DE4424352C2 - Ausziehtisch mit Montageplatte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Ausziehtisch nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Derartige Ausziehtische sind aus der Praxis sowie aus dem DE 90 06 624 U1 bekannt.

Diese bekannten Ausziehtische werden als Auszieh- Klapptische bezeichnet, da die Einsetzplatten im zusammengeklappten Zustand in ihrer Ruhestellung unterhalb der Tischplatte im Bereich der Tisch­ rahmenkonstruktion angeordnet sind, im Gegensatz zu sogenannten Kulissentischen, bei denen Einsetz­ platten, die sich über die gesamte Tischbreite erstrecken, ggf. außerhalb des Tisches aufbewahrt werden.

Bei den gattungsgemäßen Ausziehtischen ist zen­ traler Teil der Tischrahmenkonstruktion ein Metall­ rahmen, an dem das Tischgestell befestigt ist und der die beiden ausziehbaren Tischplattenhälften trägt. Weiterhin weist dieser Metallrahmen Quer­ streben auf, an denen das Parallelogrammgestänge be­ festigt ist, welches als Hebe-Parallelogramm die Führung für die Einsetzplatten bei ihren Bewegungen darstellt. Der Metallrahmen ist üblicherweise außen durch Holzleisten verkleidet, die den optischen Ein­ druck eines hölzernen Tischkastens bzw. einer hölzernen Tischzarge bewirken.

Bei den bekannten Ausziehtischen ist nachteilig, daß die Metallrahmen für die verschiedensten Tischtypen individuell angepaßt und unterschiedlich gestaltet sein müssen in Abhängigkeit von der Tischunterkon­ struktion, von der Tischbreite und von den Ausmaßen der Einsetzplatten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gat­ tungsgemäßen Ausziehtisch dahingehend zu verbessern, daß dieser preisgünstig bei der Verwendung unter­ schiedlicher Einsetzplatten, unterschiedlicher Tischplattenhälften und unterschiedlicher Tisch­ unterkonstruktionen hergestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Hebe- Parallelogramm an einer Montageplatte befestigt ist, die an der Zarge des Tischrahmens befestigt ist.

Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, keine Metallrahmen als zentrale Elemente der Auszieh­ tische zu verwenden und das Hebe-Parallelogramm an derartigen Metallrahmen zu befestigen, sondern viel­ mehr eine Montageplatte zu verwenden, die beispiels­ weise aus Holz oder aus einer mitteldichten Faser­ platte od. dgl. bestehen kann, und an dieser Mon­ tageplatte das Hebe-Parallelogramm zu befestigen.

Die Montageplatte selbst ist an der Tischzarge, also am Tischrahmen, befestigt, wobei dieser Tischrahmen ebenfalls aus Holz, mitteldichten Faserplatten od. dgl. bestehen kann und nicht mehr als Metallrahmen ausgebildet sein muß. Hierdurch werden die Ferti­ gungskosten erheblich verringert.

Zur Führung der Tischplattenhälften können standar­ disierte Führungsschienen verwendet werden, wie sie für Tischplattenauszüge ohnehin Verwendung finden, wobei in diesen Führungsschienen ggf. auch ein Seil­ zug verlaufen kann, um eine synchrone Bewegung der beiden Tischplattenhälften zu ermöglichen.

Die Montageplatte kann bei einem umfangreichen Tischsortiment eines Herstellers in Anpassung an die schmalsten verwendeten Einsetzplatten und an das schmalste verwendete Tischuntergestell angepaßt sein und für alle übrigen Tischmodelle Verwendung finden. Bei einer derartigen Montageplatte, die quer in dem Tischrahmen angeordnet ist, beschränkt sich eine Anpassung darauf, ggf. die Länge der Mon­ tageplatte an die Breite dieses Tischrahmens anzu­ passen, während bei der Verwendung von Metallrahmen jeweils eigens dimensionierte Rahmen benötigt werden. Durch die Anordnung des Hebe-Parallelogramms an den Seitenkanten der Montageplatte kann eine prinzipiell standardisierte Platte verwendet werden, bei der lediglich die Lage der Stirnseiten an die Breite des Tischrahmens angepaßt werden muß.

Durch die Verwendung einer derartigen Montageplatte kann der Tischrahmen ebenfalls vollständig aus Holz hergestellt werden, so daß die ohnehin zur Verklei­ dung verwendeten Holzleisten nun als tragende Ele­ mente nicht den Tischrahmen lediglich verkleiden, sondern diesen Tischrahmen selbst bilden. Hierdurch wird bewirkt, daß ein nahezu vollkommen aus Holz bestehender Tisch geschaffen wird, bei dem ledig­ lich metallische Beschlagelemente vorhanden sind in Form der Führungs- bzw. Auszugsschienen für die Tischplattenhälften, in Form der Verriegelungen für die Tischplattenhälften untereinander sowie in Form des Hebe-Parallelogramms und einer ggf. zugeordneten Gasdruckfeder. Gegebenenfalls können Sperrelemente aus Metall vorgesehen sein, die beim Auseinander­ ziehen der Tischplattenhälften eine selbständige Auslösung der Gasdruckfeder bewirken und damit ein Anheben der Einsetzplatten, um deren Bedienung zu erleichtern.

Eine Änderung dieser Tischrahmenkonstruktion weist gegenüber einer Tischkonstruktion mit einem Metall­ rahmen, an dem die übrigen Komponenten des Tisches wie Anbauteile befestigt sind, den Vorteil auf, daß keine unterschiedlichen Werkstoffe miteinander ar­ beiten, so daß eine Langzeitstabilität des Tisches erreicht wird.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung im folgenden näher erläutert. Dabei ist mit 1 allgemein ein Aus­ ziehtisch bezeichnet, der zwei Tischplattenhälften 2 aufweist sowie eine Tischunterkonstruktion 3. Zwi­ schen den Tischplattenhälften 2 sind Einsetzplatten 4 vorgesehen, die aus einer Ruhestellung unterhalb der Tischplattenhälften 2 in eine Gebrauchsstellung verschwenkt werden können, in der sie zwischen den Tischplattenhälften 2 angeordnet sind und mit diesen zusammen eine durchgehende Tischplatte bilden.

In ihrer Ruhestellung sind die Einsetzplatten 4 in einem Tischkasten 5 untergebracht, dessen Längs­ wände 6 und Stirnwände 7 den Tischrahmen bzw. eine Zarge des Ausziehtisches 1 bilden.

Die Einsetzplatten 4 sind über ein an sich bekanntes Hebe-Parallelogramm 8 geführt und werden aus ihrer Ruhestellung mit Hilfe von Gasdruckfedern in ihre Gebrauchsstellung emporgehoben. Das Hebe-Parallelo­ gramm 8 ist dabei an den beiden Längsseiten einer Montageplatte 10 befestigt, die mit ihren beiden Stirnseiten an den beiden Längswänden 6 des Tisch­ kastens 5 befestigt ist. Der Tischkasten 5 und die Montageplatte 10 bilden einen sehr steifen Tisch­ rahmen, an dem die Tischplattenhälften 2 und die Tischunterkonstruktion 3 befestigt sind. Die Tisch­ plattenhälften 2 werden dabei über standardisierte und handelsübliche Auszugs-Führungsschienen 11 ge­ führt.

Die Breite der Montageplatte 10 ist so bemessen, daß sie für die dargestellten Einsetzplatten 4, jedoch auch für breitere Einsetzplatten Verwendung finden kann und ebenfalls in den verschiedensten Tisch­ kästen eingesetzt werden kann. Sofern andere Tisch­ kästen schmaler sind als der dargestellte Tisch­ kasten 5, kann die Länge der quer eingebauten Mon­ tageplatte 10 gekürzt werden in Anpassung an die Breite des jeweils verwendeten Tischkastens.

Der dargestellte Ausziehtisch 1 ist ein nahezu aus­ schließlich aus Holz bzw. holzähnlichen Werkstoffen bestehender Tisch, bei dem lediglich einzelne Be­ schlagelemente aus Metall vorhanden sind, so daß einerseits einem vielfachen Wunsch nach einem mög­ lichst aus natürlichen Baustoffen bestehenden Tisch Rechnung getragen wird und andererseits auch das unterschiedliche Verhalten unterschiedlicher Werk­ stoffe möglichst ausgeschlossen wird, so daß die eigentliche Tischkonstruktion vollständig aus Holz bzw. holzähnlichen Werkstoffen besteht und eine besonders gute Langlebigkeit und Langzeitstabilität aufweist.

Claims (2)

1. Ausziehtisch mit ausklappbaren Einsetz­ platten, die aufeinander aufliegend in einer Ruhestellung im Bereich der Tischrahmen­ konstruktion angeordnet sind und die mittels eines Hebe-Parallelogramms in eine angehobene Stellung schwenkbar und später in eine Ge­ brauchsstellung schwenkbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebe-Paral­ lelogramm (8) an einer Montageplatte (10) befestigt ist, die an der Zarge des Tisch­ rahmens befestigt ist.

2. Ausziehtisch nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Hebe-Parallelogramm (8) an den Seitenkanten der Montageplatte (10) befestigt ist.