DE19700658A1 - Ausziehbarer Tisch - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen ausziehbaren Tisch. Ausziehbare Tische weisen häufig den Nachteil auf, daß im ausgezogenen Zustand des Tisches ein großer Abstand zwischen den Tischbeinen in Auszugrichtung besteht, so daß auf die Aufzugsmechanik ein nicht unerhebliches Biegemoment einwirkt. Aus diesem Grund wird normalerweise die Auszuglänge auf ein Maß begrenzt, das kleiner ist als die Abmessung des Tisches, in Auszugrichtung gesehen, im nicht ausgezoge­ nen Zustand.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen weit ausziehbaren Tisch zu schaffen, bei dem auch im ausgezogenen Zustand die Biegemomenten­ belastung der Auszugmechanik minimiert ist.

Diese Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 gelöst durch einen ausziehbaren Tisch mit zumindest zwei relativ zueinander verfahrbaren Tischteilen, mit jeweils einer Grundplatte und einem Untergestell bestehend aus zumindest einer in Auszu­ grichtung verlaufenden Längszarge, die an ihrem ersten Ende mit einem ersten Tischbein und an ihrem zweiten Ende mit einem zweiten Tischbein verbunden ist, zumindest einer quer zur Auszugrichtung verlaufenden Querzarge, die an ihrem äußeren, von den Längszargen abgewandten Ende mit jeweils einem Tischbein verbunden ist, in Längsrichtung ausdehnbaren Auszugvorrichtungen einer Auszugmechanik des Tisches, die parallel zur Längszarge angeordnet sind, wobei ein erstes Ende der Auszugvorrichtungen mit der Längszarge und/oder der Grundplatte verbunden ist und wobei das andere Ende mit dem anderen Tischteil verbunden ist, wobei der Tisch zwischen einer Grundstellung, in der die ersten Tischbeine und die zweiten Tischbeine der Längszargen jeweils seitlich einander benachbart gelegen sind und zumindest einer Auszugstellung, in der die ersten Tischbeine und die zweiten Tischbeine der Längszargen in Auszugrichtung voneinander beabstandet sind, verfahrbar sind, und wobei die Grundplatten in der Auszugstellung über zumindest eine Zwischenplatte miteinander verbunden sind.

Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Tisch zwei Längszargen mit den an ihren Enden vorgesehenen Tischbeinen vorgesehen sind, wobei jeweils eine der beiden Längszargen mit ihren zugeordneten Tischbeinen beim Ausziehen des Tisches an einem Tischteil verbleibt, sind im ausgezogenen Zustand die beiden inneren Tischbeine der beiden Längszargen unterhalb jenes Tischbereiches angeordnet, auf dem die Zwischenplatte ruht. Hierdurch werden Lasten, die in der Mitte des Tisches auf die Zwischenplatte aufgebracht werden, im wesentli­ chen über die beiden inneren Tischbeine abgestützt und belasten daher die Auszugmechanik nicht.

Vorteilhaft ist es, wenn das erste Tischbein der Längszarge des zweiten Tisch­ teils in der Auszugstellung seitlich vom zweiten Tischbein der Längszarge des ersten Tischteils unter Ausbildung eines mittleren Tischbeinpaares angeordnet ist. Diese Ausgestaltung erlaubt das Ausziehen des Tisches auf in etwa seine doppelte Länge, wobei ein maximaler Auszug ohne das Auftreten von Biegemo­ menten in der Auszugmechanik ermöglicht wird.

Weiter vorteilhaft ist es, wenn das erste Tischbein der Längszarge des zweiten Tischteils in der Auszugstellung genau neben dem zweiten Tischbein der Längs­ zarge des ersten Tischteils angeordnet ist. Das mittlere Tischbeinpaar wird bei dieser Ausführung quasi zu einem gemeinsamen mittleren Tischbein, welches durch die Anordnung in der Tischmitte maximal vom jeweiligen Tischrand entfernt ist, so daß es für die am Tisch sitzenden Personen keine Behinderung darstellt.

Sind in der Auszugstellung zwei Zwischenplatten vorgesehen, ist es vorteilhaft, wenn die Tischbeine des mittleren Tischbeinpaares an Orten unterhalb der Verbindungslinie der beiden Zwischenplatten gelegen sind. Hierdurch wird die Verbindung der beiden Tischplatten an deren Stoßstelle von Biegemomenten entlastet, da die Stoßstelle unmittelbar durch die Tischbeine unterstützt ist.

Ist das erste Tischbein der Längszarge des zweiten Tischteils in einer weiteren Auszugstellung vom zweiten Tischbein der Längszarge des ersten Tischteils in Auszugrichtung beabstandet und ist zur Verbindung der Grundplatten zumindest eine weitere Zwischenplatte eingesetzt, so läßt sich ein ausgezogener Tisch schaffen, dessen Länge größer ist als die doppelte Tischlänge im nicht ausgezo­ genen Zustand, wobei die auf die Auszugmechanik einwirkenden Biegemomente durch die beiden mittleren Tischbeine wesentlich minimiert werden.

Sind die Grundplatten jeweils halbrund, vorzugsweise halbkreisförmig, ausgebil­ det, so sind vorzugsweise viertelkreisförmige Rundzargen als Verbindungsele­ mente zwischen der jeweiligen Längszarge und der jeweiligen Querzarge eines Tischteils vorgesehen. Hierdurch wird die Gesamtstabilität des jeweiligen Tisch­ teils und damit des gesamten Tisches erhöht.

Vorteilhaft ist es, wenn die Zwischenplatten jeweils durch Einlegeplatten gebil­ det sind. So müssen die Zwischenplatten lediglich dann im Tisch untergebracht werden, wenn diese benötigt werden, wodurch eine komplizierte Schiebemecha­ nik für die Zwischenplatten entfällt.

Vorteilhaft ist weiterhin, wenn die einander zugeordneten Tischbeine der jeweili­ gen Querzargen in der Grundstellung des Tisches genau nebeneinander angeord­ net sind. Hierdurch weist der Tisch im nicht ausgezogenen Zustand vier Tisch­ beinpaare auf, deren Tischbeine jeweils unmittelbar benachbart sind, so daß sich optisch der Eindruck eines Tisches mit nur vier Tischbeinen ergibt, wodurch die am Tisch sitzenden Personen durch die insgesamt acht Tischbeine nicht zusätz­ lich behindert werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Be­ zugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigt:

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen ausziehbaren Tisch im vollständig zu­ sammengeschobenen Zustand in der Draufsicht,

Fig. 2 denselben Tisch in einer Seitenansicht im zusammengeschobenen Zustand,

Fig. 3 eine Draufsicht auf den Tisch in einem zu 50% ausgezogenen Zustand und

Fig. 4 eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Tisch in maximal ausgezogenem Zustand.

Der in Fig. 1 dargestellte Tisch besteht aus zwei Grundplatten 1, 2, die jeweils halbkreisförmig ausgebildet sind, und zwei Untergestellen 3, 4, die jeweils zusammen mit der ihnen zugeordneten Grundplatte ein Tischteil 5, 6 bilden. Der Tisch weist insgesamt acht Tischbeine 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14 auf. Jedem Tischteil 5, 6 ist eine Längszarge 15, 16 zugeordnet, die jeweils an ihrem ersten Ende mit einem ersten Tischbein 7, 9 und an ihrem zweiten Ende mit einem zweiten Tischbein 8, 10 versehen sind. Weiterhin ist jedem Tischteil 5, 6 eine Querzarge 17, 18, 19, 20 zugeordnet, die jeweils geteilt ausgebildet ist und somit zwei seitliche Querzargenteile 17 und 18 bzw. 19 und 20 aufweist. Die jeweiligen Querzargen 17, 18, 19, 20 liegen im rechten Winkel zu den Längs­ zargen 15, 16. Zwischen den jeweiligen Längszargen 15, 16 und den jeweiligen Querzargen 17, 18, 19, 20 eines jeden Tischteils 5, 6 sind viertelkreisförmige Rundzargen 21, 22, 23, 24 angebracht. Die Längszargen 15, 16 und die Quer­ zargen 17, 18, 19, 20 können alternativ auch über die beiden Grundplatten 1, 2 miteinander verbunden sein, wobei die Grundplatten 1, 2 ebenfalls an den Längszargen 15, 16, an den Querzargen 17, 18, 19, 20 und/oder an den Rund­ zargen 21, 22, 23, 24 fest angebracht sind.

Innerhalb des durch die Rundzargen 21, 22, 23, 24 gebildeten Kreises ist eine Auszugmechanik 25 eingebaut. Die Auszugmechanik 25 besteht im wesentli­ chen aus zwei fest mit den Grundplatten 1, 2 verbundenen Befestigungswinkeln 26, 27, einer Mehrzahl von Auszugschienen 28, 29 sowie zwei mit den Längs­ zargen 15, 16 fest verbundenen Abstandhaltern 30, 31.

In Fig. 2 ist erkennbar, daß die Tischbeine 7, 8, 9, 10 mit den Längszargen 15, 16 mittels einer form- und kraftschlüssigen Zapfverbindung verbunden sind. Das gleiche gilt auch für die nicht dargestellte Verbindung zwischen den Tischbeinen 11, 12, 13, 14 und den Querzargenteilen 17 und 18 bzw. 19 und 20. Die Rundzargen 21, 22, 23, 24 weisen eine größere vertikale Höhe auf als die Auszugmechanik 25, so daß sie diese in der Seitenansicht vollständig verdec­ ken.

Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf den auf 50% seiner maximalen Länge ausgezo­ genen Tisch mit zwei zwischen die Grundplatten 1, 2 eingelegten Einlegeplatten, 32, 33. Um genügend Platz für die Einlegeplatten 32, 33 zu schaffen, werden die beiden Längszargen 15, 16 des Untergestells 3, 4 relativ zueinander und entlang der Längsachse des Tisches so weit verschoben, bis sich das erste Tischbein der Längszarge des zweiten Tischteils seitlich vom zweiten Tischbein, diesem unmittelbar benachbart, befindet. Die beiden benachbart angeordneten Tischbeine der Längszargen 15, 16 kommen in dieser Auszugstellung genau unter der Stoßstelle der beiden Einlegeplatten 32, 33 zu liegen, so daß die Einlegeplatten 32, 33 in der Mitte des Tisches nicht durchhängen können. Die Auszugmechanik 25 ist dabei allenfalls mit den Kippkräften der Einlegeplatten 32, 33 belastet.

In Fig. 4 ist der erfindungsgemäße Tisch im vollständig ausgezogenen Zustand, d. h. mit vier Einlegeplatten 32, 33, 34, 35 versehen, dargestellt. Um die Ein­ legeplatten 32, 33, 34, 35 zwischen den Grundplatten 1 und 2 anordnen zu können, muß zuvor die Auszugmechanik 25 voll ausgezogen werden, wobei die Längszargen 15, 16 entlang der Längsachse des Tisches soweit relativ zuein­ ander verschoben werden, bis zwischen den Grundplatten 1, 2 genügend Frei­ raum zum Einlegen aller vier Einlegeplatten 32, 33, 34, 35 vorhanden ist. Während die beiden äußeren Einlegeplatten 32, 33 zusätzlich auch auf den Längszargen 15, 16 aufliegen, werden die beiden mittleren Einlegeplatten 34, 35 hauptsächlich von den entsprechenden Auszugschienen 28, 29 der Auszug­ mechanik 25 unterstützt. An ihrem jeweiligen äußeren Ende liegen aber auch die mittleren Einlegeplatten 34, 35 auf den inneren Tischbeinen der Längszargen 15, 16 bzw. auf dem jeweils inneren Ende der beiden Längszargen 15, 16 auf, so daß die Auszugmechanik 25 selbst im voll ausgezogenen Zustand nur mit einer vergleichsweise geringen Last beaufschlagt ist.

Bezugszeichenliste

1

Grundplatte

2

Grundplatte

3

Untergestell

4

Untergestell

5

Tischteil

6

Tischteil

7

Tischbein

8

Tischbein

9

Tischbein

10

Tischbein

11

Tischbein

12

Tischbein

13

Tischbein

14

Tischbein

15

Längszarge

16

Längszarge

17

Querzargenteil

18

Querzargenteil

19

Querzargenteil

20

Querzargenteil

21

Rundzarge

22

Rundzarge

23

Rundzarge

24

Rundzarge

25

Auszugmechanik

26

Befestigungswinkel

27

Befestigungswinkel

28

Auszugschiene

29

Auszugschiene

30

Abstandhalter

31

Abstandhalter

32

Einlegeplatte

33

Einlegeplatte

34

Einlegeplatte

35

Einlegeplatte

Claims (8)

1. Ausziehbarer Tisch mit zumindest zwei relativ zueinander verfahrbaren Tischteilen (5, 6), mit jeweils einer Grundplatte (1, 2) und einem Unterge­ stell (3, 4) bestehend aus

• - zumindest einer in Auszugsrichtung verlaufenden Längszarge (15, 16), die an ihrem ersten Ende mit einem ersten Tischbein (7, 9) und an ihrem zweiten Ende mit einem zweiten Tischbein (8, 10) verbunden ist,
• - zumindest einer quer zur Auszugsrichtung verlaufenden Querzarge (17, 18, 19, 20), die an ihren äußeren, von den Längszargen (15, 16) abgewandten Ende mit jeweils einem Tischbein (11, 12, 13, 14) verbunden ist,
• - in Längsrichtung ausdehnbaren Auszugsvorrichtungen (28, 29) einer Auszugsmechanik (25) des Tisches, die parallel zur Längs­ zarge (15, 16) angeordnet sind, wobei ein erstes Ende der Aus­ zugsvorrichtungen (28, 29) mit der Längszarge (15, 16) und/oder der Grundplatte (1, 2) verbunden ist und wobei das andere Ende mit dem anderen Tischteil (6, 5) verbunden ist;
• - wobei der Tisch zwischen einer Grundstellung, in der die ersten Tischbeine (7, 9) und die zweiten Tischbeine (8, 10) der Längszar­ gen (15, 16) jeweils seitlich einander benachbart gelegen sind, und zumindest einer Auszugsstellung, in der die ersten Tischbeine (7, 9) und die zweiten Tischbeine (8, 10) der Längszargen (15, 16) in Auszugsrichtung voneinander beabstandet sind, verfahrbar sind und wobei die Grundplatten (1, 2) in der Auszugsstellung über zumindest eine Zwischenplatte (32, 33) miteinander verbunden sind.

2. Ausziehbarer Tisch nach Anspruch 1, wobei das erste Tischbein (9) der Längszarge (16) des zweiten Tischteils (6) in der Auszugsstellung seitlich vom zweiten Tischbein (8) der Längszarge (15) des ersten Tischteils (5) unter Ausbildung eines mittleren Tischbeinpaares angeordnet ist.

3. Ausziehbarer Tisch nach Anspruch 2, wobei das erste Tischbein (9) der Längszarge (16) des zweiten Tischteils (6) in der Auszugsstellung genau neben dem zweiten Tischbein (8) der Längszarge (15) des ersten Tischteils (5) angeord­ net ist.

4. Ausziehbarer Tisch nach Anspruch 2 oder 3, wobei in der Auszugsstellung zwei Zwischenplatten (32, 33) vor­ gesehen sind und wobei die Tischbeine (8, 9) des mittleren Tisch­ beinpaares an Orten unterhalb der Verbindungslinie der beiden Zwischenplatten (32, 33) gelegen ist.

5. Ausziehbarer Tisch nach Anspruch 2, 3 oder 4, wobei das erste Tischbein (9) der Längszarge (16) des zweiten Tischteils (6) in einer weiteren Auszugsstellung vom zweiten Tisch­ bein (8) der Längszarge (15) des ersten Tischteils (5) in Auszugs­ richtung beabstandet ist und wobei zur Verbindung der Grundplat­ ten (1, 2) zumindest eine weitere Zwischenplatte (34, 35) einge­ setzt ist.

6. Ausziehbarer Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Grundplatten (1, 2) jeweils halbrund, vorzugsweise halb­ kreisförmig, ausgebildet sind und wobei vorzugsweise viertelkreis­ förmige Rundzargen (21, 22, 23, 24) als Verbindungselemente zwischen der jeweiligen Längszarge (15, 16) und der jeweiligen Querzarge (17, 18, 19, 20) eines Tischteils (5, 6) vorgesehen sind.

7. Ausziehbarer Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Zwischenplatten (32, 33, 34, 35) jeweils durch Einlege­ platten gebildet sind.

8. Ausziehbarer Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die einander zugeordneten Tischbeine (11, 12, 13, 14) der jeweiligen Querzargen (17, 18, 19, 20) in der Grundstellung des Tisches genau nebeneinander angeordnet sind.