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Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz für offene oder halboffene motorisierte Freizeitfahrzeuge, wie Rasentraktoren, Golfmobile, Buggys oder dergleichen, bei dem ein Sitzteil und eine Rückenlehne zusammen einteilig ausgebildet sind, wobei das Sitzteil und die Rückenlehne eine gemeinsame Grundkörperkonstruktion und mindestens ein darüber gespanntes netzartiges Gewebe aufweisen und das netzartiges Gewebe als eine mögliche Kontaktfläche zu einer auf dem Sitz sitzenden Person ausgebildet ist, wobei das netzartige Gewebe witterungsbeständig ist und derart gestaltet ist, dass es in einer Längsrichtung des Fahrzeugsitzes dehnbarer ist als in einer Breitenrichtung des Fahrzeugsitzes.
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Üblicherweise sind Fahrzeugsitze für eine Nutzung von vielen Stunden am Stück ausgelegt und sollen den Fahrzeuginsassen für diese Zeit ein komfortables und angenehmes Sitzgefühl geben. Daher sind diese Fahrzeugsitze sehr aufwändig gestaltet und dadurch sehr teuer. Besonders für Fahrzeuge und dementsprechend auch für deren Sitze, die in der Freizeit für Betätigungen im Freien genutzt werden, werden völlig andere Anforderungen gestellt.
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Im Freizeitbereich werden Fahrzeuge wie Rasentraktoren, Golfmobile, Buggys usw. nur kurzzeitig verwendet. Auch bei einer längeren Nutzung dieser Fahrzeuge erfolgt in der Regel auch in relativ kurzen Abständen immer wieder ein Verlassen des Fahrzeuges. Ein sehr gutes Beispiel hierfür sind Golfmobile, die regelmäßig verlassen werden. Aber auch Rasentraktoren werden regelmäßig verlassen, um andere mit dem Schneiden des Rasens verbundene Tätigkeiten wie Beseitigen von Müll und Steinen, Bearbeiten von für den Rasentraktor nicht zugänglichen Bereichen und ähnliche Arbeiten durchzuführen.
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Wegen dieser Unterbrechungen ist der üblicherweise an Fahrzeugsitze gestellt Anspruch eines dauerhaften Sitzkomforts für Freizeitfahrzeuge zweitrangig. Auch zusätzliche Komfortelemente, wie Armlehnen oder dergleichen werden ebenfalls nicht benötigt und sind oft sogar unerwünscht, da sie schnelles Ein- und Aussteigen behindern.
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Oft werden diese Fahrzeuge für längere Zeit und bei unterschiedlichsten Witterungsbedingungen im Freien verwendet. Da die Fahrzeuge üblicherweise offen oder mindestens halboffen gestaltet sind, sind auch die Fahrzeugsitze diesen unterschiedlichsten Witterungsbedingungen nahezu ungeschützt ausgesetzt. Gelegentlich verbleiben die Fahrzeuge auch bei Nichtgebrauch ungeschützt im Freien. Dies stellt besonders hohe Ansprüche an die Belastbarkeit der Fahrzeugsitze.
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Durch die Verwendung im privaten Hobby- und Freizeitbereich ist es wünschenswert, derartige Freizeitfahrzeuge möglichst preisgünstig anbieten zu können. Daher ist es erstrebenswert, auch einzelne Komponenten wie den Fahrzeugsitz möglichst einfach und kostengünstig zu gestalten, ohne inakzeptable Qualitätseinbußen hinnehmen zu müssen. Auch bei nur kurzzeitiger Verwendung erwartet der Nutzer ein Mindestmaß an Sitzkomfort.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen witterungsbeständigen Fahrzeugsitz für offene oder halboffene motorisierte Freizeitfahrzeuge, wie Rasentraktoren, Golfmobile, Buggys oder dergleichen bereitzustellen, der kostengünstig herstellbar ist und einen Sitzkomfort aufweist.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Ein wesentlicher Gegenstand der Erfindung besteht in einem Fahrzeugsitz für offene oder halboffene motorisierte Freizeitfahrzeuge, wie Rasentraktoren, Golfmobile, Buggys oder dergleichen, bei dem ein Sitzteil und eine Rückenlehne zusammen einteilig ausgebildet sind, wobei das Sitzteil und die Rückenlehne eine gemeinsame Grundkörperkonstruktion und mindestens ein darüber gespanntes netzartiges Gewebe aufweisen und das netzartiges Gewebe als eine mögliche Kontaktfläche zu einer auf dem Sitz sitzenden Person ausgebildet ist, wobei das netzartige Gewebe witterungsbeständig ist und derart gestaltet ist, dass es in einer Längsrichtung des Fahrzeugsitzes dehnbarer ist als in einer Breitenrichtung des Fahrzeugsitzes. Ein derartiger erfindungsgemäßer Fahrzeugsitz ist besonders preisgünstig, da auf bewegliche Elemente wie beispielsweise einen Mechanismus zur Verstellung der Rückenlehne gegenüber der Sitzfläche verzichtet wird.
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Das netzartige Gewebe lässt Luft und Regenwasser hindurch. Dies macht den Fahrzeugsitz nur wenig anfällig gegen Wind und Regen. Außerdem ermöglicht die Verwendung des netzartigen Gewebes bei der Benutzung auch die Atmung der Haut und den Transport von Luft, Feuchtigkeit und Wärme durch das Gewebe hindurch. Damit können auch an der die Kontaktflächen des Sitzes mit der auf dem Sitz sitzenden Person Luft, Feuchtigkeit und Wärme zu- und abtransportiert werden, was ein angenehmes Sitzgefühl liefert und Überhitzung und vermehrte Schweißbildung verhindert.
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Die Grundkörperkonstruktion ist vorzugsweise derart gestaltet, dass sie abgerundete Ecken und Ränder aufweist, die dem Fahrzeugsitz einerseits ein modernes Aussehen verleihen andererseits auch die Gefahr von Verletzungen der auf dem Sitz sitzenden Personen, wie beispielsweise durch Schnitte an scharfen Kanten und Ecken, verringern.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Fahrzeugsitzes ist die Grundkörperkonstruktion als zumindest teilweise geschlossene Sitzschale aus Kunststoff ausgebildet, welche Öffnungen aufweisen kann, durch die Wasser abfließbar ist. Eine derartige Sitzschale bildet das Gerüst, über welches das netzartige Gewebe gespannt ist. Die Ausführung der Grundkörperkonstruktion als Sitzschale ist in vielerlei Hinsicht vorteilhaft. So können Sitzschalen schnell und kostengünstig hergestellt werden. Je nach Anforderungen können Material, Materialstärke, Form und andere Parameter angepasst werden. Bei der Verwendung bietet die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes mit einer Sitzschale den Vorteil, dass so die von der auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Person abgewandte Seite des netzartigen Gewebes vor Verschmutzung und Feuchtigkeit geschützt ist. So wird beispielsweise Spritzwasser von dem netzartigen Gewebe abgehalten und somit die Diffusion von Feuchtigkeit durch das netzartige Gewebe zu der auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Person vermieden.
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Vorteilhafterweise ist die Sitzschale aus Kunststoff gefertigt. Es sind jedoch auch andere Materialien, wie beispielsweise Blech möglich. Im Gegensatz zu anderen Materialien hat Kunststoff den Vorteil, dass Sitzschalen aus Kunststoff einfach und kostengünstig herstellbar sind. Die Materialkosten sind im Normalfall ebenfalls niedriger als bei vergleichbaren Konstruktionen aus Metall. Sitzschalen aus Kunststoff bieten weiterhin den Vorteil, dass sie bei vergleichbarer Stabilität deutlich leichter als Sitzschalen aus Metall sind, was bei dem relativ geringen Gesamtgewicht der Freizeitfahrzeuge und deren geringer Motorleistung vorteilhaft ist. Weiterhin ist die Witterungsbeständigkeit von Kunststoffen vorteilhaft.
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Die Verwendung von Sitzschalen birgt die Gefahr, dass sich Feuchtigkeit in Vertiefungen sammelt. Beispielsweise kann sich durch das netzartige Gewebe hindurchtretendes Regenwasser in der Sitzschale sammeln. Um dies zu vermeiden, weist die Sitzschale des Fahrzeugsitzes vorzugsweise Öffnungen auf, durch die Wasser abfließen kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Fahrzeugsitzes ist die Grundkörperkonstruktion als Rohrrahmen ausgebildet. Dieser Rohrrahmen verläuft vorzugsweise entlang der Begrenzungen des Sitzes. Vorzugsweise ist er aus Metallrohren gefertigt, die derart gebogen und miteinander verbunden sind, dass sie die äußere Form des Fahrzeugsitzes einnehmen. Jedoch sind auch andere Materialien wie Kunststoffe möglich. Vorzugsweise weist der Rohrrahmen außer der vorderen und der oberen begrenzenden Verstrebung keine weiteren Verstrebungen im Sitzbereich oder dem Rückenbereich auf. Derartige Verstrebungen können jedoch auch verwendet werden, um beispielsweise bei Verwendung besonders dünner Rohre für die seitlichen und/oder oberen und/oder vorderen Begrenzungsrohre für genügend Stabilität zu sorgen. Die Verstrebungen können dabei aus dem selben Material wie die äußeren Rahmenbegrenzungen oder aus anderen Materialien sein. Die Verstrebungen können dabei jede geeignete Querschnittsgeometrie einnehmen. Runde, dreieckige, U-förmige oder L-förmige Querschnitte sind bevorzugt aber auch rechteckige, hexagonale oder andere Querschnitte sind möglich. Bevorzugt verlaufen die Verstrebungen in Breitenrichtung zwischen den seitlichen Begrenzungen des Rohrrahmens. Jedoch sind auch andere Ausrichtungen möglich. Beispielsweise können die Verstrebungen schräg über die die Rückenlehne oder die Sitzfläche bildenden Ebenen verlaufen. Dabei ist es auch möglich, dass sich mehrere Verstrebungen kreuzen.
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Eine Ausführung der Grundkörperkonstruktion als Rohrrahmen hat den Vorteil, dass der Materialbedarf gegenüber Sitzschalen reduziert ist. Damit ist eine Kosten und Gewichtsersparnis möglich. Außerdem wird vermieden, dass sich Gegenstände oder Flüssigkeiten zwischen dem netzartigen Gewebe und der Sitzschale ansammeln können. Ein weiterer Vorteil ist, dass die von der auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Person abgewandte Seite des netzartigen Gewebes besser für die Umgebungsluft zugänglich ist und damit Luft, Feuchtigkeit und Wärme besser durch das Gewebe hindurch abtransportiert werden können.
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Bei der Verwendung eines Rohrrahmens als Grundkörperkonstruktion ist es weiterhin vorteilhaft, wenn der Rohrrahmen mindestens teilweise von umgenähten Randbereichen des netzartigen Gewebes umschlossen ist. Bei dieser sehr einfachen Möglichkeit der Verbindung von Rohrrahmen und netzartigem Gewebe werden Teile des Rohrrahmens durch schlaufenartig mit sich selbst verbundene Randbereiche des netzartigen Gewebes geführt. Zur Bildung der schlaufenartigen Verbindungen können beispielsweise die Ränder des netzartigen Gewebes eingeklappt werden und durch Vernähen mit den dann darunter liegenden Bereichen des netzartigen Gewebes verbunden werden. Neben vernähen sind auch andere Möglichkeiten der Verbindung möglich. Beispielsweise können die Randbereiche durch Kleben, Klammern, thermisches Verschweißen oder ähnlichen zu Schlaufen geformt werden. Bei der Verbindung von Rohrrahmen und netzartigem Gewebe über derartige Schlaufen sind keine weiteren Befestigungselemente notwendig, so dass eine sehr einfache und kostengünstige Verbindung möglich ist. Außerdem ist es bei dieser Art der Verbindung sehr einfach möglich, durch die Positionierung der schlaufenartigen Verbindungen Bereiche im netzartigen Gewebe zu schaffen, in denen eine höhere Spannung vorliegt. Dadurch könnte beispielsweise die Zone des netzartigen Gewebes zusätzlich stabilisiert werden, in der sich der Lendenbereich der auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Person befindet.
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Zur Kombination der Vorteile sowohl von einer Sitzschale als auch eines Rohrrahmens ist in einer bevorzugten Ausführungsform des Fahrzeugsitzes vorgesehen, dass der Rohrrahmen in eine Sitzschale einsetzbar ist. Damit lässt sich die einfache Verbindung zwischen netzartigem Gewebe und Rohrahmen mit den Vorteilen einer Sitzschale kombinieren.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante der Grundkörperkonstruktion des Fahrzeugsitzes sieht vor, dass die Grundkörperkonstruktion als durch mindestens einen Abstandshalter voneinander beabstandete Seitenelemente vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildet ist. Die Seitenelemente sind dabei vorzugsweise in L-Form ausgeführt, so dass sie dem Fahrzeugsitz die gewünschte Form geben. Der längere Schenkel der L-Form bildet dabei die Rückenlehne. Jedoch sind auch Ausführungen denkbar, in denen eine sehr kurze Rückenlehne nur den Lendenbereich der auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Person unterstützen soll, was eine deutlich reduzierte Gesamthöhe des Freizeitfahrzeugs ermöglicht. Die Schenkel der L-förmigen Seitenelemente müssen dabei nicht zwangsläufig Winkel von 90° einschließen, sondern können Winkel zwischen 60° und 150° einschließen. Vorzugsweise sind die Schenkel derart ausgeführt, dass der Bereich, in dem die Schenkel aufeinandertreffen gewölbt ausgebildet ist, so dass dieser Bereich nach Bespannung mit dem netzartigen Gewebe den Gesäßbereich der auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Person unterstützt.
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Die zwischen den Seitenelementen angeordneten Abstandshalter sind vorzugsweise in besonders beanspruchten Bereichen des Fahrzeugsitzes angeordnet, um dort für genügend Stabilität zu sorgen. Bevorzugt befindet sich mindestens ein Abstandshalter im Sitzteil und mindestens ein Abstandshalter in der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes. Im Gesäßbereich ist vorzugsweise kein Abstandshalter angeordnet, da dort aufgrund der besonders hohen Belastung das netzartige Gewebe derart gedehnt werden könnte, dass die auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Person mit dem Abstandshalter in Kontakt kommt, was den Sitzkomfort mindert. Sollten in diesem Bereich Abstandshalter notwendig sein, sind sie vorzugsweise derart in ihrer Längsausdehnung gewölbt gestaltet, dass der Kontakt einer auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Person mit ihnen unwahrscheinlich ist.
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Die Abstandshalter können dabei aus dem selben Material wie die äußeren Seitenelemente oder aus anderen Materialien sein. Die Abstandshalter weisen vorzugsweise runde, dreieckige, U-förmige oder L-förmige Querschnittsgeometrien auf, können aber auch rechteckig, hexagonal oder andere Querschnittsgeometrien aufweisen. Bevorzugt verlaufen die Verstrebungen in Breitenrichtung zwischen den seitlichen Begrenzungen des Rohrrahmens. Jedoch sind auch andere Ausrichtungen möglich. Beispielsweise können die Verstrebungen schräg über die die Rückenlehne oder die Sitzfläche bildenden Ebenen verlaufen. Dabei ist es auch möglich, dass sich mehrere Verstrebungen kreuzen.
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Die Ausführungsform mit durch Abstandshalter voneinander beabstandeten Seitenelementen bietet ähnlich wie ein Rohrrahmen die Vorteile, dass vermieden wird, dass sich Gegenstände oder Flüssigkeiten zwischen dem netzartigen Gewebe und der Sitzschale ansammeln können sowie die gute Zugänglichkeit der von der auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Person abgewandten Seite des netzartigen Gewebes für die Umgebungsluft und dem damit verbundenen besseren Abtransport von Luft, Feuchtigkeit und Wärme. Außerdem vereinfacht eine derartige Ausführungsvariante das Bespannen mit dem netzartigen Gewebe. Das Gewebe kann spannungsfrei mit den Seitenelementen verbunden werden und nachträglich durch das Einfügen der Abstandshalter auf die gewünschte Spannung gebracht werden.
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Vorteilhafterweise sind in einem erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz die die Seitenelemente und/oder der mindestens eine Abstandshalter aus Kunststoff gefertigt. So lassen sich die Seitenelemente einfach und günstig in großen Stückzahlen fertigen und gewährleisten die benötigte Stabilität bei geringem Gewicht.
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Das das netzartige Gewebe ist vorteilhafter Weise als ein weitmaschiges Gewebe ausgebildet, bei dem in mindestens einer Richtung ein Gewebestrang weiter als 2 mm vom nächsten parallelen Gewebestrang beabstandet ist. Durch diese Ausführungsform wird gewährleistet, dass das netzartige Gewebe einerseits genügend dicht ist, um der Druckbeaufschlagung standzuhalten, die bei der Benutzung des Fahrzeugsitzes auftritt. Andererseits ist durch diese weitmaschige Ausführung sichergestellt, dass Luft, Feuchtigkeit und Wärme durch das Gewebe hindurch passieren können. Je nach verwendetem Material können auch weitere Abstände zwischen einzelnen Gewebesträngen notwendig sein, um ein vollständiges Abfließen z. B. von Regenwasser zu ermöglichen. Unter netzartige Gewebe sind in diesem Zusammenhang nicht nur gewebte Textilstoffe zu verstehen. Als netzartige Gewebe werden vielmehr alle Faserverbände angesehen, die auf eine beliebige Art derart miteinander verbunden sind, so dass sie die durch die Grundkörperkonstruktion des Fahrzeugsitzes abgegrenzte Fläche überspannen können. Es können beispielsweise auch einzelne Fäden derart als Sitzfläche zwischen der Grundkörperkonstruktion aufgespannt sein, dass sie untereinander nicht, nur lose oder nur vereinzelt verbunden sind. Ebenso sind auch verknotete Faserstränge möglich, die beispielsweise vieleckige oder überwiegend sechseckige Zwischenräume ausbilden.
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Ebenso ist es möglich, das netzartige Gewebe mehrlagig auszuführen. Dadurch können unterschiedliche Materialeigenschaften verschiedener Gewebelagen kombiniert werden. So ist es beispielsweise möglich, bestimmte Bereiche des Fahrzeugsitzes durch mehrlagige Ausführung des netzartigen Gewebes beispielsweise besonders zu stabilisieren. Ebenso ist es möglich, dass beispielsweise eine der Lagen ein Polstermaterial darstellt. Als derartiges Polstermaterial könnte z. B. offenzelliger Schnittschaum oder jedes andere geeignete Polstermaterial verwendet werden. Durch diese Ausführungsform ist es möglich, bestimmte Bereiche des Fahrzeugsitzes besonders zu polstern und damit den Sitzkomfort zu erhöhen. Beispielsweise die Sitzfläche und/oder der Lendenbereich können dadurch komfortabler gestaltet werden. Ein weicheres Ansitzverhalten, bessere Druckverteilung und evtl. auch bessere Belüftung können somit realisiert werden.
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Um bei einer mehrlagigen Ausführung des netzartigen Gewebes ein Verrutschen der einzelnen Lagen gegeneinander zu vermeiden, können diese miteinander flächig oder punktuell verbunden sein. Dies ist beispielsweise durch Vernähen und/oder Verschweißen möglich. Ebenso ist es denkbar, dass die einzelnen Gewebelagengemeinsam oder separat an der Rahmenkonstruktion des Fahrzeugsitzes befestigt werden. Die einzelnen Verfahren zur Befestigung des netzartigen Gewebes mit der Rahmenkonstruktion des Fahrzeugsitzes werden weiter unten genauer beschrieben. Alle diese Verfahren sind ebenso auch bei einer mehrlagigen Ausführung des netzartigen Gewebes anwendbar.
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Eine bevorzugt Ausführungsform des Fahrzeugsitzes zeichnet sich dadurch aus, dass das netzartige Gewebe Naturfasern wie Wolle, Baumwolle, Seide, Gummi oder dergleichen umfasst und/oder das netzartige Gewebe organische oder anorganische Kunstfasern wie Polyester, Polyamid, Polyacrylnitril, Polyimid, Polyethylen, Polypropylen, Polytetrafluorethylen, Polyurethan, Aramid, Glasfasern, Basaltfasern, Kohlenstofffasern oder dergleichen umfasst und/oder das netzartige Gewebe mindestens eine metallische Faser wie einen Metalldraht umfasst. Aramidfasern können dabei als Schnittschutzfasern dienen. Stoffe aus sowohl aus Naturfasen als auch aus organischen oder anorganischen Kunstfasern sind weit verbreitet und verhältnismäßig günstig. Je nach Art und Aufbereitung sind sie sehr belastbar. Kunstfasern haben dabei gegenüber Naturfasern den Vorteil, dass ihre Eigenschaften durch das Herstellungsverfahren beeinflusst werden können und genau definierte Materialeigenschaften realisierbar sind. Durch die Auswahl und/oder die Kombination von Kunstfasern, die auf die aktuellen Anforderungen abgestimmt sind, ist eine kostengünstige und leichte Ausführung des netzartigen Gewebes möglich. Es sind auch Kombinationen von organische oder anorganische Kunstfasern mit Naturfasern möglich. Daneben sind auch metallische Fasern wie beispielsweise ein Metalldraht sowie Kombinationen davon mit anderen Fasern möglich. Eine derartige Ausführung bietet im Vergleich zu stärker dehnbaren organische oder anorganische Kunstfasern und Naturfasern weniger Sitzkomfort, hat aber den Vorteil einer sehr guten Haltbarkeit und Witterungsbeständigkeit, die auch beispielsweise bei Parkbänken, Sitzen an Bus-, Bahn- und Straßenbahn-Haltestellen ausgenutzt wird.
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Vorteilhafterweise ist das netzartige Gewebe mittels Vorsprüngen mit der Grundkörperkonstruktion verbunden, wobei die Vorsprünge vorzugsweise in Form von Stiften, Haken, Ösen, Nadeln oder Nägeln ausgebildet sind. Die Vorsprünge sind dabei vorzugsweise fest mit der Grundkörperkonstruktion verbunden. Die vergleichsweise großen Zwischenräume in der Struktur des netzartigen Gewebes erlauben es auf einfache Art, Befestigungselemente in Form von Vorsprüngen durch das netzartige Gewebe hindurchzuführen und dieses so an der Grundkörperkonstruktion zu befestigen und gleichzeitig auf der gewünschten Spannung zu halten. Bevorzugt handelt es sich bei den Befestigungselementen um Vorsprünge, die in Form von Stiften, Haken, Ösen, Nadeln oder Nägeln ausgebildet sind. Diese Vorsprünge können bereits vor dem Aufbringen des netzartigen Gewebes mit der Grundkörperkonstruktion verbunden sein oder erst nach dem Aufbringen des netzartigen Gewebes eingesetzt werden. Es ist beispielsweise möglich, das netzartige Gewebe unter Einbeziehung der Vorsprünge zu erzeugen und Faserstränge in den Randbereichen durch auf der Grundkörperkonstruktion angeordnete Ösen oder um Stifte oder Haken herum zu führen.
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Weiterhin ist es möglich, das Gewebe separat herzustellen und anschließend über den Rahmen zu spannen. Auf diesem kann es dann beispielsweise mittels Stiften oder Nägeln befestigt werden. Eine einfache Möglichkeit besteht in der Befestigung mittels Heftklammern, die mittels einem Tacker, auch Schlag- oder Elektrotacker, durch das Gewebe in die Grundkörperkonstruktion eingebracht werden. Ebenfalls als günstige Möglichkeit hat sich erwiesen, dass das Gewebe auch über bereits mit der Grundkörperkonstruktion verbundene Stifte oder Haken gespannt werden kann und beim Absenken auf diese mit der Grundkörperkonstruktion verbunden wird. Durch die relativ großen Maschen des netzartigen Gewebes ist diese besonders einfach. In einigen speziellen Fällen von Kunstfasern ist auch ein Verkleben oder ein Verschweißen (beispielsweise mittels Ultraschall) des netzartigen Gewebes mit der Grundkörperkonstruktion denkbar. Bei metallischem Gewebe ist je nach Grundkörperkonstruktion auch ein Verschweißen möglich.
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Eine weitere vorteilhafte Variante der Verbindung zwischen dem netzartigen Gewebe und der Grundkörperkonstruktion besteht darin, dass das netzartige Gewebe als Schlauch oder Strumpf ausgebildet ist, der mindestens teilweise über die Grundkörperkonstruktion geschoben ist. Dadurch können Befestigungselemente weitgehend vermieden werden. Der über die Grundkörperkonstruktion geschobene Schlauch oder Strumpf muss lediglich gegen Verrutschen gesichert werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das netzartige Gewebe randseitig direkt oder indirekt mit mindestens einem vorzugsweise biegbaren Stab mit vorzugsweise rundem Querschnitt verbunden, welcher in mindestens einen in der Grundkörperkonstruktion angeordneten Führungskanal einführbar ist. Der Führungskanal weist vorzugsweise eine sich entlang seiner Längsrichtung erstreckende Öffnung auf, deren Breite durch Profilelemente begrenzt ist. Die Breite der Öffnung ist dabei so gewählt, dass zwar das netzartige Gewebe durchtreten kann, der Stab jedoch nicht. Damit ist der Stab und damit auch das mit diesem verbundene netzartige Gewebe in dem Führungskanal fixiert und das als Sitz- oder Rückenfläche dienende netzartige Gewebe wird auf Spannung gehalten. Vorzugsweise wird der Stab in einer biegbaren Variante durch eine Öffnung im vorderen Bereich der Grundkörperkonstruktion in derart den Führungskanal eingeschoben, dass das mit ihm verbundene netzartige Gewebe aus der schlitzartigen Öffnung, die sich entlang der Längsausdehnung des Führungskanals erstreckt austreten kann. Es ist jedoch auch möglich, den Führungskanal zunächst mit einer breiten Öffnung entlang seiner Längsausdehnung herzustellen und die Öffnung später, nach Einführen des Stabes und damit auch das mit diesem verbundenen netzartigen Gewebes, durch das Einsetzten der Profilelemente soweit verengt wird, dass der Stab nicht durch diese Öffnung austreten kann und somit das netzartige Gewebe dauerhaft auf der gewünschten Spannung gehalten wird. In dieser Variante ist es nicht zwangsläufig notwendig, dass der Stab biegbar ausgeführt ist. Der Stab kann bereits derart geformt sein, dass er ohne weitere Umformungen in den Führungskanal einsetzbar ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich daher dadurch aus, dass das netzartige Gewebe den Stab mindestens Abschnittsweise umschließt und durch eine sich mindestens abschnittsweise entlang der Längsrichtung des Führungskanals erstreckende und durch Profilelemente in der Spaltbreite definierte Öffnung aus dem Führungskanal austritt. Vorzugsweise ist das netzartige Gewebe um den Stab geführt und mit sich selbst vernäht, so dass eine Schlaufe gebildet wird, die den Stab aufnehmen kann. Zum Bespannen der Grundkörperkonstruktion mit dem netzartigen Gewebe wird der Stab in die Schlaufe des netzartigen Gewebes gesteckt und Stab und netzartiges Gewebe gemeinsam in den Führungskanal eingeführt. Vorzugsweise geschieht dies derart, dass das netzartige Gewebe durch die durch Profilelemente definierte. Öffnung austritt und die gewünschte Spannung aufweist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das netzartige Gewebe mit mindestens einer den Stab mindestens Abschnittsweise umschließenden Lasche verbunden, welche durch eine sich mindestens abschnittsweise entlang der Längsrichtung des Führungskanals erstreckende und durch Profilelemente in der spaltbreite definierte Öffnung aus dem Führungskanal austritt. Dies hat den Vorteil, dass für die Lasche andere Materialien verwendet werden können als für das netzartige Gewebe. Es ist damit möglich, dass die beim Austreten aus dem Führungskanal durch die durch die Profilelemente definierte Öffnung auftretenden Kräfte nicht auf die weitmaschigen Faserbündel des netzartigen Gewebes sondern auf die Lasche wirken. Die Lasche ist daher vorzugsweise aus einem sehr strapazierfähigen Material gefertigt. Es kann sich dabei beispielsweise um Leder oder Gewebe aus Kunst oder Naturfasern handeln.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das netzartige Gewebe Zonen auf, in denen es in Längsrichtung und/oder in Breitenrichtung dehnbarer ist als in anderen Zonen. Es ist dadurch beispielsweise möglich, eine mittlere Zone in Längsrichtung etwas dehnbarer als die Randbereiche zu gestalten, was eine verbesserte Stabilität für die auf dem Fahrzeugsitz sitzende Person gewährt. Ebenso ist eine Verbesserung des Sitzkomforts durch unterschiedliche Dehnbarkeit in Breitenrichtung möglich. Dadurch kann die Spannung des netzartigen Gewebes auf anatomische Besonderheiten angepasst werden und beispielsweise der Lendenbereich der auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Person durch eine stärkere Spannung des netzartigen Gewebes in diesem Bereich unterstützt werden.
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Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender Beschreibung anliegender Zeichnung erläutert, in welcher beispielhaft erfindungsgemäße Fahrzeugsitze für offene oder halboffene motorisierte Freizeitfahrzeuge dargestellt sind. Bauteile des Fahrzeugsitzes für offene oder halboffene motorisierte Freizeitfahrzeuge, welche in den Figuren wenigstens im Wesentlichen hinsichtlich ihrer Funktion übereinstimmen, können hierbei mit gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet sein, wobei diese Bauteile nicht in allen Figuren beziffert und erläutert sein müssen.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung einer als Rohrrahmen ausgeführten Grundkörperkonstruktion;
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2 eine perspektivische Darstellung eines mit einem netzartigen Gewebe bespannten Rohrrahmens;
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3 eine perspektivische Darstellung einer als Sitzschale ausgeführten Grundkörperkonstruktion;
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4 eine perspektivische Darstellung einer mit einem netzartigen Gewebe bespannten Sitzschale;
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5 eine perspektivische Darstellung einer Grundkörperkonstruktion, die als durch zwei Abstandshalter voneinander beabstandete Seitenelemente ausgebildet ist;
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6 eine perspektivische Darstellung der mit einem netzartigen Gewebe bespannten Grundkörperkonstruktion aus 5;
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7 eine perspektivische Darstellung einer Grundkörperkonstruktion, die als durch zwei Abstandshalter voneinander beabstandete Seitenelemente ausgebildet ist und eine schematische Darstellung eines als Schlauch ausgebildeten netzartigen Gewebes;
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8 eine schematische Frontansicht eines mittels Heftklammern auf der Grundkörperkonstruktion fixierten netzartigen Gewebes mit (rechts) und ohne (links) Abdeckung der Befestigungselemente;
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9 eine schematische Darstellung einer Fixierung des netzartigen Gewebes mittels auf der Grundkörperkonstruktion angeordneten Hakens;
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10 eine schematische Ausschnittsdarstellung eines Fahrzeugsitzes, bei dem das netzartige Gewebe als parallel verlaufende Abschnitte eines um Vorsprünge geführten Fadens ausgebildet ist;
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11 eine schematische Darstellung der Verbindung zwischen netzartigem Gewebe und Grundkörperkonstruktion durch Umnähen eines biegbaren Stabes mit dem netzartigen Gewebe; und
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12 eine schematische Darstellung der Verbindung zwischen netzartigem Gewebe und Grundkörperkonstruktion durch Vernähen des netzartigen Gewebes mit einer mit einem biegbaren Stab verbunden Lasche.
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In 1 ist in einer perspektivischen Darstellung eine als Rohrrahmen 1 ausgeführte Grundkörperkonstruktion 2 gezeigt. Sie besteht aus einem Rahmen 3, der wiederum aus einzelnen Rahmenelementen zusammengesetzt sein kann. Außerdem weist die Grundkörperkonstruktion 2 ein Basisteil 4 auf, das den Rahmen 3 zusätzlich stabilisiert und die Verbindung zum nicht gezeigten Fahrzeug ermöglicht.
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2 zeigt eine perspektivische Darstellung eines mit einem netzartigen Gewebe 5 bespannten Rohrrahmens 1. Ein derartiger Fahrzeugsitz 6 weist einen Sitzteil 7 und eine Rückenlehne 8 auf, die einteilig ausgeführt sind. Dadurch ist er besonders leicht und einfach zu konstruieren. Die Verbindung zwischen dem Rohrrahmen 1 und dem netzartigen Gewebe 5 kann dadurch erfolgen, dass einzelne Rahmenelemente in Schlaufen eingeführt werden, die durch Umnähen des Randbereiches des netzartigen Gewebe 5 in diesem erzeugt werden.
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In 3 ist in einer perspektivischen Darstellung eine als Sitzschale ausgeführten Grundkörperkonstruktion 2 gezeigt. Sie besteht lediglich aus einer Sitzschale 9, die das netzartige Gewebe aufnehmen kann bzw. über die das netzartige Gewebe gespannt werden kann. Auf der Unterseite sind in dieser Ansicht nicht sichtbare Vorrichtungen zur Verbindung der Sitzschale 9 mit dem Fahrzeug angeordnet. Die Sitzschale 9 kann um unteren Bereich Öffnungen aufweisen, durch die Wasser ablaufen kann. Optional können auch Drainagekanäle in der Bodenfläche verlaufen, die Wasser seitlich aus der Sitzschale ableiten, um die unterseitigen Vorrichtungen zur Verbindung der Sitzschale 9 mit dem Fahrzeug nicht vermehrt Feuchtigkeit auszusetzen.
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4 zeigt eine perspektivische Darstellung einer mit einem netzartigen Gewebe 5 bespannten Sitzschale 9. Ein derartiger Fahrzeugsitz 6 ist trotz seines geringen Gewichts relativ robust und schützt den Rückenbereich 8 der auf dem Fahrzeugsitz 6 sitzenden Person. So können z. B. Schmutz und Regenwasser nicht rückseitig an das netzartige Gewebe 5 gelangen und durch das netzartige Gewebe 5 zum Rücken der Person gelangen.
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5 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Grundkörperkonstruktion 2, die als durch zwei Abstandshalter 10 voneinander beabstandete Seitenelemente 11 ausgebildet ist. Einer der beiden Abstandshalter 10 ist in diesem Fall gleichzeitig als Basisteil ausgebildet.
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In 6 ist eine perspektivische Darstellung der mit einem netzartigen Gewebe 5 bespannten Grundkörperkonstruktion 2 aus 5 gezeigt. Ein derartiger Fahrzeugsitz 6 ist deutlich leichter als die Ausführungsform mit Sitzschale. Durch die gegenüber einem Rohrrahmen stabileren und verstärkt ausgebildeten Seitenelemente 11 ist ein derartiger Fahrzeugsitz 6 in Hinblick auf den Materialaufwand und die Materialkosten besonders günstig.
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7 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Grundkörperkonstruktion 2, die als durch einen Abstandshalter 10 voneinander beabstandete Seitenelemente 11 ausgebildet ist und eine schematische Darstellung eines als Schlauch ausgebildeten netzartigen Gewebes 5. Das in dieser Abbildung links gezeigte als Schlauch ausgebildete netzartige Gewebe 5 ist vom Schlauchdurchmesser so ausgelegt, dass es über die in 7 rechts gezeigte Grundkörperkonstruktion 2 gestülpt werden kann. Dadurch ist eine weitere Fixierung des netzartigen Gewebes 5 nicht oder nur punktuell notwendig. Vorteilhafterweise wird das über die Grundkörperkonstruktion 2 gezogene als Schlauch ausgebildete netzartige Gewebe 5 lediglich gegen Verrutschen in Längsrichtung gesichert. Dies kann durch Verbindungen mit dem Rahmen geschehen oder durch Vernähen der Öffnungen.
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In 8 ist eine schematische Frontansicht eines mittels Heftklammern 12 auf der Grundkörperkonstruktion 2 fixierten netzartigen Gewebes 5 mit (rechts) und ohne (links) Abdeckung 13 der Befestigungselemente gezeigt. Die in diesem speziellen Fall als Heftklammern 12 ausgebildeten Vorsprünge 12 dienen dazu, das netzartige Gewebe 5 auf der Grundkörperkonstruktion 2 auf Spannung zu halten und gleichzeitig gegen Verrutschen zu sichern. Im Fall der Verwendung von Heftklammern sind die zur Befestigung des netzartigen Gewebes 5 verwendeten Vorsprünge 12 nahezu vollständig in der Grundkörperkonstruktion 2 versenkt. Andere Varianten wie Nägel, Haken oder Ösen stehen teilweise deutlich aus der Grundkörperkonstruktion 2 hervor. Zum Schutz vor Verletzungen der auf dem Fahrzeugsitz 6 sitzenden Person bei unerwünschtem Kontakt mit den Vorsprüngen 12 und um dem Fahrzeugsitz 6 ein ansprechenderes optisches Erscheinungsbild zu geben sind die Vorsprünge 12 vorzugsweise durch eine Abdeckung 13 geschützt.
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9 zeigt eine schematische Darstellung einer Fixierung des netzartigen Gewebes 5 mittels auf der Grundkörperkonstruktion 2 angeordneten Hakens 12. Der in diesem Fall als Haken ausgebildete Vorsprung 12 ist fest mit der Grundkörperkonstruktion 2 verbunden. Das netzartige Gewebe 5 wird gespannt und der Haken 12 in Zwischenräume zwischen einzelne Faserstränge des netzartigen Gewebes 5 eingeführt. So ist das netzartige Gewebe 5 in einer gespannten Position auf der Grundkörperkonstruktion 2 fixiert. Die Haken 12 können durch Abdeckungen 13 wie in 8 gezeigt geschützt werden.
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10 zeigt eine schematische Ausschnittsdarstellung eines Fahrzeugsitzes 6, bei dem das netzartige Gewebe 5 als parallel verlaufende Abschnitte 14 eines um Vorsprünge 12 geführten Fadens 15 ausgebildet ist. Auch in diesem Fall ist es möglich, dass die Vorsprünge 12 durch Abdeckungen 13 wie in 8 gezeigt geschützt werden. Der Faden 13 ist in diesem Ausführungsbeispiel derart um die Vorsprünge 12 geführt, dass sich eine große Anzahl von parallel verlaufenden Abschnitten 14 bildet, die eine mögliche Kontaktfläche zu einer auf dem Sitz sitzenden Person ausbilden. Es ist selbstverständlich auch möglich, dass der Faden oder weitere Fäden zusätzlich um Vorsprünge geführt werden, dass sich nicht parallel zu dem ersten Faden verlaufende Abschnitte 14 bilden. Beispielsweise können Faserstränge 15 Senkrecht zueinander verlaufen oder in anderen Winkel zueinander stehen, so dass die durch diese Faserstränge 15 gebildeten Zwischenräume andere geometrische Figuren wie beispielsweise Parallelogramme oder Hexagone darstellen.
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11 zeigt eine schematische Darstellung der Verbindung zwischen netzartigem Gewebe 5 und Grundkörperkonstruktion 2 durch Umnähen eines biegbaren Stabes 16 mit dem netzartigen Gewebe 5. Das netzartige Gewebe 5 ist um den biegbaren Stab 16 herum angeordnet und dadurch mit diesem verbunden. Der Stab 16 und damit auch Teile des netzartigen Gewebes 5 befinden sich in einem Führungskanal 17. Der Stab 16 ist durch Profilleisten 18 im Führungskanal 17 gesichert und kann nicht durch die zwischen den Profilleisten 18 befindliche Öffnung hindurch austreten. Jedoch ist vorgesehen, dass zwischen den Profilleisten 18 das netzartige Gewebe 5 austritt und die Sitzfläche aufspannt.
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In 12 ist eine schematische Darstellung der Verbindung zwischen netzartigem Gewebe 5 und Grundkörperkonstruktion 2 durch Vernähen des netzartigen Gewebes 5 mit einer mit dem biegbaren Stab 16 verbunden Lasche 19 gezeigt. Das Prinzip ähnelt dem in 12 gezeigten. Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist der Stab 16 durch Profilleisten 18 im Führungskanal 17 gesichert. Im Unterschied zu der in 12 gezeigten Ausführungsform ist der Stab 16 jedoch nicht direkt mit dem netzartigem Gewebe 5 verbunden, sondern der Stab 16 wird von mindestens eine Lasche 19 mindestens abschnittsweise umschlossen, welche wiederum mit dem netzartigen Gewebe 5 verbunden ist. Bei der Art der Verbindung kann es sich beispielsweise um Vernähen handeln.
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Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rohrrahmen
- 2
- Grundkörperkonstruktion
- 3
- Rahmen
- 4
- Basisteil
- 5
- netzartiges Gewebe
- 6
- Fahrzeugsitz
- 7
- Sitzteil
- 8
- Rückenlehne
- 9
- Sitzschale
- 10
- Abstandshalter
- 11
- Seitenelement
- 12
- Vorsprung/Heftklammer
- 13
- Abdeckung
- 14
- Abschnitt
- 15
- Faden
- 16
- biegbarer Stab
- 17
- Führungskanal
- 18
- Profilleiste
- 19
- Lasche