DE102012223147A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen einer missbräuchlichen Benutzung eines Insassenschutzgurtes eines Fahrzeugs - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen einer missbräuchlichen Benutzung eines Insassenschutzgurtes eines Fahrzeugs Download PDF

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Abstract

Es wird ein Verfahren (200) zum Erkennen einer missbräuchlichen Benutzung eines Insassenschutzgurtes eines Fahrzeugs vorgestellt. Das Verfahren (200) weist einen Schritt (210) des Einlesens eines Gurtschlosssignals, das in einem ersten Zustand eine in einem Gurtschloss des Insassenschutzgurtes eingesteckte Gurtzunge des Insassenschutzgurtes und in einem zweiten Zustand eine aus dem Gurtschloss ausgesteckte Gurtzunge repräsentiert, und eines Sitzbelegungssignals hinsichtlich eines dem Insassenschutzgurt zugeordneten Fahrzeugsitzes und/oder eines Türschlosssignals hinsichtlich einer zu dem Insassenschutzgurt benachbart angeordneten Fahrzeugtüre auf. Hierbei repräsentiert das Sitzbelegungssignal in einem ersten Zustand eine Belegung des Fahrzeugsitzes und in einem zweiten Zustand eine Nichtbelegung des Fahrzeugsitzes und repräsentiert das Türschlosssignal in einem ersten Zustand eine verriegelte Fahrzeugtüre und in einem zweiten Zustand eine entriegelte Fahrzeugtüre. Auch weist das Verfahren (200) einen Schritt (220) des Auswertens einer zeitlichen Abfolge eines Zustands oder einer Zustandsänderung des Gurtschlosssignals bezüglich eines Zustands oder einer Zustandsänderung des Sitzbelegungssignals und/oder des Türschlosssignals auf, um die missbräuchliche Benutzung des Insassenschutzgurtes zu erkennen.

Description

  • Stand der Technik
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erkennen einer missbräuchlichen Benutzung eines Insassenschutzgurtes eines Fahrzeugs, eine Vorrichtung zum Erkennen einer missbräuchlichen Benutzung eines Insassenschutzgurtes eines Fahrzeugs sowie auf ein entsprechendes Computerprogrammprodukt für einen Einsatz in Fahrzeugen.
  • Bei heute in Serie befindlichen Fahrzeugen wird häufig beispielsweise über vorhandene Sensoren ausgewertet, ob ein Sitz durch einen Insassen belegt ist, wird also eine Sitzbelegungserkennung durchgeführt, und mittels eines Gurtschlosssensors, ob ein Sicherheitsgurt in ein Gurtschloss gesteckt ist. Wird beispielsweise festgestellt, dass ein Sitz durch einen Insassen belegt ist, aber ein zugehöriges Gurtschloss nicht betätigt ist, erfolgt insbesondere eine optische und unangenehme akustische Warnung. Diese Warnung darf durch Fahrer bzw. Insassen nicht abgestellt werden können.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Vor diesem Hintergrund werden ein Verfahren zum Erkennen einer missbräuchlichen Benutzung eines Insassenschutzgurtes eines Fahrzeugs, eine Vorrichtung zum Erkennen einer missbräuchlichen Benutzung eines Insassenschutzgurtes eines Fahrzeugs sowie schließlich ein entsprechendes Computerprogrammprodukt gemäß den Hauptansprüchen vorgestellt. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
  • Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zum Erkennen einer missbräuchlichen Benutzung eines Insassenschutzgurtes eines Fahrzeugs weist folgende Schritte auf:
    Einlesen eines Gurtschlosssignals, das in einem ersten Zustand eine in einem Gurtschloss des Insassenschutzgurtes eingesteckte Gurtzunge des Insassenschutzgurtes und in einem zweiten Zustand eine aus dem Gurtschloss ausgesteckte Gurtzunge repräsentiert, und
    Einlesen eines Sitzbelegungssignals hinsichtlich eines dem Insassenschutzgurt zugeordneten Fahrzeugsitzes und/oder eines Türschlosssignals hinsichtlich einer zu dem Insassenschutzgurt benachbart angeordneten Fahrzeugtüre, wobei das Sitzbelegungssignal in einem ersten Zustand eine Belegung des Fahrzeugsitzes und in einem zweiten Zustand eine Nichtbelegung des Fahrzeugsitzes repräsentiert, wobei das Türschlosssignal in einem ersten Zustand eine verriegelte Fahrzeugtüre und in einem zweiten Zustand eine entriegelte Fahrzeugtüre repräsentiert; und
    Auswerten einer zeitlichen Abfolge eines Zustands und/oder einer Zustandsänderung des Gurtschlosssignals bezüglich eines Zustands und/oder einer Zustandsänderung des Sitzbelegungssignals und/oder des Türschlosssignals, um die missbräuchliche Benutzung des Insassenschutzgurtes zu erkennen.
  • Bei dem Fahrzeug kann es sich allgemein um ein Fahrzeug mit Anschnallpflicht für Insassen, beispielsweise um ein straßengebundenes Fahrzeug handeln, insbesondere ein Kraftfahrzeug, Nutzfahrzeug oder dergleichen. Der Insassenschutzgurt kann in dem Fahrzeug zum Schutz eines Insassen vor der Aufprallenergie bei einer Kollision des Fahrzeugs mit einem stationären Objekt oder einem beweglichen Objekt, wie beispielsweise einem weiteren Fahrzeug, installiert sein. Bei dem Insassenschutzgurt kann es sich um ein Rückhaltemittel für Fahrzeuginsassen handeln. Das Fahrzeug kann für jeden zugelassenen Sitzplatz bzw. Fahrzeugsitz einen Insassenschutzgurt bzw. Sicherheitsgurt aufweisen. Eine missbräuchliche Benutzung eines Insassenschutzgurtes kann beispielsweise ein Stecken einer Dummy-Gurtzunge, ein Sitzen auf dem Gurt, eine Gurtführung hinter einer Sitzlehne, ein Stecken eines unbenutzten Gurtes, beispielsweise jenem des Beifahrers, in das eigene Gurtschloss, beispielsweise jenes des Fahrers. Das Gurtschlosssignal kann mittels eines Gurtschlosssensors erzeugt bzw. ausgegeben werden. Der Gurtschlosssensor kann an einem Gurtschloss des Insassenschutzgurtes angeordnet sein. Das Sitzbelegungssignal kann mittels eines Sitzbelegungssensors erzeugt bzw. ausgegeben werden. Das Türschlosssignal kann mittels eines Türkontaktschalters bzw. Türkontaktsensors oder einer anderen Einrichtung einer Zentralverriegelungsvorrichtung oder dergleichen erzeugt bzw. ausgegeben werden. Im Schritt des Auswertens kann eine Analyse einer aufgrund der eingelesenen Signale vorliegenden zeitlichen Abfolge der Zustände und/oder Zustandsänderungen der Signale und gegebenenfalls von Arten der Zustände und/oder Zustandsänderungen der Signale durchgeführt werden. Dabei kann eine vorliegende zeitliche Abfolge mit zumindest einer die missbräuchliche Benutzung des Insassenschutzgurtes repräsentierenden zeitlichen Abfolge und/oder einer eine ordnungsgemäße Benutzung des Insassenschutzgurtes repräsentierenden zeitlichen Abfolge verglichen werden. Hierbei können auch die Arten der Zustände und/oder Zustandsänderungen der Signale berücksichtigt werden.
  • Eine besonders vorteilhafte Vorrichtung zum Erkennen einer missbräuchlichen Benutzung eines Insassenschutzgurtes eines Fahrzeugs weist folgende Merkmale auf:
    eine Einrichtung zum Einlesen eines Gurtschlosssignals, das in einem ersten Zustand eine in einem Gurtschloss des Insassenschutzgurtes eingesteckte Gurtzunge des Insassenschutzgurtes und in einem zweiten Zustand eine aus dem Gurtschloss ausgesteckte Gurtzunge repräsentiert, und eines Sitzbelegungssignals hinsichtlich eines dem Insassenschutzgurt zugeordneten Fahrzeugsitzes und/oder eines Türschlosssignals hinsichtlich einer zu dem Insassenschutzgurt benachbart angeordneten Fahrzeugtüre, wobei das Sitzbelegungssignal in einem ersten Zustand eine Belegung des Fahrzeugsitzes und in einem zweiten Zustand eine Nichtbelegung des Fahrzeugsitzes repräsentiert, wobei das Türschlosssignal in einem ersten Zustand eine verriegelte Fahrzeugtüre und in einem zweiten Zustand eine entriegelte Fahrzeugtüre repräsentiert; und
    eine Einrichtung zum Auswerten einer zeitlichen Abfolge eines Zustands oder einer Zustandsänderung des Gurtschlosssignals bezüglich eines Zustands oder einer Zustandsänderung des Sitzbelegungssignals und/oder des Türschlosssignals, um die missbräuchliche Benutzung des Insassenschutzgurtes zu erkennen.
  • Die Vorrichtung kann ausgebildet sein, um die Schritte einer Variante des vorstehend genannten Verfahrens in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form einer Vorrichtung kann die vorstehend genannte Aufgabe vorteilhaft gelöst werden.
  • Unter einer Vorrichtung kann vorliegend ein elektrisches Gerät verstanden werden, das Gurtschlosssignale und Sitzbelegungssignale und/oder Türschlosssignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Warnsignale und/oder Entwarnungssignale ausgibt. Die Vorrichtung kann eine Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein kann. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen des Steuergeräts beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene, integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind.
  • Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung eines im Vorhergehenden erläuterten Verfahrens verwendet wird, wenn das Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung bzw. einer im Vorhergehenden erläuterten Vorrichtung ausgeführt wird.
  • Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann zur Erkennung eines Missbrauchs des Insassenschutzgurtes insbesondere in Kraftfahrzeugen ein zeitlicher Ablauf von Zuständen bzw. Zustandsänderungen von Sensorsignalen analysiert werden. Dabei können beispielsweise verschiedene Missbrauchsfälle durch eine Auswertung von Fahrzeugzuständen bzw. Zustandsänderungen, insbesondere eines Sitzbelegungszustandes und/oder eines Türschließzustandes im Zusammenhang mit einem Gurtschlosszustand des Insassenschutzgurtes erkannt werden. Dabei werden insbesondere u. a. vorhandene Sensorik und Fahrsituationen ausgewertet. Ferner kann gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beispielsweise eine Algorithmuserweiterung eines bestehenden Erkennungsalgorithmus zur Erkennung einer missbräuchlichen Benutzung eines Insassenschutzgurtes geschaffen werden.
  • Vorteilhafterweise können gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung medizinische bzw. gesundheitliche Unfallfolgen für Fahrzeuginsassen verringert werden, indem eine missbräuchliche Benutzung des Insassenschutzgurtes bzw. eine von einer ordnungsgemäßen Benutzung abweichende Benutzung des Insassenschutzgurtes zuverlässig erkannt wird. Hierbei kann eine Vielfalt von Missbrauchsfällen erkannt werden, bei denen eine Umgehung der Anschnallpflicht bzw. des ordnungsgemäßen Anschnallens vorliegt. Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann insbesondere ohne zusätzliche Sensorik bzw. mit bereits in einem Fahrzeug verbauter Sensorik ein Missbrauch des Insassenschutzgurtes erkannt werden, sodass auch ein Fahrer bzw. Fahrzeuginsasse auf ein bei einem Unfall mit dem Missbrauch verbundenes Gesundheitsrisiko aufmerksam gemacht werden kann. Im Hinblick auf die zur Missbrauchserkennung verwendeten Sensorsignale bieten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung eine erhöhte Flexibilität bei der Auswahl der Signale. So kann in Verbindung mit dem Gurtschlosssignal das Sitzbelegungssignal und zusätzlich oder alternativ das Türschlosssignal ausgewertet werden. Bei Fahrzeugen ohne Sitzbelegungserkennung, jedoch mit vorhandenem Gurtschlosssensor, können somit Signale von Türkontaktschalter bzw. Zentralverriegelung ausgewertet werden.
  • Insbesondere sind Wirkung und Nutzen eines Insassenschutzgurtes bzw. Sicherheitsgurtes als Rückhaltemittel in einem Kraftfahrzeug nachgewiesen. Der Nutzen, gemessen an einer Reduktion von tödlichen Verletzungen, ist beispielsweise höher als bei Airbagsystemen. Der Gesetzgeber hat dies erkannt und stuft das Nichtanlegen eines Gurtes als Ordnungswidrigkeit ein. Grund hierfür ist auch, dass beispielsweise eine sehr hohe Anzahl von tödlich Verletzten im Crashfall nicht angeschnallt war. In einer Klassifikation von Sicherheitsstandards eines PKW gemäß EURONCAP wird insbesondere deshalb auch berücksichtigt, ob ein Fahrer vom Fahrzeug automatisch darauf hingewiesen wird, dass er sich anschnallen muss bzw. dies nicht getan hat. Ein PKW, welcher diese Funktionalität nicht bietet, erhält eine schlechtere Einstufung, z. B. 4 anstatt 5 Sterne. Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können nicht nur Gurtmissbrauchsfälle zuverlässig erkannt werden, sondern auch Insassen zuverlässig auf eine nicht erfüllte Anschnallpflicht hingewiesen werden. Viele Personen fahren nach wie vor ungern angeschnallt, insbesondere bei Kurzstrecken oder im innerstädtischen Verkehr. Dabei wird fälschlicherweise unterstellt, dass beispielsweise Unfälle unter 50km/h Aufprallgeschwindigkeit ungefährlich seien. Dabei können Unfälle insbesondere bereits mit 30km/h tödlich enden bzw. bereits unter 30km/h mit sehr schweren Verletzungen enden, wenn Insassen nicht angeschnallt sind. Eine Anzahl von tödlich und schwerverletzten Personen durch Nichtanschnallen beispielsweise ist hoch. Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann ein Verletzungsrisiko für Fahrzeuginsassen verringert werden, indem eine missbräuchliche Benutzung von Sicherheitsgurten erkannt und ein missbräuchlicher Benutzer per Warnsignal zur ordnungsgemäßen Benutzung aufgefordert wird. Hierbei ist insbesondere auch eine Umgehung der Warnung durch die Missbrauchserkennung erfassbar.
  • Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens kann im Schritt des Auswertens die missbräuchliche Benutzung des Insassenschutzgurtes erkannt werden, wenn das Gurtschlosssignal den ersten Zustand aufweist und das Sitzbelegungssignal eine Zustandsänderung von dem zweiten Zustand in den ersten Zustand aufweist. Alternativ kann im Schritt des Auswertens die missbräuchliche Benutzung des Insassenschutzgurtes erkannt werden, wenn das Gurtschlosssignal eine Zustandsänderung von dem zweiten Zustand in den ersten Zustand aufweist und danach das Sitzbelegungssignal eine Zustandsänderung von dem zweiten Zustand in den ersten Zustand aufweist. Die erkannte missbräuchliche Benutzung besteht somit darin, dass die Gurtzunge bereits in das Gurtschloss eingesteckt ist, wenn der Fahrzeugsitz eingenommen wird, oder die Gurtzunge in das Gurtschloss eingesteckt wird, bevor der Fahrzeugsitz eingenommen wird. Im Schritt des Auswertens können auch Plausibilisierungskriterien zur Anwendung kommen, um beispielsweise im Falle einer unter einer Zeitschwelle liegenden Dauer des zweiten Zustandes des Sitzbelegungssignals zwischen zwei Zeitabschnitten mit dem ersten Zustand des Sitzbelegungssignals eine irrtümliche Erkennung einer missbräuchliche Benutzung zu vermeiden. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass vielfältige Missbrauchsfälle sicher erkannt werden können, wie beispielsweise Sitzen auf dem Gurt, Gurtführung hinter der Sitzlehne, Nutzung einer Gurtzunge eines anderen Sicherheitsgurtes des Fahrzeugs oder einer Dummy-Gurtzunge, die nicht mit einem Sicherheitsgurt verbunden ist, etc.
  • Auch kann im Schritt des Auswertens die missbräuchliche Benutzung des Insassenschutzgurtes erkannt werden, wenn das Gurtschlosssignal den ersten Zustand aufweist und das Türschlosssignal eine Zustandsänderung von dem ersten Zustand in den zweiten Zustand aufweist. Die erkannte missbräuchliche Benutzung besteht somit darin, dass die Gurtzunge bereits in das Gurtschloss eingesteckt ist, wenn das Fahrzeug aus einem verriegelten Zustand beispielsweise mittels einer Zentralverriegelungsanlage entriegelt wird. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass auch bei Fahrzeugen ohne Sitzbelegungserfassung vielfältige Missbrauchsszenarien zuverlässig erkannt werden können.
  • Ferner kann ein Schritt des Ausgebens eines Warnsignals, das die erkannte missbräuchliche Benutzung des Insassenschutzgurtes repräsentiert, an eine Schnittstelle zu mindestens einer Insassenwarneinrichtung vorgesehen sein. Das Warnsignal kann ausgebildet sein, um mittels der zumindest einen Insassenwarneinrichtung eine optische und/oder akustische Warnung an Fahrzeuginsassen auszugeben. Dabei kann eine auf dem Warnsignal basierende Warnung eine Anzeige und/oder Ansage von Informationen über einen Systemzustand und einen Grund der Warnung, also die Missbrauchserkennung, und gegebenenfalls eine vom Fahrer bzw. Insassen erforderliche Reaktion aufweisen. Hierbei kann eine Anzeigevorrichtung, eine Bedienungsanleitung oder dergleichen zum Einsatz kommen. Die optische und/oder akustische Warnung kann unangenehm sein und darf durch Fahrer bzw. Insassen nicht abgestellt werden können. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass zur Verringerung von Gesundheitsrisiken nicht oder falsch angeschnallter Insassen auf ein solches Warnsignal hin eine Behebung einer missbräuchlichen Benutzung des Insassenschutzgurtes bewirkt werden kann.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Auswertens eine der erkannten missbräuchlichen Benutzung des Insassenschutzgurtes nachfolgende ordnungsgemäße Benutzung des Insassenschutzgurtes erkannt werden, wenn das Gurtschlosssignal eine Zustandsänderung von dem ersten Zustand in den zweiten Zustand und dann eine Zustandsänderung von dem zweiten Zustand in den ersten Zustand aufweist. Hierbei kann aufgrund der beiden Zustandsänderungen des Gurtschlosssignals, welche ein Öffnen und erneutes Schließen des Insassenschutzgurtes repräsentieren, eine Korrektur, Behebung bzw. Beendigung der erkannten missbräuchlichen Benutzung bzw. eine Herstellung oder Wiederherstellung der ordnungsgemäßen Benutzung erfolgt sein. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass bei der Auswertung der Sensorsignale auf eine zunächst erkannte missbräuchliche Benutzung hin nach einer erfolgten Korrekturhandlung bzw. bei Vorliegen von eine Korrektur der repräsentierenden Zustandsänderungen zuverlässig eine Erkennung einer ordnungsgemäßen Benutzung erfolgen kann.
  • Auch kann im Schritt des Auswertens eine der erkannten missbräuchlichen Benutzung des Insassenschutzgurtes nachfolgende ordnungsgemäße Benutzung des Insassenschutzgurtes erkannt werden, wenn das Gurtschlosssignal eine Zustandsänderung von dem ersten Zustand in den zweiten Zustand und danach eine Zustandsänderung von dem zweiten Zustand in den ersten Zustand aufweist und das Sitzbelegungssignal eine Zustandsänderung von dem ersten Zustand in den zweiten Zustand und danach eine Zustandsänderung von dem zweiten Zustand in den ersten Zustand aufweist. Hierbei kann aufgrund der beiden Zustandsänderungen des Gurtschlosssignals, welche ein Öffnen und erneutes Schließen des Insassenschutzgurtes repräsentieren, sowie der beiden Zustandsänderungen des Sitzbelegungssignals, welche ein Freigeben und erneutes Belegen des Fahrzeugsitzes repräsentieren, eine Korrektur, Behebung bzw. Beendigung der erkannten missbräuchlichen Benutzung bzw. eine Herstellung oder Wiederherstellung der ordnungsgemäßen Benutzung erfolgt sein. Hierbei erfolgen beispielsweise zunächst sowohl die Zustandsänderung von dem ersten Zustand in den zweiten Zustand des Sitzbelegungssignals als auch die Zustandsänderung von dem ersten Zustand in den zweiten Zustand des Gurtschlosssignals, danach die Zustandsänderung von dem zweiten Zustand in den ersten Zustand des Sitzbelegungssignals und dann die Zustandsänderung von dem zweiten Zustand in den ersten Zustand des Gurtschlosssignals. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass eine Erkennung einer Beendigung der missbräuchlichen Benutzung bzw. einer Herstellung oder Wiederherstellung der ordnungsgemäßen Benutzung mit erhöhter Zuverlässigkeit erfolgen kann. Hierbei kann eine Umgehungshandlung eines Fahrzeuginsassen zur Vermeidung der Anschnallpflicht mit verbesserter Erkennungswahrscheinlichkeit erkannt und verhindert werden bzw. erst eine Entwarnung erfolgen, wenn eine ordnungsgemäße Benutzung wie oben beschrieben erkannt ist.
  • Ferner kann im Schritt des Auswertens eine der erkannten missbräuchlichen Benutzung des Insassenschutzgurtes nachfolgende ordnungsgemäße Benutzung des Insassenschutzgurtes erkannt werden, wenn das Gurtschlosssignal eine Zustandsänderung von dem ersten Zustand in den zweiten Zustand aufweist und das Türschlosssignal eine Zustandsänderung von dem zweiten Zustand in den ersten Zustand aufweist. Hierbei kann aufgrund der Zustandsänderung des Gurtschlosssignals, welche ein Öffnen des Insassenschutzgurtes repräsentiert, sowie der Zustandsänderung des Türschlosssignals, welche ein Verriegeln der Fahrzeugtüre repräsentiert, eine Korrektur, Behebung bzw. Beendigung der erkannten missbräuchlichen Benutzung bzw. eine Herstellung oder Wiederherstellung der ordnungsgemäßen Benutzung erfolgt sein. Hierbei erfolgen beispielsweise zunächst die Zustandsänderung von dem ersten Zustand in den zweiten Zustand des Gurtschlosssignals und dann die Zustandsänderung von dem zweiten Zustand in den ersten Zustand des Türschlosssignals. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass eine Erkennung einer Beendigung der missbräuchlichen Benutzung bzw. einer Herstellung oder Wiederherstellung der ordnungsgemäßen Benutzung mit erhöhter Zuverlässigkeit auch ohne Sitzbelegungssensorik erfolgen kann. Hierbei kann eine Umgehungshandlung eines Fahrzeuginsassen zur Vermeidung der Anschnallpflicht mit verbesserter Erkennungswahrscheinlichkeit auch ohne Sitzbelegungssensorik erkannt und verhindert werden bzw. erst eine Entwarnung erfolgen, wenn eine ordnungsgemäße Benutzung wie oben beschrieben erkannt ist.
  • Zudem kann ein Schritt des Ausgebens eines Entwarnungssignals, das eine der erkannten missbräuchlichen Benutzung des Insassenschutzgurtes nachfolgende ordnungsgemäße Benutzung des Insassenschutzgurtes repräsentiert, an eine Schnittstelle zu mindestens einer Insassenwarneinrichtung vorgesehen sein. Dabei kann das Entwarnungssignal ausgebildet sein, um eine Ausgabe einer auf dem Warnsignal basierenden Warnung mittels der mindestens einen Insassenwarneinrichtung zu beenden und gegebenenfalls eine Ausgabe einer Entwarnungsmeldung zu bewirken. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass erst eine sichere Erkennung einer Beendigung der missbräuchlichen Benutzung bzw. einer Herstellung oder Wiederherstellung der ordnungsgemäßen Benutzung zuverlässig für Fahrzeuginsassen zur Zurücknahme der Warnung führt.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
  • 1A bis 1D Prinzipdarstellungen von Fällen missbräuchlicher Benutzung eines Insassenschutzgurtes eines Fahrzeugs;
  • 2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Erkennen einer missbräuchlichen Benutzung eines Insassenschutzgurtes eines Fahrzeugs, gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
  • 3 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zur Durchführung des Verfahrens aus 2 in einem Fahrzeug; und
  • 4A und 4B Signaldiagramme von Sensorsignalen bei missbräuchlicher Benutzung eines Insassenschutzgurtes eines Fahrzeugs.
  • In der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
  • 1A bis 1D zeigen Prinzipdarstellungen von Fällen missbräuchlicher Benutzung eines Insassenschutzgurtes eines Fahrzeugs.
  • Dabei zeigt 1A einen ersten Fall missbräuchlicher Benutzung eines Insassenschutzgurtes eines Fahrzeugs. Gezeigt sind in 1A ein Fahrzeugsitz 102, ein Gurtschloss 104 und eine Gurtzunge 106. Bei der Gurtzunge 106 handelt es sich um eine sogenannte Dummy-Gurtzunge, an der kein Sicherheitsgurt bzw. Insassenschutzgurt angebracht ist. Hierbei ist das Gurtschloss 104 benachbart zu dem Fahrzeugsitz 102 angeordnet und ist die Gurtzunge 106 in das Gurtschloss 104 eingesteckt angeordnet. Die missbräuchliche Benutzung besteht in 1A darin, dass anstelle einer mit einem Sicherheitsgurt verbundenen Gurtzunge lediglich die Dummy-Gurtzunge 106 in das Gurtschloss 104 eingesteckt ist. Auf diese Weise kann ein Fahrzeuginsasse versuchen, eine Anschnallpflicht zu umgehen.
  • 1B zeigt einen zweiten Fall missbräuchlicher Benutzung eines Insassenschutzgurtes eines Fahrzeugs. Gezeigt sind in 1B ein Fahrzeugsitz 102 und ein Insassenschutzgurt 108 bzw. Sicherheitsgurt. Hierbei ist der Insassenschutzgurt 108 mit seiner in 1B nicht dargestellten Gurtzunge in ein in 1B ebenfalls nicht gezeigtes Gurtschloss eingesteckt. Dabei ist jedoch der Fahrzeugsitz 102 nicht durch einen Insassen belegt. Die missbräuchliche Benutzung besteht in 1B darin, dass der Insassenschutzgurt 108 bereits eingesteckt wird, bevor ein Insasse den zugehörigen Fahrzeugsitz 102 belegt. Somit setzt sich ein Insasse auf den Insassenschutzgurt 108, wobei der Insassenschutzgurt 108 zwischen dem Fahrzeugsitz 102 und dem Insassen eingeklemmt wird. Auf diese Weise kann ein Fahrzeuginsasse versuchen, eine Anschnallpflicht zu umgehen, indem der Insassenschutzgurt 108 missbräuchlich benutzt wird.
  • 1C zeigt einen dritten Fall missbräuchlicher Benutzung eines Insassenschutzgurtes eines Fahrzeugs. Gezeigt sind in 1C ein Fahrzeugsitz 102 und ein Insassenschutzgurt 108 bzw. Sicherheitsgurt. Hierbei ist der Insassenschutzgurt 108 mit seiner in 1C nicht dargestellten Gurtzunge in ein in 1C ebenfalls nicht gezeigtes Gurtschloss eingesteckt. Dabei ist jedoch der Insassenschutzgurt 108 auf einer von einer Sitzfläche des Fahrzeugsitzes 102 abgewandten Seite um den Fahrzeugsitz 102 herum geführt. Die missbräuchliche Benutzung besteht in 1C darin, dass der Insassenschutzgurt 108 hinter einer Lehne des Fahrzeugsitzes 102 herum geführt wird. Auf diese Weise kann ein Fahrzeuginsasse versuchen, eine Anschnallpflicht zu umgehen, indem der Insassenschutzgurt 108 missbräuchlich benutzt wird.
  • 1D zeigt einen vierten Fall missbräuchlicher Benutzung eines Insassenschutzgurtes eines Fahrzeugs. Gezeigt sind in 1D ein Fahrzeugsitz 102, ein Gurtschloss 104, ein Nachbarfahrzeugsitz 112, eine Nachbargurtzunge 116 und ein Nachbarinsassenschutzgurt 118. Dabei ist das Gurtschloss 104 dem Fahrzeugsitz 102 zugeordnet. Dem Nachbarfahrzeugsitz 112 sind die Nachbargurtzunge 116 und der Nachbarinsassenschutzgurt 118 zugeordnet. Der Nachbarinsassenschutzgurt 118 ist mit der Nachbargurtzunge 116 in das Gurtschloss 104 des Fahrzeugsitzes 102 eingesteckt. Die missbräuchliche Benutzung besteht in 1D darin, dass der zu dem Nachbarfahrzeugsitz 112 gehörige Nachbarinsassenschutzgurt 118 in das zu dem Fahrzeugsitz 102 gehörige Gurtschloss 104 eingesteckt ist. Es ist mit dem Nachbarinsassenschutzgurt 118 beispielsweise ein unbenutzter Gurt des Beifahrers in das Gurtschloss 104 beispielsweise eines Fahrersitzes eingesteckt. Auf diese Weise kann ein Fahrzeuginsasse, der beispielsweise beabsichtigt, den Fahrzeugsitz 102 zu belegen, demnach versuchen, eine Anschnallpflicht zu umgehen, indem der Nachbarinsassenschutzgurt 118 des Nachbarfahrzeugsitzes 112 durch Einstecken in das Gurtschloss 104 des Fahrzeugsitzes 102 missbräuchlich benutzt wird, anstatt einen für den Fahrzeugsitz 102 vorgesehenen Insassenschutzgurt ordnungsgemäß anzulegen.
  • 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 200 zum Erkennen einer missbräuchlichen Benutzung eines Insassenschutzgurtes eines Fahrzeugs, gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Durch eine Ausführung des Verfahrens 200 können Fälle missbräuchlicher Benutzung, wie beispielsweise die in den 1A bis 1D dargestellten Missbrauchsfälle erkannt werden. Das Verfahren 200 kann in Verbindung mit einer Vorrichtung gemäß 3 vorteilhaft ausgeführt werden.
  • Das Verfahren 200 weist einen Schritt 210 des Einlesens eines Gurtschlosssignals, das in einem ersten Zustand eine in einem Gurtschloss des Insassenschutzgurtes eingesteckte Gurtzunge des Insassenschutzgurtes und in einem zweiten Zustand eine aus dem Gurtschloss ausgesteckte Gurtzunge repräsentiert, und eines Sitzbelegungssignals hinsichtlich eines dem Insassenschutzgurt zugeordneten Fahrzeugsitzes und/oder eines Türschlosssignals hinsichtlich einer zu dem Insassenschutzgurt benachbart angeordneten Fahrzeugtüre auf. Dabei repräsentiert das Sitzbelegungssignal in einem ersten Zustand eine Belegung des Fahrzeugsitzes und in einem zweiten Zustand eine Nichtbelegung des Fahrzeugsitzes. Das Türschlosssignal repräsentiert in einem ersten Zustand eine verriegelte Fahrzeugtüre und in einem zweiten Zustand eine entriegelte Fahrzeugtüre.
  • Auch weist das Verfahren 200 einen Schritt 220 des Auswertens einer zeitlichen Abfolge eines Zustands oder einer Zustandsänderung des Gurtschlosssignals bezüglich eines Zustands oder einer Zustandsänderung des Sitzbelegungssignals und/oder des Türschlosssignals auf, um die missbräuchliche Benutzung des Insassenschutzgurtes zu erkennen.
  • 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in einem Fahrzeug. Insbesondere zeigt 3 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zur Durchführung des Verfahrens aus 2 in einem Fahrzeug. Gezeigt sind ein Fahrzeug 300, ein Sitzbelegungssensor 302, ein Gurtschlosssensor 304, ein Türschlosssensor 306 bzw. Türkontaktsensor bzw. Türkontaktschalter, beispielhaft eine Insassenwarneinrichtung 308, eine Missbrauchserkennungsvorrichtung bzw. Vorrichtung 310 zum Erkennen einer missbräuchlichen Benutzung eines Insassenschutzgurtes eines Fahrzeugs, eine Einleseeinrichtung 312 und eine Auswerteeinrichtung 314. Ferner sind mittels Pfeilen ein Sitzbelegungssignal 320, ein Gurtschlosssignal 340 und ein Türschlosssignal 360 symbolisch dargestellt.
  • Das Fahrzeug 300 weist gemäß dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beispielhaft den Sitzbelegungssensor 302, den Gurtschlosssensor 304 und den Türschlosssensor 306 auf. Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel weist ein Fahrzeug beispielsweise einen Gurtschlosssensor und entweder einen Sitzbelegungssensor oder einen Türschlosssensor auf. Das Fahrzeug 300 weist ferner die Insassenwarneinrichtung 308 auf. Auch weist das Fahrzeug 300 auch die Missbrauchserkennungsvorrichtung bzw. Vorrichtung 310 auf. Die Vorrichtung 310 weist die Einleseeinrichtung 312 und die Auswerteeinrichtung 314 auf. Der Sitzbelegungssensor 302, der Gurtschlosssensor 304 und der Türschlosssensor 306 sind mit der Vorrichtung 310 mittels zumindest einer oder jeweils einer Kommunikationsschnittstelle, beispielsweise mittels eines elektrischen Kabels, optischen Kabels, einer drahtlosen Verbindung oder dergleichen, verbunden. Die Vorrichtung 310 ist mit der Insassenwarneinrichtung 308 mittels einer weiteren Kommunikationsschnittstelle, beispielsweise mittels eines elektrischen Kabels, optischen Kabels, einer drahtlosen Verbindung oder dergleichen, verbunden.
  • Der Sitzbelegungssensor 302 ist an einem in 3 nicht dargestellten Fahrzeugsitz des Fahrzeugs 300 angeordnet. Der Sitzbelegungssensor 302 ist ausgebildet, um einen Sitzbelegungszustand des Fahrzeugsitzes zu erfassen und das Sitzbelegungssignal 320 bereitzustellen, das den erfassten Sitzbelegungszustand des Fahrzeugsitzes repräsentiert. Dabei repräsentiert ein erster Zustand des Sitzbelegungssignals 320 eine Belegung des Fahrzeugsitzes und repräsentiert ein zweiter Zustand des Sitzbelegungssignals 320 eine Nichtbelegung des Fahrzeugsitzes.
  • Der Gurtschlosssensor 304 ist an einem in 3 nicht dargestellten Gurtschloss für einen Insassenschutzgurt des Fahrzeugs 300 angeordnet. Dabei ist das Gurtschloss dem Insassenschutzgurt für den Fahrzeugsitz mit dem Sitzbelegungssensor 302 zugeordnet. Der Gurtschlosssensor 304 ist ausgebildet, um einen Einsteckzustand einer Gurtzunge in dem Gurtschloss zu erfassen und das Gurtschlosssignal 340 bereitzustellen, das den erfassten Einsteckzustand repräsentiert. Dabei repräsentiert ein erster Zustand des Gurtschlosssignals 340 eine in dem Gurtschloss des Insassenschutzgurtes eingesteckte Gurtzunge des Insassenschutzgurtes und repräsentiert ein zweiter Zustand des Gurtschlosssignals 340 eine aus dem Gurtschloss ausgesteckte Gurtzunge.
  • Der Türschlosssensor 306 bzw. Türkontaktschalter kann Teil einer Zentralverriegelung bzw. eines Zentralverriegelungssystems des Fahrzeugs 300 sein. Der Türschlosssensor 306 ist ausgebildet, um einen Verriegelungszustand einer zu dem Gurtschloss des Insassenschutzgurtes benachbart angeordneten Fahrzeugtüre zu erfassen und das Türschlosssignal 360 bereitzustellen, das den erfassten Verriegelungszustand der Fahrzeugtüre repräsentiert. Dabei repräsentiert ein erster Zustand des Türschlosssignals 360 eine verriegelte Fahrzeugtüre und repräsentiert ein zweiter Zustand des Türschlosssignals 360 eine entriegelte Fahrzeugtüre.
  • Die Einleseeinrichtung 312 der Missbrauchserkennungsvorrichtung bzw. Vorrichtung 310 ist ausgebildet, um das Sitzbelegungssignal 320 des Sitzbelegungssensors 302 einzulesen. Auch ist die Einleseeinrichtung 312. Vorrichtung 310 ausgebildet, um das Gurtschlosssignal 340 von dem Gurtschlosssensor 304 und/oder das Türschlosssignal 360 von dem Türschlosssensor 306 einzulesen.
  • Die Auswerteeinrichtung 314 der Vorrichtung 310 ist ausgebildet, um eine zeitliche Abfolge eines Zustands oder einer Zustandsänderung des Gurtschlosssignals 340 bezüglich eines Zustands oder einer Zustandsänderung des Sitzbelegungssignals 320 und/oder des Türschlosssignals 360 auszuwerten, um die missbräuchliche Benutzung des Insassenschutzgurtes zu erkennen. Auch ist die Auswerteeinrichtung 314 hierbei ausgebildet, um Zustandsarten des Gurtschlosssignals 340 sowie des Sitzbelegungssignals 320 und/oder des Türschlosssignals 360 bei der Auswertung zu berücksichtigen.
  • Die Missbrauchserkennungsvorrichtung bzw. Vorrichtung 310 ist ausgebildet, um ein Warnsignal, das die erkannte missbräuchliche Benutzung des Insassenschutzgurtes repräsentiert, an die Insassenwarneinrichtung 308 auszugeben. Das Warnsignal ist geeignet, um bei einer Verwendung bzw. Wiedergabe mittels der Insassenwarneinrichtung 308 eine akustische und gegebenenfalls optische Warnung für Fahrzeuginsassen bezüglich der erkannten missbräuchlichen Benutzung des Insassenschutzgurtes zu bewirken. Auch ist die Vorrichtung 310 ausgebildet, um ein Entwarnungssignal, das eine der erkannten missbräuchlichen Benutzung des Insassenschutzgurtes nachfolgende ordnungsgemäße Benutzung des Insassenschutzgurtes repräsentiert, an die Insassenwarneinrichtung 308 auszugeben.
  • 4A zeigt ein Signaldiagramm eines Sitzbelegungssignals 320 sowie eines Gurtschlosssignals 340 bei missbräuchlicher Benutzung eines Insassenschutzgurtes eines Fahrzeugs. Das Sitzbelegungssignal 320 und das Gurtschlosssignal 340 können von dem Sitzbelegungssensor und dem Gurtschlosssensor des Fahrzeugs aus 3 bereitgestellt sein. Somit können das Sitzbelegungssignal 320 und das Gurtschlosssignal 340 von der in 3 dargestellten Missbrauchserkennungsvorrichtung eingelesen und zur Erkennung einer missbräuchlichen Benutzung eines Insassenschutzgurtes verwendet werden. Hierbei ist die in 3 dargestellte Missbrauchserkennungsvorrichtung ausgebildet, um den in 4A gezeigten Fall missbräuchlicher Benutzung als solchen zu erkennen.
  • In 4A ist ein zeitlicher Verlauf des Sitzbelegungssignals 320 und des Gurtschlosssignals 340 dargestellt. An einer Abszissenachse des Signaldiagramms ist die Zeit t aufgetragen. An einer Ordinatenachse des Signaldiagramms sind Signalzustände aufgetragen. Hierbei sind Signalzustände des Sitzbelegungssignals 320 in einem ersten Achsenintervall der Ordinatenachse aufgetragen und sind Signalzustände des Gurtschlosssignals 340 in einem zu dem ersten Achsenintervall unterschiedlichen, zweiten Achsenintervall der Ordinatenachse aufgetragen. Das Sitzbelegungssignal 320 weist einen ersten Zustand 421, der einen belegten Fahrzeugsitz repräsentiert, und einen zweiten Zustand 422 auf, der einen unbelegten Fahrzeugsitz repräsentiert. Das Gurtschlosssignal 340 weist einen ersten Zustand 441, der eine in ein Gurtschloss eingesteckte Gurtzunge repräsentiert, und einen zweiten Zustand 442 auf, der eine aus einem Gurtschloss ausgesteckte Gurtzunge repräsentiert.
  • Bei dem in 4A gezeigten Fall missbräuchlicher Benutzung weist das Gurtschlosssignal 340 den ersten Zustand 441 auf. Somit ist ein für einen Fahrzeugsitz vorgesehener Insassenschutzgurt als geschlossen gemeldet. Das Sitzbelegungssignal 320 weist eine Zustandsänderung von dem zweiten Zustand 422 zu dem ersten Zustand 421 auf. Somit wird eine erfolgte Belegung des Fahrzeugsitzes gemeldet. Die Zustandsänderung des Sitzbelegungssignals 320 erfolgt während eines vorliegenden ersten Zustands 441 des Gurtschlosssignals 340. Es kann hierbei einer der Missbrauchsfälle bzw. Missbrauchsversuche aus den 1A bis 1D vorliegen.
  • 4B zeigt ein Signaldiagramm eines Gurtschlosssignals 340 sowie eines Türschlosssignals 360 bei missbräuchlicher Benutzung eines Insassenschutzgurtes eines Fahrzeugs. Das Gurtschlosssignal 340 und das Türschlosssignal 360 können von dem Gurtschlosssensor und dem Türschlosssensor des Fahrzeugs aus 3 bereitgestellt sein. Somit können das Gurtschlosssignal 340 und das Türschlosssignal 360 von der in 3 dargestellten Missbrauchserkennungsvorrichtung eingelesen und zur Erkennung einer missbräuchlichen Benutzung eines Insassenschutzgurtes verwendet werden. Hierbei ist die in 3 dargestellte Missbrauchserkennungsvorrichtung ausgebildet, um den in 4B gezeigten Fall missbräuchlicher Benutzung als solchen zu erkennen.
  • In 4B ist ein zeitlicher Verlauf des Gurtschlosssignals 340 und des Türschlosssignals 360 dargestellt. An einer Abszissenachse des Signaldiagramms ist die Zeit t aufgetragen. An einer Ordinatenachse des Signaldiagramms sind Signalzustände aufgetragen. Hierbei sind Signalzustände des Türschlosssignals 360 in einem ersten Achsenintervall der Ordinatenachse aufgetragen und sind Signalzustände des Gurtschlosssignals 340 in einem zu dem ersten Achsenintervall unterschiedlichen, zweiten Achsenintervall der Ordinatenachse aufgetragen. Das Türschlosssignal 360 weist einen ersten Zustand 461, der eine verriegelte Fahrzeugtüre repräsentiert, und einen zweiten Zustand 462 auf, der eine entriegelte Fahrzeugtüre repräsentiert. Das Gurtschlosssignal 340 weist einen ersten Zustand 441, der eine in ein Gurtschloss eingesteckte Gurtzunge repräsentiert, und einen zweiten Zustand 442 auf, der eine aus einem Gurtschloss ausgesteckte Gurtzunge repräsentiert.
  • Bei dem in 4B gezeigten Fall missbräuchlicher Benutzung weist das Gurtschlosssignal 340 den ersten Zustand 441 auf. Somit ist ein für einen Fahrzeugsitz vorgesehener Insassenschutzgurt als geschlossen gemeldet. Das Türschlosssignal 360 weist eine Zustandsänderung von dem ersten Zustand 461 zu dem zweiten Zustand 462 auf. Somit wird eine erfolgte Entriegelung der Fahrzeugtüre gemeldet. Die Zustandsänderung des Türschlosssignals 360 erfolgt während eines vorliegenden ersten Zustands 441 des Gurtschlosssignals 340. Es kann hierbei einer der Missbrauchsfälle bzw. Missbrauchsversuche aus den 1A bis 1D vorliegen.
  • Unter Bezugnahme auf die 1A bis 4B werden im Folgenden beispielhaft zwei unterschiedliche Situationen missbräuchlicher Benutzung eines Insassenschutzgurtes 108, 118 beispielsweise in dem Fahrzeug 300, sowie eine Erkennung der missbräuchlichen Benutzung mittels des Verfahrens 200 aus 2 bzw. der Vorrichtung 310 aus 3 erläutert.
  • In einer ersten Situation ist in das Gurtschloss 104 bereits eine Gurtzunge 106, 116 eingesteckt, wenn eine Sitzbelegung von „nicht belegt" auf „belegt" wechselt, d. h., es liegt der in 4A dargelegte Missbrauchsfall bzw. Missbrauchsversuch vor. Hierbei ist beispielsweise eine Gurtzunge 106, 116 bereits in das Gurtschloss 104 eingesteckt, wenn ein Fahrer oder Fahrzeuginsasse in das Fahrzeug 300 einsteigt. Mittels der Missbrauchserkennungsvorrichtung bzw. Vorrichtung 310 aus 3 bzw. durch Ausführung des Verfahrens 200 aus 2 wird erkannt, dass von einem Missbrauchsfall auszugehen ist bzw. ein Missbrauchsfall vorliegt. Wird beim Wechsel der Sitzbelegung von „nicht belegt" nach „belegt" das Gurtschloss 104 bereits als "gesteckt" erkannt, wird also eine missbräuchliche Benutzung erkannt, so ist als Reaktion mittels der Missbrauchserkennungsvorrichtung bzw. Vorrichtung 310 aus 3 bzw. durch Ausführung des Verfahrens 200 aus 2 eine Warnung von Fahrzeuginsassen durchführbar. Die Warnung wird erst zurückgenommen, wenn der Gurtschlosssensor 304 bzw. das Gurtschlosssignal 340 einen doppelten Wechsel bzw. eine doppelte Zustandsänderung erfährt. Hierbei wird die Gurtzunge 106,116 aus dem Gurtschloss 104 ausgesteckt und danach die Gurtzunge 106 wieder in das Gurtschloss 104 eingesteckt. Eine Variante besteht darin, dass die Warnung erst dann weggenommen wird, wenn die Sitzbelegungserkennung bzw. das Sitzbelegungssignal 320 und das Gurtschloss 104 bzw. das Gurtschlosssignal 340 einen Signalwechsel bzw. eine Zustandsänderung erfahren haben. Hierbei öffnet ein betroffener Fahrzeuginsasse das Gurtschloss 104 bzw. entfernt die Gurtzunge 106, 116 aus derselben, steht von dem Fahrzeugsitz 102, 112 auf, nimmt dann wieder Platz und schließt das Gurtschloss 104 erneut durch Einstecken der Gurtzunge 106 in dieselbe.
  • Eine zweite Situation missbräuchlicher Benutzung eines Insassenschutzgurtes 108, 118 kann auch bei Fahrzeugen ohne Sitzbelegungserkennung bzw. Sitzbelegungssensor 302 mittels der Missbrauchserkennungsvorrichtung bzw. Vorrichtung 310 aus 3 bzw. durch Ausführung des Verfahrens 200 aus 2 erkannt werden. Hierbei werden das Gurtschlosssignal 340 des Gurtschlosssensors 304 sowie das Türschlosssignal 360 des Türschlosssensors 306 bzw. Türkontaktschalters der Zentralverriegelung ausgewertet. Ist das Fahrzeug 300 abgestellt und verriegelt, so wird eine missbräuchliche Benutzung mittels der Missbrauchserkennungsvorrichtung bzw. Vorrichtung 310 aus 3 bzw. durch Ausführung des Verfahrens 200 aus 2 erkannt, wenn beim Öffnen des Fahrzeugs das Gurtschloss 104 als gesteckt bzw. geschlossen gemeldet wird. Somit liegt der in 4B dargelegte Missbrauchsfall bzw. Missbrauchsversuch vor. Wird beim Öffnen des Fahrzeugs 300 das Gurtschloss 104 bereits als gesteckt bzw. geschlossen gemeldet, wird als Reaktion mittels der Missbrauchserkennungsvorrichtung bzw. Vorrichtung 310 aus 3 bzw. durch Ausführung des Verfahrens 200 aus 2 beispielsweise bei einem Motorstart eine Warnung durchgeführt, bis ein doppelter Signalwechsel bzw. eine doppelte Zustandsänderung des Gurtschlosssignals 340 erfolgt. Eine alternative Systemreaktion besteht darin, die Warnung erst dann wegzunehmen, wenn das Fahrzeug 300 bzw. die Fahrzeugtür beispielsweise über die Zentralverriegelung wieder als verriegelt und vorher das Gurtschloss 104 als geöffnet erkannt wird.
  • Die beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele sind nur beispielhaft gewählt. Unterschiedliche Ausführungsbeispiele können vollständig oder in Bezug auf einzelne Merkmale miteinander kombiniert werden. Auch kann ein Ausführungsbeispiel durch Merkmale eines weiteren Ausführungsbeispiels ergänzt werden.
  • Ferner können erfindungsgemäße Verfahrensschritte wiederholt sowie in einer anderen als in der beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden.
  • Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“-Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.

Claims (10)

  1. Verfahren (200) zum Erkennen einer missbräuchlichen Benutzung eines Insassenschutzgurtes (108, 118) eines Fahrzeugs (300), wobei das Verfahren (200) folgende Schritte aufweist: Einlesen (210) eines Gurtschlosssignals (340), das in einem ersten Zustand (441) eine in einem Gurtschloss (104) des Insassenschutzgurtes (108, 118) eingesteckte Gurtzunge (106, 116) des Insassenschutzgurtes (108, 118) und in einem zweiten Zustand (442) eine aus dem Gurtschloss (104) ausgesteckte Gurtzunge (106, 116) repräsentiert, und Einlesen eines Sitzbelegungssignals (320) hinsichtlich eines dem Insassenschutzgurt (108, 118) zugeordneten Fahrzeugsitzes (102, 112) und/oder eines Türschlosssignals (360) hinsichtlich einer zu dem Insassenschutzgurt (108, 118) benachbart angeordneten Fahrzeugtüre, wobei das Sitzbelegungssignal (320) in einem ersten Zustand (421) eine Belegung des Fahrzeugsitzes und in einem zweiten Zustand (422) eine Nichtbelegung des Fahrzeugsitzes repräsentiert, wobei das Türschlosssignal (360) in einem ersten Zustand (461) eine verriegelte Fahrzeugtüre und in einem zweiten Zustand (462) eine entriegelte Fahrzeugtüre repräsentiert; und Auswerten (220) einer zeitlichen Abfolge eines Zustands (441, 442) und/oder einer Zustandsänderung des Gurtschlosssignals (340) bezüglich eines Zustands (421, 422, 461, 462) und/oder einer Zustandsänderung des Sitzbelegungssignals (320) und/oder des Türschlosssignals (360), um die missbräuchliche Benutzung des Insassenschutzgurtes (108, 118) zu erkennen.
  2. Verfahren (200) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Auswertens (220) die missbräuchliche Benutzung des Insassenschutzgurtes (108, 118) erkannt wird, wenn das Gurtschlosssignal (340) den ersten Zustand (441) aufweist und das Sitzbelegungssignal (320) eine Zustandsänderung von dem zweiten Zustand (422) in den ersten Zustand (421) aufweist oder wenn das Gurtschlosssignal (340) eine Zustandsänderung von dem zweiten Zustand (442) in den ersten Zustand (441) aufweist und danach das Sitzbelegungssignal (320) eine Zustandsänderung von dem zweiten Zustand (422) in den ersten Zustand (421) aufweist.
  3. Verfahren (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Auswertens (220) die missbräuchliche Benutzung des Insassenschutzgurtes (108, 118) erkannt wird, wenn das Gurtschlosssignal (340) den ersten Zustand (441) aufweist und das Türschlosssignal (360) eine Zustandsänderung von dem ersten Zustand (461) in den zweiten Zustand (462) aufweist.
  4. Verfahren (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Schritt des Ausgebens eines Warnsignals, das die erkannte missbräuchliche Benutzung des Insassenschutzgurtes (108, 118) repräsentiert, an eine Schnittstelle zu mindestens einer Insassenwarneinrichtung (308).
  5. Verfahren (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Auswertens (220) eine der erkannten missbräuchlichen Benutzung des Insassenschutzgurtes (108, 118) nachfolgende ordnungsgemäße Benutzung des Insassenschutzgurtes (108, 118) erkannt wird, wenn das Gurtschlosssignal (340) eine Zustandsänderung von dem ersten Zustand (441) in den zweiten Zustand (442) und dann eine Zustandsänderung von dem zweiten Zustand (442) in den ersten Zustand (441) aufweist.
  6. Verfahren (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Auswertens (220) eine der erkannten missbräuchlichen Benutzung des Insassenschutzgurtes (108, 118) nachfolgende ordnungsgemäße Benutzung des Insassenschutzgurtes (108, 118) erkannt wird, wenn das Gurtschlosssignal (340) eine Zustandsänderung von dem ersten Zustand (441) in den zweiten Zustand (442) und dann eine Zustandsänderung von dem zweiten Zustand (442) in den ersten Zustand (441) aufweist und das Sitzbelegungssignal (320) eine Zustandsänderung von dem ersten Zustand (421) in den zweiten Zustand (422) und danach eine Zustandsänderung von dem zweiten Zustand (422) in den ersten Zustand (421) aufweist.
  7. Verfahren (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Auswertens (220) eine der erkannten missbräuchlichen Benutzung des Insassenschutzgurtes (108, 118) nachfolgende ordnungsgemäße Benutzung des Insassenschutzgurtes (108, 118) erkannt wird, wenn das Gurtschlosssignal (340) eine Zustandsänderung von dem ersten Zustand (441) in den zweiten Zustand (442) aufweist und das Türschlosssignal (360) eine Zustandsänderung von dem zweiten Zustand (462) in den ersten Zustand (461) aufweist.
  8. Verfahren (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Schritt des Ausgebens eines Entwarnungssignals, das eine der erkannten missbräuchlichen Benutzung des Insassenschutzgurtes (108, 118) nachfolgende ordnungsgemäße Benutzung des Insassenschutzgurtes (108, 118) repräsentiert, an eine Schnittstelle zu mindestens einer Insassenwarneinrichtung (308).
  9. Vorrichtung (310) zum Erkennen einer missbräuchlichen Benutzung eines Insassenschutzgurtes (108, 118) eines Fahrzeugs (300), wobei die Vorrichtung (310) folgende Merkmale aufweist: eine Einrichtung (312) zum Einlesen eines Gurtschlosssignals (340), das in einem ersten Zustand (441) eine in einem Gurtschloss (104) des Insassenschutzgurtes (108, 118) eingesteckte Gurtzunge (106, 116) des Insassenschutzgurtes (108, 118) und in einem zweiten Zustand (442) eine aus dem Gurtschloss (104) ausgesteckte Gurtzunge (106, 116) repräsentiert, und eines Sitzbelegungssignals (320) hinsichtlich eines dem Insassenschutzgurt (108, 118) zugeordneten Fahrzeugsitzes (102, 112) und/oder eines Türschlosssignals (360) hinsichtlich einer zu dem Insassenschutzgurt (108, 118) benachbart angeordneten Fahrzeugtüre, wobei das Sitzbelegungssignal (320) in einem ersten Zustand (421) eine Belegung des Fahrzeugsitzes und in einem zweiten Zustand (422) eine Nichtbelegung des Fahrzeugsitzes repräsentiert, wobei das Türschlosssignal (360) in einem ersten Zustand (461) eine verriegelte Fahrzeugtüre und in einem zweiten Zustand (462) eine entriegelte Fahrzeugtüre repräsentiert; und eine Einrichtung (314) zum Auswerten einer zeitlichen Abfolge eines Zustands (441, 442) oder einer Zustandsänderung des Gurtschlosssignals (340) bezüglich eines Zustands (421, 422, 461, 462) oder einer Zustandsänderung des Sitzbelegungssignals (320) und/oder des Türschlosssignals (360), um die missbräuchliche Benutzung des Insassenschutzgurtes (108, 118) zu erkennen.
  10. Computer-Programmprodukt mit Programmcode zur Durchführung des Verfahrens (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wenn das Programm auf einer Vorrichtung (310) ausgeführt wird.
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