DE2246480B2 - - Google Patents
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- C07C45/82—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation by distillation
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Description
Von den bekannten polymerisierbaren Vinylverbindungen ist es von den aromatischen Vinylverbindungen,
wie Styrol, den Estern von ungesättigten Alkoholen, wie Vinylacetat, den Estern von ungesättigten
Carbonsäuren, wie Methylacrylat und Methylmethacrylat, und von Vinylchlorid bekannt, daß
sie als Monomere eine verhältnismäßig große Stabilität besitzen, so daß diese Monomeren nicht leicht
polymerisieren, selbst wenn sie aus dem Dampfzustand kondensiert werden. Deshalb können bei der
technischen Herstellung dieser Verbindungen Destillations- und Reinigungsarbeitsgänge ausgeführt werden,
ohne daß solche Störungen ernsthaft in Betracht gezogen werden müssen, die sich auf Grund der Polymerisation
derartiger Verbindungen ergeben.
Andererseits besitzen von den polymerisierbaren Vinylverbindungen Acrolein, Methacrolein, Acrylsäure,
Methacrylsäure, Hydroxyäthylacrylat, Hydroxyäthylmethacrylat, Hydroxypropylacrylat, Hydroxypropylmethacrylat,
Glycidylacrylat und Glycidylmethacrylat eine große Polymerisierbarkeit. Daher
findet bei der Reinigung dieser Verbindungen durch Destillation eine teilweise Polymerisation statt
und die Destillationstürme zeigen eine Neigung zur Verstopfung durch das gebildete Polymere. Es war
deshalb bisher Praxis, die Destillation in Gegenwart eines Polymerisationshemmstoffs, wie Hydrochinon
oder Phenothiazin, zur Verhinderung derartiger Störungen auszuführen. Jedoch ergeben diese Polymerisationshemmstoffe
auf Grund ihres übermäßig geringen Dampfdrucks bei der Destillationstemperatur der polymerisierbaren Vinylverbindungen Anlaß zu
den nachfolgend aufgeführten Störungen.
Die Tatsache, daß der Dampfdruck des Polymerisationshemmstoffs sehr gering bei der Destillationstemperatur der polymerisierbaren Vinylverbindungen
ist, bedeutet, daß die in den Fällen oder auf der Packung des Destillationsturms kondensierten flüssigen
Vinylverbindungen praktisch keinen Polymerisationshemmstoff enthalten. Die in diesem geschilderten
Zustand befindlichen flüssigen Vinylverbindungen sind sehr instabil. Wenn beispielsweise diese
Vinylverbindungen in Kontakt mit einer rauhen Oberfläche innerhalb des Destillationsturms oder auf
den Böden in dem Turm während eines längeren Zeitraums kommen, polymerisieren sie teilweise.
Wenn die Polymerisation in dieser Weise eingeleitet ist, schreitet sie mit beschleunigter Geschwindigkeit
fort und ergibt eine Verstopfung eines Teils des Destillationsturms durch das gebildete Polymere. Deshalb
kommt es häufig vor, daß der Destillationsarbeitsgang abgebrochen werden muß. Diese Art der
Störung kann in einem gewissen Umfang durch sorgfältige Vorsichtsmaßnahmen verringert werden,
durch die sichergestellt wird, daß die Polymerisationsgeschwindigkeit langsam wird, indem der Destillationsarbeitsgang
bei einer so niedrigen Destillaüonstemperatur als möglich ausgeführt wird. Solange
es jedoch praktisch unmöglich ist, das Auftreten dieser Erscheinung in verschiedenen Teilen innerhalb
des Destillationsturms zu vermeiden, ergibt diese Art der Einstellung des Destillationsarbeitsgangs keine
grundsätzliche Lösung für das Problem.
Als Verfahren zur Überwindung der vorstehend aufgeführten Schwierigkeiten, die auf Grund der Anwendung
der üblichen Polymerisationshemmstoffe mit einem niedrigen Dampfdruck auftreten, gibt es
einen Vorschlag zur Durchführung der Destillation in Gegenwart eines Polymerisationshemmstoffs mit
einem hohen Dampfdruck, beispielsweise organischen Nitrosoverbindungen und Hydrazinhydrat. Obwohl
diese Art von Polymerisationshemmstoff wirksam zur Verhinderung der Polymerisation der Vinylverbindungen
während des Destillationsarbeitsgangs ist, zeigt sich der Nachteil, daß sie natürlich unvermeidlich
in den destillierten Vinylverbindungen als Beimischungen enthalten sind. Selbst wenn komplizierte
Arbeitsgänge angewandt werden, treten beträchtliche Schwierigkeiten auf, um diese begleitenden Polymerisationshemmstoffe
aus den verunreinigten Vinylverbindungen zu entfernen. Selbst wenn es möglich wäre, die Vinylverbindungen in solchem Ausmaß zu
reinigen, daß lediglich eine Spur der Polymerisationshemmstoffe verbleibt, stellt diese Spurenmenge des
Polymerisationshemmstoffs entweder eine Hinderung bei der Polymerisation der Vinylverbindung dar oder
wird die Ursache einer Verfärbung des erhaltenen Polymeren, wenn die gereinigte Vinylverbindung
zur Herstellung des Polymeren verwendet wird.
Die deutsche Auslegeschrift 2 027 655 beschreibt ein Verfahren zur Verhinderung der Polymerisation
bei der Destillation, indem die Größe der Bodenöffnungen und die Dispersionsplatte so angeordnet werden,
daß die den Polymerisationshemmstoff enthaltende Lösung den Bodenteil und die innere Wand
des Destillationsturms stets kontaktiert.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in einem Verfahren, wodurch die Destillation der vorstehend aufgeführten
spezifischen Vinylverbindungen mit großer Polymerisationsfähigkeit möglich wird, ohne daß
die vorstehend geschilderten Störungen auftreten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Destillation
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Destillation
der polymerisierbaren Vinylverbindungen Acrolein und Methacrolein, Acryl- und Methacrylsäure, Hydroxyäthylacrylat
und -methacrylat, Hydroxypropylacrylat und -methacrylat sowie Glycidylacrylat und
-methacrylat in einem Destillationsturm mit perfo-
rierten Böden ohne Überlauf in Gegenwart eines
Polymerisationshemmstoffs ist nun dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur der Innenwand
des Turms hoch genug hält, um die Kondensation des destillierenden Dampfs an dieser zu verhindern.
Hierdurch können die Störungen, welche bei den bekannten Verfahren auftreten, vollständig, selbst in
solchen Fällen, wo die Destillation unter Anwendung eines Polymerisationshemmstoffs mit einem niedri-
gen Dampfdrude, wie Hydrochinon oder Phenothiazin,
durchgeführt wird, vermieden werden, weil die kondensierte Flüssigkeit mit der den Polymerisationshemmstoff
enthaltenden Lösung im Destillationsturm zu jedem Zeitpunkt in Kontakt gelangt.
Die Destillation wird also in Gegenwart von Polymerisationshemmstoffen
unter Anwendung eines Destillationsturms mit perforierten Böden ohne Überläufe
ausgeführt wird, d. h. einer Mehrzahl von Boden mit zahlreichen Durchbrechungen, wobei diese
Böden im Abstand horizontal innerhalb des Turms angebracht sind und die Temperatur der Innenwand
des Turms bei einer ausreichenden Temperatur gehalten wird, um die Kondensation des zu destillierenden
Dampfs daran zu verhindern.
Als Destillationstürme werden gepackte Türme, Blasenkappenbödentürme und perforierte Bödentürme
üblicherweise in der Technik angewandt. Die folgenden Gründe ergeben sich für die Anwendung
der spezifischen perforierten Bödentürme gemäß der vorliegenden Erfindung.
In einem gepackten Turm ist es unmöglich, eine vollständige Benetzung sämtlicher Teile der gepackten
Schicht zu bewirken und es sind selbstverständlich Teile vorhanden, welche nicht durch die den Polymerisationshemmstoff
enthaltende Lösung benetzt werden. Infolgedessen beginnt sich die Vinylverbindung,
welche sich auf diesen Teil kondensiert hat, zu polymerisieren, was infolgedessen zu einer Verstopfung
des Turms auf Grund des gebildeten Polymeren führt. Andererseits werden im Fall des BIasenkappcnbodenturms
die Innenseite der Kappe, der Bodenteil des Bodens und die äußere Wand des Überlaufs nicht befeuchtet, so daß selbstverständlich
eine Polymerisation der Vinylverbindungen an diesen Teilen stattfindet. Deshalb ist weder die Anwendung
des gepackten Turms noch des Blascnkappenbodcnturms
zur Erzielung der Aufgabe gemäß der Erfindung geeignet. Hingegen sind im Fall eines
Turms mit perforierten Böden ohne Überlauf, d. h. eines Destillationsturms aus einer Mehrzahl von Boden
mit zahlreichen Perforierungen, wobei die Boden horizontal innerhalb des Turms im Abstand angebracht
sind, die Ober- und Bodenseiten der Boden stets im Zustand der Befeuchtung durch die Lösung
und es ist, da die Kondensation des Dampfs an den beiden Seiten dieser Böden stattfindet, die
Möglichkeit der Ausbildung einer Polymerisation kaum gegeben.
Jedoch kann die Aufgabe der Erfindung bei Anwendung eines derartigen Destillationsturms in üblicher
Weise allein nicht erzielt werden. Der Grund liegt darin, daß bekanntlich im Fall der gegenwärtig
im tatsächlichen Gebrauch befindlichen Destillationstürme unabhängig von ihrer Art es unmöglich ist,
vollständig die Wärmestrahlung von der Innenseite des Turms lediglich durch Isolierung der äußeren
Wand des Turms mit einem Verkleidungsmaterial zu verhindern, sofern die Destillation bei einer Temperatur
oberhalb Raumtemperatur ausgeführt wird. Infolgedessen ist es unmöglich, die Erscheinung der
Kondensation des Dampfs an der Innenwand des Turms während der Destillation zu verhindern. Jedoch
ist es für die Erzielung der Aufgabe gemäß der Erfindung wesentlich, daß diese Erscheinung vermieden
wird.
Gemäß der Erfindung wird zur Vermeidung dieser Erscheinung eine Heizvorrichtung an der Außenwand
des Turms angewandt, durch die eine ausreichende Temperatur aufrechterhalten wird, um die Kondensation
des destillierenden Dampfs zu verhindern.
Allgemein variieren die Temperaturen an den verschiedenen Teilen innerhalb des Turms, wenn die
Destillation eines Materials darin ausgeführt wird. Deshalb ist es praktisch unmöglich, einen Zustand
zu erreichen, worin die an den verschiedenen Teilen der Innenwand des Turms aufgenommenen und abgenommenen
Wärmewerte vollständig gleich werden. Deshalb ist es, um die Temperatur der Innenwand
gemäß der Erfindung bei einer ausreichenden Temperatur, um die Kondensation des Dampfs zu verhindern,
zu halten, notwendig, die Wand des Turms auf eine etwas höhere Temperatur als die Temperatur
des im Turm destillierenden Dampfs zu erhitzen. Sofern in diesem Fall die Temperatur der Innenwand
des Turms nicht übermäßig höher als die Temperatur des Dampfs innerhalb des Turms gemacht wird,
ao treten praktisch keine Verringerungen der Rektifiziereffekte
ein. Die bevorzugte Differenz der Temperaturen zwischen der Innenwand des Turms und
dem Dampf innerhalb des Turms liegt innerhalb von 3O0C.
Als Quelle zum Erhitzen der Außenwand des Deslillationsturms
sind bekannte Maßnahmen, wie Dampf, Elektrizität, Heißluft und heißes Wasser anwendbar.
Andererseits kann als Verfahren zum Erhitzen der Außenwand des Turms ein solches angewandt
werden, bei dem der Turm in einzelne Abschnitte unterteilt wird und vorzugsweise durch
Kreislaufführung des flüssigen Heizmittels durch außen angebrachte Mantel oder wobei der gesamte
Turm in der gleichen Weise erhitzt wird.
Die Destillation wird bei Temperaturen und Drükken durchgeführt, welche für die Gruppe der zu destillierenden
polymerisicrbaren Vinylverbindungen geeignet sind. Sie kann sowohl ansatzweise als auch
kontinuierlich durchgeführt werden.
Zu den beim erfindungsgemäßen Verfahren cinsetzbaren Polymerisationshemmstoffen gehören die
üblicherweise angewandten, beispielsweise Hydrochinon, Phenothiazin, 4-tert.-Butylcatechin, Methylenblau
u. dgl. Diese werden entweder zu der zu destillierenden rohen Vinyl verbindung oder während
der Destillation, in den DestUlalionsturm zugesetzt.
Weiterhin kann eine Spurenmenge an Sauerstoff oder Luft gleichfalls während der Destillation in den Destillationsturm
am Boden zur Begünstigung der Wirksamkeit dieser Polymerisationshemmstoffe eingeleitet
werden.
Dadurch wird es entsprechend der Erfindung durch eine Arbeitsweise in der angegebenen Weise auf der
Basis des vorstehend geschilderten Prinzips möglich, die Destillation der polymerisierbaren Vinylverbindungen
ohne wesentliche Ausbildung von Polymeren zu bewirken. Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren
Erläuterung der Erfindung.
Der verwendete Destillationsturm war mit einem
Mantel um seine Außenwand ausgestattet und hatte perforierte Böden ohne Überlauf entsprechend den
folgenden Werten: Anzahl der Böden 15, Bodenabstand: 250 mm, Bodendicke: 2 mm, Bodendurchmesser:
150 mm, Lochdurchmesser: 10 mm. Acrylsäure wurde bei totalem Rückfluß unter Einstellung der
Menge des Rückflusses auf 45 kg je Stunde bei einem
Kopfdruck von 40 mm Hg absolut destilliert. Dabei wurde heißes Wasser am Boden des Mantels eingeleitet
und am Oberteil· abgeführt, so daß die Turmwand erhitzt würde. Die Temperatur des heißen
Wassers wurde so eingestellt, daß sie 8(T C am Boden,
des Mantels und 70° C am Oberteil desselben
betrug.
Andererseits wurde frische Acrylsäure mit einem Gehalt von 2 Gewichtsprozent Hydrochinon zu der
im Rückfluß befindlichen Acrylsäure in einer Menge von 500 g je Stünde während der Destillation zugesetzt,
wobei »alte« Acrylsäure vom Boden in einer Menge von 500 g je Stunde abgezogen wurde, so
daß das Flüssigkeitsniveau im Turmboden konstant gehalten wurde. Die Temperaturen von Boden und
Oberteil des Turms während der Destillation betrugen 78° C bzw. 66° C. Nachdem die Destillation unter
totalem Rückfluß 1200 Stunden in dieser Weise fortgesetzt worden war, wurde der Turm abgemantelt
und untersucht. Es konnte kein Polymeres in irgend einem Teil innerhalb des Turms selbst nach
diesem langen Arbeitszeitraum festgestellt werden.
Vergleich I ;
Das Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch kein heißes Wasser durch den Mantel geleitet, worauf die
Temperatur des Bodens des Turms, die 78° C zu Beginn des Betriebs betrug, nach 150 Stunden auf
9O0C anstieg. Weiterhin wurde nach der Abmantclung
des Turms ein an der Wand des Turms und den perforierten Böden haftendes Polymeres festgestellt
und eine beträchtliche Verstopfung der Durchbrechungen durch das Polymere beobachtet.
Es wurde ein Destillationsturm der gleichen Art wie in Beispiel 1 verwendet und Methacrylsäure bei
totalem Rückfluß unter Einstellung der Menge des Rückflusses auf 21,1 kg je Stunde bei einem Kopfdruck
von 10 mm Hg absolut destilliert. Dabei wurde die Wand des Turms durch Einleitung von heißem
Wasser am Boden des Mantels und Abführung desselben am Oberteil des Mantels erhitzt. Die Temperatur des Wassers am Boden des Mantels betrug
83° C und am Oberteil desselben 68° C.
Es wurde frische Methacrylsäure mit einem Gehalt von 1 Gewichtsprozent Hydrochinon zu der im
Rückfluß befindlichen Methacrylsäure in einer Menge von 500 g je Stunde während der Destillation zugesetzt,
wobei »alte« Methacrylsäure vom Turmboden in einer Menge von' 500 g je Stunde abgezogen
wurde. Die Temperaturen am Boden und' am Kopf des Turms betrugen 80° C bzw 60° C während der
Destillation.
Nach 300 Stunden kontinuierlichem Betrieb wurde der Turm abgemantelt. Bei der Untersuchung der
Innenseite des Turms konnte keine Haftung eines Polymeren irgendwo im Inneren beobachtet werden.
Es wurde ein mit einem Mantel um seine Außenwand ausgerüsteter Turm mit perforierten Böden
ohne Überlauf mit den folgenden Werten verwendet: Anzahl der Boden 10, Bodenabstand: 250 mm, Bodendicke 2 mm, Bodendurchmesser: 80 mm, Lochdurchmesser:
5 mm. Acrolein wurde unter totalem Rückfluß destilliert, wobei die Menge des Rückflusses auf 45 kg je Stunde bei normalem Atmosphären
druck eingestellt wurde. Dabei wurde heißes Wasser am Boden des Mantels eingeführt und am Oberteil
desselben abgeführt. Die Temperatur des heißen. Wassers betrug 60° C am Boden des Mantels und
55' C am Oberteil desselben.
Frisches Acrolein mit einem Gehalt von 2 Gewichtsprozent
Hydrochinon wurde in einer Menge von 500 g je Stunde zu dem am Rückfluß befindlichen Acrolein während der Destillation zugesetzt,
ίο wobei vom Boden des Turms »altes« Acrolein in
einer Menge von 500 g je Stunde abgezogen wurde. Die Temperatur von Boden und Oberteil des Turms
während des Deslillationsarbeitsgangs betrugen 53° C bzw. 52° C.
Nachdem die Destillation unter totalem Rückfluß in dieser Weise 300 Stunden fortgeführt worden war,
wurde der Turm abgemantelt und untersucht. Es konnte keine Haftung von Polymerisat irgendwo innerhalb
des Turms festgestellt werden.
B e i s ρ i c 1 4
Es wurde ein Destillationsturm der gleichen Art wie in Beispiel 3 verwendet und Hydroxyäthylacrylat
unter totalem Rückfluß destilliert, wobei die Menge des Rückflusses auf 5,5 kg je Stunde bei einem Kopfdruck
von 5 mm Hg absolut eingestellt wurde. Dabei wurde heißes Wasser am Boden des Mantels ein-
und am Oberteil desselben abgeführt. Die Tcmpcratür
des heißen Wassers betrug 100° C am Boden des Mantels und 85" C am Oberteil desselben.
Frisches Hydroxyäthylacrylat mit einem Gehalt von 1 Gewichtsprozent Phenothiazin wurde zu deni
am Rückfluß befindlichen Hydroxyäthylacrylat in einer Menge von 500 g je Stunde während der Destillation
zugeführt, wobei »altes« Hydroxyäthylacrylat vom Boden des Turms in einer Menge von 500 g
je Stunde abgezogen wurde; zugleich wurde Luft in den Turm in einer Menge von 2 Liter (bezogen auf
Normalbedi ngungcn) je Stunde vom Turmboden hereingeleitet. Die Temperaturen am Boden und am
Kopf des Turms während der Destillation betrugen 95° C bzw. 74° C.
Nachdem die Destillation unter totalem Rückfluß in dieser Weise 100 Stunden fortgesetzt worden war,
wurde der Turm abgemantell. Bei der Untersuchung der Innenseite des Turms konnte an keiner Stelle
eine Haftung von Polymerisat festgestellt werden.
Es wurde ein Destillationsturm der gleichen Art wie in Beispiel 3 verwendet und Glycidylmethäcrylat
unter totalem Rückfluß destilliert, wobei die Menge des Rückflusses auf 6 kg je Stunde bei einem Kopfdruck
von 5 mm Hg absolut eingestellt wurde. Dabei wurde heißes Wasser am Boden des Mantels eingeleitet
und am Oberteil desselben ausgebracht. Die Temperatur des heißen Wassers betrug 95° C am
Boden des Mantels und 73° C am Oberteil desselben.
Frisches Glycidylmethäcrylat mit einem Gehalt von 1 Gewichtsprozent Phenothiazin wurde zu dem
am Rückfluß befindlichen Glycidylmethäcrylat in
einer Menge von 500 g je Stunde während der Destillation zugesetzt, während »altes« Glycidylmethäcrylat
vom Boden des Turms in einer Menge von 500 g je Stunde abgezogen wurde und Luft in den Turm
7 8
in einer Menge von 2 Liter (bezogen auf Normalbc- Nachdem die Destillation unter totalem Rückfluß
dingungen) je Stunde vom Boden des Turms her ein- in dieser Weise 100 Stunden fortgesetzt worden war,
geleitet wurde. Die Temperaturen am Boden und wurde der Turm abgemantclt und untersucht. Es
am Kopf des Turms während der Deslillalion belru- konnte keine Haftung von Polymerisat irgendwo in-
gcn 81 C bzw. 65 C. 5 ncrhalb des Turms festgestellt werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Destillation der polymerisierbaren Vinylverbindungen Acrolein und Methacrolein, Acryl- und Methacrylsäure, Hydroxyäthylacrylat und -methacrylat, Hydroxypropylacrylat und -methacrylat sowie Glycidylacrylat und -methacrylat in einem Destillationsturm mit perforierten Böden ohne Überlauf in Gegenwart eines Polymerisationshemmstoffs, dadurch gekenzeichnet, daß man die Temperatur der Innenwand des Turms hoch genug hält, um die Kondensation des destillierenden Dampfes an dieser zu verhindern.
Priority Applications (2)
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DE2246480A DE2246480C3 (de) | 1972-09-22 | 1972-09-22 | Verfahren zur Destillation von polymerisierbaren Vinylverbindungen |
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Applications Claiming Priority (2)
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DE2246480A1 DE2246480A1 (de) | 1974-04-25 |
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DE2246480C3 DE2246480C3 (de) | 1981-06-11 |
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ID=25763879
Family Applications (1)
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DE102007014606A1 (de) | 2007-03-23 | 2008-09-25 | Basf Se | Verfahren zur Lagerung einer unter den Bedingungen der Lagerung flüssigen Monomerenphase |
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-
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- 1972-09-29 NL NL7213251.A patent/NL155735B/xx not_active IP Right Cessation
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