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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Liegemöbel mit einer Liegefläche für mindestens eine Person.
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Betten sind kulturhistorisch wohl das älteste Möbel überhaupt. Anders als Stühle oder Sessel haben sie eine Liegefläche, die dimensional eingerichtet ist, mindestens einen (insbesondere lang ausgestreckt liegenden) menschlichen Körper der gesamten Länge nach (vom Kopf bis zum Fuß – auf dem Rücken liegend also von der Ferse bis zum Hinterkopf) horizontal zu lagern. Ein solches Möbel ist auch das erfindungsgemäße Bett.
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Insbesondere am Strand, aber auch sonst im Freien sind Sitzmöbel in Form von Liegestühlen bekannt. Eine besondere Form sind Strandkörbe, die genau betrachtet Sessel mit seitlicher Wand entlang der Sitz- und Rückenfläche sind mit ausziehbaren Fußunterstützungen. In ihnen sitzt man recht gut gegen Seiten- und Rückenwind geschützt und gegen Sonne aus manchen Richtungen, der Strandkorb muss aber bei wandernder Sonne oder sich ändernder Windrichtung verschoben werden. Zudem sind Liegestühle wie auch die Strandkörbe Sessel – also Sitzmöbel.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein bequemeres und geschütztes Möbel für den Gebrauch im Freien zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird von einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung ist ein Bett mit einer Liegefläche, die dimensional eingerichtet ist, mindestens einen lang ausgestreckt liegenden menschlichen Körper (vorzugsweise zwei nebeneinander) der gesamten Länge nach (von der Ferse bis zum Hinterkopf) horizontal zu lagern.
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Das erfindungsgemäße Bett hat eine Wand, die entlang mindestens eines Abschnitts des Randes der Liegefläche emporragt und so mindestens einen Bereich der Liegefläche umgibt.
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Das erfindungsgemäße Bett hat außerdem ein Verdeck, das beweglich ist zwischen mindestens einer ersten Position und einer zweiten Position, die jeweils verschieden große Bereiche der Liegefläche überdachen.
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Das erfindungsgemäße Bett ist vorzugsweise eine bauliche Einheit aus der Liegefläche, der Wand und dem Verdeck. Eine Gestell- oder Rahmenkonstruktion kann also die Liegefläche, etwa als Polsterfläche tragen, in die Konstruktion hinein kann die Liegefläche aber auch, zum Beispiel als Tuch etwa nach Art einer Hängematte oder als Korbgeflecht eingehängt und/oder aufgespannt sein. Die Wand ist vorzugsweise fest mit der Liegefläche zum Beispiel mittels der Konstruktion verbunden, und das Verdeck ist vorzugsweise fest befestigt (jedoch erfindungsgemäß beweglich), insbesondere an der Wand, angebracht. Das Verdeck kann aber erfindungsgemäß auch etwa mittels eines Gestells unverbunden neben der Liegefläche stehen ebenso wie die Wand, die unverbunden um die Liegefläche gestellt sein kann – so dass sich insgesamt erfindungsgemäß ein System aus auf einander abgestimmten Elementen Liegefläche, Wand und Verdeck ergibt.
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Vorzugsweise überdacht das Verdeck in mindestens einer seiner Positionen die gesamte Liegefläche. Insbesondere dann kann das erfindungsgemäße Bett Personen auf seiner Liegefläche vor Wind, Sonne, Regen und Blicken aus allen Richtungen schützen, wenn das Verdeck in (auch) dieser Position im Wesentlichen gegen den gesamten oberen Rand der Wand anliegt (und/oder ihn seitlich nach außen überragt) und wenn insbesondere auch noch die Wand die gesamte Liegefläche umgibt.
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So ist es erfindungsgemäß möglich, auf der Liegefläche zu liegen, von der umgebenden Wand vor Wind von allen Seiten (und ebenso vor Blicken aus einiger Entfernung) geschützt zu sein. Und es ist ferner möglich, das Verdeck so zu positionieren, dass es bei Regen die gesamte Liegefläche schützt, ebenso wie bei zu starker Sonne – oder auch vor Blicken aus nächster Nähe. In anderen Positionen des Verdecks ist es vollständig zur Seite geklappt, überdacht die Liegefläche überhaupt nicht – oder lässt einen oder mehrere Sichtbereiche zwischen dem Rand des Verdecks und dem oberen Rand der Wand und überdacht die Liegefläche nur teilweise etwa im Bereich der Köpfe von Personen auf der Liegefläche, um sie zu beschatten.
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Das Verdeck kann sich dazu zum Beispiel verstellen und/oder verschieben und/oder klappen lassen, kann zum Beispiel als Kinderwagenverdeck und/oder als Raffrollo, also aus flexiblem Flachmaterial wie Textil und/oder Folie, ausgebildet sein und/oder aus starren, bezüglich der Liegefläche beweglichen Elementen etwa nach Art von dreh- und/oder schiebbaren Fensterläden.
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Vorzugsweise schirmen die Liegefläche, die Wand und das Verdeck zusammen (in einer Position des Verdecks) einen Raum über der Liegefläche im Wesentlichen vollständig gegen Blick, Wind und/oder Regen ab, umgeben ihn im Wesentlichen vollständig.
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Sowohl das Verdeck als auch die Wand können mindestens ein Fenster aufweisen.
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Die Wand kann, insbesondere in der Ausgestaltung, in der sie die gesamte Liegefläche umgibt, einen Durchgang (also eine schmale Unterbrechung oder einen Bereich geringerer Höhe, so dass hier das Übersteigen besonders einfach ist) und/oder eine Tür aufweisen.
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Die Wand muss erfindungsgemäß aber nicht die gesamte Liegefläche umgeben, kann zum Beispiel entlang des gesamten Kopfrandes sowie mindestens eines Abschnitts beider Seitenränder der Liegefläche, insbesondere entlang des gesamten Kopfrandes, beider Seitenränder sowie abschnittsweise des Fußrandes der Liegefläche mit dort einem Durchgang ausgebildet sein.
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Die Wand kann in verschiedenen Abschnitten des Randes der Liegfläche unterschiedlich hoch sein, vorzugsweise mit der größten Höhe am Rand des Bereichs der Liegefläche, der für den Kopf eines darauf liegenden Menschen eingerichtet ist. Der obere Rand der Wand kann, mindestens abschnittsweise, eine gedachte Ebene aufspannen, die zur Horizontalen schief ist, insbesondere vom Rand über dem Kopfbereich der Liegefläche in Richtung des Fußbereichs der Liegefläche abwärts geneigt.
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Vorzugsweise ist die gesamte Liegefläche horizontal. Vorzugsweise ist mindestens ein Abschnitt der Liegefläche neigungsverstellbar, und zwar der Oberschenkel- und/oder der Rücken- und/oder der Kopfbereich der Liegefläche, letztere einzeln oder gemeinsam, aus der Horizontalen aufwärts und/oder der Bereich für die Unterschenkel aus der Horizontalen abwärts. So lässt sich die Liegefläche aus einer Liege- und Schlafposition auch in eine ergonomische und bequeme Liegesitz- und Sitzposition verstellen.
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Eine Sitzposition lässt sich im erfindungsgemäßen Bett auch einnehmen, indem mindestens ein Bereich der Wand als Rückenlehne und/oder Kopfstütze ausgebildet ist. Auch kann ein Rückenlehnen- und/oder Kopfstützenelement mit einer unteren Kante auf der Liegefläche oder in Rasthalterungen stehen und mit einer oberen Kante gegen die Wand lehnen (und/oder über den oberen Rand der Wand oder in Rasthalterungen eingehängt sein. Durch verschiedene mögliche (und möglicherweise durch zum Beispiel Absätze, Haken oder Vertiefungen vorbereitete) Positionen an diesen Stellen kann das Rückenlehnen- und/oder Kopfstützenelement neigungsverstellbar sein.
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Die Wand ist vorzugsweise aus Korbgeflecht nach Art eines Strandkorbes (zum Beispiel aus Weide, Faden, Wachspapierband oder Kunststoff). Dies hat sich ästhetisch und als witterungsbeständig bewährt. Die Liegefläche ist vorzugsweise gepolstert (zum Beispiel mit Kunstleder, Textil und/oder Geflechtbespannung).
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Zum Bewegen mit Körperkraft ebenso wie bei bekannten Strandkörben kann das Bett Kufen (insbesondere zwei parallele) zum leichteren Verschieben zum Beispiel auf Sand oder einer Wiese aufweisen – oder mindestens ein Rad, so dass das Bett sich nach Art einer Schubkarre bewegen lässt, dann vorzugsweise mit zwei Griffen an entsprechender Stelle.
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Mindestens ein Staufach, -kasten oder -netz kann am Bett zum Beispiel hinter der Rückenlehne und/oder unter der Liegefläche angeordnet sein, die dann jeweils als Deckel schwenkbar und/oder abnehmbar sein können.
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Weitere Vorteile, Ausgestaltungen und Details der Erfindung werden im Folgenden in der Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Figuren beschrieben:
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1 zeigt eine räumliche Ansicht von drei erfindungsgemäßen Betten.
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Die Figur zeigt drei Betten 2 mit einer Liegefläche 4, die dimensional eingerichtet ist, zwei lang ausgestreckt liegende menschliche Körper 6 nebeneinander der gesamten Länge nach (von der Ferse bis zum Hinterkopf) horizontal zu lagern.
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Die Betten 2 haben jeweils eine Wand 8, die entlang des Randes der Liegefläche 4 emporragt und so die gesamte Liegefläche umgibt.
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Die Betten haben außerdem ein Verdeck 10, das beweglich ist zwischen mindestens einer ersten (dargestellten) Position und einer zweiten Position (nicht dargestellt), die jeweils verschieden große Bereiche der Liegefläche überdachen.
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Die Betten sind jeweils eine bauliche Einheit aus der Liegefläche 4, der Wand 8 und dem Verdeck 10. Eine Rahmenkonstruktion (nicht dargestellt) trägt die Liegefläche 4, die als Polsterfläche ausgebildet ist. Die Wand 8 ist fest mit der Rahmenkonstruktion unter der Liegefläche verbunden, und das Verdeck 10 ist fest befestigt (jedoch erfindungsgemäß beweglich) an der Wand angebracht.
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Das Verdeck der rechten zwei abgebildeten Betten 2’’ überdacht in seiner abgebildeten Position die gesamte Liegefläche. Insbesondere so können diese Betten Personen auf ihrer Liegefläche 4 vor Wind, Sonne, Regen und Blicken aus allen Richtungen schützen, da das Verdeck in dieser Position gegen den gesamten oberen Rand 12 der Wand anliegt (bzw. ihn an der Fußkante 14 seitlich nach außen überragt) und weil außerdem auch die Wand 8 die gesamte Liegefläche 4 umgibt.
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So ist es erfindungsgemäß möglich, auf der Liegefläche 4 zu liegen, von der umgebenden Wand 8 vor Wind von allen Seiten (und ebenso vor Blicken aus einiger Entferung) geschützt zu sein. Und es ist bei den beiden Betten 4’’ rechts in der Figur ferner möglich, das Verdeck so zu positionieren, dass es bei Regen die gesamte Liegefläche schützt, ebenso wie bei zu starker Sonne – oder auch vor Blicken aus nächster Nähe. In anderen Positionen (nicht dargestellt) des Verdecks 10, das als Kinderwagenverdeck ausgebildet ist, kann es vollständig zur Seite geklappt sein, also die Liegefläche überhaupt nicht überdachen – oder in einer anderen Position (wie beim Bett 2’ links in der Figur) lässt es einen Sichtbereich 16 zwischen dem Rand 18’ des Verdecks 10’ und dem oberen Rand 12’ der Wand 4’ – und überdacht so die Liegefläche 4’ nur teilweise im Bereich der Köpfe der Personen 6 auf der Liegefläche 4’, um sie zu beschatten.
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Das Verdeck 10 lässt sich dazu also verstellen, nämlich klappen.
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Vorteilhaft schirmen die Liegefläche 4’’ nach unten, die Wand 8’’ nach allen Seiten und das Verdeck 10’’ in der abgebildeten Position der rechten Betten nach oben zusammen den gesamten Raum über der Liegefläche vollständig gegen Blick, Wind und/oder Regen ab, umgeben ihn vollständig.
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Sowohl das Verdeck 10 als auch die Wand 4 weisen je mindestens ein Fenster 20 auf.
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Die Wand 8’ im Fußbereich der Liegefläche 4’ des Bettes 2’ links in der Figur weist in ihrer Mitte einen Durchgang 22’ (also eine schmale Unterbrechung 22’) auf.
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Die Wand 8 ist in verschiedenen Abschnitten des Randes der Liegfläche 4 unterschiedlich hoch, und zwar mit der größten Höhe am Rand 24 des Bereichs der Liegefläche, der für den Kopf darauf liegender Menschen eingerichtet ist. Der obere Rand der Wand 8 spannt eine gedachte Ebene auf, die zur Horizontalen schief ist und dabei vom Rand 24 über dem Kopfbereich der Liegefläche 4 in Richtung des Fußbereichs der Liegefläche abwärts geneigt.
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Die gesamte Liegefläche 4 ist horizontal. Eine Liegesitzposition lässt sich von den Personen 6 im erfindungsgemäßen Bett 2 auch einnehmen, ein Rückenlehnen- und Kopfstützenelement 26 in Form eines großen Kissens gegen die Wand abgestützt ist.
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Die Wand 8 ist aus Korbgeflecht nach Art eines Strandkorbes. Dies hat sich ästhetisch und als witterungsbeständig bewährt. Die Liegefläche ist gepolstert mit gestreifter Kunstlederbespannung.
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Zum Bewegen mit Körperkraft ebenso wie bei bekannten Strandkörben weist das Bett 2 ein Paar paralleler Kufen 28 zum leichteren Verschieben zum Beispiel auf Sand oder einer Wiese auf und zum besseren Anfassen und Ziehen eine Zugseilschlaufe an der Wand 8 im Fußbereich.