DE102011050151A1 - Anordnung für einen Verstellmechanismus im Kfz-Bereich sowie ein Verfahren zur Verstellung eines derartigen Verstellmechanismus - Google Patents
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Abstract
Anordnung (1) für einen Verstellmechanismus im Kfz-Bereich, wobei der Verstellmechanismus mindestens zwei zueinander bewegliche Teile und mindestens einen elektromotorischen Antrieb (14, 16, 18, 20, 22) aufweist, mit einer Verstellsteuereinrichtung (24), die eine Spannungsversorgung des mindestens einen elektromotorischen Antriebs (14, 16, 18, 20, 22) ermöglicht, wodurch eine Verstellung der mindestens zwei Teile durchführbar ist, und wobei mindestens ein Fahrzeugsensor vorgesehen ist, der mit der Verstellsteuereinrichtung steuerungstechnisch derart verbunden ist, dass der Verstellmechanismus in einer definierten Fahrzeugsituation arretiert ist, wobei Mittel (26) vorgesehen sind, die ein Einstellsignal erzeugen, dass eine Unterbrechung der Spannungsversorgung des mindestens einen elektromotorischen Antriebs (14, 16, 18, 20, 22) mit einer zeitlichen Begrenzung t1 vorsieht.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anordnung für einen Verstellmechanismus im Kfz-Bereich, wobei der Verstellmechanismus mindestens zwei zueinander bewegliche Teile und mindestens einen elektromotorischen Antrieb aufweist, mit einer Verstellsteuereinrichtung, die eine Spannungsversorgung des mindestens einen elektromotorischen Antriebs ermöglicht, wodurch eine Verstellung der mindestens zwei Teile durchführbar ist, und wobei mindestens ein Fahrzeugsensor vorgesehen ist, der mit der Verstellsteuereinrichtung derart verbunden ist, dass der Verstellmechanismus in einer definierten Fahrzeugsituation arretiert ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Verstellung eines derartigen Verstellmechanismus.
- Derartige Anordnungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. So beschreibt beispielsweise die
DE 10 2007 014 260 A1 einen elektrisch verstellbaren Fahrzeugsitz mit einer im Crashfall in ein Getriebe eingreifenden Sperrverriegelung. Die Sperrverriegelung ist vorgesehen, um ein ungewolltes Verstellen einer Rückenlehne im Crashfall zu verhindern und so den oder die Fahrzeuginsassen vor Verletzungen aufgrund einer ungewollten Verstellung, beispielsweise des Sitzes, zu schützen. - Auch die
DE 103 41 866 A1 offenbart eine Vorrichtung für einen Verstellmechanismus, beispielsweise einen Fahrzeugsitz, bei der ebenfalls ein so genanntes Arretiermittel vorgesehen ist, das in einer speziellen Fahrzeugsituation, wie zum Beispiel einem Unfall, arretiert. Derartige Anordnungen für einen Verstellmechanismus im Kfz-Bereich weisen den großen Nachteil auf, dass zusätzliche Bauteile vorzusehen sind, um eine Arretierung in einer definierten Fahrzeugsituation vorzusehen. Dies verursacht höhere Kosten und einen größeren Montageaufwand bei der Herstellung derartiger Verstellmechanismen. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anordnung für einen Verstellmechanismus im Kfz-Bereich dahingehend anzupassen, dass auf einfache und kostengünstige Weise eine Arretierung des Verstellmechanismus in einer definierten Fahrzeugsituation gewährleistet ist.
- Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass Mittel vorgesehen sind, die ein Einstellsignal erzeugen, das eine Unterbrechung der Spannungsversorgung des mindestens einen elektromotorischen Antriebs mit einer zeitlichen Begrenzung t1 vorsieht. Auf diese Art und Weise ist es möglich, den Verstellmechanismus ohne weitere Bauteile in einer definierten Position zu arretieren und ein undefiniertes Verstellen des Verstellmechanismus aufgrund einer definierten Fahrzeugsituation zu vermeiden. In einer vorteilhaften Ausführungsform umfassen die Mittel mindestens einen Fahrzeugsensor, wie zum Beispiel einen Airbagsensor. Dieser Fahrzeugsensor sendet dann ein Signal zur Verstellsteuereinrichtung, die fortlaufend den Fahrzeugzustand überprüft und im Falle eines positiven Signals des Fahrzeugsensors eine Unterbrechung der Spannungsversorgung des mindestens einen elektromotorischen Antriebs mit einer zeitlichen Begrenzung t1 vorsieht. Darüber hinaus ist es in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung möglich, dass die Mittel eine Airbagsteuereinrichtung aufweisen, die aufgrund einer Fahrzeugsituation einen Unfallmodus vorsieht und das Einstellsignal an die Verstellsteuereinrichtung weiterleitet. Auf diese Weise wird eine Anordnung für einen Verstellmechanismus geschaffen, die sich durch einen besonders kompakten und einfach herzustellenden Aufbau auszeichnet.
- Um im Falle eines Crashs und der damit wohlmöglich verbundenen Bergung von Personen die Möglichkeit vorzusehen, den Verstellmechanismus zu betätigen, ist es vorteilhaft, wenn die Verstellsteuereinrichtung bei einem vorliegenden Einstellsignal nach Ablauf der zeitlichen Begrenzung t1 ein Anliegen der Spannungsversorgung an den mindestens einen elektromotorischen Antrieb mit einer zeitlichen Begrenzung t2 vorsieht.
- Der Verstellmechanismus kann insbesondere als ein Sitzverstellmechanismus ausgeführt sein.
- Die Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch ein Verfahren zur Verstellung eines Verstellmechanismus im Kfz-Bereich, bei dem in Abhängigkeit von einer Fahrzeugsituation durch Mittel ein Einstellsignal an die Verstellsteuereinrichtung gesendet wird, wobei durch die Verstellsteuereinrichtung überprüft wird, ob das Einstellsignal anliegt, wobei bei Nichtanliegen des Einstellsignals eine Spannungsversorgung des mindestens einen elektromotorischen Antriebs ermöglicht wird und wobei bei Anliegen des Einstellsignals eine Spannungsversorgung des mindestens einen elektromotorischen Antriebs mit einer zeitlichen Begrenzung t1 unterbrochen wird. In einer vorteilhaften Ausführungsform wird nach Ablauf der zeitlichen Begrenzung t1 eine Spannungsversorgung mit einer zeitlichen Begrenzung t2 des mindestens einen elektrischen Antriebs ermöglicht und anschließend aufgrund des Einstellsignals die Spannungsversorgung wieder mit der zeitlichen Begrenzung t2 unterbrochen. Hierdurch wird eine Betätigung des Verstellmechanismus, beispielsweise nach einem Unfall, ermöglicht, um beispielsweise im Falle, dass der Verstellmechanismus ein Sitzverstellmechanismus ist, Insassen einfacher und sicherer von einer Rücksitzanlage zu bergen. Eine undefinierte Verstellung in einer definierten Fahrzeugsituation, beispielsweise Notsituation, wird aber auf jeden Fall verhindert. Vor diesem Hintergrund ist auch eine weitere vorteilhafte Ausführungsform denkbar, bei der aufgrund des Einstellsignals die Spannungsversorgung wieder mit einer zeitlichen Begrenzung t1‘ unterbrochen wird. Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
- Die Zeichnung zeigt ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Anordnung
1 für einen Verstellmechanismus im Kfz-Bereich. Der Verstellmechanismus ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Sitzverstellmechanismus2 , der im vorliegenden Fall fünf zueinander bewegliche Teile, nämlich einen Gurteinsteller4 , eine Kopfstütze6 , eine Rücklehne8 , einen Sitz10 und eine Auslagefläche12 umfasst. Alle beweglichen Teile4 bis12 sind durch entsprechende elektromotorische Antriebe14 ,16 ,18 ,20 und22 radial oder transversal zu bewegen. - Bei einem herkömmlichen Kraftfahrzeug sind bei eingeschalteter Zündung alle elektrischen Antriebe mit einer Spannungsversorgung verbunden, so dass der Insasse jederzeit durch Betätigung der entsprechenden Bedienelemente eine Verstellung der jeweiligen beweglichen Teile
4 bis12 durchführen kann. Die erfindungsgemäße Anordnung weist nun eine Verstellsteuereinrichtung24 auf, die einerseits die Spannungsversorgung der fünf elektromotorischen Antriebe14 bis22 im Normalzustand kontinuierlich gewährleistet. Des Weiteren sind jedoch Mittel26 , im vorliegenden Fall eine Airbagsteuereinrichtung, vorgesehen, die aufgrund einer definierten Fahrzeugsituation, beispielsweise ein Unfall, in einen Unfallmodus versetzt werden kann und ein Einstellsignal an die Verstellsteuereinrichtung24 weiterleitet. Die Mittel26 können jedoch auch beispielsweise durch Fahrzeugsensoren, wie zum Beispiel einen Airbagsensor oder so genannte Pre-Crash-Sensoren gebildet werden. Die Verstellsteuereinrichtung24 wird aufgrund des Einstellsignals der Airbagsteuereinrichtung26 ebenfalls in einen Unfallmodus versetzt. Durch einen Entscheidungsblock28 wird in diesem Fall die Spannungsversorgung der fünf elektromotorischen Antriebe14 bis22 für eine zeitlich Begrenzung t1, beispielsweise t1 = 5 Sekunden, unterbrochen, was durch einen Operationsblock30 gekennzeichnet ist. Liegt kein Unfallmodus vor, ist eine kontinuierliche Spannungsversorgung durch den Operationsblock32 gewährleistet. Beide Operationsblöcke30 und32 sind mit einem ebenfalls als Block34 gekennzeichneten Verteilerelement verbunden. In der Verstellsteuereinrichtung24 kann vorgesehen werden, dass diese Unterbrechung der Spannungsversorgung erst nach einer vordefinierten Zeit t3, beispielsweise t3 = 2 Sekunden, eintritt. Auf diese Weise wird ein ungewolltes Verstellen während des Unfalls durch direkte oder indirekte Einflussnahme auf die Bedienelemente verhindert und damit gewährleistet, dass es zu keinen Verletzungen, wie beispielsweise Quetschungen der Insassen, aufgrund einer Verstellung des Sitzverstellmechanismus kommt. - In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass nach Ablauf des zeitlichen Begrenzung t1 eine Spannungsversorgung mit einer zeitlichen Begrenzung t2 der fünf elektromotorischen Antriebe
14 bis22 wieder ermöglicht wird, um beispielsweise Bergungskräften die Bergung von beispielsweise auf der Rücksitzbank befindlichen Insassen zu erleichtern. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass nach Ablauf der zeitlichen Begrenzung t2 bei Vorliegen des Einstellsignals die Spannungsversorgung wieder mit einer zeitlichen Begrenzung t1‘ unterbrochen wird. t1‘ kann hier unterschiedlich oder gleich t1 gewählt werden. - Es sollte deutlich sein, dass die Erfindung nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt ist. So können auch andere Verstellmechanismen, wie zum Beispiel ein Längssäulenverstellmechanismus, ein Dachverstellmechanismus, etc. mit der erfindungsgemäßen Anordnung versehen werden.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007014260 A1 [0002]
- DE 10341866 A1 [0003]
Claims (8)
- Anordnung (
1 ) für einen Verstellmechanismus im Kfz-Bereich, wobei der Verstellmechanismus mindestens zwei zueinander bewegliche Teile und mindestens einen elektromotorischen Antrieb (14 ,16 ,18 ,20 ,22 ) aufweist, mit einer Verstellsteuereinrichtung (24 ), die eine Spannungsversorgung des mindestens einen elektromotorischen Antriebs (14 ,16 ,18 ,20 ,22 ) ermöglicht, wodurch eine Verstellung der mindestens zwei Teile durchführbar ist, und wobei mindestens ein Fahrzeugsensor vorgesehen ist, der mit der Verstellsteuereinrichtung steuerungstechnisch derart verbunden ist, dass der Verstellmechanismus in einer definierten Fahrzeugsituation arretiert ist, dadurch gekennzeichnet, das Mittel (26 ) vorgesehen sind, die ein Einstellsignal erzeugen, dass eine Unterbrechung der Spannungsversorgung des mindestens einen elektromotorischen Antriebs (14 ,16 ,18 ,20 ,22 ) mit einer zeitlichen Begrenzung t1 vorsieht. - Anordnung (
1 ) für einen Verstellmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (26 ) mindestens einen Fahrzeugensor, wie zum Beispiel einen Airbagsensor, umfassen. - Anordnung (
1 ) für einen Verstellmechanismus nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (26 ) eine Airbagsteuereinrichtung aufweisen, die aufgrund einer Fahrzeugsituation einen Unfallmodus vorsieht und das Einstellsignal an die Verstellsteuereinrichtung (24 ) weiterleitet. - Anordnung (
1 ) für einen Verstellmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellsteuereinrichtung (24 ) bei einem vorliegenden Einstellsignal nach Ablauf der zeitlichen Begrenzung t1 ein Anliegen der Spannungsversorgung an den mindestens einen elektromotorischen Antrieb (14 ,16 ,18 ,20 ,22 ) mit einer zeitlichen Begrenzung t2 vorsieht. - Anordnung (
1 ) für einen Verstellmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellmechanismus ein Sitzverstellmechanismus ist. - Verfahren zur Verstellung eines Verstellmechanismus im KFZ-Bereich, wobei der Verstellmechanismus mindestens zwei zueinander bewegliche Teile und mindestens einen elektromotorischen Antrieb (
14 ,16 ,18 ,20 ,22 ) aufweist, mit einer Verstellsteuereinrichtung (24 ), die eine Spannungsversorgung des mindestens einen elektromotorischen Antriebs (14 ,16 ,18 ,20 ,22 ) ermöglicht, wodurch eine Verstellung der mindestens zwei Teile durchführbar wird, und wobei mindestens ein Fahrzeugsensor vorgesehen ist, der mit der Verstellsteuereinrichtung (24 ) steuerungstechnisch derart verbunden ist, dass der Verstellmechanismus in einer definierten Fahrzeugsituation arretiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von einer Fahrzeugsituation durch Mittel (26 ) ein Einstellsignal an die Verstellsteuereinrichtung (24 ) gesendet wird, wobei durch die Verstellsteuereinrichtung überprüft wird, ob das Einstellsignal anliegt, wobei bei Nichtanliegen des Einstellsignals eine Spannungsversorgung des mindestens einen elektromotorischen Antriebs (14 ,16 ,18 ,20 ,22 ) ermöglicht wird und wobei bei Anliegen des Einstellsignals eine Spannungsversorgung des mindestens einen elektromotorischen Antriebs (14 ,16 ,18 ,20 ,22 ) mit einer zeitlichen Begrenzung t1 unterbrochen wird. - Verfahren zur Verstellung eines Verstellmechanismus nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass nach Ablauf der zeitlichen Begrenzung t1 eine Spannungsversorgung mit einer zeitlichen Begrenzung t2 des mindestens einen elektromotorischen Antriebs (
14 ,16 ,18 ,20 ,22 ) ermöglicht wird. - Verfahren zur Verstellung eines Verstellmechanismus nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass aufgrund des Einstellsignals die Spannungsversorgung wieder mit einer zeitlichen Begrenzung t1‘ unterbrochen wird.
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