Die Erfindung betrifft ein Stockbett mit einem unteren Bett und einem abnehmbaren oberen Bett.
Stockbetten, deren oberes Bett abgenommen werden kann, wenn es nicht mehr gebraucht wird, sind bekannt. Im Allgemeinen sind in den Beinen bzw. Bettpfosten oben und unten vertikale Bohrungen vorgesehen, in die jeweils ein Metallstift zur Verbindung für die übereinander stehenden Betten eingesteckt wird. Das abgenommene Bett kann daneben gestellt werden, wenn daraus ein Doppelbett entstehen soll, bzw. es muss entfernt werden, wenn keine Verwendung dafür besteht.
Es fehlt daher auch nicht an Vorschlägen, das obere Bett raumsparend mit dem unteren Bett zu vereinen. So ist aus der DE 33 07 723 ein Stockbett bekannt, bei dem die Beine des oberen Bettes eingeklappt werden können, wodurch sich der Bettrahmen oder Bettkasten des oberen Bettes absenkt und auf dem unteren Bettrahmen aufliegt.
Auf diese Weise ist das untere Bett verstaut worden und das abgesenkte obere Bett kann benützt werden, wobei sich aber die verbleibende Liegehöhe angehoben hat.
Stockbetten mit Teleskopbeinen, die mittels eines Seilzugs und einer Kurbel eingezogen werden können, zeigt die US 322 645. Auch hier wird das abgesenkte obere Bett weiterverwendet, und die Liegehöhe ist höher als zuvor.
Ein Stockbett mit Metallrahmen und -beinen, dessen oberes Bett geringfügig kürzer ist und mit eingeklappten Beinen in den unteren Bettrahmen eingelegt werden kann, ist aus der FR 987 562 bekannt.
Dies verändert zwar nicht die Liegehöhe, es muss aber ein Aufbewahrungsraum für die Matratze des Unterbettes gefunden werden, damit der obere Bettrahmen Platz findet.
Die Erfindung schlägt zur Verwendung dieser Nachteile ein Stockbett vor, bei dem die Beine zumindest eines der beiden Betten derart sind, dass das obere Bett unter dem Bettkasten des unteren Bettes positionierbar ist. Auf diese Weise ist das abgenommene obere Bett vollkommen verstaubar, ohne dass sich das untere Bett, insbesondere seine Liegehöhe verändert. Um das abgenommene obere Bett unter dem unteren Bett positionieren zu können, sind verschiedene Möglichkeiten der Gestaltung der Bettbeine denkbar.
Die Beine des oberen Bettes können beispielsweise einklappbar sein; bevorzugt ist aber vorgesehen, dass sie vom Bettkasten abnehmbar sind, wobei die stabile Verbindung im Gebrauchszustand insbesondere über leicht lösbare federbeaufschlagte Riegel erfolgen kann. Um das obere Bett unter dem unteren Bett anordnen zu können, ist aber nicht nur die Verschwenkung oder Abnahme der oberen Beine erforderlich, sondern es muss noch ein zweites Kriterium erfüllt werden, das von der Grösse der beiden Bettkästen abhängig ist. Wenn die beiden Bettkästen dieselbe Länge und Breite aufweisen, so können die Beine des unteren Bettes nach aussen versetzt sein, um den Aufnahmeraum für das obere Bett zu schaffen.
Da üblicherweise Matratzen in zwei verschiedenen Standardgrössen angeboten werden, ist es möglich, den oberen Bettkasten kürzer und vorzugsweise auch schmäler zu machen.
In diesem bevorzugten Fall wird das zweite Kriterium ebenfalls an den Beinen des oberen Bettes umgesetzt, indem diese beispielsweise gekröpft sind und den oberen Bettkasten unterfangen. Da die Standardgrössen von Matratzen mit 200 cm x 100 cm oder 190 cm x 90 cm um 10 cm differieren, beträgt das Ausmass der Kröpfung pro Bettbein 5 cm. Anstelle der Kröpfung der oberen Beine sind aber auch gerade durchgehende obere Beine verwendbar, wenn sie in Verlängerung der unteren Beine am oberen Bettkasten aussenseitig angebracht sind.
Wenn ausreichend Platz im Raum ist, kann das gleich grosse oder kleinere obere Bett unter den
Bettkasten des unteren Bettes von der Seite eingeschoben werden.
Ist der Raum aber zu klein, um das obere Bett von der Seite einschieben zu können, so kann ein kürzeres und schmäleres oberes Bett auch durch den Bettkasten des unteren Bettes hindurch auf den Boden abgesenkt werden, wenn die Matratze und der Lattenrost des unteren Bettes herausgenommen werden.
Zur Erhöhung der Stabilität sind die abnehmbaren Beine des oberen Bettes vorzugsweise paarweise querverbunden. Die abgenommenen Beine können im Bettkasten des oberen Bettes verstaut werden.
Wenn das Stockbett in ein normales Bett verwandelt werden soll, so wird die Verbindung zwischen dem Bettkasten und den Beinen des oberen Bettes gelöst und der obere Bettkasten abgenommen und entweder seitlich neben dem Bett oder durch den geleerten unteren Bettkasten hindurch auf den Boden gestellt. Anschliessend werden die oberen Beine abgenommen und in den oberen Bettkasten gelegt.
Die längsseitige Absturzsicherung des oberen Bettes und die meist vorhandene Leiter können ebenfalls in den oberen Bettkasten gelegt werden. Steht er seitlich neben dem Bett, so wird er anschliessend unter den unteren Bettkasten eingeschoben. Andernfalls werden der Lattenrost und die Matratze des unteren Bettes wieder in ihre ursprüngliehe Position gebracht.
Nachstehend wird nun die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein. Es zeigen: Fig. 1 eine Stirnansicht eines erfindungsgemässen Stockbettes,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Stockbettes,
Fig. 3 eine Seitenansicht des umgewandelten Stockbettes, und
Fig. 4 eine Stirnansicht eines Doppelstockbettes.
Das erfindungsgemässe Stockbett weist ein unteres Bett 1 auf, das einen unteren Bettrahmen oder Bettkasten 2 mit an den Ecken ausgebildeten Beinen 4 und Kopf- und Fussteilen 3 aufweist. Weiters ist ein oberes Bett 5 vorgesehen, das einen oberen Bettrahmen oder Bettkasten 6 mit an den Ecken ausgebildeten oberen Beinen 8 und Kopf- und Fussteilen 7 aufweist. Der obere Bettkasten 6 ist kürzer als der untere Bettkasten 2. Die auf den unteren Beinen 4 sich abstützenden oberen Beine 8 sind daher gekröpft, das heisst, die Auflage des oberen Bettkastens 6 ist in Längsrichtung nach innen versetzt.
In der Breite sind die oberen Beine 8 schmäler als die unteren Beine 4, wobei die Innenseiten fluchten und die Breitendifferenz ausgeglichen wird.
Innenseitige Führungsleisten 12 verhindern das seitliche Verrutschen der oberen Beine 8 und für die Sicherung in Längsrichtung ragt ein hochstehender Steg 14 jedes unteren Beines 4 in eine Nut des oberen Beines 8. Die oberen Beine 8 sind paarweise durch Querstreben 9 verbunden. Der obere Bettkasten 6 ist von den oberen Beinen 8 abnehmbar, wobei eine einfach lösbare Sicherungseinrichtung 13 die Verbindungsstelle 11 zwischen dem oberen Bettkasten 6 und den Beinen 8 sichert. Auch die Verbindungssteile 10 zwischen den unteren Beinen 4 und den oberen Beinen 8 kann zusätzlich noch durch eine einfach lösbare Sicherungseinrichtung zusätzlich zur Steg-Nut-Verbindung gesichert sein.
Das obere Bett 5 weist längsseitig eine Absturzsicherung 15 auf.
Wenn das obere Bett 5 des Stockbettes nicht benötigt wird, wird der obere Bettkasten 6 abgenommen und kann, zusammen mit den oberen Beinen 8 und der Absturzsicherung 15 unter dem unteren Bett 1 positioniert werden (Fig. 3). Dabei wird das Aussehen eines gewöhnlichen Bettes erhalten, dessen Liegehöhe nicht durch die Umwandlung verändert worden ist. Am Bettkasten 2 des unteren Bettes 1 kann noch eine nichtgezeigte Blende vorgesehen sein, sodass der darunter angeordnete obere Bettkasten 6 als Sockel erscheint und der Blick auf die Matratze verwehrt ist.
Bei der Umwandlung des in Fig. 4 gezeigten Doppelbettes sind dieselben Schritte zu setzen.