DE2027655B - Verfahren und Vorrichtung zur Destil lation von Vinylmonomeren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Destil lation von VinylmonomerenInfo
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Description
triebsfähig ist. Deshalb ist eine dauerhafte Durch- F i g. 4 einen Vertikalschnitt eines Gas-Flüssigkeitführung
der Destillation davon abhängig, daß eine Kontaktteils einer bekannten Siebbodenkolonne,
zu schnelle Polymerisation an diesen Vorrichtungs- Ein perforierter Boden 2 gehört, abgesehen von teilen verhindert wird. 65 seinem Randbereich 2a, derselben Gattung wie die Bekanntlich ist die zu diesem Zeitpunkt eintre- bekannten Böden an. Am Rand 2 α des Bodens, nämtende Polymerisation überwiegend eine radikalische Hch neben der Kolonnenwand 5, sind verschieden ge-Polvmerisation, und als Polymerisationsinhibitoren formte Perforationen 2 a vorgesehen, um den Durch-
zu schnelle Polymerisation an diesen Vorrichtungs- Ein perforierter Boden 2 gehört, abgesehen von teilen verhindert wird. 65 seinem Randbereich 2a, derselben Gattung wie die Bekanntlich ist die zu diesem Zeitpunkt eintre- bekannten Böden an. Am Rand 2 α des Bodens, nämtende Polymerisation überwiegend eine radikalische Hch neben der Kolonnenwand 5, sind verschieden ge-Polvmerisation, und als Polymerisationsinhibitoren formte Perforationen 2 a vorgesehen, um den Durch-
tritt der herablliejQenden flüssigen Monomeren zu er-Hüchlcrn
und deren gute Verteilung zu bewirken, wie in Fig. I A, 1 B, IC und ID dargestellt ist. Ein eingekerbter
Teil 3 kann, wie in Fig.?. gezeigt, um den Rand 2« des Bodens vorgesehen sein, um das Herabfließen
der Flüssigkeit zu erleichtern und zu ermöglichen, daß die durchtretende Flüssigkeit an der
Kolonnenwunc! 5 herausfließt. Bei einer anderen Ausl'ülmingsl'orm
kann der Boden mit Löchern 4 konischer Gestalt (Fig. 3) versehen sein, damit die
lit'.rauslließenden flüssigen Monomeren an der Unterseite
des Bodens und an der Kolonnenwand fließen. Es kann auch eine Kombination dieser Bauarten
verwendet werden,
Obwohl es für die Erfindung zwar nicht unerläßlieh ist, kann oberhalb des Bodens eine wulstförmige
Eiiiltehlung 6 vorhanden sein, um ein besseres Vermischen
der an der Kolonnenwand herabfließenden Monomeren mit de.n auf dem Boden zurückgehaltenen
flüssigen Monomeren zu erreichen.
Vergleichsbeispiel 1
Ein Reagenzglas wurde mit 10 g reiner Acrylsäure und einem Polymerisationsinhibitor des in Tabelle 1
angegebenen Typs in der dort genannten Konzentration beschickt und in ein bei 105° C gehaltenes
Ölbad getaucht. Es wurde die Zeit festgestellt, während der die Polymerisation inhibiert wurde. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 gezeigt.
35
Polymerisations inhibitor |
Konzentration des Inhibitors (Gewichtsprozent) |
Inhibitions- dauer (Stunden) |
Ohne Hydrochinon Phenothiazin Methylenblau Brenzcatechin Semicarbazid- hydrochlorid .... |
0,03 0,03 0,03 0,03 0,03 |
1 mehr als 30 mehr als 30 mehr als 30 mehr als 30 mehr als 30 |
40
Vergleichsbeispiel 2
Ein mit Rückflußkühler mit totalem Rückfluß versehener Kolben wurde mit 100 g reiner Acrylsäure
und einem Polymerisationsinhibitor des in Tabelle 2 angegebenen Typs in der dort genannten Konzentration
beschickt und in ein bei 105° C gehaltenes ölbad getaucht. Der Siedetest wurde bei einem Druck
von 170 mm Hg durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 als Mittelwerte aus verschiedenen wiederholten
Tests angegeben.
60
Polymerisations- | Konzentration des Inhibitors |
Inhibitions dauer |
(Gewichtsprozent) | (Stunden) | |
Ohne | 0,5 | |
Hydrochinon | 0,3 | 0,7 |
Phenothiazin | 0,3 | 1,5 |
Methylenblau | 0,3 | 0,4 |
Brenzcatechin | 0,3 | 0,4 |
Semicarbazid- | ||
hydrochlorid .... | 0,3 | 0,4 |
Schwefel | 0,3 | 0,6 |
In Vergleichsbeispiel 2 trat in sämtlichem Versuchen
die Polymerisation in der Gasphase ein. Ein Vergleich der Ergebnisse mit den im Vergleichsbeispiel 1 erhaltenen Ergebnissen zeigt an, daß die
Polymerisation trotz der höheren Inhibilorkonzentration im Vergleichsbeispiel 2 innerhalb sehr kurzer
Dauer auftritt. Nicht nur Acrylsäure, sondern auch fast alle Vinylverbindungen zeigen diese Neigung.
Die Erfindung wird nachstehend durch die folgenden Beispiele verdeutlicht,
Die Destillation von reiner Acrylsäure unter totalem Rückfluß wurde unter Verwendung einer normalen
Siebbodenkolonne durchgeführt, die drei Böden des Durchmessers 83 mm enthielt, die mit
Löchern des in F i g. 1E gezeigten Typs perforiert waren und in Fig. 4 dargestellte Überläufe aufwiesen,
Andererseits wurde eine Destillationskolonne mit perforierten Böden des in F i g. 1A gezeigten
Typs mit dem in F i g. 2 gezeigten Innenaufbau verwendet. Der Betriebsdruck betrug 160 bis 170 mm
Hg, und die Temperatur in der Kolonne wurde bei 95 bis 100° C gehalten. Eine Lösung von 1% Hydrochinon
in Acrylsäure wurde vom oberen Ende der Kolonne eingeführt, und die Konzentration des
Hydrochinons in der Flüssigkeit innerhalb der Kolonne wurde in jedem Versuch bei 0,05 Gewichtsprozent
gehalten. Sauerstoff wurde vom Kolbenteil der Kolonne eingeführt, und die Sauerstoffkonzentration
wurde auf 1 Volumprozent, bezogen auf den Acrylsäuredampf, eingestellt. Es wurde gefunden,
daß bei Verwendung der gewöhnlichen Siebbodenkolonne mit den in Fig. 4 gezeigten Überläufen
innerhalb von 2 Stunden ein Polymer erhalten wurde, während dieses bei Verwendung der Kolonne mit
dem in Fig. 2 gezeigten Innenaufbau erst nach 16 Stunden erhalten wurde, und zwar in der Gasphase
am oberen Ende der Kolonne. Insbesondere wurde das Auftreten von Polymeren sowohl auf der
Unterseite des zugehörigen Siebbodens als auch an der innengelegenen Kolonnenwand 5 nach 14 bis
16 Stunden seit Testbeginn beobachtet. Es entwickelte sich hier ein Granulat von 1 bis 2 mm
Durchmesser. Während fortgesetzter Destillation vergrößerte sich das Granulat.
Die Destillation von reiner Acrylsäure unter totalem Rückfluß wurde durchgeführt. Dazu wurde
einerseits eine gewöhnliche Siebbodenkolonne mit Überläufen, wie sie in F i g. 4 dargestellt ist und mit
drei perforierten Böden von 50 mm Durchmesser des in F i g. 1E gezeigten Typs und andererseits eine
Destillationskolonne mit perforierten Böden des in Fig. ID gezeigten Typs verwendet, deren Innenaufbau
dem in F i g. 3 dargestellten entsprach. Der Betriebsdruck betrug 160 bis 170 mm Hg, und die
Temperatur in der Kolonne wurde bei 95 bis 100° C gehalten. Eine Lösung von 1% Hydrochinon in
Acrylsäure wurde vom oberen Ende der Kolonne zugegeben, und die Konzentration des Hydrochinons
in der Flüssigkeit innerhalb der Kolonne wurde in jedem Versuch bei 0,05 Gewichtsprozent gehalten.
Sauerstoff wurde vom Kopf der Kolonne zugeführt, und die Sauerstoffkonzentration wurde auf 1 Volumprozent,
bezogen auf den Acrylsäuredampf, eingestellt.
Es wurde gefunden, daß bei Verwendung der gewöhnlichen Siebbodenkolonne mit den in F i g. 4 gezeigten
Überläufen innerhalb von 2 Stunden ein Polymer auftrat, während bei Verwendung der Kolonne
mit dem in F i g. 3 dargestellten Innenaufbau ein Polymer erst nach 14 Stunden gebildet wurde, und
zwar in der Gasphase am oberen Ende der Kolonne. Insbesondere wurde das Auftreten von PoIj
meren sowohl auf der Unterseite des zugehörige Siebbodens als auch an der innengelegenen Kc
lonnenwand 5 nach 14 bis 16 Stunden seit Tes< beginn beobachtet. Es entwickelte sich hier ein Gn
nulat von 1 bis 2 mm Durchmesesr. Während fortgf setzter Destillation vergrößerte sich das Granulat.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- _ , . ... werden phenolische Verbindungen, Aminoverbindun-] atentansprucne: &Qn> Nitroverbindungen, Phosphorverbindungen,1, Verfahren zur Destillation eines Vinylmono- Schwefelverbindungen oder Schwermetallsalze vermercn unter Verwendung einer Destillationsko- wendet. Dabei sind Verbindungen mit einer konjulonne mit perforierten Böden, dadurch ge- 5 gierten Doppelbindung im Molekül besonders wirkkennzeichnet, daß wHhrend der Destillation sam. Die meisten davon sind hochsiedende Substandie Unterseiten der Böden und die gesamte Ko- zen. Die Tatsache, daß es wünschenswert ist, nichtlonnenwand von herabfließenden flüssigen Mono- flüchtige Inhibitoren zu verwenden, basiert außermeren benetzt werden, dem auf dem Problem des Vermischens dieser In-
- 2. Destillationskolonne mit perforierten Böden io hibitoren mit dem endgültigen Destillationsprodukt, zur Durchführung des Verfahrens nach An- Bei dem Destillationsvorgang ist die Anreicherung spruch 1, wobei die Böden keinen Flüssigkeils- des Polymerisationsinhibitors in einem verdampften überlauf aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß Monomeren sehr niedrig, und wenn der Dampf an die perforierten Böden (2) am Rand (2«), d, h, den Kolonnenwänden, den Unterflächen der Böden zur Kolonnenwand (S) hin, im Vergleich zu ihren >5 und den Außenbereiehen der Überlaufrohre teilweise übrigen Löchern (2c) größere Löcher (2d) be- kondensiert wird, ist die Konzentration des Inhibisitzen. tors weit niedriger, als die des Inhibitors in der auf
- 3, Destillationskolonne nach Anspruch 2, da- dem Boden zurückgehaltenen Flüssigkeit. Infolgedurch gekennzeichnet, daß die Böden (2) mit dessen tritt die Polymerisation des Monomeren leicht nach unten divergierenden konischen Löchern ao an diesen Vorrichtungsteilen auf, s. nachfolgende versehen sind. Vergleichsbeispiele.
- 4. Destillationskolonne nach Anspruch 2 oder Zwar ist eine Siebbodenkolonne ohne Überläufe 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Böden (2) mit bekannt, jedoch sind die Perforationen gewöhnlich einer am Umfang angeordneten Einkehlung (3) in Entfernung von den Kolonnenwandungen innerversehen sind. 25 halb eines Bereiches von etwa 85% um den Mittelpunkt eines Querschnittsbereiches der Kolonne vorgesehen, d. h., sie befinden sich nicht neben denKolonnenwandungen.Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einer30 Destillationskolonne eine zu schnelle PolymerisationDie Erfindung betrifft ein Verfahren zur Destilla- von Vinylmonomeren während der Destillation zution eines Vinylmonomeren unter Verwendung einer verhindern und somit eine längere Betriebsdauer alsDestillationskolonne mit perforierten Böden. bei herkömmlichen Destillationskolonnen zu er-Vinylmonomere umfassen Verbindungen wie Acryl- reichen.säure, Methacrylsäure, Acrylate, Acrylnitril, Vinyl- 35 Nach der Erfindung wird hierfür vorgeschlagen,acetat, Styrol, Chloropren und Butadien, die wäh- daß während der Destillation die Unterseite der BÖ-rend der Konzentration oder Reinigung der Poly- den und die gesamte Kolonnenwand von herabflie-merisation unterliegen. ßenden flüssigen Monomeren benetzt werden.Zum Konzentrieren oder Reinigen dieser Vinyl- Bei einer Vorrichtung zur Ausführung des Ver-monomere wurden verschiedene Destillationsverfah- 40 fahrens ist vorgesehen, daß die perforierten Bödenren angewendet, wobei es bekannt ist, daß die Vinyl- am Rand, d. h. zur Kolonnenwand hin, im Vergleichmonomere leicht durch Wärme polymerisiert werden, zu ihren übrigen Löchern größere Löcher besitzen,Da jedoch die Destillation unter mehr oder weniger wodurch ein hinreichendes Benetzen der gesamtenstarker Erwärmung durchgeführt werden muß, sind 'Wandoberfläche der Kolonne und der Unterseite derverschiedene Maßnahmen erforderlich, um die Poly-, 45 Böden mit dem flüssigen Monomeren gewährleistetmerisation der Vinylmonomere während der De- ist, das durch diese Löcher herabfließt,stillation zu verhindern. Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßenAls eine dieser Maßnahmen ist die Verwendung Verfahrens verwendete Destillationskolonne wirdeines Polymerisationsinhibitors bekannt. Wenn je- nachstehend an Hand der Zeichnung beschrieben,doch ein bekannter Polymerisationsinhibrtbr, wie; 5° Es zeigenHydrochinon, Phenothiazin, Brenzcatechin, Methy- Fig. IA, IB, IC und ID eine Draufsicht auflenblau oder Schwefel bei der Destillation eines verschiedene Ausführungsformen der erfindungsge-Vinylmonomeren verwendet wird, tritt die Poly- maß verwendeten Böden,merisation des Vinylmonomeren wesentlich leichter F i g. 1E jedoch die Draufsicht auf einen Kolonin der Gas- als in der flüssigen Phase ein. Die Poly- .55 nenboden bekannter Bauart,merisation in der Gasphase findet vorwiegend an der F i g. 2 einen Vertikalschnitt eines Abschnitts derWandung der Kolonne, den Unterseiten der Böden Destillationskolonne als Ausführungsform für denund den Außenbereiehen der Überlaufrohre statt. Gas-Flüssigkeit-Kontakt,Die Wachstumsrate des Polymeren ist so rasch, daß F i g. 3 einen Vertikalschnitt einer anderen Aus-die Kolonne innerhalb kurzer Dauer verstopft wird 60 führungsform der Perforationen der Kolonnenbodenund die Destillationskolonne somit nicht mehr be- und
Family
ID=
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2246480A1 (de) * | 1972-09-22 | 1974-04-25 | Nippon Catalytic Chem Ind | Destillationsverfahren fuer vinylverbindungen |
DE2640592A1 (de) * | 1976-09-09 | 1978-03-16 | Hoechst Ag | Entgasungskolonne |
DE2718857A1 (de) * | 1977-04-28 | 1978-11-02 | Hoechst Ag | Entgasungskolonne |
DE2718858A1 (de) * | 1977-04-28 | 1978-11-02 | Hoechst Ag | Entgasungskolonne |
FR2499065A1 (fr) * | 1981-02-02 | 1982-08-06 | Cosden Technology | Methode et appareil pour reduire la formation d'accumulations de polymere pendant la distillation d'un monomere vinylaromatique |
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FR2499065A1 (fr) * | 1981-02-02 | 1982-08-06 | Cosden Technology | Methode et appareil pour reduire la formation d'accumulations de polymere pendant la distillation d'un monomere vinylaromatique |
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