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Einrichtung zur Viehfütterung mit Fiflssigfutter Die Erfindung bezieht
sich auf eine Einrichtung zur Vieh-, insbesondere SchweinefUtterung mit Fldasigfuttert
bestehend aus einer aus Vorratsbehältern mit Futtertrockenmasse und mit Wasser beschickbaren
Mischvorrichtung, einer von der Mischvorrichtung ausgehenden, zu Stallboxen od.
dgl. Futterplätzen führenden Förderleitung, die eine der Anzahl der Stallboxen entsprechende
Anzahl von jeweils mittels eines motorischen Absperrventils nacheinander freigeb-
und verschließbare Butterabgabeöffnungen aufweist, und einer der Mischvorrichtung
nach geordneten Futterpumpe.
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Eine bekannte Einrichtung dieser Art sieht für die BetGtigung der
Absperrventile Druckluftantriebe vor, die von einer zentralen
Steuereinrichtung
nacheinander für eine vorwählbare Zeit geöffnet werden können. Eine derartige Anlage
ermöglicht keine wirkliche präzise Futtermengendosierung für die einzelnen Stallboxen,
da der Mengenstrom in der-Förderleitung über einen vorgegebenen Zeitraum erheblich
schwanken kann. Nach Beendigung der Fütterung muß das Förderleitungssystem unter
Verlust des in diesem befindlichen Futters gespült werden.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, welche eine preise Futterdosierung erlaubt sowie
in weiterer Ausgestaltung tutterverluste vermeidet oder auf ein Mindestmaß vernachlässigt.
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Hierzu ist die Binrichtung nach der Erfindung in erster Linie dadurch
gekennzeichnet, daß der Futterpumpe in der F8rderleitung ein Durchflußmengennießgerät
nachgeordnet und dieses mit einem fortlaufend elektrische, der gemessenen Durchflußmenge
proportionale Steuerimpulse abgebenden Impulsgeber gekoppelt - -ist, dessen Steuerimpulse
eine Richtgrö.ße für die jeweils gesondert vorwählbare öffnungsdauer einer jeden
Futterabgabeöffnung bildet. Vorzugsweise ist dabei ein die Stouerimpulse vom Impulsgeber
empfangendes> zentrales Schaltgerät vorgesehen, welches über ein für jedes Absperrventil
gesondert programmierbares Impulssummierwerk aufeinanderfolgend über die motorischen
Antriebe der Absperrventile diese öffnet und nach Erreichen der jeweils für ein
Absperrventil vorgegebenen Steuerimpulssumme wieder schließt. Diese Ausgestaltung
ermöglicht bei baulicher
Einfachheit eine fehlerfreie Dosierung,
da die einzelnen Absperrventile jeweils in Abhängigkeit vom tatsächlich die Förderleitung
durchströmenden Volumenstrom des Futters gesteuert werden.
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Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß die Förderleitung als Ringleitung
ausgebildet und mit ihrem Ende zur Mischvorrichtung zurückgeführt ist. Dabei kann
vor dem Ende der Förderleitung eine mittels eines Ventils absperrbare Nebenaustrittsleitung
ausmünden und ein Überdruckventil in der Förderleitung stromab des Verzweigungspunktes
angeordnet sein Vorzugsweise ist/die F8rderleitung im Bereich vor der Futterpumpe
ein Absperrventil für den Futterzulauf eingeschaltet und zwischen der Futterpumpe
und diesem Absperrventil eine tentilgçsteuerte Wasserzuleitung angeschlossen, welche
von der Wasserhauptzuleitung zur Mischvorrichtung abgezweigt sein kann. Diese Ausgestaltung
ermöglicht es, nicht nur das Rohrleitungssystem zu spülen,. sondern darüber hinaus
dann, wenn in der Förderleitung zum Abschluß der Fütterung noch genügend Futter
vorhanden ist, mit Hilfe eines Wasserschubstromes das Futter in der Förderleitung
weiter zu fördern, bis das restliche Futter das letzte Absperrventil für eine Futterauslauföffnung
passiert hat. Eine gegebenenfalls dann im Rohrleitungssystem noch vorhandene Futtermenge
kann in die Mischvorrichtung zurückgeführt werden und dort bei einer nachfolgenden
Fütterungsperiode mit verwendet werden.
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Gemäß der Erfindung ist zwecks Bereitung eines angewärmten Flüssigfutters
die Wasserhauptzuleitung für die Mischvorrichtung
zu einem Mischventil
gerührt, das an einen netzseitig gespeisten Kaltwasservorratsbehälter einerseits
und an einen netzseitig gespeisten beheizten Wärmwasservorratsbehälter andererseits
angeschlossen ist. Durch entsprechende Einstellung des Mischventil kann dem aus
dem Wasser und der Trockenfuttermasse bereiteten Flüssigfutter eine vorbestimmte
Temperatur gegeben werden, während andererseits die Möglichkeit besteht, die Förderleitung
infolge Durchspülens von Warmwasser vorzuheizen.
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Schließlich betrifft die Erfindung die Ausgestaltung der Mischvorrichtung
mit einer mit einem Rührwerk versehenen Mischkammer, in die die über ein Zulaufventil
gesteuerte Wasserhauptzuleitung einmündet und der eine mit Trockenfuttermasse von
einem Silo beschickbare Wiegevorrichtung zugeordnet ist, deren Wiegebehalter in
die Mischkammer ausmündet. Dabei ist zweckmäßig unterhalb der Mischkammer ein Zwischenbehälter
angeordnet, aus dem die zur Futterpumpe führende Förderleitung aus- und gegebenenfalls
das rückgeführte Ende der Förderleitung einmündet.
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Der Zwischenbehälter kann beheiz- oder kühlbar sein, wodurch die Möglichkeit
gegeben ist, in dem Zwischenbehälter zurAckgebliebenes Rest futter nach einem Fütterungsyorgangzwecks
Vermeidung eines Gärvorganges zu kühlen bzw. vorzuwärmen. Ferner besteht die Möglichkeit,
das gesamte von Flüssigfutter durchströmte Rohrleitungssystem mit Flüssigfutter-befüllt
zu lassen und nach einem Fütterungsvorgang die im System verbliebene Futtermenge
bei fortgesetztem Umpumpen ständig oder intervallweise zu kühlen bzw. vor Einsetzen
eines erneuten FUtterungsvorganges
gekühlt es Futter auf eine gewünschte
PUtterungstemperatur zu erwärmen.
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Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Ansprüchen und
der Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der mehrere Ausfahrungsbeispiele
des Gegenstands der Erfindung näher veranschaulicht sind, es zeigen: Fig. 1 eine
schematische Gesamtdarstellung einer FUtterungseinrichtung nach der Erfindung in
einer ersten, vereinfachten Ausführung, Fig. 2 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 einer
abgewandelten Ausführung einer erfindungsgemäßen Fütterungseinrichtung, und Fig.
3 eine schematische Darstellung der Mischvorrichtung im Aufriß.
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Die in Fig. 1 veranschaulichte FUtterungseinrichtung besteht im einzelnen
aus einem Vorratsbehältet 1 in Siloform für eine Futtertrockenmasse, einem Kaltwasservorratsbehälter
2, einem Warmwasservorratsbehälter 3,einer Mischvorrichtung 4 einer die Abschnitte
5,6,7 und 8 umfassenden Förderletung 9einer Futterpumpe 10 und einem zentralen Schalt-
und Steuergerät 11. Eine von einem Motor 12 angetriebene Förderschnecke 13 transportiert
Trockenfuttermasse vom Silo 1 zur Mischvorrichtung 4. Die im einzelnen noch weiter
unten näher zu beschreibende Mischvorrichtung 4 ist von den Wasservorratsbehältern
2,3 her über eine
Wasserhauptzulaufleitung 14 mit Wasser beschickbar,
Den Wasserzulauf in die Mischvorrichtung steuert ein Ventil 15. Die Temperatur des
zulaufenden Wassers kann in verhAltnismäßig-weitem Bereich mit Hilfe eines Mischventils
16 reguliert werden, welches über Teilleitungen 17,18 an die Vorratsbehälter 2,3
angeschlossen ist und mittels eines Stellmotors 19 ein- bzw. verstellt werden kann.
Eine an ein allgemeines Wasserversorgungsnetz angeschlossene Wasserspeiseleitung
20 versorgt die Vorratsbehälter 2,3 mit Wasser Über den jeweiligen Vorratsbehältern
2,3 zugeordnete, nicht näher dargestellte und beispielsweise aus einem Schwimmer
oder Wasserdruckregler bestehende Niveauregler wird der Wasservorrat mit Hilfe der
von den Niveaureglern gesteuerten Ventile 21,22, innerhalb vorgegebener Grenzen
konstant gehalten. Der Warmwasservorrats behälter 3 ist bei dem dargestellten Beispiel
als Doppelmantelbehälter ausgebildet, dessen Mantelraum 23 Bestandteil eines geschlossenen
Heizwasser- oder Heizgaskreislaufes ist, der eine Zuleitung 24, einen Wärmetauscher
25 in einem Heizgerät 26 und eine Rücklaufleitung 27 umfaßt. Stattdessen kann der
Behälter 3 auch einwandig áusgefUhrt und z.B. ein im Wasser des Behälters angeordneter,
von den Leitungen 24,27 gespeister Wärmetauscher (Rippenrohr, Spiralrohr od. dgl.)
vorgesehen sein.
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Die eine Ringleitung bildende Förderleitung 9 führt zu den mit Futter
zu versorgenden Stallboxen od. dgl. Futterplätze, deren Zahl sich nach der Größe
der Stallanlage richtet. Die Stallboxen oder Futterplätze sind in der Zeichnung
durch Tröge 28,29, 30,31 und 32 versinnbildlicht. In der Förderleitun 9 sind hinter
einander Futterabgabeöffnungen vorgesehen, und zwar Je eine für jeden Futterplatz.
Jede Futterabgabe8ffnung ist mit
einem vorzugsweise elektromagnetisch
betätigten Absperrventil versehen, mit deren Hilfe die Futterabgabeöffnung geöffnet
und abgesperrt werden können. Die den Futterplätzen 28 bis 32 jeweils zugeordneten
Absperrventile sind mit 33 bis 37 bezeichnet.
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Im Bereich vor der Mischvorrichtung 4 mündet aus der Förderleitung
9 bei 38 eine Nebenaustrittsleitung 39 aus, die mittels eines Ventils 40 freigeb-
und absperrbar ist. Im Bereich stromab des letzten Absperrventils 37 für die Futterabgabe
und im Bereich hinter dem Verzweigungspunkt 38 ist ein Überdruckventil 41 der Förderleitung
9 zugeordnet, welches bei dem dargestellten Beispiel an dem in die Mischvorrichtung
4 mündenden Ende des Fiörderleitungsabschnitts 8 angeordnet ist.
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In der Förderleitung 9 ist stroa .Ser Futterpumpe 10 ein Durchflußmengenmeßgerät
42 angeordnet, welches als Meßorgan vorzugsweise einen Drehkolben hat. Durchflußmengenmeßgeräte
dieser Art sind grundsätzlich bekannt. Mit dem Durchflußmengenmeßgerät 42 ist ein
elektrischer Impulsgeber gekoppelt oder gekuppelt, der der gemessenen Durchflußmenge
proportionale elektrische Steuerimpulse fortlaufende während des Meßvorganges abgibt.
Dieser Impulsgeber kann beispielsweise aus einem Momentanschalter bestehen, der
je Umdrehung des Drehkolben-Meßorgans des Meßgerätes 42 einmal geschlossen wird
und einen zum zentralen Schaltgerät 11 geführten Stromkreis schließt.
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111 dem Förderleitungsabschnitt 6 stromauf des Meßgerätes 42 ist ein
Ausgleichsbehälter 44 angeordnet, in den vorübergehend Teilmengen
des
von der Futterpumpe 10 geförderten Futters hineingepumpt werden können. Der Ausgleichsbehälter
steht unter einem vorbestimmten und zweckmäßig einstellbaren Verdrängerdruck der
bestrebt ist, in den Ausgleichsbehälter 44 hrningepumptes Futter wieder in die Förderleitung
zurückzuspeisen, sobald der Druck in der Förderleitung den Verdrängerdruck unterschreitet.
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Schließlich mündet noch eine Wasserzulaufleitung 45 in den Förderleitungsabschnitt
5 zwischen der Mischvorrichtung Lt und der Futterpumpe 10, welcher bei 46 von der
Wasserhauptzulaufleitung zur Mischvorrichtung 4 abgezweigt ist Die Steuerung eines
Wasserzulaufes in die Förderleitung erfolgt über ein Ventil 47. Vor der Einmündung
der Wasserzulaufleitung 45 in den Förderleitungsabschnitt 5 ist in -diesem noch
ein Absperrventil 48 anangeordnet, mit dessen Hilfe der Futterzulauf zur Futterpumpe
10 abgesperrt werden kann.
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Die im einzelnen in Fig. 3 näher veranschaulichte Mischvorrichtung
besteht aus einem oberen Gehäuse 49, welches mit einem unteren Gehäuse 50 zu einer
Baueinheit vereinigt ist. Das obere Gehäuse 49 beherbergt eine Wiegevorrichtung
51 mit einem an einem Waagebalken 52 aufgehängten Wiegebehälter 53. Die Aus auf
öffnung 54 des Wiegebehälters 53 ist durch eine Ventilklappe 55 verschließbar, welche
um eine Achse 56 am WiegbbehElter 53 angelenkt ist. Ein Gewicht 57 ist bestrebt,
die Klappe 54 in Schließstelru--lg zu halten. Ein seinerseits am Wiegebehälter 53
abgestützter Stellantrieb 58 kann bei-BetEtigung die Klappe 55 in
Offenstellung
schwenken. Ein auf dem Waagebalken 52 verstellbar befestigtes Gewicht 5g dient zur
Bestimmung der jeweils in einem Wiegevorgang von der Wiegevorrichtung abgewogenen
Trockenfutterportion.
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Im Abstand unterhalb der Wiegevorrichtung mündet in das Gehäuse 49
die vom Ventill5 gesteuerte Wasserhauptzuleitung 14 ein. Das nach oben blickende
Ende der Wasserhauptzuleitung 14 wird durch einen Kegelkörper 60 verschlossen, der
sich gegen die Wirkung einer Schließfeder 61 unter dem Druck zulaufenden Wassers
von seinem Sitz abheben kann. Durch diese Ausgestaltung wird das zulaufende Wasser
nach allen Seiten hin verteilt und wäscht die Wände des Gehäuses 49 ab, bevor es
sich im unteren Bereich des Gehäuses 49 sammelt. Im unteren Bereich des Gehäuses
49 ist eine sich nach unten hin im Querschnitt verjüngende Mischkammer 62 untergebracht,
in der ein von einem Motor 63 angetriebenes RUhr- oder Mischwerkzeug 64 umläuft.
Die Welle 65 durchgreift dabei eine Schrägwand 66 der Mischkammer 62. Die Mischkammer
62 mündet in einen Auslaßstutzen 6T, der mittels eines Ventils 68 freigeb- und abschließbar
ist. Dieses Ventil ist ebenso wie das Ventil 15 und die übrigen Ventile der Einrichtung
motorisch, z.B. mittels eines Elektromagneten, betätigbar. Das sich unten an das
Gehäuse 49 anschließende Gehäuse 50 bildet einen Zwischen behälter für fertigaufbereitetes
Futtersaus dessen Innenraum 69 die Frderleitung 9 mit ihrem zur Futterpumpe 10 führenden
Abschnitt 5 ausmAndet und in den das Ende des Abschnitts 8 der Förderleitung 9,
einmündet. Bei dem dargestellten Beispiel ist
der Bodenbereich
des Zwischenbehälters doppelwandig atls;eSithrt) so daP ein durchströmbarer Mantelraum
70 gebildet ist.-nie Einrichtung nach Fig. 1 mit der Hischvorrichtung nach t . 3
arbeitet in folgender Weise: Bei in Betriebnahme der Finrichtuni, wird nach einem
dem Steuer- und Schaltgerät 11 beispielsweise ilber eine Zeitschaltuhr gegebenen
Startbefehl der Motor 12 (ler Förderschnecke 13 gestartet und Trockenfuttermasse
in den Wiegebehälter 53 gefördert, bis das durch das Gewicht 59 vorbestimmte Portionsgewicht
an Trockenfuttermasse im Wiegebehälter erreicht ist. Der ausschlagende Waagebalken
52 betätigt einen Schalter, welcher den Motor 12 abschaltet.
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Zugleich mit der Inbetriebnahme des Motors 12 der Förderschnecke 13
wird vom Steuer- und Schalt gerät 11 der nicht näher dargestellte Antrieb für das
Ventil 15 betätigt und der Wasserzulauf aus der Wasserhauptzulaufleitung freigegeben.
Sobald der Wasserstand in der Mischkammer 62 eine vorgegebene Niveauhöhe erreicht
hat, erhält das Steuer- und Schaltgerät 11 von dem bei dem dargestellten Beispiel
als Druckregler ausgebildeten Niveauregler 71 einen Schaltimpuls und bewirkt ein
Schließen des Ventils 15.
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Gleichzeitig setzt das Gerät 11 den Motor 63 des Rührwerks in Betrieb.
Über das beispielsweise einen nicht näher dargestellten Schalter bei seinem Schließvorgang
betätigende Ventil 15 erhält der Stellantrieb 58 einen Antriebsimpuls und gibt die
Klappe 55 des Wiegebehälters 53 zum Herabklappen frei. Sobald das im WiegebehElter
53 enthaltene Gut unter Schwerkraft herausgelaufen ist, schwenkt das Gewicht 57
die Klappe 55 wieder in ihre Schließ;
lage zurück. win in den Erreger-
bzw. Antriebsstromkreis für den Stellantrieb 58 eingeschaltetes Zeitschaltglied
hat zuvor den Stellantrieb 58 wieder abgeschaltet. Nach Entleeren des Wiegebehälters
53 und Schließen seiner Klappe 55 läuft der I4otor 12 der Förderschnecke 13 wieder
an, wodurch der Wiegebehalter 53 erneut mit Trockenfuttermasse befüllt wird.
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Nach einer ausreichenden, durch ein Zeitschaltglied vorgegebenen Vermischung
von Trockenfuttermasse und Wasser in der Mischkammer 62 betätigt das Steuer- und
Schaltgerät 11 den Antrieb des Ventils 68 zur Freigabe des Gutauslaufes. Das flüssige,
fertig gemischte Futter fließt in den Zwischenbehälter ab. Nach Entleerung der Mischkammer
62 wird das Ventil 68 erneut betätigt und der Gut auslauf abgeschlossen. Danach
wiederholen sich die oben beschriebenen Vorgänge zum Bereiten einer neuen Futterportion.
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Sobald nach wiederholten Zubereitungsvorgängen für Flüssigfutterportionen
das im Zwischenbehälter 50,69 befindliche Flüssigfutter eine vorbestimmte Niveauhöhe
erreicht hat, gibt der in Fig. 3 veranschaulichte Differenz-Niveauregler 72 einen
Schaltimpuls zur Inbetriebnahme der Futterpumpe 10 ab. Solange sich der Spiegel
des Flüssigfutters im Zwischenbehälter oberhalb einer vorgegebenen unteren Niveauhöhe
befindet, bleibt die Futterpumpe 10 in Betrieb, Überschreitet der Flüssigkeitsspiegel
eine vorgegebene obere Niveauhöhe, so wird über den Differenzniveauregler 72 die
weitere Zubereitung ton Flüssigfutterportionen
solange unterbrochen,
bis der Flüssigkeitsspiegel die obere Niveauhöhe wieder unterschritten hat.
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Bei geöffnetem Ventil 48 saugt die Futterpumpe 10 Flüssigfutter aus
dem Zwischenbehälter an und fördert das Futter durch die Förderleitung 9, wobei
die Absperrventile 33 bis 37 sowie das Ventil 40 zunächst geschlossen sind und bleiben.
Dabei durchströmt das Flüssigfutter das Durchflußmengenmeßgerät, welches den Steuerimpulsgeber
43 betätigt. Während des Füllens der Förderleitung ist jedoch das Steuer- und Schaltgerät
gegen eine Auswertung der Steuerimpulse gesperrt. Sobald die gesamte Förderleitung
9 mit Futter gefüllt ist und sich im Futter ein vom überdruckventil'41 bestimmter
Druck aufgebaut hat, gibt ein Druckmesser das SChaltgerät zum Empfang der Steuerimpulse
frei.
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Dieser Druckmesser kann irgendeine geeignete Ausbildung haben und
ist zweckmäßig im Bereich stromab des letzten Absperrventils 37 für den Futterauslauf
angeordnet. Anstelle eines gesonderten Druckmessers kann die Freigabe des Schaltgerätes
11 auch über einen vom Überdruckventil 41 betätigten Schalter erfolgen. Das Schalt
gerät 11 ist mit einem Impulssummxrwerkgeeigneter Äusbildung versehen, welches für
jedes Absperrventil gesondert programmierbar ist. Sobald vom entriegelten Schaltgerät
11 bzw.
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Impulssummierwerk der erste Steuerimpuls vom Impulsgeber 43 empfangen
wird, betätigt das Schaltgerät 11 den Antrieb für das erste Absperrventil 33 und
öffnet dieses zur Freigabe eines Futterauslaufes in den Trog oder die Box 28. Entsprechend
der
Einstellung des Impulssummierwerkes für das Absperrventil 33
soll dieses für beispielsweise zweiunddreißig Steuerimpulse geöffnet bleiben. Sobald
das Impulssummierwerk zweiunddreißig Steuerimpulse vom Impilisgeber 43 empfangen
hat, betätigt das Schaltgerät 11 das Absperrventil 33 und schließt dieses, während
gleichzeitig bzw. nach einer schalttechnisch bedingten Umschaltzeit das Absperrventil
34 vom Schaltgerät 11 einen Schaltimpuls zum öffnen der von ihm gesteuerten Futterauslauföffnung
erhält. Entsprechend der Einstellung des Impulssummierwerkes für das Absperrventil
34, welches beispielsweise für achtundvierzig Steuerimpulse geöffnet bleiben soll,
wird das Absperrventil 34 vom Schaltgerät 11 wieder geschlossen, sobald achtundvierzig
Steuerimpulse vom Impulssummierwerk aufgenommen sind. In entsprechender Weise werden
nun sämtliche nachfolgenden Absperrventile entsprechend ihrer jeweiligen Voreinstellung
für den auf eine Anzahl von Steuerimpulsen als Richtgröße bezogenen Zeitraum geöffnet.
Da die Steuerimpulse vom Imp\lsgeber 43 dem effektiv das Durchflußmengenmeßgerät
42 durchlaufenden Mengenstrom proportional sind, stimmt die jeweils aus einer Ausflußöffnung
einer StallbQx ausfließende Menge genau mit jener Menge überein, welche das Mengenmeßgerät
42 effektiv gemessen hat.
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Dadurch sind sämtliche Fehlerquellen ausgeschlossen, die aus Schwankungen
der Pumpenleistung der Futterpumpe 10, welche vielfältige Ursachen haben können,
resultieren. Während der Umschaltzeiten zwischen dem Schließen eines Absperrventils,
z.B.
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des Ventils 33, und des öffnen des nachfolgenden Absperrventils, z.B.
des Ventils 34, würde sich infolge des fortgesetzten Betriebs
der
Futterpumpe 10 im Rohrleitungssystem ein erhöhter Druck aufbauen, welcherjedoch
durch den Ausgleichsbehälter 44 abgefangen wird. Der beispielsweiso eina Verdrängerkolben
mit einer vorbestimmten, einstellbaren Vorlast versehene Ausgleichsbehalter nimmt
während der Umschaltzeiten die in diesen jeweils geförderte Futtermenge auf und
speist die aufgenommene Futtermenge wieder in die Förderleitung 9 zurück, sobald
das jeweils nächste Absperrventil öffnet.
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Da über den Differenz-Niveauregler 72 die im Zwischenbehälter befindliche
Futtermenge konstant gehalten wird und so die gesamte, im System befindliche Futtermenge
zu jedem Zeitpunkt gleich und bekannt ist, tritt gegen Ende der Fütterung ein Zeitpunkt
ein, an dem die im System befindliche Futtermenge zur Abfütterung aur reicht. Dieser
Zeitpunkt sei bei dem Beispiel nach Fig. 1 beispielsweise gegeben, wenn das Absperrventil
36 schließt. Durch entsprechende Ausrüstung dieses Absperrventils bzw. des Schaltgerätes
11 kann mit dem Schließen dieses Absperrventils nun ein weiterer Schaltimpuls gegeben
werden, mit dessen Hilfe das Ventil 48 geschlossen und das Ventil 47 geöffnet wird.
Die Futterpumpe 10 fördert nunmehr Wasser, das eine die Futtersäule schiebende oder
fördernde Säule in der Förderleitung 9 bildet. Diese Wassersäule erreicht mit ihrer
Spitze gerade etwa das letzte Absperrventil 37, wenn dieses nach Futterabgabe schließt.
Infolge des fortgesetzten Betriebs der Futterpumpe 10 drückt nach Schließen des
letzten- Absperrventils 37 die Wassersäule die Futtersäule +mit
unter
Offenen des Überdruckventils 41 in den Zwischenbehälter 50, 69 zurück. Über ein
Zeitschaltglied wird unmittelbar, bevor die Spitze der Wassersäule das Überdruckventil
41 erreicht, das Ventil 40 geöffnet, so daß das im Rohrleitungssystem befind liche
Wasser'über die Nebenauslaßleitung 39 in einen Abfluß abströmen kann. Bei fortgesetzter
Pumpenarbeit wird auf diese Weise das gesamte Rohrleitungssystem gespült. Mit Hilfe
eines weiteren Zeitschaltgliedes wird dann die Futterpumpe abgeschaltet und das
Ventil 47 geschlossen. Anschließend wird auch vor Beginn einer neuen Fütterung das
Ventil 40 wieder geschlossen und das Ventil 48 geöffnet. Das im Zwischenbehälter
50,69 enthaltene Restfutter wird bei einer neuen Fütterung mit verwertet.
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Die in Verbindung mit Fig. 1 und 3 vorstehend beschriebene Einrichtung
kann hinsichtlich ihrer Arbeitsweise variiert werden. So kann beispielsweise die
Mischvorrichtung 4 lediglich aus dem Vorratsbehälter 2 mit kaltem, normal temperierten
Wasser versorgt werden. Stattdessen besteht die Möglichkeit, der Mischvorrichtung
4 Warmwasser allein aus dem Vorratsbehält er 3 zuzuführen. Durch Mischen über das
Mischventil 16 besteht die Möglichkeit, jede gewünschte Wassertemperatur für die
Futterzubereitung einzustellen. Dies ermöglicht es, eine Warmfütterung vorzunehmen,
welche mit Rücksicht auf eine bessere Futterverwertung durch die Tiere erwünscht
ist.
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Ferner besteht die Möglichkeit, das Rohrleitungssystem nach Beendigung
des Fütterungsvorganges mit kaltem oder auch warmem
Wasser vorbestimmter
Temperatur zu spülen. Eine solche Spülung kann auch vor Beginn einer Fütterung durchgeführt
werden beispielsweise um das Rohrleitungssystem aufzuwärmen.
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Schließlich besteht die Möglichkeit, die in Verbindung mit Fig. <
noch näher beschrieben wird, dem Mantelraum 70 der Mischvorrichtung 4 Kaltwasser
oder Warmwasser zu Kühl- bzw. Aufwärmzwecken zuzuführen. So kann beispielsweise
nach Abschluß einer Fütterung durch Kühlen der im Zwischenbehälter 50,69 enthaltenen
Restfuttermenge der Gärprozeß ausgeschlossen bzw. so stark vermindert werden, daß
keinerlei Futterqualitätsbeeinträchtigung eintritt. Vor Beginn einer nachfolgenden
Fütterung kann dann durch entsprechende Aufwärmung des Rest futters dieses auf eine
gewünschte Fütterungstemperatur gebracht werden. Schließlich sei noch auf die Möglichkeit
verwiesen, bei der Futterzubereitung in der Mischkammer 62 zunächst Futter mit einer
über der gewünschten Fütterungstemperatur liegenden Temperatur zuzubereiten, so
daß Wärmeverluste im Rohrleitungssystem bzw.
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bei Mischung mit kaltem Rest futter ausgeglichen werden.
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Die Ausführung der Einrichtung nach Fig. 2 entspricht im wesentlichen
der nach Fig. 1. Dementsprechend sind gleiche Bauteile mit übereinstimmenden Bezugszeichen
benannt.
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Der Heizwasserkreislauf 23,24,25,26 und 27 ist durch Leitungen 73,74
und um Mehrasege-Ventile 75,76 in der dargestellten Weise ergänzt worden und betet
die Möglichkeit, wahlweise im lIeizgerät
26 aufgewärmtes Heizwasser
dem Mantelraum 23 des Vorratsbehälters 3 oder dem Mantelraum 70 des Zwischenbehälters
der Mischvorrichtung 4 zuzuführen. Schließlich besteht die Möglichkeit, beide Mantelräume
23,70 in einem einheitlichen geschlossenen Kreislauf nacheinander von Heizwasser
durchströmen zu lassen.
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Wie in Fig. 2 schematisch angedeutet ist, ist die Mischvorrichtung
4, und zwar der Zwischenbehälter 50,69, zusätzlich mit einem gesonderten Mantelraum
77 durch doppelwandige Ausführung der Seitenwände des Gehäuses 50 ausgerüstet. Dieser
Mantelraum 77 ist über ein verlängertes Netzwasserleitungsstück 20' an eine Kaltwasserquelle
anschließbar und ferner über ein Leitungsstück 78 mit einem Abfluß verbindbar. Ventile
79 bzw. 80 dienen zur Steuerung des Kühlwasserzu- und ablaufes.
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In Fortfall gelangt ist die Nebenabflußleitung 39 und die Wasserzu-leitung
45 bei der Ausführung nach Fig. 1.
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Die Einrichtung nach Fig. 2 arbeitet in praktisch gleicher Weise wie
die Einrichtung nach Fig. 1, jedoch mit folgendem Unterschied. Nach Abschluß eines
Fütterungsvorganges verbleibt das nicht verbrauchte Flüssigfutter im Zwißchenbehälter
und im Rohrleitungssystem. Durch öffnen der Ventile 79,80 bei gleichzeitig den Mantelraum
70 vom Heizwasserkreislauf abtrennender Stellung des Ventils 76 wird nun das Futter
im Zwischenbehalter gekühlt, während es durch die Futterpumpe 10 im Kreislauf umgepumt
wird. Sobald das Futter eine Temperatur erreicht
hat, welche bis
zum Beginn einer erneuten Fütterung Gärungen ausschließt, wird die Einrichtung als
Ganzes stillgesetzt. Eine geeignete Zeispanne vor Beginn einer erneuten Fütterung
wird der Mantelraum 70 in den Heizwasserkreislauf eingeschaltet, wobei der Mantelraum
77 vom Kühlkreislauf abgetrennt bleibt. Durch Umpumpen des Futters in der Einrichtung
wird nun dieses auf Fütterungstemperatur aufgewärmt und gehalten, bis die Fütterung
einsetzt und wie oben in Verbindung mit Fig. 1 beschrieben abläuft. Im Anschluß
an den Fütterungsvorgang wird dann das Futter bei Umpumpen im Kreislauf wieder gekühlt.
Diese Ausgestaltung schließt mit verhältnismäßig einfachen Mitteln jegliche Futterverluste
aus, während gleichzeitig eine einwandfreie Warmfütterung möglich ist.
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Aus Gründen der übersichtlichkeit wurde in den Zeichnungen darauf
verzichtet, Einzelheiten der elektrischen Schaltung wiederzugeben. Lediglich die
dünnen Verbindungslinien zwischen dem Schalt gerät 11 und den wichtigsten zu steuernden
Einrichtungsteilen veranschaulichen die Schaltungsgrundzüge. Die konkrete elektrische
Schaltung bereitet bei dem vorbeschriebenen Arbeitsablauf der Einrichtung dem Fachmann
keinerlei Schwerigkeiten.
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Dies gilt auch für die benötigten Schalt- und Steuerglieder bzw.
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-bausteine. Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß die elektrische
bzw. elektronische Steuerung der Einrichtung zwar besonders einfach und vorteilhaft
ist, daß jedoch auch ohne weiteres die Möglichkeit besteht, anstelle von elektrischen
oder
elektromagnetischen Antrieben pneumatische Antriebe und anstelle
von elektrischen bzw. elektronischen Steuerungen pneumatische oder pneumonische
Steuerung einzusetzen. Im letzteren Falle versteht es sich, daß der Steuerimpulsgeber
43 nicht elektrische Impulse, sondern Impulse in. Form von Druckstößen abgibt.
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Antelle von pneumatischen Antrieben und Steuerungen können ebenso
auch hydraulische Antriebe und Steuerungen eingesetzt werden.