DE2246480C3 - Verfahren zur Destillation von polymerisierbaren Vinylverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Destillation von polymerisierbaren Vinylverbindungen

Info

Publication number
DE2246480C3
DE2246480C3 DE2246480A DE2246480A DE2246480C3 DE 2246480 C3 DE2246480 C3 DE 2246480C3 DE 2246480 A DE2246480 A DE 2246480A DE 2246480 A DE2246480 A DE 2246480A DE 2246480 C3 DE2246480 C3 DE 2246480C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tower
distillation
vinyl compounds
temperature
wall
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2246480A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2246480B2 (de
DE2246480A1 (de
Inventor
Kunihiro Takatsuki Osaka Kubota
Noburu Ibaraki Osaka Shimizu
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nippon Shokubai Co Ltd
Original Assignee
Nippon Shokubai Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Nippon Shokubai Co Ltd filed Critical Nippon Shokubai Co Ltd
Priority to DE2246480A priority Critical patent/DE2246480C3/de
Priority to NL7213251.A priority patent/NL155735B/xx
Publication of DE2246480A1 publication Critical patent/DE2246480A1/de
Publication of DE2246480B2 publication Critical patent/DE2246480B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2246480C3 publication Critical patent/DE2246480C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/78Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C45/81Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation
    • C07C45/82Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation by distillation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/34Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping with one or more auxiliary substances
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/43Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation
    • C07C51/44Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation by distillation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/48Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C67/52Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation
    • C07C67/54Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation by distillation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/48Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C67/62Use of additives, e.g. for stabilisation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

Von den bekannten polymerisierbaren Vinylverbindungen ist es von den aromatischen Vinylverbindungen, wie Styrol, den Estern von ungesättigten Alkoholen, wie Vinylacetat, den Estern von ungesättigten Carbonsäuren, wie Methylacrylat und Methylmethacrylat, und von Vinylchlorid bekannt, daß sie als Monomere eine verhältnismäßig große Stabilität besitzen, so daß diese Monomeren nicht leicht polymerisieren, selbst wenn sie aus dem Dampfzustand kondensiert werden. Deshalb können bei der technischen Herstellung dieser Verbindungen Destillations- und Reinigungsarbeitsgänge ausgeführt werden, ohne daß solche Störungen ernsthaft in Betracht gezogen werden müssen, die sich auf Grund der Polymerisation derartiger Verbindungen ergeben.
Andererseits besitzen von den polymerisierbaren Vinylverbindungen, Acrolein, Methacrolein, Acrylsäure, Methacrylsäure, Hydroxyäthylacrylat, Hydroxyäthylmethacrylat, Hydroxypropylacrylat, Hydroxypropylmethacrylat, Glycidylacrylat und Glycidylmethacrylat eine große Polymerisierbarkeit. Daher findet bei der Reinigung dieser Verbindungen durch Destillation eine teilweise Polymerisation statt und die Destillationstürme zeigen eine Neigung zur Verstopfung durch das gebildete Polymere. Es war deshalb bisher Praxis, die Destillation in Gegenwart eines Polymerisationshemmstoffs, wie Hydrochinon oder Phenothiazin, zur Verhinderung derartiger Störungen auszuführen. Jedoch ergeben diese Poiymerisationshemmstoffe auf Grund ihres übermäßig geringen Dampfdrucks bei der Destillationstemperatur der polymerisierbaren Vinylverbindungen Anlaß zu den nachfolgend aufgeführten Störungen.
Die Tatsache, daß der Dampfdruck des Polytnerisalionshemmstoffs sehr gering bei der Destillationstemperatur der polymerisierbaren Vinylverbindungen ist, bedeutet, daß die in den Fällen oder auf der Packung des Destillationsturms kondensierten flüssigen Vinylverbindungen praktisch keinen Polymerisationshemmstoff enthalten. Die in diesem geschilderten Zustand befindlichen flüssigen Vinylverbindungen sind sehr instabil. Wenn beispielsweise diese Vinylverbindungen in Kontakt mit einer rauhen Oberfläche innerhalb des Destiliationsturms oder auf den Böden in dem Turm während eines längeren Zeitraums kommen, polymerisieren sie teilweise. Wenn die Polymerisation in dieser Weise eingeleitet ist, schreitet sie mit beschleunigter Geschwindigkeit fort und ergibt eine Verstopfung eines Teils des Destillationsturms durch das gebildete Polymere. Deshalb kommt es häufig vor, daß der Destillationsarbeitsgang abgebrochen werden muß.
Diese Art der Störung kann in einem gewissen Umfang durch sorgfältige Vorsichtsmaßnahmen verringert werden, durch die sichergestellt wird, daß die Polymerisationsgeschwindigkeit langsam wird, indem der Destillationsarbeitsgang bei einer so niedrigen Destillationstemperatur als möglich ausgeführt wird. Solange es jedoch praktisch unmöglich ist, das Auftreten dieser Erscheinung in verschiedenen Teilen innerhalb des Destillationsturms zu vermeiden, ergibt diese Art der
id Einstellung des Destillationsarbeitsgangs keine grundsätzliche Lösung für das Problem.
Als Verfahren zur Oberwindung der vorstehend aufgeführten Schwierigkeiten, die auf Grund der Anwendung der üblichen Polymerisationshemmstoffe
is mit einem niedrigen Dampfdruck auftreten, gibt es einen Vorschlag zur Durchführung der Destillation in Gegenwart eines Polymerisationshemmstoffs mit einem hohen Dampfdruck, beispielsweise organischen Nitrosoverbindungen und Hydrazinhydrat. Obwohl diese Art von Polymerisationshemmstoff wirksam zur Verhinderung der Polymerisation der Vinylverbindungen während des Destillationsarbeitsganges ist, zeigt sich der Nachteil, daß sie natürlich unvermeidlich in den destillierten Vinylverbindungen afc Beimischungen enthalten sind. Selbst wenn komplizierte Arbeitsgänge angewandt werden, treten beträchtliche Schwierigkeiten auf, um diese begleitenden Polymerisationshemmstoffe aus den verunreinigten Vinylverbindungen zu entfernen. Selbst wenn es möglich wäre, die Vinylverbindungen in solchem Ausmaß zu reinigen, daß lediglich eine Spur der Polymerisationshemmstoffe verbleibt, stellt diese Spurenmenge des Polymerisationshemmstoffs entweder eine Hinderung bei der Polymerisation der Vinylverbindung dar oder wird die Ursache einer Verfärbung des erhaltenen Polymeren, wenn die gereinigte Vinylverbindung zur Herstellung des Polymeren verwendet wird.
Die deutsche Auslegeschrift 20 27 655 beschreibt ein Verfahren zur Verhinderung der Polymerisation bei der Destillation, indem die Größe der Bodenöffnungen und die Dispersionsplatte so angeordnet werden, daß die den Polymerisationshemmstoff enthaltende Lösung den Bodenteil und die innere Wand des Destillationsturms stets kon taktiert
Die Aufgabe der Erfindung besteht in einem Verfahren, wodurch die Destillation der vorstehend aufgeführten spezifischen Vinylverbindungen mit großer Polymerisalionsfähigkeit möglich wird, ohne daß die vorstehend geschilderten Störungen auftreten.
so Das erfindungsgemäße Verfahren zur Destillatton der polymerisierbaren Vinylverbindungen Acrolein und Methacrolein, Acryl- und Methacrylsäure, Hydroxyäthylacrylat und 'methacrylat, Hydroxypropylacrylat und -methacrylat sowie Glycidylacrylat und -methacry-
tat in einem Destillationaturm mit perforierten Böden ohne Überlauf in Gegenwart eines Polymerisations' Hemmstoffs ist nun dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur der Innenwand des Turms hoch genug hält, um die Kondensation des destillierenden Dampfs
M an dieser zu verhindern,
Hierdurch können die Störungen, welche bei den bekannten Verfahren auftreten, vollständig, selbst in solchen Fällen, wo die Destillation unter Anwendung eines Polymerisationshemmstoffs mit einem niedrigen Dampfdruck, wie Hydrochinon oder Phenothiazin, durchgeführt wird, vermieden werden, weil die kondensierte Flüssigkeit mit der den Polymerisationshemmstoff enthaltenden Lösung im Destillationsturm zu
jedem Zeitpunkt in Kontakt gelangt.
Die Destillation wird also in Gegenwart von Polymerisationshemmstoffen unter Anwendung eines Destillationsturms mit perforierten Böden ohne Überläufe ausgeführt, d. h. einer Mehrzahl vcn Böden mit zahlreichen Durchbrechungen, wobei diese Böden im Abstand horizontal innerhalb des Turms angebracht sind und die Temperatur der Innenwand des Turms bei einer ausreichenden Temperatur gehalten wird, um die Kondensation des zu destillierenden Dampfs daran zu verhindern.
Als Destillationstürme werden gepackte Türme, Blasenkappenbödentürme und perforierte Bödentürme üblicherweise in der Technik angewandt Die folgenden Gründe ergeben sich für die Anwendung der spezifisehen perforierten Bödentürme gemäß der vorliegenden Erfindung.
In einem gepackten Turm ist es unmöglich, eine vollständige Benetzung sämtlicher Teile der gepackten Schicht zu bewirken und es sind selbstverständlich Teile vorhanden, welche nicht durch die den Polymerisationshemmstoff enthaltende Lösung benetzt werden. Infolgedessen beginnt sich die Vinylverbindung, welche sich auf diesen Teil kondensiert hat, zu polymerisieren, was infolgedessen zu einer Verstopfung des Turms auf Grund des gebildeten Polymeren führt. Andererseits werden im Fall des Blasenkappenöodenturms die Innenseite der Kappe, der Bodentei! des Bodens und die äußere Wand des Überlaufs nicht befeuchtet, so daß selbstverständlich eine Polymerisation der Vinylverbindüngen an diesen Teilen stattfindet. Deshalb ist weder die Anwendung des gepackten Turms noch des Blasenkappenbodenturms zui Erzieb/ig der Aufgabe gemäß der Erfindung geeignet Hingegen sind im Fall eines Turms mit perforierten Böden ohr »Überlauf, d. h. eines Destillationsturms aus einer Mehrzahl von Böden mit zahlreichen Perforierungen, wobei die Böden horizontal innerhalb des Turms im Abstand angebracht sind, die Ober- und Bodenseiten der Böden stets im Zustand der Befeuchtung durch die Lösung und es ist, da die Kondensation des Dampfs an den beiden Seiten dieser Böden stattfindet die Möglichkeit der Ausbildung einer Polymerisation kaum gegeben.
Jedoch kann die Aufgabe der Erfindung bei Anwendung eines derartigen Destillationsturms in üblicher Weise allein nicht erzielt werden. Der Grund liegt darin, daß bekanntlich im Fall der gegenwärtig im tatsächlichen Gebrauch befindlichen Destillationstürme unabhängig von ihrer Art es unmöglich ist, vollständig die Wärmestrahlung von der Innenseite des Turms so lediglich durch Isolierung der äußeren Wand des Turms mit einem Verkleidungsmaterial zu verhindern, sofern die Destillation bei einer Temperatur oberhalb Raumtemperatur ausgeführt wird. Infolgedessen ist es unmöglich, die Erscheinung der Kondensation des Dampfs an der Innenwand des Turms während der Destillation zu verhindern. Jedoch ist es für die Erzielung der Aufgabe gemäß der Erfindung wesentlich, daß diese Erscheinung vermieden wird.
Gemäß der Erfindung wird zur Vermeidung dieser eo Erscheinung eine Heizvorrichtung an der Außenwand des Turms angewandt, durch die eine ausreichende Temperatur aufrechterhalten wird, um die Kondensation des destillierenden Dampfs zu verhindern.
Allgemein variieren die Temperaturen an den es verschiedenen Teilen innerhalb des Turms, wenn die Destillation eines Materials darin ausgeführt wird. Deshalb ist es praktisch unmöglich, einen Zustand zu erreichen, worin die an den verschiedenen Teilen der Innenwand des Turms aufgenommenen und abgenommenen Wärmewerte vollständig gleich werden. Deshalb ist es, um die Temperatur der Innenwand gemäß der Erfindung bei einer ausreichenden Temperatur, um die Kondensation des Dampfs zu verhindern, zu halten, notwendig, die Wand des Turms auf eine etwas höhere Temperatur als die Temperatur des im Turm destillierenden Dampfs zu erhitzen- Sofern in diesem FaI! die Temperatur der Innenwand des Turms nicht übermäßig höher als die Temperatur des Dampfs innerhalb des Turms gemacht wird, treten praktisch keine Verringerungen der Rektifiziereffekte ein. Die bevorzugte Differenz der Temperaturen zwischen der Innenwand des Turms und dem Dampf innerhalb des Turms liegt innerhalb von 300C.
Als Quelle zum Erhitzen der Außenwand des Destillationsturms sind bekannte Maßnahmen, wie Dampf, Elektrizität Heißluft und heißes Wasser anwendbar. Andererseits kann als Verfahren zum Erhitzen der Außenwand des Turms ein solches angewandt werden, bei dem der Turm in einzelne Abschnitte unterteilt wird und vorzugsweise durch Kreislaufführung des flüssigen Heizmittels durch außen angebrachte Mantel oder wobei der gesamte Turm in der gleichen Weise erhitzt wird.
Die Destillation wird Jsei Temperaturen und Drücken durchgeführt, weiche für die Gruppe der zu destillierenden polymerisierbaren Vinylverbindungen geeignet sind. Sie kann sowohl ansatzweise als auch kontinuierlich durchgeführt werden.
Zu den beim erfindungsgemäßen Verfahren einsetzbaren Polymerisationshemmstoffen gehören die üblicherweise angewandten, beispielsweise Hydrochinon, Phenothiazin, 4-tert-Butylcatechin, Methylenblau u. dgl. Diese werden entweder zu der zu destillierenden rohen Vinylverbindung oder während der Destillation in den Destillationsturm zugesetzt Weiterhin kann eine Spurenmenge an Sauerstoff oder vAift gleichfalls während der Destillation in den Destinations turm am Boden zur Begünstigung der Wirksamkeit dieser Polymerisationshemmstoffe eingeleitet werden.
Dadurch wird es entsprechend der Erfindung durch eine Arbeitsweise in der angegebenen Weise auf der Basis des vorstehend geschilderten Prinzips möglich, die Destillation der polymerisierbaren Vinylverbindungen ohne wesentliche Ausbildung von Polymeren zu bewirken. Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
Der verwendete Destillationsturm war mit einem Mantel um seine Außenwand ausgestattet und hatte perforierte Böden ohne überlauf entsprechend den folgenden Werten: Anzahl der Böden 15, Bodenabstand: 250 mm, Bodendicke: 2 mm, Bodendurchmesser: 150 mm, Lochdurchmesser: 10 mm. Acrylsäure wurde bei totalem Rückfluß unter Einstellung der Menge des Rückflusses auf 45 kg je Stunde bei einem Knopfdruck von 40 mm Hg absolut destilliert Dabei wurde heißes Wasser am Boden des Mantels eingeleitet und am Oberteil abgeführt, so daß die Turmwand erhitzt wurde. Die Temperatur des heißen Wassers wurde so eingestellt, daß sie 8O0C am Boden des Mantels und 70° C am Oberteil desselben betrug.
Andererseits wurde frische Acrylsäure mit einem Gehalt von 2 Gewichtsprozent Hydrochinon zu der im Rückfluß befindlichen Acrylsäure in einer Menge von
500 g je StHiide während der Destillation zugesetzt, wobei »alte« Acrylsäure vom Boden in einer Menge von 500 g je Stunde abgezogen, wurde, so daß das Flüssigkeitsniveau im Turmboden konstant gehalten wurde. Die Temperaturen von Boden und Oberteil des Turms während der Destillation betrugen 78° C bzw. 66°C. Nachdem die Destillation unter totalem Rückfluß 1200 Stunden in dieser Weise fortgesetzt worden war, wurde der Τμππ abgemantelt und untersucht. Es konnte kein Polymeres in irgend einem Teil innerhalb des Turms selbst nach diesem langen Arbeitszeitraum festgestellt werden.
Vergleich I
Das Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch kein heißes Wasser durch den Mantel geleitet, worauf die Temperatur des Bodens des Turms, die 78° C zu Beginn des Betriebs betrug, nach 150 Stunden auf 90° C anstieg. Weiterhin wurde nach der Abmantelung des Turms ein an der Wand des Turms und den perforierten Böden haftendes Polymeres festgestellt und eine beträchtliche Verstopfung der Durchbrechungen durch r'jas Polymere beobachtet
Beispiel 2
Es wurde ein Destillationsturm der gleichen Art wie in Beispiel 1 verwendet und Methacrylsäure bei totalem Rückfluß unter Einstellung der Menge des Rückflusses auf 21,1 kg je Stunde bei einem Kopfdruck von 10 mm Hg absolut destilliert. Dabei wurde die Wand des Turms durch Einleitung von heißem Wasser am Boden des Mantels und Abführung desselben am Oberteil des Mantels erhitzt Die Temperatur des Wassers am Boden des Mantels betrug 83°C und am Oberteil desselben 68°C
Es wurde frische Methacrylsäure mit einem Gehalt von 1 Gewichtsprozent Hydrochinon zu der im Rückfluß befindlichen Methacrylsäure in einer Menge von 500 g je Stunde während der Destillation zugesetzt, wobei »alte« Methacrylsäure vom Turmboden in einer Menge von 500 g je Stunde abgezogen wurde. Die Temperaturen am Boden und am Kopf des Turms betrugen 8O0Cbzw. 60°C während der Destillation.
Nach 300 Stunden kontinuierlichem Betrieb wurde der Turm abgemantelt Bei der Untersuchung der Innenseite des Turms konnte ieine Haftung eines Polymeren irgendwo im Inneren beobachtet werden.
Beispiel 3
Es wurde ein mit eitlem Mantel um seine Außenwand ausgerüsteter Turm mit perforierten Böden ohne überlauf mit den folgenden Werten verwendet: Anzahl der Böden 10, Bodenabstand: 250 mm, Bodendicke 2 mm, Bodendurchmesser: 80 mm, Lochdurchmesser: 5 mm. Acrolein wurde unter totalem Rückfluß destilliert, wobei die Menge des Rückflusses auf 45 kg je Stunde bei normalem Atmosphärendruck eingestellt wurde. Dabei wurde heißes Wasser am Boden des Mantels eingeführt und am Oberteil desselben abgeführt. Die Temperatur des heißen Wassers betrug 600C am Boden des Mantels und 55°C am Oberteil desselben.
Frisches Acrolein mit einem Gehalt von 2 Gewichtsprozent Hydrochinon wurde in einer Menge von 500 g ie Stunde zu dem am Rückfluß befindlichen Acrolein während der Destillation zugesetzt, wobei vom Boclnn des Turms »altes« Acrolein in einer Menge von 500 g je Stunde abgezogen wurde. Die Temperatur von Boden und Oberteil des Turms während des Destillationsur-ϊ bcilsgangsbetrugen 53°Cbzw.52°C.
Nachdem die Destillation unter totalem Rückfluß in
der Weise 300 Stunden fortgeführt worden war, wurdv.· der Turm abgemantelt und untersucht. Es konnte keine
Haftung von Polymerisat irgendwo innerhalb des Turms
κι festgestellt werden.
Beispiel 4
Es wurde ein Destillationsturm der gleichen Art wie in Beispiel 3 verwendet und Hydroxyäthylacrylat unter
ι- totalem Rückfluß destilliert, wobei die Menge des Rückflusses auf 5,5 kg je Stunde bei einem Kopfdruck von 5 mm Hg absolut eingestellt wurde. Dabei wurde heißes Wasser am Boden des Mantels ein- und am Oberteil desselben abgeführt. Die Temperatur des heißen Wassers betrug tOO°C an Boden des Mantels und 85° C am Oberteil desselben-
Frisches Hydroxyäthylacrylat mit einem Gehalt von 1 Gewichtsprozent Phenothiazin wurde zu dem am Rückfluß befindlichen Hydroxyäthylacrylat in einer Menge von 500 g je Stunde während der Destillation zugeführt, wobei »altes« Hydroxyäthylacrylat vom Boden des Turms in einer Menge von 500 g je Stunde abgezogen wurde; zugleich wurde Luft in den Turm in einer Menge von 2 Liter (bezogen auf Normalbedingungen) je Stunde vom Turmboden hereingeleitet. Die Temperaturen am Boden und am Kopf des Turms während der Destillation betrugen 95° C bzw. 74° C.
Nachdem die Destillation unter totalem Rückfluß in dieser Weise 100 Stunden fortgesetzt worden war, wurde der Turm abgemantelt Bei der Untersuchung der Innenseite des Turms konnte an keiner Stelle eine Haftung von Polymerisat festgestellt werden.
Beispiel 5
Es wurde ein Destillationsturm der gleichen Art wie in Beispiel 3 verwendet und Glycidylmethacrylat unter totalem Rückfluß destilliert, wobei die Menge des Rückflusses auf 6 kg je Stunde bei einem Kopfdruck von 5 mm Hg absolut eingestellt wurde. Dabei wurde heißes
Wasser am Boden des Mantels eingeleitet und am Oberteil desselben ausgebracht Die Temperatur des
heißen Wassers betrug 95°C am Boden des Mantels und 73°C am Oberteil desselben.
Frisches Glycidylmethacrylat mit einem Gehalt von 1
Gewichtsprozent Phenothiazin wurde zu dem am Rückfluß befindlichen Glycidylmethacrylat in einer Menge von 500 g je Stunde während der Destillation zugesetzt, während »altes« Glycidylmethacrylat vom Boden des Turms in einer Menge von 500 g je Stunde abgezogen wurde und Luft in den Turm in eil einer Menge von 2 Liter (bezogen auf Normalbedingungen) je Stunde vom Boden des Turms her eingeleitet wurde. Die Temperaturen am Boden und am Kopf des Turms während der Destillation betfugen 81°C bzw. 65°C.
Nachdem die Destillation unter totalem Rückfluß in dieser Weise 100 Stünden fortgesetzt Worden war, wurde der Turm abgemantelt und untersucht. Es konnte keine Haftung von Polymerisat irgendwo innerhalb des Turms festgestellt werden.

Claims (1)

  1. Patemanspruch:
    Verfahren zur Destillation der polymerisierbaren Vinylverbindungen Acrolein und Methacrolein, Acryl- und Methacrylsäure, Hydroxyäthylacrylat und -methacrylat, Hydroxypropylacrylat und -methacrylat sowie Glycidylacrylat und -methacrylat in einem Destillationsturm mit perforierten Böden ohne Oberlauf in Gegenwart eines Polymerisationshemmstoffs, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur der Innenwand des Turms hoch genug hält, um die Kondensation des destillierenden Dampfes an dieser zu verhindern.
DE2246480A 1972-09-22 1972-09-22 Verfahren zur Destillation von polymerisierbaren Vinylverbindungen Expired DE2246480C3 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2246480A DE2246480C3 (de) 1972-09-22 1972-09-22 Verfahren zur Destillation von polymerisierbaren Vinylverbindungen
NL7213251.A NL155735B (nl) 1972-09-22 1972-09-29 Werkwijze voor het destilleren van polymeriseerbare vinylverbindingen bij aanwezigheid van een polymerisatie-inhibitor.

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2246480A DE2246480C3 (de) 1972-09-22 1972-09-22 Verfahren zur Destillation von polymerisierbaren Vinylverbindungen
NL7213251.A NL155735B (nl) 1972-09-22 1972-09-29 Werkwijze voor het destilleren van polymeriseerbare vinylverbindingen bij aanwezigheid van een polymerisatie-inhibitor.

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2246480A1 DE2246480A1 (de) 1974-04-25
DE2246480B2 DE2246480B2 (de) 1974-09-19
DE2246480C3 true DE2246480C3 (de) 1981-06-11

Family

ID=25763879

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2246480A Expired DE2246480C3 (de) 1972-09-22 1972-09-22 Verfahren zur Destillation von polymerisierbaren Vinylverbindungen

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE2246480C3 (de)
NL (1) NL155735B (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA1129876A (en) * 1979-01-10 1982-08-17 Richard G. Palmer Method of purifying readily polymerisable vinyl monomers
DE102007014606A1 (de) 2007-03-23 2008-09-25 Basf Se Verfahren zur Lagerung einer unter den Bedingungen der Lagerung flüssigen Monomerenphase
DE102007014603A1 (de) 2007-03-23 2008-09-25 Basf Se Verfahren des Transports einer aus einem Lagerbehälter entnommenen flüssigen Monomerenphase im Tank eines Tankwagens oder eines Tankschiffs

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR712416A (fr) * 1930-03-03 1931-10-02 Procédé pour la distillation de substances non miscibles dans une colonne distillatoire, et dispositif pour l'exécution de ce procédé
US2281906A (en) * 1941-03-11 1942-05-05 Socony Vacuum Oil Co Inc Adiabatic fractionating column
GB572843A (en) * 1943-07-09 1945-10-25 Ici Ltd Process of distillation

Also Published As

Publication number Publication date
NL155735B (nl) 1978-02-15
DE2246480B2 (de) 1974-09-19
NL7213251A (de) 1974-04-02
DE2246480A1 (de) 1974-04-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60013197T2 (de) Verfahren zur Hemmung der Polymerisation von leicht polymerisierbaren Verbindungen
DE1189060B (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Bis-2-hydroxyaethylterephthalat, Bis-2-hydroxyaethylisophthalat oder deren Gemischen bzw. deren niederen Polymeren
DE2238295B2 (de) Verfahren zur verhinderung der polymerisation von acryl- und methacrylsaeureestern waehrend der destillation
EP1040857B1 (de) Verfahren zur kontinuierlich betriebenen destillativen Abtrennung eines höherschmelzenden Stoffes
DE2804449A1 (de) Verfahren zum inhibieren der polymerisation einer leicht polymerisierbaren aromatischen vinylverbindung
DE1618755A1 (de) Verfahren zur Reinigung von AEthylenglykol
DE2252334A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von acrylsaeureestern oder methacrylsaeureestern
DE2449780B2 (de) Verfahren zum Abtrennen schwer- oder nichtfluchtiger Nebenprodukte der Propylen- und/oder Acroleinoxidation von den fur die Absorbtion der Acrylsäure aus den Reaktionsgasen verwendeten Losungsmitteln
DE2914101A1 (de) Verfahren zum desodorieren und/oder entsaeuern von hochsiedenden organischen verbindungen, insbesondere von speiseoelen
DE10156988A1 (de) Kolonne mit Dual-Flow-Böden
DE2246480C3 (de) Verfahren zur Destillation von polymerisierbaren Vinylverbindungen
EP1044950A1 (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung von 1,2-Dichlorethan
DE1493316C3 (de) Verfahren zur Stabilisierung von Acryl- und Methacrylsäure-Derivaten
EP0931050B2 (de) Verfahren zur vermeidung, entfernung oder verminderung von ablagerungen an apparateteilen bei der veresterung von acryl- oder methacrylsäure
DE1295540B (de) Verfahren zur Herstellung von reinstem Phthalsaeureanhydrid
DE3811524A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von reinst-epichlorhydrin
EP0080023B1 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Verestern von Methacrylsäure
EP1204472B1 (de) Verfahren zum herstellen von estern aus ungesättigten carbonsäuren und mehrwertigen alkoholen
DE10045894B4 (de) Koppelproduktion zweier Ester
DE1543209B2 (de) Verfahren zur inhibierung der polymerisation bei der destillation von acrylsaeurenitril
DE1618951C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Monochlorpivalinsäure
DE1770454A1 (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Oxazolonen
DE2359286A1 (de) Verfahren zur katalytischen herstellung von alkancarbonsaeurealkenylestern
AT254847B (de) Verfahren zur Herstellung von monomerem Formaldehyd
DE1520056A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Umestern und/oder Vorpolymerisieren von Dicarbonsaeureestern bzw. Verestern von Dicarbonsaeuren

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: KOHLER, M., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN