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Sicherheitsgurt, insbesondere für Fahrzeuge Sicherheitsgurte werden
in unterschiedlichen Fahrzeugen dazu verwendet, Personen bei einem Aufprall, wie
er bei einem Zusammenstoß bei Landfahrzeugen oder bei Stoßlandungen bei Flugzeugen
vorkommen kann, auf ihren Sitzen festzuhalten. Bei Flugzeugen besteht die Anordnung,
Sicherheitsgurte sowohl beim Start als auch bei der Landung, sowie bei Turbulenzen
anzulegen.
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Derartige Sicherheitsgurte sind in ihrem Aufbau allgemein bekannt
und bestehen zum überwiegenden Teil aus einem Befestigungsteil, wie beispielsweise
Bügel, Einschubplatte oder Gurtband selbst, der mit einer entsprechend ausgebildeten
Verschlußschnalle verriegelbar zusammenarbeitet.
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Das richtige Anlegen des Sicherheitsgurtes ist von der den Sicherheitsgurt
benutzenden Person abhängig. Auch der Benutzer solcher Sicherheitsgurte hat hinsichtlich
des Verschlußelementes beim Anlegen eines Sicherheitsgurtes größtenteils nur eine
visuelle Kontrollmöglichkeit, nach der er annehmen kann, daß die Verschlußschnalle
ordnungsgemäß verriegelt ist. Diese Tatsache könnte bei Personenbeförderung in Kraftfahrzeugen,
wie beispielsweise in Mietwagen oder Omnibussen, die Auswirkung haben, daß ein Teil
der Fahrgäste mit einem angelegten Sicherheitsgurt versehen sind, der keine ordnungsgemäße
Verriegelung
aufweist, so daß der Sicherheitsgurt im Ernstfall seine
Funktion nicht erfüllt. Dies würde aber bedeuten, wie es beispielsweise in Flugzeugen
gehandhabt wird, daß das Begleitpersonal eine Überprüfung der angelegten Sicherheitsgurte
vornehmen muß. Eine derartige Überprüfung ist nicht nur umständlich, sondern auch
zeitraubend und schaltet auf gar keinen Fall auftretende Fehlerquellen vollkommen
aus.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine einfache und wohlfeile
Kontrolleinrichtung an Sicherheitsgurten zu schaffen, durch welche die vorerwähnten
Nachteile beseitigt werden.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der an sich bekannte,
aus Befestigungsteil und Verschlußschnalle bestehende Verschluß als elektrischer
Kontakt ausgebildet ist, derart, daß bei geschlossenem Verschluß ein Uberwachungs-Stromkreis
geschlossen oder geöffnet ist. Ein mit einer derartigen Kontrolleinrichtung versehener
Sicherheitsgurt bietet eine Reihe von Möglichkeiten der zentralen oder dezentralen
Überwachung der den Sicherheitsgurt benutzenden Person. In Flugzeugen oberhalb der
Fluggastsitze angeordnete Kontrollsignale können von einer zentralen Stelle des
Flugzeuges aus durch das Begleitpersonal überstehen werden, um festzustellen, ob
jeder einzelne Fluggast seinen Sicherheitsgurt ordnungsgemäß angelegt hat. Es liegt
auf der Hand, daß dies eine erhebliche Sicherheit und Zeitersparnis für die Feststellung
des ordnungsgemäßen Anlegens der Sicherheitsgurte für das Uberwachungs- bezw. Begleitpersonal
mit sich bringt. Diese Überwachung zeigt nicht nur beim Starten und Landen, sondern
auch bei den meist plötzlich auftretenden Turbulenzen, wesentliche Vorteile gegenüber
der bisherigen Art, da gezielt das nicht ordnungsgemäße Anlegen eines Sicherheitsgurtes
erkannt und abgestellt werden kann. Es muß also nicht mehr jeder einzelne Flugbezw.
Fahrgast
hinsichtlich des ordnungsgemäßen Anlegens des Sicherheitsgurtes überprüft werden,
sondern es wird nur noch der Flug- oder Fahrgast zum ordnungsgemäßen Anlegen des
Gurtes aufgefordert, dessen zugehörige Kontrolleinrichtung das nicht ordnungsgemäße
Anlegen des Gurtes aufzeigt.
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Der in der Verschlußschnalle angeordnete elektrische Kontakt schließt
oder öffnet den Überwachungsstromkreis nur dann, wenn der Sicherheitsgurtverschluß
sich in seiner verriegelten Wirkstellung befindet, so daß eventuelle Fehlerquellen
durch einen nicht einwandfrei verriegelten Verschluß sofort erkannt werden und umgehend
beseitigt werden können. In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens hat es
sich daher als vorteilhaft erwiesen, daß das Sicherheitsgurtband eine elektrisch
leitende Beschichtung aufweist oder in dem Sicherheitsgurtband ein oder mehrere
elektrisch leitende Stränge eingewebt sind.
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Dadurch, daß die elektrische Leitung für die Kontrolleinrichtung auf
oder in das Gurtband selbst verlegt wird, entfallen zusätzliche Verkabelungen.
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Ebenfalls hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß der Sicherheitsgurt
mit einem optischen und/oder akustischen Signalanzeiger verbunden ist.
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In weiterer Verfolgung des ErfindungsgedankWns ist es bei Kraftfahrzeugen
von Vorteil, daß der Sicherheitsgurt mit dem Zündschloß eines Kraftfahrzeuges verbunden
ist, derart, daß bei geöffnetem Verschluß der Zündstromkreis ausgeschaltet ist.
Eine derartige Einrichtung wird sinnvollerweise nur für den Sicherheitsgurt des
Fahrers eines Kraftfahrzeuges vorgesehen, während für die Beifahrer bezw.
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Passagiere eine zentral angeordnete, vom Fahrer oder Bedienungspersonal
leicht übersehbare optische und/oder akustische Signalanzeige vorgesehen ist.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 eine beispielsweise Ausführungsform einer Anordnung
von erfindungsgemäßen Sicherheitsgurten in einem Flugzeug, Fig. 2 einen Gurtverschluß
für den erfindungsgemäßen Sicherheitsgurt.
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Auf der Zeichnung sind zwei Sitze 1 dargestellt, die ein Teil einer
Sitzanordnung wiedergeben, wie sie beispielsweise in Flugzeugen zu finden sind.
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Jedem Sitz 1 ist ein generell mit 2 bezeichneter Sicherheitsgurt zugeordnet,
welcher neben Endbefestigungen aus einem Gurtband 3 und einem Gurtverschluß 4 besteht.
Der Sicherheitsgurt beim Sitz 1 in Schaurichtung links, liegt mit geöffnetem Gurtverschluß
auf der Sitzfläche. Der Sitz 1 in Schaurichtung rechts ist mit einer Person besetzt,
die den Sicherheitsgurt 2 angelegt hat wobei der Gurtverschluß 4 geschlossen ist.
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In der erfindungsgemäßen Ausführung ist das Gurtband 3 in einer bekannten
Art elektrisch leitend oder mit elektrischen Leitern ausgerüstet, derart, daß ein
Strom fließen kann, wenn die anderen bekannten Voraussetzungen hierzu vorliegen.
Außer der Zu- und Ableitung ist es der GurtverschluB 4, welcher den Kontakt schließt
bzw. öffnet.
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In der Fig. 2 ist ein Gurtverschluß 4 in geschlossener Stellung im
Längsschnitt wiedergegeben. Die Wirkungsweise des Gurtverschlusses 4 ist folgende:
Die Zunge 5 des Befestigungsteils 6 wird in den sie führend aufnehmenden Durchbruch
7 der VerschluBschnalle 8 eingeführt und so weit vorgeschoben, bis die Sperrplatte
9 unter
der Wirkung des Federendes Iö mit ihrer Langskante 12 gegen
den Steg 13 der Zunge 5 legt.
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Die Zunge 5 ist nun beidflächig und an der Vorderkante mit einem elektrisch
isolierenden Belag 14 versehen. Demnach ist der Stromkreis nur geschlossen, wenn
der Gurtverschluß 4 ebenfalls vollständig geschlossen ist. In diesem Falle ist die
Längskante 12 der Sperrplatte 9 gegen den Steg 13 der Zunge 5 zum Anliegen gebracht.
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Der erfindungsgemäße Sicherheitsgurt kann nun ausgenutzt werden, Signale
zu geben oder sonstige Funktionen auszulösen, die von den offenen und/oder dem geschlossenen
Stromkreis abhängig sind.
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Wie die Fig. 1 zeigt, ist ein optisches Signal, wie eine Lampe 15,
vom Sicherheitsgurt 3,4 beaufschlagbar angeordnet, die aufleuchtet, wenn der Gurt
vollständig geschlossen ist. Die obere Lampe 15 ist dem freien Sitz. 1 zugeordnet
und leuchtet nicht auf, während die untere Lampe 15 erleuchtet tst und zu dem besetzten
Sitz 1, auf dem eine Person den Gurt umgelegt und ordnungsgemäß geschlossen hat,
gehört. Auf diese Weise kann die bestehende Situation im Flugzeug-hinsichtlich der
ordnungsgemäß geschlossenen Sicherheitsgurte augenblicklich übersehen werden.
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An einer ähnlichen Form ist diese Art der Kontrolle auch in Kraftfahrzeugen,
wie Mietwagen und Omnibussen, anzuwenden. Die optischen und/oder akustischen Signalanzeiger
15 können ebenfalls über den Fahrgastsitzen 1 oder zentral am Armaturenbrett des
Fahrzeuges angeordnet sein, wodurch dem Fahrer mit einem Blick die gewünschte Überwachungsmöglichkeit
gegeben ist.
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Ebenfalls besteht die Möglichkeit, mit einem Sicherheitsgurt nach
der Erfindung, das Inbetriebsetzen eines Kraftfahrzeuges bei geöffnetem Sicherheitsgurt-Verschluß
4 unmöglich zu machen. Dies wird dadurch erreicht, daß der Sicherheitsgurt mit dem
Zündschloß eines nicht näher dargestellten Kraftfahrzeuges verbunden ist, derart,
daß bei geöffnetem Verschluß des Sicherheitsgurtes der Zündstromkreis unterbrochen
ist. Sinnvoller Weise ist diese Art der Sicherheitsgurtverschluß-Kontrolle nur für
den Fahrersitz vorgesehen, während die Sicherheitsgurte der Beifahrer bezw. Passagiere
mit einer zentral angeordneten Signalanzeige 15 versehen sind.