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"Liegemöbel" Die Erfindung befaßt sich mit einem Liegemöbel aus wenigstens
zwei jibereinander angeordneten Liegen oder @etten.
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In einer Ebene aufgestellte Doppelbetten, wie sie üblicherweise in
Schlafzimmern Verwendung finden, beanspruchen normalerweise eine Grundfläche von
etwa 4 m2@@@m dieses Bett von beiden Seiten und vom Fußende aus zugänglich zu machen,
bedarf es einer zusätzlichen Grundfläche von etwa 7 m2, so daß der gesamte Platzbedarf
für ein solches iloppelbett etwa 7 m2 beträgt. Es ist nun bekannt, diesen Platzbedarf
durch Aufstellen von Doppelstockbetten zu verringern, also von Einzelbetten ormaler
Größe, die genau übereinander-gesetzt sind0 Ein derartiges Doppelstockbett vermittelt
aber nicht nur den Eindruck eines Provisoriums, das zudem unschön ist und deshalb
gewöhnlich nur in Kinderzimmern verwendung findet, sondern seine Liegefläche bietet
auch nur wie beim Doppelbett zwei Personen Platz.
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Die rufgabe der Erfindung bestellt deshalb darin2 ein Liegemöbel zu
schaffen, das keine größere Grundfläche in Aspruch nimmt, wie etwa das Doppelbett,
jedoch mehr als zwei Personen Liegeplatz bietet und darüberhinaus ein in sich geschlossenes,
eine
iheit bildendes Möbelstück ist, das aufgrund seiner äußeren
Erscheinung auch in Räumen aufgestellt werden kann, die normalerweise keine Schlafräume
sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden
Liegen oder Betten gemeinsam ein Terassenbett bilden, dessen unterer Betteil ein
Doppelbett ist und dessen oberer betteil ein über der einen hälfte des Doppelbettes
angeordnetes dinzelbett ist0 Dieses Terrassenbett hat den Vorteil, daß es, wenn
es nur von zwei Personen zum Schlafen benutzt wird2 gegenüber dem normalen Doppelbett
eine wesentliche Grundflächeneinsparung mit sion bringt, weil eine Person dann im
oberen Betteil und die andere Person in dem unteren Betteil, und zwar in dem nicht
von dem oberen tietteil überdeckten bereich des unteren Betteils, übernachtet. In
diesem Fall läßt sich nämlich das @errassenbett der Länge nach an eine Wand oder
in eine Ecke des Zimmers stellen, so daß die Grundfläche für einen Seitengang eingespart
wird0 Außerdem braucht der untere Betteil naht die Größe der normalen Doppelbettfläche
von etwa 4 m2 aufzweisen, sondern nur 2 die Größe eines französischen Bettes von
etwa 3, 2 m , da ncrmalerweise im unteren betteil nur eine Person schläft. Diese
eine Person kommt mit einer Zugangsfläche von etwa d m2 aus, so daß der Gesamtflächenbedarf
etwa 4,2 m2 beträgt und somit nur 60 % des entsprechenden Wertes für ein normales
Doppelbett. Dadurch wird ein Raumgewinn erzielte der als Stellfläche für zusätzliche
Schränke ausgenutzt werden kann. Dieser Raumgewinn ist insbesondere dort von Bedeutung,
wo eine große Zahl Betten aufgestellt werden muß, beispielsweise in Hotels und Krankenhäusern.
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Ferner wird durch die Tatsache, daß in den neuartigen Terrassenbett
zwei
Perso@en nicht unmittelbar untereinanderliegen nüssen, wenn sie auf den beiden vorhandenen
Ebenen schlafen, für die unten biegeude Person kein bedrückendes Gefühl entstehen,
da sie ja unter Voraussetzung einer Gesamtbreite von 1,60 m, wie sie ein französisches
@ett aufweist, in dem etwa 70 cm breiten Bettraum liegen kaun, der daun von dem
etwa 1,0 m breiten oberen Betteil nicht überdeckt wird.
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Schließlich eröffuet dieses lerrassenbett die Möglichkeit, daß im
unteren Betteil auch zwei Personen liegen können, so daß drei Schlaf plätze zur
Verfügung stehen, eine @atsache, die insbesondere für Fremdenzimmer und notelzimmer
und für mit einem @ind übernachtende Eltern von Bedeutung ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
kann die Liegefläche des oberen Betteils um eine parallel zur Bettlängsseite verlaufende
Achse um etwa 90° abwärts verschwenkt werden, so daß der obere Betteil z. B. tagsüber
als Rückenlehne fiir den unteren dient, so daß das Bett coucliähnlichen Charakter
hat.
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Ferner lassen sich die Kopfteile und Fußteile dieses Bettes auch so
miteinander vereinigen, daß sie einen ebenflächigen, vollwandigen Körper bilden,
der den Eindruck eines in sich geschlossenen, einteiligen Möbelstückes erwecktO
Wird keine vollwaudige Ausführung der Kopf- und Fußteile gewählt, so können diese
Teile aus zu gestellartigen Körpern miteinander verbundenen Stahlrohren angefertigt
werden, wie sie insbesondere zu modernen Einrichtungsgegenständen passenD Diese
gestellartigen Körper können dann gleichzeitig als Stufen zur Besteigung des oberen
Betteils verwendet werden0 Die Erfindung wird nachfolgend anhand von der Zeichnung
beispielshalber
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ausicht des
Terrassenbettes gemäß der Erfindung mit vollwandigen @opf- und Fußteilen unter Anpassung
an die herkömmliche Bettform, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Terrassenbettes,
wobei der obere und der untere Üetteil als Liegen ausgebildet sind, die von Stahlrohrgestellen
in waagerechter Lage gehalten werden und Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des
Terrassenbettes in Anlehnung an die in Fig. 2 gezeigte Konstruktion, wobei jedoch
der obere Betteil um 90 abwärts verschwenkbar ist0 Das in lpigç 1 gezeigte Terrassenbett
1 besteht aus einem unteren Betteil 2 und einem oberen Betteil 3, deren bettseiten
6 durch einen geschlossenen, ebenflächigen, gemeinsamen Kopf teil 4 und gemeinsamen
Fußteil 5 seitlich versetzt in einem Abstand übereinande angeordnet sind, der es
der unten liegenden Person ermöglicht, sich zu setzen, ohne an der Matratze des
oberen Betteils mit dem Kopf anzustoßen. Der untere Bettteil hat eine Breite a von
etwa 1,60 m und entspricht damit der breite eines Betts, während die Breite b des
oberen settteils derjenigen eines gewöhnlichen Sinzelbetts entspricht, also etwa
1,0 m beträgt. Beide Betteile sind wie die ublichen Betten zwischen i,9 und 2,0
m lang. Das Terrassenbett steht auf vier Füßen 8, und seine Bettseiten sind in der
üblichen Weise lösbar mit dei Kopf- und dem Fußteil verbunden, so daß das Bett zu
Transportzwecken auseinandergenommen werden kann.
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Zwischen den Bettseiten ist eine gewöhnliche Matratze 7 entsprechender
Breite eingelegt, *französischen
in diesem Bett können drei Personen
schlafen, und zwar zwei Im unteren Betteil und eine im oberen Betteil, jedoch orgibt
sich erst durch Benutzung durch nur zwei Personen der besondere Vorteil dieses bettes
die dann entweder wie iiblich in einem einzigen Bett, d. h. aiso im unteren Bettteil
zusammen oder in zwel getrennten Betten schlafen können, wobei sie jedoch im letzteren
Fall nicht unmittelbar übereinander zu sciilafen brauchen, sondern seitlich versetzt,
so daß sich die untenliegende Person nicht durch die obenliegende gestört zu fühlen
braucht, noch zumal die von dem oberen i<ettteil nicht bedeckte Breite des unteren
üetteils etwa 70 cm beträgt. Dieses Bett erlaubt also bei Benutzung durch nur zwei
Personen eine Variation der Schlafgewohnheiten. rZin besteigen der oberen Liegefläche
kann mit iiilfe eines Trittes oder einer Stufe 9 erfolgen, die sicji ans dem Fußteil
mit Hilfe des Griffes ii herausklappen läßt und durch ein geeignetes Scharnier i2
in der herausgeklappten Lage gehalten wird. Zu diesem Zweck ist der Fußteil 5 des
ferrasseubettes mit einer entsprechenden Aussparung 10 verseilen, die die Stufe
9 aufnimmt. Falls gewünscht, können mehrere derartige Stufen in Anpassung an die
geforderte Bequemlichkeit vorgesehen werden0 Ebenso ist es möglich, diese Stufen
im Kopfteil 4 anzuordnen, falls die Außenfläche des Fußteils 5 unzugänglich sein
soll.
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Fig. 2 zeigt eine Ausbildung des Terrassenbettes 1 in jorm zweier
fest überein@ander angeordneter Liegen 2, 3, wobei der Kopf- und Fußteil 4, 5 nur
noch als Seitenflächen des die Matratze 7 aufnehmenden oberen und unteren Bettkastens
in Erscheinung treten, deren Längsseiten 6 den Längseiten des Bettes von Fig. 1
entsprechen und deren Liegeflächen ebenfalls
mit denen der Ausführungsform
von Fig. 1 vergleichbar sind. i)ie beiden Betteile 2, 3 werden stirnseitig durch
je ein Stahlrohrgestell 13 in dem vorgesehenen Abstand vom Erdboden und zueinander
gehalten, wobei rler untere reil des Stahlrohrgestells am Kopfende und am Fußende
des Bettes je dre@ Füße 18 aufweist, die mit dem Gestell eine Einheit bilden und
durch Schraubenbolzen 20 am Fußteil 5 des unteren Bettteils befestigt sind. Der
obere Betteil ruht auf den beide Stahlrohrgestelle 13 verbindenden Trägern 19, mit
denen er in geeigneter Weise fest verbunden ist, Die kopf- und fußseit-igen Stahlrohrgestelle
bestehen aus je zwei parallelen Rohren 14 und 15, die durch etwa waagerechte Zwischenstreben
16 miteinander verbunden sinds welche gleichzeitig als Stufen zum besteigen des
oberen Betteils dienen können0 Die parallen ttohre 14 und 15 sind über de Liegefläche
des oberen Bettteils soweit hinaus verlängert, daß nicht nur das Bettzeug der obenliegenden
Person am Herunterrutschen gehindert wird, sondern auch eine Möglichkeit für die
auf- und absteigende Person vorhanden, sich festzuhalten. Die unterste Stufe oder
Sprosse 16 ist seitlich über das Rohr 25 hinaus verlängert und mit dem dritten Fuß
18 des Bettes verbunden, woduch sowohl eine Versteifung des Rohrgestells erreicht
wird, als auch @ine körperliche Begrenzung der unteren Liegefläche.
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Um die Ausführungsform nach Fig. 2, die in ihrer konzeption modernen
Räumlichkeiten angepasst ist, noch variabler zu ma-@hen, kann gemäß der Ausführung
nach Fig, 3 der obere Bettteil 3 gegenüber dem unteren Betteil 2 um den Drehzapfen
24 um etwa 90° nach unten verschwenkt werden, falls der obers Hettell nicht benötigt
wird, so dd-ß beispielsweise am Tage der untere Betteil 2 eine senkrecht zu seiner
Liegefläche
stehende Rückenlehne erhält I)as Ter@assenbett von Fig0
3 stellt auf viir jeweils durch Schraubenbolzen 20 mit dem Kopf- bzw. Fußteil des
unteren Bettes verbundenen Füßen 18, die durch parallele Querverstrebungen 30 miteinander
verbunden sind, wele@e gleichzeitig als Auflager für den unteren Betteil dienen.
Der linke Fuß t ist nach oben Zu zu einem Halterungsrohr 21 verlängert, an dem etwa
bei 22 eine Stütze 23 gelenkig augebracht ist, die den oberen Betteil an seiner
Kopf- bzw. Fußseite mit @ilfe eines dort befestigten Winkelstücks 25 waagerecht
abstützt. An dieses Winkelstück 25 schließt sich ein Befestigungssteg 29 an, au
dessen tntie eine Feder 27 angreift, die mit dem senkrechten Rohr 21 verbunden ist.
Dieser konstruktive Aufbau ist zweckmäßig sowohl am kopf-als auch am Fußteil des
Terrassenbettes vorhanden, um tlem oberen Betteil 3 einen sicheren Halt zu geben.
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Wenn nun der obere Betteil abwärts geschwenkt werden soll, wird er
mit Liilfe des seitlichen ifandgriffs 2b leicht angehoben, um die Stütze 23 aus
der Auflagerung im Winkeleisen 25 zu entfernen und in Pfeilrichtung nach unten zu
drehen; dadurch klappt der obere Betteil unter seinem Eigengewicht, gebremst durch
die Feder 27, in Richtung des Pfeils A um etwa 90 ° nach unten, und kommt mit der
Unterkante der Bettseite 6 an einem die beiden Rohre 21 verbindenen Längs steg 31
zur Anlage.
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Zur Versteifung der Konstruktion lassen sich die oberen Enden der
Rohre 21 durch einen Quersteg 33 verbinden, und auch die oberen Enden der rechten
@ße 18 des unteren Bett#eils 2 können mit waagerechten Querstegen 31 an dem Rohr
21 fest angeschlossen werden. Im heruntergeklappten Zustand des oberen
Betteils
liegt die Stütze 23 auf einem Zapfen 32 auf, dessen Höhe so gewählt ist, daß die
Stütze 23 etwa waagerecht zum Steg 31 verläuft, um dem Ganzen ein gefälligeres Aussehen
zu geben. Um das Besteigen des oberen Betteils zu erleichtern, kann an dem senkrechten
Rohr 21 eine Trittstufe 29 befestigt werden.
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Die Feder 27, die auch eine hydraulische Dämpfungsvorrichtung sein
kann, ist so ausgelegt, daß sie ein abruptes Herabfallen des oberen Betteils nach
Lösen der Stütze 23 verhindert und stattdessen für eine langsame Abwärtsverschwenkung
sorgt, so daß sie auch das Hochklappen des abwärtsgeschwenkten Betteils erleichtert.
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Bei den obigen Ausführungsformen wurden für die Besteigung des oberen
Betteils jeweils eine Möglichkeit an der Stirnseite des Terrassenbettes vorgesehen,
es ist jedoch auch möglich, eine zusätzliche oder alleinige Aufstiegmöglichkeit
an der Breitseite des Bettes zu schaffen.
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Außerdem können Terrassenbetten dieser Art mit Fußrollen versehen
werden, so daO sie im Wohnraum beweglich sind.