DE202963C - - Google Patents
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- DE202963C DE202963C DENDAT202963D DE202963DA DE202963C DE 202963 C DE202963 C DE 202963C DE NDAT202963 D DENDAT202963 D DE NDAT202963D DE 202963D A DE202963D A DE 202963DA DE 202963 C DE202963 C DE 202963C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— Jig 202963-KLASSE 21 ί/. GRUPPE
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum künstlichen Kühlen elektrischer
Maschinen und findet hauptsächlich Anwendung für Motoren oder Lokomotiven von
elektrischen Bahnen, welche dauernd schwere Arbeit zu' verrichten haben, die sich unter
hoher Geschwindigkeit zu vollziehen hat, so daß eine entsprechend wirksame Kühlung für
dieselben erforderlich wird.
ίο Es ist bereits vorgeschlagen worden, die
Motoren elektrischer Lokomotiven oder anderer Maschinen mittels Ventilatoren oder anderer
Gebläse anzutreiben, die ihren Antrieb durch elektrische oder andere Kraft erhalten
und bei ihrer Bewegung eine verhältnismäßig große Luftmenge unter sehr niedrigem Druck
gegen die erhitzten Maschinenteile führen.
Bei einer derartigen Kühlvorrichtung macht es der niedrige Druck der in Bewegung gesetzten
Luftmenge erforderlich, große Röhren zu benutzen, durch welche die Luft gegen die
zu kühlenden Teile geleitet wird. Andererseits würde bei der Anwendung von engen
Röhren der Reibungswiderstand, welcher durch dieselben der Luft entgegengesetzt wird, die Bewegung derselben in schädlicher
Weise verzögern -und beeinträchtigen.
Wenn eine Kühlvorrichtung ebengenannter Art in Anwendung gebracht wird und der für
30- die Anordnung von Luftkanälen erforderliche Raum ein sehr beschränkter ist, wie es beispielsweise
bei elektrischen Lokomotiven der Fall ist-, so erfährt die Kühlwirkung eine
wesentliche Beschränkung. In gewissen Fällen ist die genannte Einrichtung überhaupt nicht
anwendbar, wenn es unmöglich ist, Luftrohre oder -kanäle von der erforderlichen Größe in
40
45
entsprechender Weise unterzubringen. Des weiteren vergrößert sich der Widerstand, welcher
in Rohren oder Kanälen der durch dieselben hindurchströmenden Luft entgegengesetzt
wird, mit der Länge des betreffenden Rohres oder Kanales sowie mit der Anzahl der
Biegungen oder Verengungen desselben, die vorgesehen werden müssen, so daß eine Beschränkung
der Wirksamkeit der durch die Rohre hindurchstreichenden Luftmenge sehr bald eintritt, welcher Umstand darauf zurückzuführen
ist, daß der durch den Ventilator oder das Gebläse ausgeübte Gesamtdruck nicht
mehr imstande ist, den genannten Widerstand zu überwältigen und die Luftströmung in entsprechender
Kraft aufrechtzuerhalten.
Bei anderen zu genanntem Zwecke in Anwendung gebrachten Kühlvorrichtungen
wurde ein Strom zusammengepreßter Luft benutzt, welcher in das Motorgehäuse bzw.
gegen die zu kühlenden Teile geführt wurde. Dieses System ist jedoch dem Übelstand
unterworfen, daß bei der plötzlich vor sich gehenden Ausdehnung der zusammengepreßten
Luft oder des Gases ein Fallen der Temperatur eintrat, wobei sich ein beträchtlicher
Niederschlag an Feuchtigkeit in störender Weise geltend machte, so daß besondere
Mittel in Anwendung gebracht werden mußten, um die Luft zu trocknen oder die
Niederschläge in anderer Weise zu verhindern.
Die vorstehende Erfindung hat zum Zweck, die vorerwähnten Übelstände zu beseitigen
und eine größere Raumersparnis herbeizuführen, wo dies von besonderer Wichtigkeit
ist, beispielsweise bei elektrischen Loko-
60
70
rnotiven, die eine künstliche Kühlung in hohem Maße verlangen.
Diesem Zweck entsprechend besteht die Erfindung im wesentlichen in der Anordnung
eines Luftinjektors oder Aspirators in Verbindung mit der zu kühlenden elektrischen Maschinerie.
Genannter Injektor wird von einem entsprechend angeordneten Luftvorratsraum mit unter hohem Druck befindlicher Luft gespeist.
Derselbe erhält eine derartige Anordnung, daß er bei seiner Inbetriebsetzung eine
große Luftmenge, welche der den Injektor umgebenden Atmosphäre entnommen sein kann, unter der Wirkung der unter hohem
Druck befindlichen Luft dem zu kühlenden Elektromotor zuführt.
Zufolge dieser.Einrichtung kann ein entsprechend großes Volumen des Kühlmittels
über die sich leicht erhitzenden.Teile des elekirischen
Apparates o. dgl. geschickt werden, so daß durch dieses Kühlmittel, die Hitze abgeleitet
und gleichzeitig die Luft an ihrem Bestreben verhindert wird, sich in Feuchtigkeitniederzuschlagen,
was der Fall sein würde, wenn nur unter hohem Druck befindliche Luft benutzt werden würde, die man zu
einer entsprechenden Ausdehnung unter Bestreichen der zu kühlenden Teile des elektrischen
Apparates veranlaßt. -
Zufolge dieser Einrichtung wird des weiteren der Vorteil erreicht, daß nur ein kleiner
Teil der gesamten, für Kühlzwecke vorgesehenen Luftmenge gepumpt bzw. in Umlauf versetzt zu werden braucht. Dieser Teil ist in
umgekehrter Weise dem Druck proportional, unter welchem die Luft zusammengepreßt ist.
Da nur ein kleiner Teil zusammengepreßter Luft in Bewegung gesetzt zu werden braucht,
wird es ermöglicht, kleinere, mit einer beliebigen Anzahl von Biegungen versehene Rohre
zu benutzen und die Luft auf größere Entfernungen unter fast keinem Verlust an Druck
zu den zu kühlenden Teilen überzuleiten, wobei auch die Wirksamkeit der Kühlung, weleher
der betreffende Maschinenteil unterworfen werden soll, keine wesentliche Einbuße
erleidet.
Der Erfindung gemäß kann die Luft durch den Injektor sowohl ununterbrochen als auch
periodisch angesaugt werden. Ein Teil der vorliegenden Erfindung besteht in der Anordnung
von Vorrichtungen, durch welche die Dauer bzw. der Wechsel der periodisch stattfindenden,
durch den Injektor bewirkten Luftansaugungen in einfacher und wirksamer Weise einer Regelung unterworfen wird.
Dieser Teil der Erfindung besteht in der Verbindung der Vorratsquelle für die zusammengepreßte
Luft oder das Gas mit einem Auslaßventil des Relaistypus und Steuerventilen
für dasselbe, welche abwechselnd in Wirkung gesetzt und unter der Wirkung der Druckveränderungen in der Gaskammer einer
entsprechenden Regelung unterzogen werden, Avelche mit Luftanschlüssen von solcher Größe
und Wirksamkeit ausgestattet ist, daß durch dieselben eine abgestufte Vergrößerung oder
Verminderung des Druckes in genannter Kammer herbeigeführt wird.
Die Erfindung besteht des weiteren in der Art der Regelung erwähnter Steuerventile
vermittels Stromkontroller, welche durch einen Druckanzeiger angetrieben werden, der
mit genannter Kammer zur Vergrößerung oder Verminderung des Druckes verbunden
ist. Die Mittel zur periodischen Abgabe der Luft können nach Belieben in Anwendung
oder in Fortfall gebracht werden.
In solchen Fällen, bei welchen, die elektrischen Motoren schwerer, ununterbrochener
Arbeit für eine längere Zeitdauer unterworfen werden, beispielsweise bei langen Fracht- oder
Personenzügen oder bei hohen Steigungen des Bahnkörpers, empfiehlt es sich, die Kühlung dauernd, anstatt unterbrochen aufrechtzuerhalten.
In solchen Fällen ist die Einrichtung getroffen, daß das im folgenden beschriebene, periodisch wirkende Regelungssystem
von der Anlage gelöst werden kann, oder, daß das Steuerungsventil, welches das
Auslaßventil zur entsprechenden Zeit geöffnet hält, für eine entsprechend lange Zeit in Wirkung
gelassen wird; oder es könnte hierbei das Regelungssystem auch ganz in Fortfall
gebracht werden. In diesem Falle ist es vorzuziehen, die Luft nur unter einem gemäßigten
Druck zusammenzupressen, der etwa von V5 Atmosphären bis ungefähr 1 oder.2 Atmosphären
sich erstrecken kann, je nachdem es die Umstände erlauben.
Bei elektrischen Lokomotiven kann der Luftstrom dadurch einer Regelung unterzogen
werden, daß man die Geschwindigkeit des Luftkompressors, welcher dem Injektor die Luft zuführt, entsprechend ändert. Hierbei
kann die Kühlwirkung dadurch unterbrochen werden, daß man den Luftkompressor
absperrt, oder daß man ein Ventil schließt, welches in dem Rohr vorgesehen ist, durch
welches die zusammengepreßte Luft nach dem Hochdruckmundstück des Injektors geleitet
wird.
In der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht
Fig. ι eine diagrammatische Ansicht der gemäß vorliegender Erfindung ausgeführten
Einrichtung.
Fig. 2 veranschaulicht in einer Einzelansicht mit teilweisem Schnitt das Relaisventil.
Fig. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine Ausführungsform des elektromagnetischen
Ventils.
Fig. 4 veranschaulicht in einer Einzelansicht das Innere des den Strom regelnden
Druckanzeigers, welcher' in.der in Fig. ι diagrammatisch
dargestellten Anlage in Wirkung gesetzt wird.
Fig. 5 zeigt eine obere Ansicht des Instrumentes.
Fig.' 6 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der Vorrichtung, durch welche die
Steuerungsventile abwechselnd bewegt werden können, um die Bewegungen des durch
ίο einen Kolben angetriebenen Ventils in Übereinstimmung
mit den Veränderungen des Druckes in der zur Vergrößerung oder Verminderung des Druckes dienenden Kammer
entsprechend zu regeln.
Fig. 7 zeigt einen Querschnitt nach der Linie A-A der Fig. 6.
Fig. 8 ist ein vergrößerter Schnitt, durch den Injektor.
• Mit ι ist der Vorratsbehälter für die unter Druck befindliche Luft oder das Gas bezeichnet. 2 ist das die Luft aus genanntem Behälter ableitende und nach einem Hilfsrohr 3 führende Auslaßrohr, welches Rohr 3 die unter Druck befindliche Luft an das Hochdruckmundstück des Luftinjektors abgibt, welcher mit dem Elektromotor oder einer anderen elektrischen Maschine verbunden ist.
• Mit ι ist der Vorratsbehälter für die unter Druck befindliche Luft oder das Gas bezeichnet. 2 ist das die Luft aus genanntem Behälter ableitende und nach einem Hilfsrohr 3 führende Auslaßrohr, welches Rohr 3 die unter Druck befindliche Luft an das Hochdruckmundstück des Luftinjektors abgibt, welcher mit dem Elektromotor oder einer anderen elektrischen Maschine verbunden ist.
Wenn die Kühlwirkungen periodisch herbeigeführt werden sollen, so wird ein Ventil 4
in die Verbindungsleitung zwischengeschaltet, welches mit magnetisch bewegten Steuerventilen
5, 5' verbunden ist. Das Ventil 5 kann mit dem Ausdruck »Öffnungs-« oder »Anlaßventil«
bezeichnet werden, da es bei seinem Antrieb Druck zur Einwirkung auf den Kolben des Auslaßventils 4 derartig bringt, daß
genanntes Ventil hierbei geöffnet wird. Das Ventil 5' wirkt als »Schließ-« oder »Absperrventil«,
indem es bei seiner Einwirkung Druck auf genannten Kolben derartig zur
Einwirkung gelangen läßt, daß das Auslaß-" ventil 4 geschlossen wird.
Mit 6 ist der Leitungsdraht für den Magneten des Anlaßventils und mit 6' die Rückleitung
bezeichnet. 7 ist der Leitungsdraht für das Absperrventil und 7' die Rückleitung hierzu.
8 bezeichnet die Rückleitung für den genannten Magnetstromkreis, .welche an eine
Kraftquelle 9 angeschlossen ist.
10 bezeichnet die zum Ansammeln bzw. Verteilen des Druckes dienende Kammer, die
durch ein Rohr 11 Luft oder Gas nach und nach von einer Druckquelle 1 zugeführt erhält,
so daß der Druck in der genannten Kammer bei geschlossenem Auslaß derselben eine
Steigerung erfährt.
13 ist ein zur Druckverminderung dienendes Auslaßrohr, welches der in der Kammer
10 befindlichen Luft gestattet, aus derselben zu entweichen. Das öffnen oder Absperren
genannten Rohres kann durch ein Ventil 12 erfolgen. Es ist ersichtlich, daß, wenn die
Luft aus dem genannten Behälter schneller entweicht, als sich der Zulaß derselben durch
das Rohr 11 vollzieht, der Druck in dem Behälter entsprechend fällt. Das Ventil 12 kann
von beliebiger Gestaltung sein. Die Beeinflussung desselben erfolgt durch einen Elektromagneten,
wie im folgenden näher beschrieben werden soll. Das Rohr 13 kann erforder- 70 _
lichenfalls mit dem Hilfsrohr 3 verbunden werden.
Die verschiedenen Ventile 5, 5' und 12 sind ·
von solcher Gestaltung, daß sie den in der Sammelkammer vor sich gehenden Druckveränderungen
entsprechend wirken, was mittels der im folgenden beschriebenen Einrichtung erreicht wird.
Wenn die Kontrolle auf elektromagnetischem Wege erfolgen soll, so empfiehlt sich die
Anordnung eines Druckanzeigers, der nach der Art der üblichen Dampfdruckmesser eingerichtet
sein kann und in der Zeichnung mit
14 bezeichnet ist. Derselbe-ist mit einem beweglichen,
den Stromkreis schließenden Arm
15 verbunden, der mit den Veränderungen des Druckes wechselweise wirkt. Bei der Vergrößerung
des Druckes schließt der Arm 15 den Stromkreis beim Kontakt 16, während bei
einer Verminderung des Druckes der Stromkreis beim Kontakt 17 geschlossen wird.
Der Arm 15 ist mit dem einen Pol der Kraftquelle
9 über einen Schalter 18 verbunden.
Wenn daher der Strom bei 16 geschlossen
wird, so verläuft er von der Stromquelle 9, Kontakte 15,16 über Leitung 6 durch die Ventile 12 und 5. Das Ventil 12 ist derart ausgebildet,
daß der Magnet die Kraft liefert, um das Ventil entgegen der Wirkung einer Feder
zu öffnen, welche für gewöhnlich bestrebt ist,1 dasselbe geschlossen zu halten. In ähnlicher
Weise wird der Stromkreis des Steuerventils 5' geschlossen, wenn der Arm 15 des
Stromkreiskontrollers den Kontakt 17 berührt. Es können geeignete Mittel vorgesehen
sein, durch welche der Stromkreis für die Ventile 12 und 5 geschlossen erhalten wird,
nachdem der Arm 15 seine Rückwärtsbewegung beginnt und den den Strom schließenden
Kontakt 16 beim Fallen des Druckes zufolge des Öffnens des Ventils 12 verläßt.
Durch diese Einrichtung werden die Ventile, wenn dieselben von der einfach wirkenden Art
sind, geöffnet, so daß der Sammelkammer gestattet wird, sich zu entleeren bzw. sich fortgesetzt
zu entleeren, und zwar bei größerer oder geringerer Geschwindigkeit, entsprechend
der Größe ihres Auslaßrohres oder der Größe der Ventilkanäle, durch welche das Fluidum seinen Weg nimmt.
Der zum Öffnen der 'Ventile dienende Stromkreis schließt sich über einen Elektromagneten
19, der dazu dient, bei seiner Erregung eine Nebenleitung über den.Kontakt
i6 herzustellen. Die zum Schließen des genannten Stromkreises dienende Vorrichtung,
durch welche die ebenerwähnte Nebenleitung hergestellt wird, kann aus einem Paar von Fedem
20 bestehen, welche durch einen Kontakt 21 überbrückt sind, der an dem Kern 22 des
Elektromagneten unter entsprechender Isolierung von demselben befestigt ist. Bei normaler
Lage der Teile wird die genannte Stromschlußvorrichtung in geöffneter Lage durch die Wirkung ihres Eigengewichtes gehalten,
welches durch die Feder 21 entsprechend unterstützt werden kann. Es können
des weiteren Mittel vorgesehen sein, um diese Schlußvorrichtung außer Wirkung zu setzen,
so daß die Magnete der Ventile 12 und 5 entlastet werden, nachdem der Druck in der Kammer
bis zu einem vorherbestimmten Punkt gefallen ist. Zu diesem Zweck ist ein Magnet
24 in dem durch die Kontakte 17 und 15 geschlossenen
Stromkreis angeordnet. Der Magnet 24 wirkt derartig, daß durch Kurzschluß die Erregung des Magneten 19 aufgehoben
wird. Die Wirkung kann durch ein Paar federnder Kontakte 25, die durch ein Kontaktstück
26 überbrückt werden, noch verstärkt werden.
Die Wirkungsweise dieser periodisch wirkenden Regulierungsvorrichtung ist wie folgt.
Es sei angenommen, daß der Schalter 18 geschlossen ist, und daß gar kein oder nur ein
geringer Druck in der Sammelkammer 10 vorherrscht, so daß der Druckmesser den Strom
am Kontakt 17 schließt. Hierbei fließt der Strom durch das Absperrventil 5' und durch
den Magneten 24, so daß das Hauptventil 4 geschlossen und der Schließmagnet 19 kurzgeschlossen wird, so daß kein Strom durch die
Kontakte 20 über den Stromkreis des OfE-
40- nungsmagneten 12 und den Magneten des
Steuerventils S fließen kann. Das Ventil 12 wird daher geschlossen und das Fluidiim nach
und nach durch das gedrosselte Verbindungsstück 11 geleitet, von welchem es seinen Weg
nach der Kammer 10 nimmt. In letzterer ruft das Fluidum nach und nach eine Vergrößerung
des Druckes hervor, welcher den Druckanzeiger veranlaßt, bei 17 die Verbindung
zwischen Magnet 24 und Steuerventil 5' zu lösen. Hierzufolge wird, nachdem die Erhöhung
des Druckes bis zu einem gewissen Punkt vorgeschritten sit, der Strom am Kontakt
16 für das Magnetventil und das Steuerventil 5 geschlossen. Beim Öffnen des Stromkreises
17 wird der um den Magneten 19 führende Nebenschlußstromkreis 25 zufolge der
Entlastung des Magneten 24 geöffnet, wodurch das Steuerventil 5' außer Wirkung gesetzt
wird. Das Hauptventil bleibt geschlossen.
Wenn der Stromkreis bei 16 geschlossen worden ist, so wird das Auslaßventil 12 und das
Steuerventil 5 geöffnet und gleichzeitig Magnet 19 erregt, wodurch sofort die Nebenleitung
zum Kontakt 16 über 20, 21 geschlossen wird. Hierdurch wird die Verbindung
zwischen den Ventilen 12 und 5 selbst dann aufrechterhalten, wenn der Arm 15 vom
Kontakt 16 zufolge Abnahme des Druckes in der Sammelkammer zurückgewichen ist.
Unter der Wirkung des Steuerventils 5 wird Druck zur Wirkung gegen den Kolben des
Hauptventils 4 gebracht, so daß der Auslaß zur Entleerung des Fluidums aus dem Behälter
i nach dem Hilfsrohr 3 geöffnet wird. Unter der Wirkung des Ventils 12 wird der
Auslaß der Kammer 10 geöffnet, so daß das Fluidum aus derselben austritt und eine Abnahme
des Druckes in der Kammer bewirkt. Diese Druckabnahme vollzieht sich mehr oder weniger schnell, und zwar entsprechend der
Größe des Auslaßrohres und des Volumens der Kammer sowie entsprechend der Einstellung
der Kontakte 17, die in nachstehend beschriebener Weise verstellbar sind.
Wenn zufolge Fallens des Druckes der Druckanzeigerarm 15 den Kontakt 17 erreicht,
so ist der Stromkreis über den Magneten 24 und das Steuerventil 5' geschlossen. Der Magnet
24 stellt hierbei sofort einen Nebenschluß um den Magneten 19 her, und zwar durch die
Kontakte 25, so daß der Magnet 19 entlastet und der über die Ventile 12 und 5 führende
Stromkreis zufolge Unterbrechens des Nebenleitungsstromkreises ebenfalls unterbrochen
,wird. Das Ventil der Kammer 10 schließt sich zufolgedessen augenblicklich, wobei der Ausfluß
aus der Kammer sofort aufhört, während das Steuerventil 5 außer Wirkung gesetzt und
das Hauptventil für seine Wirkung unter der Beeinflussung des Steuerventils 5' freigelassen
wird. Das Hauptventil wird durch dieses augenblicklich wieder geschlossen. Die Dauer
der Periode, während welcher das Haupt-. ventil 4 geöffnet bleibt, kann natürlich entsprechend
bemessen werden, indem man den Austritt des Fluidums aus der Kammer 10
entsprechend regelt und den Kontakt 17 in seiner Lage entsprechend einstellt.
Die Bestimmung der Größe der Kammer zu dem in derselben aufgespeicherten Druck kann
entsprechend bemessen werden, beispielsweise mittels eines Drosselventils 27 o. dgl. Der
gleiche Zweck könnte auch durch Einstellung des Kontaktes 17 in entsprechender Weise
herbeigeführt werden. Die Wiederholung der Öffnung des Hauptventils bestimmt sich durch
die Größe der Sammelkammer und das Verhältnis, in welchem sich der Abfluß aus der
Druckquelle nach der Sammelkammer durch das drosselnd wirkende Verbindungsstück hindurch
vollzieht. Dieser Durchfluß kann durch ein Drosselventil 8' einer entsprechenden
Regelung unterzogen werden. Auch könnte die Größe der Sammelkammer entsprechend
geregelt werden, oder es könnten eine Anzahl
von Kammern von entsprechender' Größe in Benutzung genommen werden, von denen jede
mit einer Zuleitung in Verbindung gebracht ist. ■ ■ .
Des weiteren könnte der Druck, unter welchem das Kühlmittel geliefert wird, dazu dienen,
die Zeit zu bestimmen, welche verbraucht wird, um den erforderlichen Druck in der
ίο Kammer io herbeizuführen, durch welchen die
Beeinflussung der Ventile 12 und.5 erfolgt. Die Häufigkeit der Wiederholung kann auch
dadurch bis zu einem Maße einer Regelung unterzogen werden, daß man den Kontakt 16
des Stromkreiskontrollers derartig einstellt, daß er bei höherem Druck in Wirksamkeit
tritt, oder daß man einen größeren Zwischenraum z\vischen den Kontakten 16 und 17 läßt.
Die vorstehend beschriebene Wirkungs-
20. weise wird so oft wiederholt bzw. so lange
fortgesetzt, als das Kühlmittel der Kammer 10 unter Druck zugeführt wird und solange der
Behälter. 1 imstande ist, das Kühlmittel zur Abgabe durch das Ventil 4 zu liefern.
25' Die Teile des den Strom regelnden Druckanzeigers
sind im besonderen aus Fig. 4 ersichtlich. ,
Der Kontaktarm 15 ist ein federnder, an die
Platte 28 angeschlossener Arm, welcher an dem Sektor 29 des Druckanzeigers befestigt
ist, wodurch Drehbewegung auf die den Zeiger 30 tragende Welle übertragen wird. Genannter
Zeiger bewegt sich über die in der üblichen Weise eingeteilte Druckskala an der Peripherie der Anzeigeplatte (Fig. 5). Der
Arm ι.S befindet sich in elektrischer Verbindung
mit dem Rahmenwerk des Instrumentes. Der Kontakt 16 kann dadurch einstellbar
gemacht werden, daß man denselben an einem Block befestigt, welcher eine Gleitbewegung
. in einem Längsschlitz in der Seite des Gehäuses 32 ausführen kann, wobei die Befestigung des genannten Blockes in der eingestell-■
ten Lage mittels einer Klemmschraube 31 erfolgen kann. Der Kontakt 16 ist von dem
Block 31 durch isolierendes Material 34 isoliert und durch einen Draht 35 mit einer der
Klemmschrauben 36 des Instrumentes verbunden. Letztere dienen dazu, einen Anschluß
des Verbindungsdrahtes zu ermöglichen, welcher nach dem Ventil 12 führt, wie aus der
diagrammatischen Fig. 1 ersichtlich ist.
Der Kontakt 17 kann in ähnlicher Weise befestigt und eingestellt werden. Dieser Kontakt
ist durch den Draht 37 mit der Klemmschraube 38 verbunden, welche zur Befestigung
des Drahtverbindungsstückes dient, welches von der Wicklung des Schaltmagneten 24
hergeleitet ist (Fig. 1). Die Klemmschrauben 36 und 38 sind in geeigneter Weise von
dem Gehäuserahmen und den Arbeitsteilen des Instrumentes isoliert. Eine in elektrischer
Verbindung mit dem Gehäuse und mit den Arbeitsteilen des Instrumentes bzw. mit dem
Kontaktarm 15. stehende Klemmschraube 39 dient dazu, den Leitungsdraht zu befestigen,
welcher von den Wicklungen des Schaltmagneten 19 und den Schaltkontakten 25 und 20
hergeleitet ist (Fig. i).
Der einstellbare Kontakt 16 ist mit einem Zeiger 40 verbunden, welcher über einer kleinen,
mit Maßteilung versehenen Anzeigescheibe beweglich angeordnet ist. Die Verbindung
ist derartig, daß beim Fortschreiten der Einstellung des den Kontakt 16 tragenden
Blockes 31 der Zeiger 40 sich über der Scheibe mit vergrößerter Geschwindigkeit bewegt und
dabei die genaue Einstellung des Kontaktes 16 bis auf Teile eines Druckpfundes ermöglicht.
Diese Verbindung des Zeigers oder Indikators 40 mit dem Block 31 kann durch einen Arm 41
hergestellt sein, welcher sich vom Block 31 erstreckt und an der Nabe einer segmentförmigen
Zahnstange 42 befestigt ist, welche sich frei an der Hauptwelle des Instrumentes
drehen kann. Die Zahnstange 42 steht in Eingriff mit dem Triebrad 43 an der den Zeiger
tragenden Welle.
Das unter hohem Druck an das Rohr 3 abgegebene Gas oder die Luft wird in den Luftinjektor
geleitet, welcher im Falle der Benutzung eines Elektromotors direkt an das Gehäuse 44 desselben angeschlossen wird
(Fig. 1). Genanntes Gehäuse ist mit einer Anzahl von Schlitzen versehen, durch welche
der durch den Injektor in das Gehäuse eingetriebenen Luft gestattet wird, über die erhitzte
Oberfläche zu streichen und beim Entweichen die von diesen Oberflächen ausgestrahlte
Hitze mitwegzuführen.
45 ist der Auslaß für den Luftinjektor und 46 das übliche Mundstück für hohen Druck,
nach welchem die Luft unter hohem Druck vom Hilfsrohr 3 durch den hohlen Nippel 47
in der bekannten Weise geleitet wird.
Die Luft wird in den Injektor durch in dem Gehäuse desselben vorgesehene Öffnungen 46
eingeleitet, welche mit der Atmosphäre in der gezeichneten Weise kommunizieren oder mit
einem Vorratsbehälter, enthaltend gekühlte Luft oder Gas, welche in großen Mengen ge- ,
liefert werden sollen, in Verbindung stehen.
Der Injektor ist von bekannter Konstruktion, so daß sich auch die Wirkungsweise desselben
in der bekannten Weise vollzieht. Nur ist hierbei zu berücksichtigen, daß die geringen
Mengen von unter hohem Druck durch das Mundstück eingeführtem Gas einen mehrfachen
Strom von Luft oder Kühlgas hervorrufen, welcher durch die Öffnungen eintritt und durch die unter hohem Druck wirkende
Düse sowie den Auslaß 45 gegen die zu kühlenden Teile der Maschine hin geleitet wird. Es ist somit ersichtlich, daß das durch
den Gasstrom von der umgebenden Atmosphäre aufgenommene zusätzliche Luftvolumen
in entsprechendem Verhältnis zu dem Druck der zusammengepreßten Luft steht, welche durch das Rohr 3 in den Injektor eingeleitet
wird. Die Verhältnisse des Injektors sind derartig zu bemessen, daß sie dem in dem
Rohr 3 vorherrschenden Arbeitsdruck entsprechen. Die Vergrößerung des Luftvolumens
gestaltet sich bei niedrigem Druck natürlich geringer als unter hohemDruck. Ein größeres Luftvolumen würde unter niedrigem
Druck zusammenzupressen sein, um durch das Rohr 3 dem Injektor zugeführt zu werden.
Der Vorteil, welchen die Benutzung von unter niedrigem Druck zusammengepreßter Luft in
solchen Fällen ergibt, besteht darin, daß das am Luftkompressor erforderlich werdende
Maß der Kühlung beträchtlich verringert wird. Der hierbei vorhandene Nachteil besteht
darin, daß das Rohr 3, welches den Vorratsbehälter für die zusammengepreßte Luft
mit dem Injektor oder Aspirator verbindet, von beträchtlicher ■ Größe hergestellt werden
muß, um den Reibungswiderstand zu verringern. Die für gewöhnlich zu befolgende Regel ist die, die Röhren von solcher Größe
herzustellen, als es Raumverhältnisse, Zugänglichkeit und sonstige Bequemlichkeit gestatten.
Der in dem Vorratsbehälter für die zusammengepreßte Luft vorherrschende Druck ist dabei derartig zu erhöhen, bis die für die
Kühlung erforderlich werdende gesamte Luftmenge durch die Wirkung jener Luft erhalten
ist, die in den Injektor durch das Rohr 3 eingeführt wird, und die Hilfswirkung der Luft,
welche durch die Wirkung des Injektors angesaugt wird.
Wie des weiteren ersichtlich ist, hängt die Wirksamkeit der Vorrichtung von der Einführung
von großen Mengen Kühlgas mittlerer Temperatur ab, im Gegensatz zu dem Verfahren, nach welchem das Gas unter sehr
hohem Druck zur Anwendung kommt und der Kühleffekt unter der Anwendung von verhältnismäßig
geringen Mengen von Gas herbeigeführt wird, dessen Temperatur sich bei der Expansion erniedrigt.
Die Konstruktion des elektromagnetischen Ventils, welches sowohl für die Ventile 12 als
auch für die Steuerventile 5, 5' benutzt werden kann, ist aus der Fig. 3 ersichtlich. 49 bezeichnet
das aus Gußeisen hergestellte Magnetgehäuse, in welchem sich ein eiserner Kern 50 nebst Wicklung 51 befindet. Sowohl
der Kern als auch die Wicklung sind bequem herausnehmbar angeordnet.
52 ist eine Metallplatte, welche die Öffnung des Magnetgehäuses bedeckt und auf einer
Schulter des Ventilkörpers 53 aüfruht. Genannte Metallplatte dient zur Führung des
Kühlgases und verhindert gleichzeitig, daß die Wicklungen des Elektromagneten dem
Kühlgas ausgesetzt werden. Unterhalb der Metallplatte befindet sich der Anker 54, weleher
in Kreuzform aus Schmiedeeisen hergestellt ist. An der Unterseite des Ankers ist
die Ventilscheibe 55 mittels eines geeignet gestalteten Festhalteringes 56 befestigt, der in
seiner Lage durch in den Kern bzw. den Anker eingeschraubte Feststellschrauben festgehalten
wird. Dieser metallene Festhaltering dient auch dazu, eine leichte Feder aus Blattmetall 57
in ihrer Lage festzuhalten, welche die Ventilscheibe auf ihrem Sitz durch gegen das Diaphragma
ausgeübten Druck festhält. Die Feder, welche stets eingesetzt bleibt, wird indessen
nicht erforderlich, wenn das Ventil in aufrechter Stellung befestigt wird, da der
Anker zufolge seiner Schwerkraft, beschleunigt unter dem Druck des Fluidums, niederfällt
bzw. niedergedrückt wird; wenn das λ^εηΐίΐ zur Auflage auf seinem Sitz gekommen
ist, so wird es in seiner Lage durch den auf seine obere Fläche einwirkenden Druck sicher
festgehalten. Der Ventilkörper ist mit.Einlaß- und Auslaßkanälen 58, 59 in der gezeich- ·
neten Weise versehen. Das Joch 60 umarmt die vereinigten Teile, wobei durch den Druck
einer Stellschraube61 sämtliche Teile fest miteinander vereinigt gehalten werden. Die Verbindung
mit den Windungen des Magneten wird durch.in dem oberen Teil des Magnetgehäuses
vorgesehene Kanäle 62 hergestellt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, bezeichnet 63 den Schaft des Hauptauslaßventils und 64 den
das Ventil beeinflussenden Kolben. Beide Enden des Kolbenzylinders sind mit entsprechend
ausgenommenen Schrauben (von denen indessen nur eine gezeichnet ist) versehen, in
welche Löcher eingebohrt oder Schlitze eingeschnitten sind, um der Luftausströmung an
der einen Seite des Kolbens bei auf die eine Seite desselben ausgeübtem Druck zu gestatten,
diesen zu verschieben. Der zum Antrieb des Kolbens erforderliche Luftdruck.
kann von einer beliebigen Quelle, beispielsweise von demselben Rohr 2, hergeleitet werden,
welches die Luft unter Druck durch das Hauptventil nach dem Hilfsrohr leitet. In
einem solchen Fall werden die Einlaßkanäle 58 der beiden Steuerventile mit dem Rohr 2
durch Zweighilfsrohre 66 verbunden, während die Auslaßkanäle 59 durch Rohre 67 mit in
dem Zylinder 65 vorgesehenen Kanälen verbunden sind, durch welche Luft unter Druck
durch .das Steuerventil 5 nach der Unterseite des Kolbens 64 geleitet wird, während unter
Druck befindliche Luft, welche durch das Ventil 5' bei der Öffnung desselben hindurchstreicht,
nach der oberen Seite des genannten Kolbens gelangt und hierbei das Hauptventil schließt. Anstatt den Kolben des Hauptventils
durch Steuerungsventile zu betätigen,
deren elektrische Steuerung bei Veränderungen des Druckes in der Kammer, in welcher
dem Druck gestattet wird, sich nach und nach zu steigern bzw. zu vermindern, erfolgt, könnten
genannte Steuerungsventile auch durch in genannter Kammer direkt zur Wirkung gebrachten
Druck betätigt werden. Diese Ausführungsform ist in den Fig. 6 und 7 dargestellt.
Fig. 6 zeigt des weiteren eine Ausführungsform,
bei welcher die in der Kammer vorzunehmenden Druckveränderungen wechselweise anstatt gleichzeitig vor sich gehen.
In Fig. 6 ist der Kolben für das Hauptventil und die Kolbenstange mit denselben Bezugszeichen
als wie in den vorhergehenden Figuren versehen worden.
Die zur Ansammlung oder zur Steigerung des Druckes dienende Kammer 10 enthält
einen· Kolben 68. Luft oder Gas wird in diese Kammer durch einen Kanal 69 eingeführt, in
welchen ein einstellbares Nadel- oder Drosselventil 70 eingesetzt ist, welches dazu dient,
die Einströmung von unter Druck befindlichem Gas in die Kammer 10 entsprechend zu regeln.
Die Aufnahmefähigkeit der Kammer 10 kann dadurch entsprechend vergrößert werden, daß
man an dieselbe eine zusätzliche Kammer 10' anschließt. Der Luft wird gestattet, aus dem
Raum in der Kammer 10 durch die Kanäle 71 und 72 auszuströmen, wenn das Schieberventil
73 aus der dargestellten Lage derartig eingestellt wird, daß der Kanal 69 geschlossen und
Verbindung zwischen den Kanälen 71 und 72 hergestellt wird. Die zum Antrieb des KoI-bens
64 zwecks Öffnens des Hauptauslaßventils erforderliche Luft wird in den Zylinder
65 durch den Kanal 74 zugelassen, und zwar unter der Vermittlung eines Ventils, welches
von dem Kolben 68 getragen wird und dazu dient, Verbindung zwischen dem unter Druck
befindlichen Gasbehälter und dem Kanal 74 herzustellen, wenn sich das Gas in der Kammer
10 bis zu einem entsprechenden Grad derartig verdichtet hat, daß es imstande ist, den
Kolben 68 entgegen Reibung oder anderem verzögernden Einfluß aus seiner äußersten
linksseitigen Lage nach der in der Zeichnung dargestellten Lage zu bewegen. Das Ventil,
welches Druck zur Einwirkung auf den KoI-ben 64 gelangen läßt, hat dieselbe Funktion
wie das bereits beschriebene Steuerventil 5. Das in Fig. 6 dargestellte Ventil ist im wesentlichen
ein Schieberventil, welches dadurch.hergestellt ist, daß in der Seite des Kolbens ein
Kanal 75 hergestellt ist (Fig. 7), welcher Kanal in der dargestellten Lage mit einem
Kanal 76 zusammenfällt, welcher durch das Gehäuse hindurchgebohrt ist und mit dem
wagerechten Kanal ^] zusammenfällt, der von
der Kammer des Schieberventils oder von irgendeiner anderen geeigneten Stelle hergeleitet
ist, an welcher eine Aufspeicherung von Luft unter Druck stattgefunden hat. Die Rückwärtsbewegung des Kolbens 64 wird dadurch
eingeleitet, daß unter Druck befindliche Luft durch das Schieberventil 75 in den Kanal
74 geleitet wird. Der Kanal 75 besteht aus einem Ausschnitt aus dem zweiten Kolben 68'.
Dieser Kanal75' kommuniziert mit dem Kanal
74' und einem Kanal76', der von einem Druckluftbehälter
hergeleitet ist. Der Kolbenkopf 68' ist an dem Ende eines hohlen Zylinders 78
vorgesehen, dessen entgegengesetztes Ende den Kolbenkopf 68 trägt. In dem Hohlzylinder
78 befindet sich eine Öffnung 79, die abwechselnd die Kanäle 74 und 74' mit dem Hohlraum 78 verbindet. An der entgegengesetzten
Seite besitzt der Kolben zwei Öffnungen 80 und 8o', welche abwechselnd mit dem
Kanal 72 zusammenfallen, aus welchem die Luft durch die Öffnung 8t ausströmt. Die
Ansammlung von Luft- und Gasdruck in dem Ende der Kammer, in welchem der Kolben 68'
wirkt, veranlaßt die Rückwärtsbewegung der Teile, die erforderlich ist, um den Kanal 75'
mit dem Kanal 74' zusammenfallen zu lassen, wodurch eine Wirkung hervorgebracht wird,
die ähnlich der Wirkung des Steuerventils 5' ist. In diesem Falle wird der Kolben nach
links bewegt, um das Hauptventil zu schließen. Es strömt hierbei Druckluft in den Raum ein,
in welchem der Kolben 68' wirkt, und zwar durch das Nadelventil 70', welches ähnlich wie
das Nadelventil 70 wirkt und die Dauer der x\usströmung durch das Hauptauslaßventil
entsprechend regelt. Das Schieberventil 73 regelt die Wirkung der Kanäle 69' und 71',
die in den Raum führen, in welchem der Kolben 68' arbeitet. Das Schieberventil 73 wird
infolge seiner Verbindung mit dem Kolben 64 in hin und her gehende Bewegung gesetzt.
Diese Verbindung besteht, wie gezeichnet, aus einem Hebel 82, welcher mit seinem längeren
Arm mit dem Schieberventil 83 verbunden ist und an seinem kürzeren Arm durch die KoI-benstange
84 angetrieben wird.
Die Wirkungsweise des in Fig. 6 dargestellten Apparates ist wie folgt: In der dargestellten
Lage der Teile befindet sich der Kolben 64 in einer Lage, in welcher das Hauptauslaßventil
offen ist, während das Schieberventil 73 sich in einer Lage befindet, in welcher Luft
durch den Kanal 69 in die Kammer zum Vorschub des Kolbens 68 eingeleitet wird. Nimmt
man an, daß sich der Kolben an dem linksseitigen Ende der Kammer befindet, so ruft
die nach und nach vor sich gehende Ansammlung von Luft und Gas eine Bewegung des
Kolbens 68 nach rechts hervor, und zwar bis in die in der Zeichnung dargestellte äußerste
Lage, wobei die Kanäle geöffnet werden, durch welche Druckluft zur Einwirkung auf
den Kolben 64 gebracht wird, um denselben nach rechts zu bewegen. Wenn sich der KoI-
ben 68 und der Hohlzylinder 78 in der gezeichneten Lage befinden, so kann Luft oder
Gas aus dem zur rechten Seite des Kolbens 64 belegenen Raum durch die Kanäle 74' und 79
entweichen, um von hier aus den Weg durch den hohlen Zylinder 78 und die Öffnung 80
nach dem Ausströmungskanal 72 zu nehmen. Der Kolben kann sich hierbei ungehindert
. nach rechts bewegen und das Auslaßventil schließen. Bei dieser Bewegung schiebt er
das Schiebeventil 73 nach links, wodurch eine Öffnung des Ausströmungskanales 71 erfolgt
und der Raum 10 in Verbindung mit dem Ausiaßkanal 72 gebracht wird. Zu derselben
Zeit wird der Auslaß des Ausströmungskanales 71' geschlossen und der Kanal 69' in
Verbindung mit der Kammer des Schieberventils gebracht, so daß unter Druck befindliche
Luft oder Gas nach dem Raum strömt, in welchem der Kolbenkopf 68' arbeitet. Sobald
die in den genannten Räum eingedrungene Luft genügend Druck besitzt, um den
Kolben 68' und den Zylinder 78 nach links bis zum äußersten Ende seiner Bahn zu bewegen,
so wird Luft oder Gas in den Raum an der rechten Seite des Kolbens 64 einströmen, wodurch
letzterer derartig verschoben wird, daß die Öffnung des Hauptauslaßventils durch
denselben vor sich geht. Die Zuströmung von
30. Gas zu genanntem Zweck findet statt in dem
Augenblick, in welchem der Kanal 75' mit dem Kanal 74' zusammenfällt, zu welcher Zeit
die Öffnung 79 im Zylinder 78 mit dem Kanal 74 zusammenfällt, so daß die Luft aus dem
zur linken Seite des Kolbens 64 befindlichen Raum ausströmt und durch den hohlen Zylinder
78 nach dem Ausströmungskanal 72 unter Durchströmung der Öffnung 80' gelangt, die
mit dem Ausströmungskanal 72 zusammenfällt, wenn der Kanal 74' mit dem Kanal 75'
in Verbindung gelangt ist. Bei der Vorschiebung des Kolbens 64 unter der Wirkung von
durch den Kanal 74' zugelassener Luft oder Gas wird das Schieberventil zurück in die in
der Zeichnung dargestellte Lage geschoben, so daß eine Wiederholung der beschriebenen
Vorgänge stattfindet, die mit der allmählichen Zulassung von Luft in die Kammer 10 zum
Zweck des Vorschubes des Kolbens 68 beginnen. Wenn das Schieberventil auf diese Weise zurückgeschoben worden ist, so schneidet
es den Zutritt von unter Druck befindlicher Luft in den Raum, in welchem der Kolben 68'
arbeitet, ab und stellt eine Ausströmungsver-
11I bindung mit dem Kanal 72 her. Die Einstellung
des Nadelventils 70 führt eine entsprechende Begrenzung der Zeit herbei, die verfließen muß, bevor Luft in den Raum an der
rechten Seite des Kolbens 64 zugelassen wird, und zwar in solcher Menge, die genügt, um
das Hauptauslaßventil zu schließen und somit nahezu die Zeitdauer zu bestimmen, während
welcher sich die Kühlwirkung zu vollziehen hat; vermittels des Ventils 70 kann man in
ähnlicher Weise die Länge der Zwischenräume regeln, die mit ,den Zeiträumen abwechseln, in
welchen das Kühlmittel zur Wirkung gelangt.
Claims (3)
1. Einrichtung zum Kühlen elektrischer Maschinen mittels eines aus einem Druckbehälter
gespeisten Injektors, der große Luftmengen aus der Atmosphäre nach den zu kühlenden Maschinenteilen treibt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuführung der Druckluft zum Injektor durch ein Auslaßventil
(11) erfolgt, das abhängig von in einem Sammelbehälter (10) auftretenden
Druckunterschieden durch Steuervorrichtungen in abgemessenen, regelbaren Zeiträumen geöffnet bzw. geschlossen wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerventile (5,5') elektromagnetisch durch ein
von im Sammelbehälter (10) herrschenden Druck abhängiges Manometer (14) geschaltet
werden, derart, daß bei Erreichung der oberen Druckgrenze durch den Zeiger (15) des Manometers ein Stromkreis (15,
16, 6, 8) geschlossen wird, der das auf Auslaß regelnde Ventil (5) schaltet und das
den Behälter (10) schließende Ventil (12) öffnet, während bei Erreichung der unteren
Druckgrenze ein Stromkreis (15, 17, 7, 8) geschlossen wird, der das auf
Sperrung regelnde Ventil (5') schaltet.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den das
Hauptventil (4) auf Auslaß schaltenden Stromkreis (9, 15, 16, 12, 6, 5, 8) eine Elektromagnetspule
(19) eingeschaltet ist, deren Anker beim Schließen dieses Stromkreises
durch das Manometer (15, 16) einen Nebenschluß (20,21) zu den Kontakten
des Manometers legt, während in den das Hauptventil auf Sperrung schaltenden Stromkreis (9, 15, "17, 7, 5', 8) eine
Elektromagnetspule (24) eingeschaltet ist, deren Anker beim Schließen dieses Stromkreises
durch das Manometer (15, 17) den auf Auslaß schaltenden Stromkreis durch
Kurzschluß (25, 26) der in ihm liegenden Magnetspule (19) ausschaltet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE202963C true DE202963C (de) |
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0
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