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Die Erfindung betrifft eine Nassfütterungsanlage, insbesondere für Schweine, bestehend aus einem
Mischbehälter, in dem das Futter unter Zugabe von Wasser zu einem Futterbrei aufbereitet werden kann, welcher Futterbrei mit Hilfe einer in ihrer Förderrichtung umschaltbaren Förderpumpe und über Rohr- und bzw. oder Schlauchleitungen dem bzw. den Fressplätzen im Stall od. dgl. zuführbar ist, wobei im Stall von der
Rohrleitung od. dgl. mehrere, durch gesonderte Absperrorgane verschliessbare Auslässe abzweigen, wobei eine einzige, den Mischbehälter mit dem bzw. den Fressplätzen verbindende, vorzugsweise frei verlegte Rohrleitung od. dgl. vorgesehen ist, deren stall-bzw. fressplatzseitiges Ende während der Reinigungsperiode bei gleichzeitig auf
Rückfördern geschalteter Pumpe mit einem Vorratsbehälter od.
dgl. für Wasser verbunden ist, nach Patentschrift Nr. 308459.
Eine derartig ausgebildete Nassfütterungsanlage hat den Vorteil, dass mit einem sehr günstigen
Feststoff-Wasserverhältnis, also mit nur geringer Verdünnung des Nassfutters gearbeitet werden kann, wobei das zum Spülen verwendete Wasser einer in jedem Stall vorhandenen Wasserleitung entnehmbar ist, für die
Aufbereitung des Futters bei der nächsten Fütterung Verwendung finden kann und wobei die Futterrückstände aus Leitung und Pumpe zum Grossteil zurückgewonnen werden und kaum eine Qualitätseinbusse erleiden. Es ist nur eine einzige, den Mischbehälter mit dem bzw. den Fressplätzen verbindende Leitung notwendig, die leergesaugt werden kann, so dass bei freier Verlegung keine Vereisungsgefahr besteht und auch keine Verdünnung des Futters durch in der Rohrleitung stehenbleibendes Spülwasser stattfindet.
Nach dem Stammpatent ist vorzugsweise das stallseitige Ende der Leitung flexibel ausgebildet und mit einem absperrbaren Mundstück versehen. Wenn mehrere Futtertröge zu beschicken sind, wird die Leitung mit dem Mundstück nacheinander an die einzelnen Futtertröge herangebracht und das Futter durch öffnen des
Mundstückes abgegeben. Für den Rückspülvorgang wird das Mundstück bei geöffnetem Absperrorgan in einen eine bestimmte Wassermenge enthaltenden Vorratsbehälter eingetaucht.
Bei mehreren, in grösseren Abständen voneinander angebrachten Fressplätzen erscheint es günstiger, im Stall mehrere von der Rohrleitung od. dgl. abzweigende und durch gesonderte Absperrorgane verschliessbare Auslässe vorzusehen, die je einem Fressplatz bzw. einem Futtertrog zugeordnet sind. Hier ergibt sich allerdings das Problem, dass man in der Praxis nur einem Auslass bzw. dem Ende der Rohrleitung den Vorratsbehälter für das
Spülwasser zuordnen kann, so dass beim Spülvorgang in der im Stammpatent beschriebenen Weise nur die Rohrleitung selbst und der mit dem Vorratsbehälter verbindbare Anschluss gereinigt werden, die weiteren, von der Rohrleitung abzweigenden Auslässe aber nicht gespült werden.
Es wäre viel zu umständlich, während des Rückspülvorganges von Auslass zu Auslass zu gehen, ein tragbares, mit Wasser gefülltes Gefäss über den Auslass zu halten und das Absperrorgan zu öffnen, so dass der Auslass geöffnet wird, wobei eine Spülung von Auslass- und Absperrorgan durch das angesaugte Wasser stattfindet.
Es ist zwar eine Nassfütterungsanlage bekannt, bei der der Mischbehälter mit dem Stall über Hin- und Rücklaufleitung verbunden ist, wobei im Stall ein Zwischenspeicher vorhanden ist und von der Rücklaufleitung mehrere Auslässe abzweigen, die während eines an den Fütterungsvorgang anschliessenden Rückspülvorganges nacheinenander kurzzeitig geöffnet werden, so dass eine Reinigung durch die an ihnen austretende Spülflüssigkeit stattfindet, doch sind bei dieser Anlage eben zwei Leitungen notwendig und die Spülung der Rücklaufleitung und der Auslässe erfolgt wegen der Anordnung des einen überlaufsammler bildenden Zwischenspeichers im wesentlichen drucklos. Die vorstehend aufgezeigten Vorteile der Konstruktion nach dem Stammpatent gehen bei dieser Ausführung verloren.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten Ausführung der Nassfütterungsanlage nach dem Stammpatent, bei der unter Beibehaltung sämtlicher Vorteile der Konstruktion des Stammpatentes mit einfachen Mitteln eine ordnungsgemässe Reinigung der von der Rohrleitung od. dgl. abzweigenden Auslässe ermöglicht wird.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Rohrleitung zwischen der Pumpe und den Auslässen durch ein weiteres Absperrorgan verschliessbar und der die Auslässe enthaltende Leitungsteil über eine abtrennbare Leitungsverbindung von einer Wasserleitung mit unter Leitungsdruck stehendem Wasser beschickbar ist, wobei nach Schliessen des Absperrorgans die durch das zugeführte Wasser in dem vorher von Flüssigkeit entleerten Leitungsteil zwischen diesem Absperrorgan und den Auslässen zusammengedrückte Luft nach Abtrennen der zur Wasserleitung führenden Leitungsverbindung und öffnen der Auslässe das Wasser unter Druck durch die Auslässe fördert.
Zur Vereinfachung der Handhabung kann man eine mechanische oder elektrische Kupplung der Absperrorgane oder eine Folgeschaltung zur Steuerung der Absperrorgane vorsehen, die die Einhaltung einer vorbestimmten Betätigungsreihenfolge gewährleistet.
In den Zeichnungen ist eine erfindungsgemässe Nassfütterungsanlage in schematisch vereinfachter Darstellungsweise beispielsweise veranschaulicht.
An einem geeigneten Ort ausserhalb eines Stalles--l--wird ein Mischbehälter --2-- aufgestellt, in dem wie bei einem Mixer von einer stehenden Welle--3--antreibbare Rühr-bzw. Messerflügel--4-- angebracht sind. Es wird angenommen, dass die Welle--3--von einem nicht gezeichneten Motor über einen Keilriemen--5--angetrieben wird. In dem Behälter--2--können verschiedene Futtermittel, z. B. Grünfutter, Kraftfutter, Mineralstoffe und Medikamente mit einer bestimmten Wassermenge verrührt und dabei erforderlichenfalls zerkleinert werden, so dass ein pumpbarer Brei entsteht. An die gegebenenfalls mit einem
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wahlweise aus-, ein- und in seiner Drehrichtung umgeschaltet werden kann.
Die Leitung-10-führt im Stall zunächst zu einem Absperrorgan --13-- und dann in einer Leitung --14-- weiter. Von der Leitung --14-- zweigen je mit einem Absperrorgan --15-- ausgestattete Auslässe --16-- ab, die ortsfest über Futtertrögen-17-od. dgl. angeordnet sind. Am Ende der Leitung-14- sitzt beim Ausführungsbeispiel ein Dreiwegehahn-18-, der drei Arbeitsstellungen hat und in der einen
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--19-- mündenden- und in einer dritten Arbeitsstellung das Leitungsende --14a-- mit einer Wasserleitung--21-verbindet.
Der Behälter --19-- kann von der Wasserleitung --21-- aus bis zu einer durch den Schwimmer --22-- eines Schwimmerventils vorbestimmbaren Höhe und damit mit einer vorbestimmten Mange Wasser gefüllt werden.
Bei Beginn einer Fütterung ist der Behälter --2-- mit einem Futterbrei gefüllt. Das Absperrorgan --13-- ist geöffnet, das Absperrorgan --18-- schliesst die Leitung--14a--ab. Der Motor --11-- wird über den Schalter --12-- in jener Drehrichtung eingeschaltet, in der die Pumpe-8--aus der Leitung --6-- und damit aus dem Behälter-2-ansaugt und in die Leitung-10--fördert. Dadurch wird der Futterbrei in die Leitung-14-gefördert und kann durch öffnen der betreffenden Absperrorgane --15-- über die Auslässe-16-in die Futtertröge --17-- abgegeben werden.
Sobald der Futtervorrat verbraucht ist, werden die Absperrorgane--15--geschlossen und der Dreiwegehahn-18--, an dessen Stelle auch ein entsprechender Schieber vorgesehen sein könnte, wird in jene Arbeitsstellung gebracht, in der er die Leitung --20-- mit der Leitung --14-- verbindet. Mit Hilfe des Schalters--12-wird die Drehrichtung des Motors und damit die Drehrichtung der Förderpumpe --8-umgeschaltet, so dass die Pumpenden Wasservorrat aus dem Behälter --19-- durch die Leitung
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Anschliessend wird das Absperrorgan --13-- geschlossen, so dass es die Leitung --14-- von der Leitung --10-- abtrennt. Der Dreiwegehahn --18-- wird in jene Stellung gebracht, in der er die
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--21-- unmittelbar--15-- und die Auslässe --16-- sowie die zugehörigen, von der Leitung --14-- abzweigenden Leitungsteile durchgespült und damit von Futterrückständen gereinigt werden. Sobald an dem im Zuge der
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frei von Wasser und Futterrückständen und die Leitung --14-- ist drucklos. Es kann nun das Absperrorgan - wieder geöffnet werden und die gesamte Anlage ist für die nächste Fütterung bereitgestellt.
Wie bereits erwähnt wurde, können die Absperrorgane-15--, gegebenenfalls auch die Absperrorgane - 13 und 18-- untereinander über mechanische oder elektrische Steuereinrichtungen verbunden sein, die ihre Betätigung von einem zentralen Betätigungsstand aus zulassen. Bei einer elektrischen Steuereinrichtung kann man auch eine Programmsteuereinrichtung vorsehen, die gleichzeitig mit dem Einschalten des Motors-11-in einer vorbestimmten Drehrichtung die Absperrorgane in die dieser Dreh und damit Förderrichtung der Pumpe zugeordneten Arbeitsstellungen bringt.