DE2028639A1 - Elektrophotographisches Aufzeich nungsmatenal - Google Patents
Elektrophotographisches Aufzeich nungsmatenalInfo
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Description
Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
Die Erfindung betrifft ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
aus einem Schichtträger und mindestens einer photoleitfähigen Schicht aus einem heterogenen Gemisch aus einer kontinuierlichen
Phase aus einem elektrisch isolierenden Bindemittel und einer diskontinuierlichen Phase aus mindestens einem
Pyrylium-, Selenapyrylium- oder Thlapyryliumfarbstoffsalz sowie
gegebenenfalls einem Photoleiter.
Es ist bekannt (vgl. belgische Patentschrift 705 117 sowie ferner
die älteren deutschen Patentanmeldungen P 15 97 826 und P 20 18 038) zur Durchführung elektrophotographischer Verfahren elektrophotographiscne Aufzeichnungsmaterialien zu verwenden,
deren photoleltfähige Schichten heterogen sind und sogenannte Aggregate aus einem Polymeren und einem Pyryliumfarbstoffsalz
enthalten. Derartige Aufzeichnungsmaterialien sind hochempfindlich, weshalb sie eine große Bedeutung erlangt haben.
Die Anionen der zur Herstellung derartiger Aufzeichnungsmaterialien
verwendeten Pyrylium-, Selenapyrylium- und Thiapyryliumfarbstoffsalze bestehen insbesondere aus Perchlorat-
und Pluoroboratanionen.
BAD ORIGfNAL
009882/-U-3 6
C "■
Nachteilig an den bekannten Aufzeichnungsmaterialien ists daß
bei ihrer Herstellung Schwierigkeiten auftreten« So hat sich gezeigt, daß die zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien
verwendeten Beschichtungsmassen eine mit .der Zeit veränderliche Viskosität aufweisen.. Dies hat zur Folge, daß. die aus den Beschichtungsmassen
erzeugten Schichten oftmals verschieden dick sind;, je nach der angewandten Beschichtungscharge. Dies hat
wiederum zur Folge, daß die Qualität der unter Verwendung der Aufzeichnungsmaterialien erzeugten Bilder oftmals voneinander
abweicht, da die Qualität der erzeugten Bilder stark von der Schichtstärke der photoleitfähigen Schicht des Aufzeichnungsmaterials abhängt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial des beschriebenen Typs anzugeben,
das sich von dem bekannten Aufzeichnungsmaterial dadurch unterscheidet, daß die Schichtstärken der photoleitfähigen Schichten
gleichförmiger sind.
Es wurde gefunden, daß man die aus der belgischen Patentschrift 705 117 bekannten und die in den deutschen Patentanmeldungen
P 15 97 826 und P 20 18 038 beschriebenen, elektrophotographisehen
Aufzeichnungsmaterialien in der gewünschten Weise dadurch verbessern kann, daß man zu ihrer Herstellung Beschichtungsmassen
mit ganz bestimmten Pyrylium-9 Selenapyrylium- und/oder
Thiapyryliumfarbstoffsalzen verwendet.
Der Gegenstand der Erfindung geht von einem elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterial aus einem Schichtträger und mindestens einer photoleitfähigen Schicht aus einem heterogenen Gemisch
aus einer kontinuierlichen Phase aus einem elektrisch isolierenden
polymeren Bindemittel und einer diskontinuierlichen Phase aus mindestens einem Pyrylium-, Selenapyrylium- oder
Thiapyryliumfarbstoffsalz sowie gegebenenfalls einem Photoleiter aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß die
photoleitfähige Schicht ein Pyry-
0 0 9 8 8 2 / U 3 5 ßAD
lium-, Selenapyrylium- oder Thiapyryliumfarbstoffsalz mit
einem anorganischen Anion enthält, dessen Radius mindestens so groß ist, wie der des Hexafluorophosphatanions.
Durch die Brfindung wird erreicht, daß elektrophotographische
Aufzeichnungsmaterialien, deren photoleitfähige Schichten aus
einem heterogenen Gemisch aus einer kontinuierlichen Phase aus
einem elektrisch isolierenden polymeren Bindemittel und einer diskontinuierlichen Phase aus mindestens einem Pyrylium-, Selenapyrylium-
oder Thiapyryliuiafarbstoffsalz sowie gegebenenfalls
einem Photoleiter bestehen, mit besonders gleichförmiger Schichtstärke hergestellt werden können, da die zur Herstellung derartiger
Aufzeichnungsmaterialien verwendeten Ansätze zur Erzeugung der photoleitfähigen Schichten eine Viskosität besitzen,
die sich mit der 2eit praktisch nicht verändert. Die erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsmaterialien besitzen somit photoleitfähige Schichten, die eine gleichförmige Stärke und somit gleichförmige
Oberflächeneigenschaften besitzen.
Die zur Herstellung der photoleitfähigen Schichten der elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung verwendeten heterogenen Beschichtungsmassen können aus einem der
beschriebenen Farbstoffsalze und einem elektrisch isolierenden'
Polymeren als Bindemittel bekannten Stoff,hergestellt werden.
Die aus einer.! der Farbstoffsalze und einem polymeren Bindemittel
bestehenden 'lassen können als Photoleiter verwendet werden oder
'aber als Sensibilisatoren für andere Pliotoleiter.
')ie aus .Aggregaten bestellenden oder Aggregate .enthaltenden photoleitfähigen
Schichten der elektrophotographisclien Aufzeichnungs-
00988 2/U3S BAD OR1G1NAL
materialien nach der Erfindung können in verschiedener Weise hergestellt werden. Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur
Erzeugung derartiger Schichten wird beispielsweise beschrieben in der älteren deutschen Patentanmeldung P 20 13 038.
Sei diesem Verfahren wird das sensibilisierende Farbstoffsalz
oder werden die sensibilisierenden Farbstoffsalze zunächst praktisch vollständig in einem Lösungsmittel gelösts worauf der
Lösung unter Rühren das zur Erzeugung der photoleitfähigen Schicht
benötigte Polymer zugesetzt wird. Nach Lösen des Polymers wird ) die das gelöste Farbstoffsalz und das gelöste Polymer enthaltende
Lösung auf einen Schichtträger aufgetragen, wobei eine aus mehreren Phasen bestehende Schicht erhalten wird, deren
heterogene Natur bei einer mindestens 2500-fachen Vergrößerung sichtbar wird. Dem nackten Auge gegenüber erscheinen derartige
Schichten in der Regel als optisch klare Schichten. Gegebenenfalls kann jedoch auch eine makroskopische Heterogenität vorliegen,
d. h. die Heterogenität der Schicht kann auch durch das nackte Auge erkennbar sein.
Die die Farbstoffsalze enthaltenden Aggregate in der diskontinuierlichen
Phase besitzen in der Regel zum überwiegenden Teil eine Größe von etwa 0,01 bis etwa 25 Mikron. Zu beachten ist je-"
doch, daß, wenn derartige heterogene Massen zur Sensibilisierung spezieller Photoleiter verwendet werden, beispielsweise zum
Sensibilisieren von Zinkoxyd, andere diskontinuierliche Phasen vorhanden sein können, deren Aggregate andere Größen aufweisen.
In den photoleitfähigen Schichten des elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterials nach der Erfindung bilden die Polymeren eine sogenannte amorphe Matrix oder kontinuierliche Phase, welche
eine diskrete diskontinuierliche Phase aufweist, die sich von einer
009882/U35
Lösung unterscheidet. Die diskontinuierliche Phase enthält eii
wesentlichen Anteil des Farbstoffsalzes, im allgemeinen einen überwiegenden Anteil des vorhandenen Farbstoffsalzes. Das Farbstoff
salz in der diskontinuierlichen Phase kann als in Teilchenform vorliegend betrachtet werden. Diese Phase braucht jedoch
nicht unbedingt nur aus dem Farbstoffsalz zu bestehen. Vielmehr
wird angenommen, daß in manchen Fällen die diskontinuierliche Phase auch aus einen ko-kristallinen Komplex aus Farbstoffsalz
und Polymer bestehen kann. Rs wird jedoch auch angenommen, daß
nicht unbedingt sämtliche Aggregate aus Farbstoffsalz und Polymer bestehen. Vorzugsweise liegt praktisch sämtliches Farbstoffsalz
in der diskontinuierlichen Phase vor.
Wird zur Herstellung des elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials ein organischer Photoleiter verwendet, so werden auch
in diesem Fall im allgemeinen Schichten aus nur zxvei Phasen erhalten,
da der Photoleiter im allgemeinen eine feste Lösung mit
der kontinuierlichen Polymerphase bildet. Andererseits ist es jedoch auch möglich, daß die photoleitfähigen Schichten der Aufzeichnungsmaterialien
aus drei Phasen bestehen, nämlich dann, wenn Bindemittel und Farbstoffsal ζ gemeinsam mit einem 'teilchenförmigen
Photoleiter verwendet werden. In derartigen Fällen liegt
in der Regel eine kontinuierliche Polymerphase, eine diskontinuierliche Phase mit dem Farbstoffsalz und eine weitere diskontinuierliche
Phase aus dem teilchenförmigen Photoleiter vor. Natürlich können gegebenenfalls noch weitere zusätzliche diskontinuierliche
Phasen in der photoleitfähigen Schicht vorhanden sein.
Ein wesentliches Merkmal der heterogenen photoleitfähigen Schichten
der Auf zeichnungsmaterialjsn nach der Erfindung besteht darin,
daß die Wellenlänge des Strahlungsabsorptionsmaximums !wesentlich
gegenüber der Wellenlänge des Strahlungsabsorptionsmaximums ver-
009882/1435 bad original
schoben ist, die für eine photoleitfählge Schicht aus dem
gleichen Farbstoffsais und dem gleichen Polymer s die jedoch
miteinander eine homogen© feste Lösung bilden, typisch ist«
-Die Absorptionskurve, die für die Aggregate aufweisenden elektrophotographischen
Schichten nach der Erfindung typisch ist, kann eine Absorptionsspitze entsprechend dem nicht aggreglerten
Farbstoff wie auch eine Absorptionsspitze für den aggregierten Färbst off aufweisen, je nach der relativen Konzentration des
vorhandenen Farbstoffes.
Die Verschiebung des Absorptionsmaximums durch Erzeugung einer
heterogenen photoleitfähigen Schicht liegt im allgemeineren
der Größenordnung von mindestens etwa 10 my„
Wenn Mischungen verschiedener Farbstoffsalze verwendet werden, so kann ein Farbstoffsalz eine Verschiebung des Absorptionsmaximums
zu einer längerer Wellenlänge und ein anderes Farbstoffsalz eine Verschiebung des Absorptionsmaximums zu einer kürzeren Wellenlänge bewirken. In derartigen Fällen läßt sich das
Vorhandensein einer heterogenen Mischung leicht unter einem Mikroskop bei mehrfacher Vergrößerung erkennen als durch die
Verschiebung des Absorptionsmaximums.
Es wird angenommen, daß die Vorteiles welche durch die Erfindung
erzielt werden, auf der Größe des anorganischen Anions des Farbstoffsalzes beruhen. Als besonders vorteilhaft haben sich ferner
solche Anionen erwiesen, die eine irreguläre Form aufweisen.
So haben Größe und möglicherweise auch die Form der Anionen einen wesentlichen Einfluß auf die Löslichkeitseigenschaften
der Farbstoffsalze, was sich auf die verbesserte Stabilität der Beschichtungsansätze auswirkt.
0098 827 U36 *»«*»■«.
Das Hexafluorophosphatanion beispielsweise besitzt eine ver-,
zerrte octaedrische Form, wohingegen beispielsweise Perchloratanionen und Fluoroboratanionen aus regulären Tetraedern bestehen.
·
Zur Herstellung des elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials
nach der Erfindung sind somit Pyrylium-, Selenapyrylium- und
Thiapyryliumfarbstoffsalze mit anorganischen Anionen geeignet,
deren Anionradius mindestens so groß ist wie der Radius des
Hexafluorophosphatanions und.die in vorteilhafter Weise ferner
eine irreguläre Form aufweisen,
Der Radius eines Anions läßt sich ermitteln durch Addition der
internuclearen Entfernungen (vgl. das Buch "Interatomic Distances",, Ergänzungsband, Herausgeber L. E. Sutton, Verlag
"The Chemical Society", London, 1965), welche mit Hilfe von
Röntgenstrahlen ermittelt werden^cönnen,und dem Van der Waals-Radius
des· Peripherenatoms. So beträgt beispielsweise im Falle
des BFj1- -Anions die internucleare B-F-Distanz 1,42 A Einheiten
und der Van der Waals-Radius des Fluorions liegt bei 1,35 A
_ ο
Einheiten, d.h. der Radius des BFjj -Anions liegt bei etwa 2,77 A
Einheiten. .
Demzufolge lassen sich für die in der folgenden Tabelle 1 angegebenen
Anionen die folgenden Radien ermitteln:
Anion Radius (A)
2,77
2,83 3,08
3,13 3,20
.009882/1435
— R —
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung enthält die photoleitfähige Schicht ein Pyrylium-, Selenapyrylium-
oder Thiapyryliumfarbstoffsalz mit einem anorganischen
Anion der Formel:
QF6" _
in der Q ein Atom eines Elementes der Gruppe VA des Periodischen Systems der Elemente ist und zwar eines von Stickstoff verschiedenen
Elementes. (Periodisches System der Elemente: siehe beispielsweise Handbook of Chemistry and Physics, 41. Ausgabe,
Seiten 448-449)
Als besonders vorteilhafte Farbstoffsalze haben sich solche erwiesen, in denen das anorganische Anion der Formel
entspricht, worin Q ein Antimon-, Arsen- oder Phosphoratom ist
Zur Herstellung der photoleitfähigen Schichten besonders geeignete
Pyrylium-, Selenapyrylium- und Thiapyryliumfarbstoffsalze lassen sich durch die folgende allgenßine Formel wiedergeben:
worin bedeuten:
R1, R9, R-, R. und Rc jeweils ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest,
einen Alkoxyrest oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrestj
X ein Schwefel-, Sauerstoff- oder Selenatom und
Z ein anorganisches Anion mit einem Anionenradius, der mindestens
009682/U3S
so groß ist, wie der Radius des Ilexafluorophosphatanions und das ferner eine irreguläre KXiXiäCIIForm besitzt.
Gegebenenfalls können ferner R- und R~, wie auch R~ und Rr
geneinsam die Atome darstellen, die zur Vervollständigung eines an den Pyryliumkern ankondensierten Arylringes erforderlich
Ilaben R-, R9, R.,, R. und Rr die Bedeutung von Alkylresten, so
weisen diese vorzugsweise 1 - 5 Kohlenstoffatome auf und bestehen
beispielsweise aus Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, tert.-Butyl-, Amyl-, Isoamyl-, Hexyl-, Octyl-, Nonylocler
Dodecylreston.
Besitzen IL, 1^j R-* >
R, und R5 die Bedeutung von Alkoxyresten,
so bestehen diese beispielsweise aus Methoxy-, Äthoxy-, Propoxy-, But oxy--, Amyloxy-, Hexoxy- oder Octoxyresten.
Besitzen R-, Ro, R,, R, und Rr die Bedeutung von gegebenenfalls
substituierten Arylresten, so bestehen diese beispielsweise aus Phenyl-, 4-Diphenyl-, Alkylphenyl-, z. B. 4-Äthylphenyl- oder
4-Propylphenyl- oder Alkoxyphenyl-, z.-B. 4-Äthoxyphenyl-, 4-Methoxyphenyl-,
4-Amyloxyphenyl- , 2-IIexoxyphenyl-, 2-Hethoxyphenyl-
oder 3,4-Dimethoxyphenyl- oder B-JIydroxyalkoxyphenyl-,
ζ. 1;. 2-Iiyclroxyäthoxyphenyl- oder 3-Hydroxyäthoxyphenyl- oder
4-Ifydroxyphenyl- oder Halophenyl-, z. B. 2,4-Dichlorophenyl-,
3 ,4-!)ibromophenyl-, 4-Chlorophenyl- oder 3 ,4-Dichlorophenyl- oder
Azidophenyl-, si trophenyl- oder Aminophenyl, z. B. 4-l)iäthylaminophenyl-
oder 4-Dimethylaminophenyl- oder Naphthylresten oder
ferner durch Vinylreste substituierten Arylresten, z. R. Styryl-, Methoxystyryl-, -Diathoxystyryl-, Uimethylaminostyryl-, 1-Butyl-
BAD ORONÄL
0Λ Q
υ y
υ y
-"ι
4-p-dimethylaminophenyl-i,3-butadienyl- oder ß-Äthyl-4-dimethylaminostyryIresten.
Vorteilhafte, zur Herstellung der photoleitfähigen Schichten der elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien nach der
Erfindung geeignete Farbstoffsalze sind in der folgenden Tabelle 2 angegeben.
Farbstoffsatz Name des Salzes
Nr. ■ :
1 4-/4-Bis(2-chloroäthyl)aminophenyl7-2,6-diphenyl- - thiapyryliumhexafluorophosphat
2 4-(4-Dimethylaminophenyl)-2,6-diphenylthiapyryliumhexaf
luorophosphat
3 4-(4-Dimethylaminophenyl)-2,6-diphenylthiapyrylium-
hexafluoroarsenat
4 4-(4-Dimethylamino-2-methy!phenyl)-2,6-diphenyl-
pyryliumhexafluorophosphat
5 4-/4"-Bis (2-chloroäthyl)aminopheny_7-2- (4-methoxy-
* phenyl)-6-phenylthiapyryliumhexafluorophosphat
6 4-(4-Dimethylaminophenyl)-2,6-diphenylthiapyrylium-
hexafluoroantimonat
7 4-(4-Dimethylaminophenyl)-2,6-diphenylpyryliumhexaf
luorophosphat
8 2-(2,4-Dimethoxyphenyl)-4-(4-dimethylaminophcnyl)-
benzo/G7pyryliumhexafluorophosphat
9 2,6-Bis(4-äthylphenyl)-4-(4-dimethylaminophenyl)-
thiapyryliumhexafluoroantimonat " ■
10 4- (4-Dimethylaminophenyl) -2- (4-methoxyphenyl) - -'·
plieny 1 thiapyryliumhexafluorophosphat
0 0 9 8 8 2 / 1 4 3 S BAD original
11 4-(4-Dimethylaminophenyl)-2-(4-äthoxyphenyl)-6-phenylfhiapyryliumhexafluorophosphat
12 4-(4-Dimethylaminophenyl)-2-(4-methoxyphenyl)-6-(4-methylplienyl)pyryliumhexafluoroarsenat
13 4-C4-i)iphenylaminophenyl)-2,6-diphenylthiapyryliuinhexafluorophosphat
"■■■■'
14 2,4,6-Triphenylpyryliumhexafluorophosphat
15 4-(4~Methoxyphenyl)-2)6-diphe¥iylpyryliumhexafluoroantimonat
16 4-(2,4-Dichlorophenyl)-2,6-diphenylpyryliumhexa£luorophosphat
17 4-C3,4-Dichlorophenyl)-2,6-diphenylpyryliumhexafluorophosphat
18 . 2,6-Bis(4-methoxyphenyl)-4-phenylpyryliumhexa£luoro-
arsenat
19 6-(4-Methoxyphenyl)-2,4-diphenylpyrylitimhexafluoroarsenat
20 2-(3,4-Dichlorophenyl)-4-(4-methoxyphenyl)-6-phenyl- ;
pyryliumperchlorat
21 2-C4-Amyloxyphenyl)-2,6-bis(4-äthylphenyl)pyryliumhexafluorophosphat
22 4-C4-Amyloxyphenyl)-2,6-bis(4-methoxyphenyl)pyryliumhexafluorophosphat
23 2,4,6-Triphenylpyryliurahexafluoroarsenat "
24 2,6-Bis(4-äthylphenyl)-4-(4-methoxyphenyl)pyryliumhexafluorophosphat
25 2j6-Bis(4-äthylphenyl)-4-(4-methoxyphenyl)pyryliumhexafluoroantimonat
26 o-CS^-Diäthoxystyryll-Z^-diphenylpyryliumhexafluorophosphat
2? 6-(3,4-Diäthoxy-ß-amylstyryl)-2,4-diphenylpyryliumhexafluoroantimonat
,00 98 82/1436
28 6-(4-Dimethylamino-ß-äthylstyryl)-2,4-diphenylpyryliumhexafluoroantimonat
29 6-(1-n-Amyl-4-p-dimethylaminophenyl-1,3-butadienyl)-2,4-diphenylpyryiiumhexafluoroantimonat
30 2,6-Bis(4-methoxyphenyl)-4-phenylthiapyryliumhexafluorophosphat
31 4-(2,4-Dichlorophenyl)-2,6-diphenylthiapyryliumhexafluorophosphat
32 2,4,6-Tris(4-methoxyphenyl)thiapyryliumhexafluorophosphat
33 2,6-Bis(4-äthylphenyl)-4-phenylthiapyryliumhexafluorophosphat
34 4-(4-Amyloxyphenyl)-2,6-bis(4-äthylphenyl)thiapyryliumhexafluorophosphat
35 6-(4-Dimethylaminostyryl)-2,4-diphenylthiapyryliumhexafluorophosphat
36 2,4,6-Triphenylthiapyryliumhexafluorophosphat
37 2,4,6-Triphenylthiapyryliumhexafluoroarsenat
38 4-(4-Methoxyphenyl)-2,6-diphenylthiapyryliumhexafluoroantimonat
39 2 ,"4,6-Triphenylthiapyryliumhexaf luoroantimonat
40 2-(4-Amyloxyphenyl)-4,6-diphenylthiapyryliumhexa£luoroantimonat
· ?
W 41 4-(4-Amyloxyphenyl)-2,6-bis(4-methoxyphenyl)thiapyryliumhexafluorophosphat
42 2,6-Bis(4-äthylphenyl)-4-(4-methoxyphenyl)thiapyryliumhexafluorophosphat
43 4-Anisyl-2,6-bis (4-n-amyloxyphenyl) thiapyryliumhexafluoro*·
arsenat
44 2-/ß,ß-Bis(4-dimethylaminophenyl)vinylen7-4,6-diphenylthiapyryliumhexaf
luorophosphat
45 6-(ß-Äthyl-4-dimethylaminostyryl)-2i4-diphenylthiapyrylivimhexafluorophosphat
009882/U35
46 3~(4-Dimethylaminophenyl)naphtho-(2,1-b)-selenapyryliumhexafluorophosphat
47 4- (4-Dimethylaminostyryl)-2- (4-methoxyphenyl) -benzo-:
/t^selenapyryliumhexafluorophosphat
48 2,6-Di(4-diäthylaminophenyl)-4-phenylselenapyryliumhexafluorophosphat
49 4-(4-Dimethylaminophenyl)-2-C4-äthoxyphenyl)-6-phenylpyryliumhexafluorophosphat,
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung enthält die photoleitfähige Schicht des Aufzeichnungsmaterials ein
Pyrylium-, Seienapyrylium- oder Thiapyryliumfarbstoffsalz der
folgenden Formel:
worin bedeuten: ΛΤ, -
QF6
R| und R2 gegebenenfalls durch einen oder mehrere Alkyl- oder
Alkoxyreste mit 1 bis 6 C-Atomen substituierte Phenylreste;
R3 einen durch einen Alkylaminorest oder Dialkylaminorest mit
1 bis 6 C-Atomen in der oder den Alkylgruppen substituierten
Phenylrest;
X ein Schwefel-, Sauerstoff- oder Selenatom und
Q ein Atom eines Elementes der Gruppe VA des Periodischen Systems
der Elemente.
00 9882/U35
-•14 -
In vorteilhafter Weise kann R3 ferner ein durch einen HaIoalkylaminorest
substituierter Phenylrest sein.
Durch diese Ausgestaltung der Erfindung wird erreicht, daß Aufzeichnungsmaterialien mit besonders gleichförmigen photoleitfähigen
Schichten hervorragender Empfindlichkeit vorliegen.
Gemäß einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausgestaltung
. der Erfindung enthält die photoleitfähige Schicht ein Pyrylium-
oder Thiapyryliumfarbstoffsalz der folgenden Formel:
worin bedeuten:
R.. und R2 gegebenenfalls durch einen oder mehrere Alkyl- oder
Alkoxyreste mit 1 bis 6 C-Atomen substituierte Phenylreste;
Rj einen durch einen Alkylaminorest oder Dialkylaminorest oder Haloalkylaminorest mit 1 bis 6 C-Atomen in der Alkylgruppe substituierten
Phenylrest;
X ein Schwefel- oder Sauerstoffatom und Q ein Antimon-, Arsen- oder Phosphoratom.
Durch diese Ausgestaltung der Erfindung werden ganz besonders
vorteilhafte empfindliche Aufzeichnungsmaterialien erhalten,
die sich durch besonders gleichförmige photoleitfähige Schichten auszeichnen.
BAD ORSGfNAL
009882/U3S
Zur Herstellung der photoleitfähigen Schichten können die üblichen bekannte elektrisch isolierenden, filmbildenden
Polymeren verwendet werden, wie sie beispielsweise in der
belgischen Patentschrift 705 117 beschrieben werden und die
beispielsweise aus Polycarbonaten und Polythiocarbonaten,
Polyvinyläthern, Polyestern, Poly-oi-olefinen, Phenolharzen
und dergleichen bestehen. Selbstverständlich können zur Herstellung der photoleitfähigen Schichten auch Mischungen von
derartigen Polymeren verwendet werden. Die Bindemittel haben dabei die Aufgabe, die beschriebenen Aggregate zu bilden, wie
auch ferner die photoleitfähigen Massen auf einem geeigneten Schichtträger festzuhalten.
Typische, zur Herstellung der photoleitfähigen Schichten eines
elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials nach der Erfindung geeignete Bindemittel sind in der folgenden Tabelle 3 zusammengestellt.
.
Bindemittel | Bindemittel | Polystyrol |
Nr. | Polyvinyltoluol | |
1 | Polyvinylanisol | |
2 | Polychlorostyrol | |
3 | Poly-etf-methylstyrol | |
4 | Polyacenaphthalin | |
5 | Polyvinylisobutyläther | |
6 | PoIyvinyIcinnamat | |
7 | Polyvinylbenzoat | |
•8 | Polyvinylnaphthoat | |
9 | Polyvinylcarbazol | |
10 | Polyvinylencarbonat | |
11 | ||
12 |
0098 82/U35
13 Polyvinylpyridin
14 Polyvinylacetal
15 Polyvinylbutyral
16 Polyäthylmethacrylat
17 ' Polybutylmethacrylat
18 .Mischpolymerisat aus Styrol und Butadien
19 Mischpolymerisat aus Styrol und Methacrylsäuremethylester
20 Mischpolymerisat aus Styrol und Acrylsäureäthyl-
ester
21 Mischpolymerisat aus Styrol und Acrylnitril
22 Mischpolymerisat aus Vinylchlorid und Vinylacetat
23 Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid und Vinylacetat
24 Poly(4,4' -isopropylidendiphenyl-c_o-4,4 ' -iso-
propylidendicyclohexylcarbonat)
25 Poly/4* ,4 ' -isopropyliden-bis- (2, 6-dibromophenyl)-
carbonat7
26 Poly/4,4'-isopropyliden-bis-(2,6-dichlorophenyl)-
carbonat/
27 Poly/4",4'-isopropyliden-bis-(2,6-dimethylphenyl)-
carbonat7
28 Poly(4,4'-isopropylidendiphenyl-co-1,4-cyclo-
hexyldimethylcarbonat)
29 Poly(4,4'-isopropylidendiphenylterephthalat-co-
isophthalat)
30 Poly(3,3*-äthylendioxyphenylthiocarbonat)
31 Poly(4,4'-isopropylidendiphenylcarbonat-co-
terephthalat)
3 2 Poly(4,4'-isopropylidendiphenylcarbonat)
33 Poly(4,4'-isopropylidendiphenylthiocarbonat)
34 Poly(2,2-butan-bis-4-phenylcarbonat)
JD09882/U35
35 Poly(4,4'-isopropylidendiphenylcarbonat-blockäthylenoxid)
36 Poly(4,4'-isopropylidendiphenylcarbonat-blocktetramethylenoxid)
37 Poly/4,4'-isopropyliden-bis-(2-methylplienyl)carbonat7
38 Poly(4,4'-isopropylidendiphenyl-co-l,4-phenylencarbonat)
39 Poly (4 ,4'-isopropylidendiphenyl-co_-1, 3-phenylencarbonat)
40 Poly(4,4'-isopropylidendiphenyl-c£-4,4'-diphenylcarbonat)
41 Poly(4,4'-isopropylidendiphenyl-co-4,4'-oxydiphenylcarbonat)
42 Poly(4,4'-isopropylidendiphenyl-£o-4,4'-carbonyldiphenylcarbonat)
43 Poly (4,4T-isopropylidendiphenyl-cjo-4,4'-äthylendiphenylcarbonat)
44 Poly/?,4'-methylen-bis-(2-methy!phenyl)carbonat7
45 Poly/Ϊ,1-(p-bromophenyläthan)-bis-(4-phenyl)carbonat7
46 Poly/?,4'-isopropylidendiphenyl-c^-sulfonyl-bis-(4-phenyl)carbonat7
47 Poly/7,1-cyclohexan-bis-(4-phenyl)carbonat7
48 Poly(4,4'-isopropylidendiphenoxydimethylsilan)
49 Poly/?,4'-isopropyliden-bis-(2-chlorophenyl)carbonat7
50 Poly/i,^,^',^'-tetramethyl-p-xylylen-bis-(4-phenylcar-
51 Poly(hexafluoroisopropylidendi-4-phenylcarbonat)
52 PolyCdichlorotetrafluoroisopropylidendi-4-phenylcarbonat)
53 Poly(4,4f-isopropylidendiphenyl-4,4'-isopropylidendibenzoat)
54 Poly(4,4'-isopropylidendibenzyl-4,4'-isopropylidendibenzoat
55 Poly(4,4'-isopropylidendi-i-naphthylcarbonat)
56 Poly/4,4'-isopropyliden-bis-(phenoxy-4-phenylsulfonat}7
57 Acetophenon-Formaldehydharz
009882/1436
2028639 „lass Poly/?,4'-isopropyliden-bis-Cphenoxyäthyl)-co«
äthylenterephthalat
59 Phenol-Formaldehydharz
60 Polyvinylacetophenon
61 Chloriertes Polypropylen
6 2 Chloriertes Polyäthylen
63 PoIy(2,6-dime thylphenylenoxi d)
64 Poly(neopentyl-2,6-naphthalindicarboxylat)
65 Polyfäthylenterephthalat-cci-isophthalat)
66 PoIy(I,4-phenylen-£O-1,3-phenylensuccinat)
ψ 67 Poly(4»4'-isopropylidendiphenylphenylphosphonat)
68 Poly(m-phenylcarboxylat)
69 * PoIy(I ^-cyclohexandimethylterephthalat-co-isophthalat)
70 Poly(tetramethylensuccinat)
71 Polyfphenolphthaleincarbonat)
7 2 Poly(4-chloro-i,3-phenylencarbonat)
73 Poly(2-methyl-1,3-phenylencarbonat)
74 PoIy(I ,i-bi-2-naphthylthiocarbonat)
75 Poly(diphenylmethan-bis-4-phenylcarbonat)
76 Poly/2,2-(3-methylbutan)-bis-4-phenylcarbonat7
77 Poly/2,2-(3,3-dimethylbutan)-bis-4-phenylcarbonat7
78 Poly 1,1-/T-(1-naphthyl)7bis-4-phenylcarbonat
^ 79 Poly/5,2-(4-methylpentan)-bis-4-phenylcarbonat7
™ 80 Poly/l,4l-(2-norbornyliden)-diphenylcarbonat7
81 Poly/J,4'-(hexahydro-4,7-me thanoindan-5-yliden)-
diphenylcarbonat7 und
8 2 Poly(4»4'-isopropylidendiphenylcarbonat-block-
oxytetramethylen)·
Besonders vorteilhafte Polymere zur Erzeugung der photoleitfähigen
Schichten der elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung sind die Bindemittel 28, 30 - 47,
49, 51, 53, 54 und 76 - 82«
009882/1435
Als besonders vorteilhafte Polymere zur Erzeugung der aus mehreren Phasen bestehenden heterogenen photoleitfähigen
Schichten haben sich ferner Polymere und Mischpolymere mit
wiederkehrenden Einheiten der folgenden Strukturformel erwiesen;
worin bedeuten:
R. und R5 einzeln jeweils ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls
substituierten Alkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest oder gemeinsam die Kohlenstoffatome, die
zur Vervollständigung eines zyklischen Kohlenwasserstoffrestes, einschließlich eines Cycloalkanrestes erforderlich sind, wobei
die Gesamtanzahl von Kohlenstoffatomen für R- und R. bis zu 19
betragen kann;
Rg und R- jeweils ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit
1 bis S Kohlenstoffatomen oder ein Halogenatom und
Rg einen zweiwertigen Rest der folgenden Strukturformel:
SOO 0 CH,
Ii
-0-C-O-,
Il
-OC-O-,
Il
-C-O-, -C-O-CH2-,
O CH-
Il I 3
-C-O-CH-
■CH--O-C-O-
und
0 0 9882/ U 3-5
Haben R- und R^ die Bedeutung von gegebenenfalls substituierten
Alkylresten, so können diese beispielsweise, bestehen aus Methyl-,
Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, tert.-Butyl-, Pentyl-, ilexyl-, Ileptyl-, Octyl-, Nonyl- oder Decylresten oder ferner
Trifluoromethylresten. Besitzen R- und R5 die Bedeutung von
gegebenenfalls substituierten Arylresten, so können diese beispielsweise aus gegebenenfalls substituierten Phenyl- oder
Naphthylresten bestehen, xvobei die Phenyl- oder Naphthylreste
gegebenenfalls durch Halogenatome oder Alkylreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen substituiert sein können.
Bilden R, und R5 gemeinsam einen zyklischen Kohlenwasserstoffrest,
so kann dieser beispielsweise aus einem Cyclohexylrest oder einem Polycycloalkanrest, ζ. B. einem Norbonylrest bestehen.
Stellen R^ und R^ Halogenatome dar, so können diese in vorteilhafter
Weise aus Chlor-, Brom- oder Jodatomen bestehen.
Vorteilhafte, zur Herstellung der photoleitfähigen Schichten geeignete hydrophobe Polycarbonate sind solche mit wiederkehrenden
Einheiten der folgenden Formel:
R. O
4 Η
R. O
ι4 Η
C R 0 C 0
R5
Hierin bedeuten:
R einen gegebenenfalls durch ein oder mehrere Halogenatome oder Alkylreste substituierten Phenylenrest und
009882/U3 5
R. und R_ Reste, wie sie bereits angegeben wurden.
Derartige Polymere sind beispielsweise aus den USA-Patent-.
Schriften 3 028 365 und 3 317 466 bekannt.
Als besonders vorteilhafte Polycarbonate haben sich solche
erwiesen, die einen Alkylidendiarylenrest in den wiederkehrenden
Einheiten aufweisen und die beispielsweise ausgehend von Bisphenol A hergestellt werden können und ferner durch
Esteraustausch zwischen Diphenylcarbonat und 2,2-B'is-4.-hydroxy-'
phenylpropan. Derartige Polycarbonate sind beispielsweise aus den USA-Patentschriften 2 999 750; 3 038 874; 3 038 879;
3 038 380; 3 106 544; 3 106 545; 3 106 546 und der veröffentlichten
australischen Patentanmeldung Nr. 19575/56 bekannt.
Die heterogenen photoleitfähigen Schichten der Aufzeichnungsmaterialien
nach der Erfindung stellen im Dunkeln elektrisch isolieende Schichten dar, d. h. sie halten im Dunkeln eine
auf die Oberfläche aufgebrachte elektrostatische Ladung zurück. Andererseits sind die Schichten jedoch photoleitfähig, d, h.
die Schichten besitzen die Fähigkeit, die auf ihrer Oberfläche sitzenden Ladungen proportional zur Intensität eingestrahlter
Strahlung abzuführen.
Ganz allgemein bedeutet der Ausdruck "photoleitfähig11 hier,
daß die Strahlungsenergie (ausgedrückt in Meter-Candle-Sekunden)
die erforderlich ist, um eine Verminderung des Obeiflächenpotentials
um 100 Volt herbeizuführen, nicht größer ist als etwa
200 m-Candle-Sekunden, ,
Der Schichtträger des elektrophotographischen Aufzeichnungsmate rials nach der Erfindung kann aus einem der üblichen Schicht-
0098 82/1435
träger bestehen, wie sie zur Herstellung elektrophotographischer
Aufzeichnungsmaterialien verwendet werden,, Z0 B0 aus Papier
(bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von über 20 %)-, wobei
das Papier gegebenenfalls durch Auftragen verschiedener Verbindungen oder Schichten stärker leitfähig gemacht werden kann,
z. ß. durch Auftragen einer leitfähigen Metallfolie, einer Schicht aus einem Harz, in dem ein Halbleiter dispergiert ist,
einer leitenden Schicht aus dem Natriumsalz eines Carboxyesterlactons von Maleinsäureanhydrid und einem Vinylacetatpolymeren
(vgl. USA-Patentschrift 3 007 901 und 3 26 2 306) oder einem dünnen Film von im Vakuum aufgetragenem Nickel, Aluminium^
Silber oder Chrom oder einer leitenden Schicht aus z. B0 Cuprojodid
(vgl. USA-Patentschrift 3 245 833). Derartige leitende Stoffe können dabei in üblicher Weise auf den Papierschicht»
träger aufgetragen werden, beispielsweise mittels eines Beschichtungsmessers,
durch Eintauchen des Schichtträgers in eine Lösung der Besdichtungsmasse, durch Aufsprühen und dgl.
Die Schichtträger der elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung können ferner aus solchen
Schichtträgern bestehen, wie sie zur Herstellung photographischer Filmaufzeichnungsmaterialien verwendet werden,, d„ h«, beispielsweise
aus Folien aus Polyestern, ζ. Β, Polyäthylenterephthalate
Polystyrol, Polycarbonaten, Celluloseacetat und dergleichen, wobei auf diese Schichtträger eine der angegebenen leitenden
Schichten aufgetragen wird.
Gegebenenfalls kann die leitende Schicht ferner mit einer dünnenden isolierenden Schicht überzogen werden, bevor die
photoleitfähige Schicht aufgetragen wird und zwar um die Haftung der photoleitfähigen Schicht zu verbessern und/oder um die
elektrische Eigenschaft derzeitfähigen Schicht zu verbessern.
009882/U35
Enthält die photole it fähige Schicht eines Aufzeichnungsmaterials nach der Erfindung keinen Photoleiter, so werden
besonders vorteilhafte Ergebnisse dann erhalten, wenn die Schicht zu etwa 1 bis etwa 50 Gew.-4 aus einem oder mehrerer
der beschriebenen Farbstoffsalze besteht·
Dient demgegenüber das aus Farbstoffsalz und Polymer bestehende
heterogene Gemisch als Sensibilisator für einen Photoleiter, so werden besonders vorteilhafte Ergebnisse
dann erhalten, wenn die Farbstoffsalze in Konzentrationen
von etwa 0,001 bis etwa 30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
der photoleitfähigen Schicht, verwendet werden.
Im Einzelnen können die Gewichtsverhältnisse ,von Farbstoffsalz
und polymerem Bindemittel sowie gegebenenfalls Photoleiter sehr verschieden sein, je nach den im Einzelfalle verwendeten Farbstoffsalzen, Bindemitteln und gegebenenfalls Photoleitern
und den erwünschten erzielbaren Effdten,
Auch die Schichtstärke der photoleitfähigen Schichten der elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien der Erfindung
können sehr verschieden sein. Zweckmäßig liegt die Schichtstärke der photoleitfähigen Schichten, nass gemessen, bei etwa 0,0012
bis etwa 0,13 cm. Vorzugsweise beträgt die Schichtstärke, nass
gemessen, etwa 0,005 bis etwa 0,076 cm.
Zur Herstellung des Aufzeichnungsmaterials nach der Erfindung lassen sich die üblichen bekannten organischen wie auch anorganischen
Photoleiter verwenden, einschließlich solcher Photoleiter, die unter der Bezeichnung n-Typ-Photoleiter und p-Typ-Photolelter,
je nachdem, ob die elektrische Leitung durch eine Eiektronenbewegung (η-Typ) oder durch ßewegung positiver
Ladungen (p-Typ) erfolgt, bekannt sind.
•0098.82/U35
-. 24 -
So können zur Herstellung der elektrophotographischen Aufseichnungsmaterialien
nach der Erfindung beispielsweise organometallische, photoleitende Verbindungen verwendet werden,
welch© nur wenig oder praktisch gar keine Photoleitfähigkeitspersistenz aufweisen. Typische organometallische Verbindungen,
die zur herstellung der photoleitfähigen Schichten der Aufzeichnungsmaterialien
nach der Erfindung verwendet werden können, ' sind organische Derivate von Metallen der Gruppe Ilia, IVa und
Ya des Periodischen Systems der Elemente, beispielsweise solche, die ein Metallatom aufweisen, an das mindestens ein Aminoarylrest
gebunden ist. Typische Beispiele für derartige organometallische Verbindungen sind die Triphenyl-p-dialkylaminophenylderivate
des Siliciums, Germaniums, Zinns und Bleis, die Trip-dialkylaminophenylderivate
des Arsens, Antimons, Phosphors, Wismuths, Bors, Aluminiums,, Galliums, Thalliums und Indiums.
Geeignete Photoleiter dieses Typs sind beispielsweise aus den belgischen Patentschriften 717 265 und 735 334 bekannt.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung enthält die photoleitfähige Schicht als Photoleiter einen aus
einem Arylamin oder Polyarylalkan bestehenden Photoleiter. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung wird erreicht, daß besonders
empfindliche Aufzeichnunrjsmaterialien geschaffen werden,
da sich derartige Photoleiter mit den beschriebenen heterogenen Gemischen aus einem Bindemittel und einem der angegebenen Farbstoffsalze
besonders günstig sensibilisieren lassen.
Zu den erfindungsgemäß als Photoleiter verwendbaren Arylaminen
gehören Diarylamine, z. B. Diphenylamin, Dinaph,thylamin, N,N'-Diphenylbenzidin,
N-Phenyl-1-naphthyl, N-Phenyl-2-naphthylamin,
N,N1-Diphenyl-p-phenylendiamin, 2-Carboxy-5-chloro-4'-methoxydiphenylamin,
p-Anilinophenol, N,N'-Di-2-naphthyl-p-phenylendiamin,
ferner die in der USA-Patentschrift 3 240 597 beschrie-
009882/U35
2028633
benen Amine und ferner Triarylamine und zwar nichtpolymere Triarylamine und polymere Triarylamine. Typische nichtpolymere
Triarylamine sind Triphenylamin, Ν,Ν,Ν1,N1-Tetraphenyl-mphenylendiamin,
4-Acetyltriphenylamin, 4-Hexanoyltriphenylamin,
4-Lauroyltriphenylamin, 4-Hexyltriphenylamin, 4-Dodecyltriphenylamin,
4,4'-Bis-(diphenylamino)benzyl, 4,4'-Bis-(diphenylamino)benzophenon
und dergleichen. Typische polymere Triarylamine sind Poly£R,4lt-(N,Nl ,NV-triphenylbenzidinXZ»
Polyadipyltriphenylamin, Polysebacyltriphenylamin, Polydecamethylentriphenylamin,
PoIy-N-(4-vinylphenyl)diphenylamine
Poly-N-Cvinylphenyl-^oC-dinaphthylamin) und dergleichen«,
Andere besonders vorteilhafte Photoleiter, die aus Aminen bestehen,
werden beispielsweise in der USA-Patentschrift 3 180 beschrieben.
Zur Herstellung der photoleitfähigen Schichten besonders vorteilhafte,
aus Polyarylalkanen bestehende Photoleiter sind
beispielsweise aus der USA-Patentschrift 3 274 000, der französischen Patentschrift 1 383 461 und der mexikanischen Patentschrift
99114 bekannt.
Zu derartigen Photoleitern gehören die Leucobasen von Diaryl-
und Triarylmethanfarbstoffsalzen, 1,1,1-Tr iaryl alkane ,in
denen die Alkangruppe mindestens zwei Kohlenstoffatome aufweist
und ferner Tetraarylmethane, wobei mindestens einer der Arylreste,
die an die Alkan- bzw. Methangruppen gebunden sind, durch einen Aminorest substituiert ist. Bei den beiden zuletzt genannten
Klassen von Photoleiter handelt es sich um keine Leucobasen.
009882/U35
Besonders vorteilhafte^ aus Polyarylalkanen bestehende Photonleiter
lassen sich durch die folgende Strukturformel wiedergeben« . '
D
I
I
worin bedeuten:
D, E und G jeweils einen Arylrest und
J ein· Wasserstoffatom, einen Alkyl» oder Arylrest, wobei
gilt, daß mindestens einer der Reste D, E oder G durch
einen Aminorest substituiert ist»
Vorzugsweise bestehen die an das zentrale Kohlenstoffatom gebundenen Arylreste aus Phenylresten, obgleich sie auch aus
Naphthylresten bestehen können.
Die Arylreste können gegebenenfalls substituiert sein, insbesondere
durch Alkyl- und Alkoxyreste mit 1 bis 8 Kohlenstofffc
atomen, Hydroxyreste und/oder Halogenatome und zwar in den
ortho-, meta- oder para-Position@n9 wobei besonders vorteilhafte
Photoleiter dann vorliegen, wenn die Phenylreste in ortho-Stellung
substituiert sind. Die Arylreste können gegebenenfalls auch aneinander gebunden sein oder ferner zyklisiert sein, d, h.
beispielsweise einen Fluorenrest bilden.
Der Aminorest läßt sich durch die folgende Formel -N wieder-
geben, worin L jeweils einen Alkylrest mit vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, ein Wasserstoffatom öder ©inen Arylrest
009882/1435
- 27■-'■;■
darstellt oder wobei ferner die beiden Substituenten L gemein·
sam mit dem Stickstoffatom, an dem sie sitzen, einen heterocyclischen
AminoT.est mit vorzugsweise 5 bis 6 Atomen im Ring
bilden, beispielsweise einen Morpholino-, Pyridyl- oder Pyryl·
rest.
Vorzugsweise besteht mindestens einer der Reste D, E oder G
aus einem p-Dialkylaminophenylrest.
Hat J die Bedeutung eines Alkylrestes, so weist dieser Alkylrest
vorzugsweise 1 bis 7 Kohlenstoffatome auf.
Besonders vorteilhafte, aus Polyarylalkanen bestehende Photoleiter
sind in der folgenden Tabelle IV zusammengestellt:
Photoleiter Photoleiter
Nr.
1 4,4l-Benzyliden-bis-(N,N-diäthyl-m-toluidin)
2 4l,4M-Diamino-4-dimethylamino-2l,2"-dimethyl-
triphenylmethan
3 4I,4fl-Bis-(diäthylamino)-2,6-dichloro-2',2n-
dime thyltriphenylmethan
4 41,4"-Bis-Cdiäthyla]r.ino)-2l,2"-dimethyldiphenyl-
naphthylmethan
5 2?,2"-Dimethyl-4,4l,4ll-tris-{dimethylamino)-
triphenylmethan ■
6 4',4"-Bis (diäthylair.ino)-4-dimethylamino-2l ,2"-
dimethyltriphenylmethan *
7 4I,4H-Bis(diäthylainino)-2-chloro-2l,2ll-dimethyl-
4-dimethylaminotriphenylmethan
0098 82/U35
3 4t >4H-Bis-Cdiäthylamino)»4-dimethylamino-2,2',2"-
trimethy1triphenyIme than
9 4 r,4"-Bis»(dimethylamino)-2-»chlorp-2' ,2"-dimethyltriphenyImethan
10 4 f,4"-Bis-(dimethylamino)-2*,2"-dimethyl-4-methoxy-
* triphenylmethan
11 Bis-(4-diäthylamino)-1,1,1-triphenyläthan
12 Bis-(4-diEthylamino)tetraphenylmethan
1 3 4 8 ^"-Bis-fbenzyläthylamino) -2' 1 2"-dimethyltripheny 1-
methan
14 4i,4"-Bis-(diäthylainino)-2'l)2"-diäthoxytriphenylmethan
15 4,4'-Bis-(dimethylamino)-1,1,1-triphenyläthan
16 1 -(4-N,NrDimethylaiiiinophenyl) -1 ,1 -diphenyläthan
17 4-Dimethylaminotetraphenylmethan
18 4-Diäthylaminotetraphenylmethan.
Andere Photoleiter, die zur Herstellung der photoleitfähigen Schichten des Aufzeichnungsmaterials der Erfindung verwendet
werden können, sind aus der USA-Patentschrift 3 265 496 bekannt.
Derartige Photoleiter lassen sich durch die folgende allgemeine Strukturformel wiedergeben!
r_/"N—T—7-
worin bedeuten:
T einen mononuclearen oder polynuclearen zweiwertigen aromatischen,
entweder kondensierten oder linearen Rest, z. B. einen
009882/U35
Phenyl-, Naphthyl-, Biphenyl- oder Binaphthylrest, wobei die«
ser Rest gegebenenfalls substituiert sein kann, ζ. Β. aus
einem oder mehreren Acylresten mit 1 bis 6 KoIi lens to ff atomen 9.
z. B. Acetyl-, Propionyl- oder Butylresten oder einem, oder
mehreren Alkylresten mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, z. B. Methyl-,
Äthyl-, Propyl- oder Butylresten oder einem oder mehreren
Alkoxyresten mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, z, B. Methoxy»,
Äthoxy-, Propoxy- oder Pentoxyresten oder einem Nitrorestj
M einen mononuclearen oder polynuclearen einwertigen aromatischen,
entweder kondensierten oder linearen Rest, z. B. einen Phenyl-, Naphthyl- oder Biphenylrest, der gegebenenfalls substituiert
sein kann durch einen Acylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
z. B. einen Acetyl-, Propionyl- oder Butyrylrest oder einen Alkylrest
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, z. B. einen Methyl-, Äthyl-,
Propyl- oder Butylrest oder einen Alkoxyrest mit 1 bis 6 Kohlenstoff atomen, z. B, einen Methoxy-, Propoxy- oder Pentoxyrest
oder einen Nitrorestj
Q ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen aromatischen
Aminorest, z. B. der Formel MNH-, worin M die bereits angegebene
Bedeutung besitzt;
b eine Zahl von 1 bis 12 und
R ein Wasserstoffatom oder einen mononuclearen oder polynuclearen
Aromatischen, entweder kondensierten oder linearen Rest, ζ, Β.
einen Phenyl-, Naphthyl- oder Biphenylrest, der gegebenenfalls substituiert sein kann durch einen Alkyl-, Alkoxy-, Acyl-,
Nitro- oder einen Poly(4-vinylphenyl)rest, der an das Stickstoff-
009832/U35
atom über ein Kohlenstoffatom .des Phenylrestes gebunden is to
Weitere vorteilhafte Photoleiter zur Herstellung der photoleitfähigen
Schichten sind die durch einen 4-Diarylaminorest substituierten Chalcone. Typische Photoleiter dieses Typs sind
nichtpolymere Ketone niederen Molekulargexöchts, der folgenden
allgemeinen Formel:
N/ VCH = CH - C-R
worin R1 und R2 jeweils gegebenenfalls substituierte Phenyl«
res te sind. Besonders vorteilhafte Photoleiter sind solche der angegebenen Formel, worin R« die Bedeutung eines substituierten
Phenylrestes der folgenden Formel besitzt:'
worin R- und R. Arylreste» aliphatisch© Reste mit 1-12 Kohlen«
5 4 ,
Stoffatomen, insbesondere Alkylrest® mit vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Wasserstoff atom© sind«,
Besonders vorteilhafte Photoleiter sind solche d@f angegebenen
Formel, worin R^ ein gegebenenfalls substituiert©? Phenylrest■■
ist und worin R2 die Bedeutung ©ines
009882/U35 original !NSPECT£D
Dimethylaminophenyl- oder Phenylrestes hat.
Andere Photoleiter, die sich zur Herstellung des Aufzeichnungs materials
der Erfindung eignen, sind beispielsweise Rhodamin B, Malachitgrün, Cristallviolett, Phenosafranin, Cadmiumsulfid,
CadmiuKselenid, Parachloranil, Benzil-, Trinitrofluorenon und
Tetranitrofluorenon.
Vorteilhafte organische Photoleiter, die sich in vorteilhafter
Weise mit den beschriebenen Mischunsen aus Bindemittel und
Farbstoffsalze« sensibilisieren lassen, werden beispielsweise
in den folgenden USA-Patentschriften beschrieben:
3 037 a.61.; 3 041 165; 3 066 023; 3 072 479; 3 047 095;
3 112 197; 3 133 022; 3 144 633; 3 122 435; 3 127 266;
3 130 046; 3 131 060; 3 139 338; 3 139 339; 3 140 946;
3 141 770; 3 148 982; 3 155 503; 3 158 475; 3 161 505;
3 163 530; 3 163 531; 3 163 532; 3 169 060; 3 174 854;
3 180 729; 3 180 730; 3 189 447; 3 206 306; 3 240 597;
3 257 202; 3 257 203; 3 257 204; 3 265 496; 3 265 497;
3 274 000.
Die erfindungsgemäßen elektrophotographischen Aufzeichnungs- materialien
lassen sich in vorteilhafter Weise im Rahmen der üblichen bekannten elektrophotographischen Verfahren, z. B,
dem als xerographischen Prozess bekannt gewordenen Verfahren
verwenden. Bei derartigen elektrophotographischen Verfahren wird das Aufzeichnungsmaterial zunächst im Dunkeln aufbewahrt,
worauf auf die Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials mittels einer Coronaentladungsquelle eine elektrostatische Ladung aufgetragen
wird, Auf Grund der isolierenden Eigenschaften der photoleitfähigen Schicht im Dunkeln wird die gleichförmig auf-
,009882/U 35
getragene Ladung zurückgehalten» Die auf der Oberfläche der photoleitfähigen Schicht erzeugte elektrostatische Ladung
wird dann bei bildweiser Belichtung selektiv abgeleitet, wodurch ein latentes elektrostatisches Bild in der photoleitfähigen
Schicht erzeugt wird. Die bildweise Belichtung der photoleitfähigen Schicht kann in verschiedener Weise erfolgen,
beispielsweise im Rahmen der Üblichen Kontaktkopierverfahren oder indem auf die photoleitfähige Schicht mittels einer Linse
oder eines Linsensystems ein Bild projiziert wird. Durch die
t Belichtung wird ein latentes elektrostatisches Bild dadurch
erzeugt, daß die elektrostatische Ladung bei der Belichtung in Abhängigkeit von der eingestrahlten Lichtintensität bildgerecht
abgeleitet wird.
Das erzeugte latente elektrostatische Bild kann dann direkt entwickelt oder aber auf eine Bildempfangsschicht übertragen
und hier entwickelt werden. D. h. es können entweder die nicht geladenen oder geladenen,Bezirke sichtbar gemacht werden und
zwar mittels eines Mediums mit elektrostatisch ansprechbaren Tonerpartikeln· Die zur Entwicklung verwendeten elektrostatisch
ansprechbaren Partikel können in verschiedenen Formen vorliegen» beispielsweise in Form kleiner Partikel eines Pigmentes oder *
* in Form kleiner Partikel aus einem Farbstoff oder Pigment in
einem harzförmigen Bindemittel. In vorteilhafter Weise können
derartige latente elektrostatische Bilder mit trockenen Tonern unter Verwendung einer sogenannten Magnetbürste entwickelt werden.
Derartige Entwicklungsverfahren sind beispielsweise aus den folgenden USA-Patentschriften 2 786 439; 2 786 440; 2 786 441;
2 811 465; 2 874 063; 2 984 163; 3 040 704; 3 117 884 Und der amerikanischen Reissue-Patentschrift 25 779 bekannt.
Die latenten elektrostatischen Bilder können des weiteren in üblicher Weise mit flüssigen Entwicklern entwickelt vrerden.
009 8 82714 3
Derartige flüssige Entwickler bestehen aus einer elektrisch
isolierenden Flüssigkeit, in welcher die zur Entwicklung verwendeten Tonerpartikel dispergiert sind. Verfahren, bei .
denen latente elektrostatische Bilder mit Hilfe von flüssigen Entwicklern entwickelt werden» sind beispielsweise aus der
USA-Patentschrift 2 907 674 und der australischen Patentschrift 212 315 bekannt.
Zur trockenen Entwicklung eignen sich insbesondere solche
Entwicklerpartikel, deren eine Komponente aus einem niedrig schmelzenden Harz besteht. Durch Erhitzen des zunächst erhaltenen
"Pulverbildes11 wird das Harz der Tonerpartikel zum Schmelzen
gebracht, wodurch die Partikel auf den Schichtträger aufgeschmolzen
werden. Auf diese Weise werden die Entwicklerpartikel permanent auf der Oberfläche der photoleitfähigen Schält
fixiert. Andererseits ist es jedoch auch möglich, das elektrostatische Bild der photoleitfähigen Schicht auf einen zweiten
Schichtträger oder eine Bildempfangsschicht, ζ. B. aus Papier, zu übertragen, die dann nach Entwicklung und gegebenenfalls
Erhitzen zum Zwecke des Aufschmelzen der Tonerpartikel zur
endgültigen Kopie wird. Derartige Entwicklungsverfahren sind
beispielsweise aus den USA-Patentschriften 2 297 691 und
2 551 582 sowie der Zeitschrift "RCA Review», Band 15 (1954),
Seiten 469-484 bekannt.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Zunächst wurden mehrere Beschichtungsmassen hergestellt, indem
0098 82/143 5
zunächst ein Farbstoffsalz in einer Lösungsmittelmischung
aus 60 % Di chlorine than und 40 % 1,1,2-Trichloräthan gelöst
wurde. Dabei wurde wie in der älteren deutschen Patentanmeldung P 20 18 038 beschrieben verfahren.
Nach Lösung des Farbstoffsalzes wurden etwa β g Poly(4,4·-
isopropylidendiphenylcarbonat)harz und etwa 4 g 4,4 '-Bensyliden-bis-(N,N-diäthyl-m-toluidin)
als Photoleiter zur hö
gegeben. Binderaittelharz und Photoleiter wurden durcli n
Rühren in Lösung gebracht.
Von den erhaltenen Beschichtungsmassen wurde dann die Viskosität bestimmt* Weitere Viskosltätsmessungen erfolgten nach
1, 2, 3 und 4 Tagen.
Es.wurden mehrere Beschichtungsmassen unter Verwendung verschiedener
Salze mit dem gleichen 4-(4-Dlmethylaminophenyl)-2,6-Diphenylthiapyryliumkation
hergestellt.
In der folgenden Tabelle 5 sind die lonzentrationen der Farbstoffsalze,
die Anionen der Farbstoffsalze sowie die Viskositäten der Beschichtungsmassen in CP nach Tagen angegeben.
Gew.-2 Farb stoff |
Tabelle 5 | > | 1 | - . | der Beschichtungs- cp nach Tagen |
3 4 | 60 | |
Beschich tung smi- |
salz | Viskosität masse In |
60 | 2 | 82 | 60 | ||
schung Nr. | 3 | Anion | 0 | 164 | 68 | 650 | 60 | |
1 | 4 | BP," | 60 | 94 | 566 | 240 | ||
2 | 2 | BF4 " | 60 | 1640 | 92 | _ | ||
3 | 3 | ClO4" | 50 | - | Gel | |||
4 | 2 | ClO4" | 60 | - | - | |||
VJl | 3 | ' PP6~ | 60 | - - | ||||
6 | 4 | PF6- | 60 | - - | ||||
7 | PF," | 60 | ||||||
009882/U35
BAD ORIGINAL
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, wobei 3 Gew.-* 4-(4-Dimethylaminophenyl)-2t6-diphenylthiapyryliumtetrafluoroborat
verwendet wurden, Nach Herstellung der Beschichtungsmasse wurde diese in-einer Mischvorrichtung
etwa eine Stunde lang der Einwirkung von Scherkräften ausgesetzt, worauf die Viskosität der Beschichtungsmasse gemessen
wurde. Sie betrug 55 Cps. Nach 2 Tagen wurde die Viskosität erneut gemessen. Sie betrug nunmehr 305 Cps. Hieraus ergibt
sich, daß die Einwirkung von Scherkräften auf die Beschichtungsmasse
offensichtlich den Grad der Viskositätszunähme der Beschichtungsmasse
erhöht.
Des weiteren vtrden zwei entsprechende Beschichtungsmassen
unter Verwendung von 3 bzw. 4 Gew.-I des entsprechenden Hexafluorophosphatsalzes
hergestellt. Die beiden BeSchichtungsmassen
wurden jeweils eine Stunde lang in der beschriebenen Weise der Einwirkung von Scherkräften ausgesetzt, worauf die Viskositäten
der behandelten Massen unmittelbar nach Einwirkung der Scherkräfte sowie nach zwei Tagen bestimmt wurden. In diesen
Fällen wurde kein bemerkenswerter Anstieg der Viskosität festgestellt.
Es wurden drei Beschichtungsmassen hergestellt, indem zunächst
ein Farbstoffsalz in der in Beispiel 1 angegebenen Lösungsmittelmischung
gelöst wurde. Nach Lösung des Farbstoffsalzes wurden
Bindemittel und Photoleiter wie in Beispiel 1 beschrieben zugegeben, worauf das Gemisch mäßig bewegt wurde, um Photoleiter
und Bindemittel in Lösung zu bringen.
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Die drei Beschichtungsmassen wurden dann auf Schichtträger aufgetragen, die aus Polyäthylenterephthalatfolien mit im
Hochvakuum aufgedampften Nickelschichten bestanden*
Nach dem Auftagen der photoleitfähigen Schichten besaßen diese
eine Schichtstärke von etwa 10 Mikron.
Die erhaltenen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien wurden dann mittels einer Coronaentladungsquelle so lange
elektrostatisch aufgeladen, bis die Oberflächenpotentiale, wie Messungen mit einem Elektrometer ergaben, etwa 600 Volt betrugen.
Die aufgeladenen Oberflächen wurden dann mit Licht einer Wolframlichtquelle
von 3000° K durch einen Stufenkeil belichtet.
Die Belichtungen erfolgten durch ein kurze Wellenlängen durchlassendes
Interferenzfilter mit einer 30 3igen Durchlässigkeit bei 600 nm. Durch die Belichtung erfolgte eine Verminderung
des Oberflächenpotentials unter jeder Stufe des Graukeiles vom ursprünglichen Potentialwert V auf einen darunterliegenden
Potentialwert V, dessen exakter Wert von der eingestrahlten Lichtintensität abhing.
Die wirkliche positive oder negative Empfindlichkeit der photoleitfähigen
Schicht läßt sich ausdrücken in Form des Umkehrwertes der Belichtung» die erforderlich ist, um das Oberflächenpotential
auf irgendeinen festgelegt; ausgewählten Wert zu vermindern.
Die hier angegebenen positiven und negativen Empfindlichkeitswerte
stellen dar die numerischen Ausdrücke von 10 dividiert
009882/U35
durch die Belichtung (in Meter-Candle-Sekunden), die erforderlich
ist, um das 600 Volt Oberflächenpotential auf einen Wert von 500 Volt zu vermindern (100 Volt Schulterempfindlichkeit)
oder auf einen Wert von 50 Volt zu vermindern (50 Volt Empfindlichkeit im Durchhangbereich).
Das Aufzeichnungsmaterial A enthielt 3 Gew.-I, bezogen auf
das Gewicht der gesamten Feststoffe, 4-(4-Dimethylaminophenyl)-2,6-diphenylthiapyryliumfluoroborat
als Sensibilisierungs farbstoffsalz.
Das Aufzeichnungsmaterial B enthielt 3Gew.-! 4-(4-DimethyI-aminophenyl)-2,6-diphenylthiapyryliumperchlorat
und das Aufzeichnungsmaterial C enthielt 3 Gew.-I 4-(4-Dimethylaminophenyl)-2,6-diphenylthiapyryliumhexafluorophosphat
als Sensibilisierungsfarbstoffsalz.
In der folgenden Tabelle 6 bedeuten unter "positiver Empfindlichkeit" und "negativer Empfindlichkeit" die ersten Zahlen
jeweils die Schulterempfindlichkeiten und die zweiten Zahlen die Empfindlichkeiten im Durchhangbereich (toe speeds).
Aufzeichnungsmaterial Positive Empfindlichkeit Negative Empfind-
- _ - lichkeit
A 4520/929 3100/1100
B 3500/680 2800/800
C 4150/857 3250/1030
Nach dem in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren wurden drei
weiter· Beschichtung»tnsätz· A, B und C hergestellt. Nach der
009882/U36
Erzeugung der Ansätze wurden diese mehrere Tage lang stehen gelassen, bevor sie auf Schichtträger aufgetragen wurden.
Danach wurden sie wie in Beispiel 3 beschrieben zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien 1» 2 und 3 verwendet.
Nach dem Auftrocknen der Beschichtungsmassen wurden die Oberflächen
der drei Auf»chnimgsmaterialien überprüft»
Es zeigte sich, daß die photoleitfähigen Schichten der
Zeichnungsmaterialien 1 und 2 streifig waren und kein gleichförmiges Aussehen zeigten. Demgegenüber besaß das Aufzeichnungsmaterial
3 eine photoleitfähige Schicht, die frei von Streifen war und ein durchaus gleichförmiges Aussehen besaß.
Das Aufzeichnungsmaterial 3 wurde dann mitteis einer Corona-Entladungsquelle
im Dunkeln aufgeladen, gleichförmig belichtet und mittels eines Entwicklers entwickelt, der aus Eisenträgerpartikeln
und einem schwarzen Tonermaterial aus einem harzförmigen Bindemittel und einem Farbstoff bestand. Auf diese
Weise wurde ein Bild ausgezeichneter Qualität erhalten, welches
keinerlei Defekt auf Grund der Beschichtungsungleichförmigkeiten aufwies.
009882/1435
Claims (1)
- PATENTANS PRÜCHEElektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial aus einem Schichtträger und mindestens einer photoleitfähigen Schicht aus einem heterogenen Gemisch aus einer kontinuierlichen Phase aus einem elektrisch isolierenden polymeren Bindemittel und einer diskontinuierlichen Phase aus mindestens einem Pyrylium-, Selenapyrylium- oder Thiapyryliumfarbstoffsalz, sowie gegebenenfalls einem Photoleiter, dadurch, gekennzeichnet,daß die photoleitfähige Schicht ein Pyrylium-, Selenapyrylium- oder Thiapyryliumfarbstoffsalz mit einem anorganischen Anion enthält, dessen Radius mindestens so groß ist wie der des Hexafluorophosphatanions.2. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Schicht ein Pyrylium-, Selenapyrylium- oder Thiapyryliumfarbstoffsalz mit einem anorganischen Anion der Formelin der Q ein Atom eines Elementes der Gruppe VA des Periodischen Systems der Elemente ist, enthält.3. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Schicht ein Pyrylium-, Selenapyrylium- oder Thiapyryliumfarbstoffsalz der folgenden Formel enthält:^Rl009882/U35worin bedeuten:R1 and R2 gegebenenfalls dwrch einen oder mehrere Alkyl- oder Alkoxyreste rait 1 bis β C-Atomen substituierte Phenylreate;R, einen durch ©inen Alfeylarainorest oder Di&lkflamin©·rest mit 1 bis β C-Atomen in der oder dengruppen substituierten Phenylrest; X ein Schwefel-8 Sauerstoff« oder Selenatom undQ ein Atom eines Elementes der Gruppe VA des Periodischen Systems der Elemente«Elektrophotographlsches Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Schicht ein Pyryllum- oder Thlapyx^liumfarbetoffsalz der folgenden Formel enthält:worin bedeuten:R1 und R2 gegebenenfalls diafch einen ©der Mehrere Alkyl-oder Alkoxyreste mit 1 bis β G-Ätomen substituierte PhenylrestejR_ einen durch einen llkylamlnorest oder Blalkylamln©-*rest oder Haloalkylamlnorest mit 1 bis 6 C-Atcmen in der Alky!gruppe substituierten Phenylrest;9 Selen-X ein Schwefel-/öder Sauerstoffatom undQ ein Antimon-, Arsen- oder Fhosphoratpm.5. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Schicht eines der folgenden Pyrylium- oder Thiapyryliumfarb-• stoff salze enthält: 1»-(1l-Dimethylamlnophenyl)-2,6-diphenylthiapyryliumhexafluorophosphatj 4-(4-Dimethylaminophenyl)-2-(4-äthoxyphenyl)-6-phenylthiapyryliurahexafluorophosphat; 4-(1»-Dimethylaminophenyl)-2,6-diphenylpyryliumhexafluorophosphat oder 4-(4-Dimethylaminophenyl)-2-(4-äthoxyphenyl)-6-phenylpyryliumhexafluorophosphat.6. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Schicht als Bindemittel ein Polycarbonatharz mit wiederkehrenden Alkylidendiarylenresten enthält.7. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Schicht als Photoleiter' einen aus einem Arylamih oder PoIyarylalkan bestehenden Photoleiter enthält.O09882/143S
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