpolster 13 auch im Falle einer sehr schwer wiegenden, darauf sitzenden Person nicht bis zum Kontakt mit der untere Seite der Abstandhaltungsrahmung 113 gebracht werden. Weil die Hüften der Person nicht über das Sitzpolster 13 gegen die harte untere Seite der Abstandhaltungsrahmung 113 gedrückt, sondern durch das federnde Sitzpolster 13 im Zwischenraum 113 schwebend abgestützt wird, wird ein unbequemliches, hartes Sitzen im Fall einer schwer wiegenden Person vermieden.
• Beim Zusammenbau des Stuhlsitzes 1 werden zuerst die Federstege 131 in der Umrahmung 111 eingebaut, indem jeder der Federstege 131 an seinen beiden Enden jeweils in ein hierfür vorgesehenes Loch an den beiden seitlichen Schenkeln der Umrahmung 111 eingesteckt werden. Dann wird die Polsterung 132 auf der mit Federstegen 131 versehenen Umrahmung 111 übergespannt. Danach wird die Polsterung 132 mit dem Überzug überzogen, der von oben die gesamte Umrandung 111 überdeckt und sie hintergreift, wodurch die Polsterung 132 auf der Umrahmung 111 festgehalten wird.
• 5 und 6 zeigt eine Variante des erfindungsgemäßen Sitzpolsters 13, mit dem Unterschied, daß zwischen den beiden seitlichen Schenkeln der Umrahmung 111 keine Federstege 131 vorgesehen sind. Hier erfolgt im Falle des Drehstuhls in 5 die schwebende Abstützung des Körpergewichts der Person lediglich durch die Polsterung 132 und den elastischen Überzug 133. Im Falle des Sitzpolsters 13 für einen Barhocker in 6 ist die Polsterung 14 nicht vollflächig, sondern ringförmig innen an der Umrahmung angeordnet. Hier erfolgt die schwebende Abstützung des Körpergewichts der Person nur durch den elastischen Überzug 133 allein.

Claims (10)

1. Ein Stuhlsitz 1 eines Sitzmöbels, umfassend einen harten Rahmen 11 aus einer oberen Umrahmung 111 und einer darunterliegenden, mit dieser verbundenen Abstandhaltungsrahmung 113 und ein weiches Sitzpolster 13, wobei unter Bildung eines in vertikalen Richtung relativ breiten Zwischenraums 113 die untere Seite der Abstandhaltungsrahmung 113 relativ weit von der Umrahmung 111 beabstandet ist.
2. Stuhlsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzpolster 13 einen Überzug 133 aufweist, der von oben die gesamte Umrahmung 111 überdeckt und sie hintergreift.
3. Stuhlsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzpolster 13 eine weiche Polsterung 132 aufweist.
4. Stuhlsitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterung 132 aus einem geschäumten Werkstoff besteht.
5. Stuhlsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzpolster 13 aus einer flexiblen Polsterung 132, und einem diese überziehenden Überzug 133 besteht.
6. Stuhlsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzpolster 13 zusätzlich eine Anzahl von zwischen den beiden seitlichen Schenkeln der Umrahmung 111 gespannte Federstegen 131 aufweist, während die Polsterung 132 auf der Umrahmung 111 angeordnet ist.
7. Stuhlsitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Federstege 131 an seinen beiden Enden jeweils in ein entsprechendes Loch an jedem seitlichen Schenkel der Umrahmung 111 eingesteckt ist.
8. Stuhlsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhaltungsrahmung 113 an ihrer unteren Seite mit einer Sitzstütze 20 des Sitzmöbels verbunden ist.
9. Stuhlsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterung 14 ringförmig innen an der Umrahmung 111 angeordnet
10. Stuhlsitz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzpolster 13 einen Überzug 133 aufweist. der von oben die Umrahmung 111 überdeckt und sie hintergreift.