DE2025122B2 - Verfahren zur Härtung von Anstrichstoffen und Überzügen mittels von einem Laser emittierter Infrarot-Strahlung - Google Patents
Verfahren zur Härtung von Anstrichstoffen und Überzügen mittels von einem Laser emittierter Infrarot-StrahlungInfo
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Description
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, Härtung nicht emelbar ist.
dadurch gekennzeichnet, daß der Laserstrahl durch 25 Die Dunkelstrahler emittieren im etwas ferneren
optische Anordnungen aufgeweitet wird und peri- Infrarot mit einem Maximum im Spektralbereich von
odisch direkt oder über eine im Strahlengang 3 bis 5 μ. Lösungsmittel und Spaltprodukte nehmen
befindliche optische Anordnung indirekt über die diese längerwellige Wärmestrahlung in geringerem
zu Destrahlende Fläche geführt wird. Maße auf. Die Absorption der längerwelligen Infrarot-
6 Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, 30 strahlung durch d.n Anstrichstoff oder Überzug ist
dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück im im Gegensatz zu den Hellstrahlern weitgehend unab-Strahlengang
periodisch bewegt wird. hängig von der Art des verwendeten Bindemittels und
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, der Pigmentierung.
dadurch gekennzeichnet, daß Lasterstrahl und Allerdings ist die pro Flächeneinheit des Dunkel-
Werkstück periodisch bewegt werden. 35 Strahlers abgegebene Leistung zufolge der niedrigen
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, Temperaturen erheblich geringer, weshalb größere
dadurch gekennzeichnet, daß die Härtung mit Strahlerflächen erforderlich sind. Da eine Konzeneinem
CO2-Laser durchgeführt wird. tration der von einem flächenhaften Strahler ausgesandten
Strahlung nicht in beliebigem Ausmaß
40 möglich ist, lasser sich mit Dunkelstrahlern nur
relativ geringe Strahlungsflußdichten erreichen, weshalb die Härtungszeiten gegenüber den Hellstrahlern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Härtung wesentlich verlängert werden müssen,
von Anstrichstoffen und Überzügen mittels von einem Es wurde nun gefunden, daß man mit einem im
von Anstrichstoffen und Überzügen mittels von einem Es wurde nun gefunden, daß man mit einem im
Laser emittierter Infrarot-Strahlung. 45 Infrarotbereich emittierenden Laser als Strahlenquelle
Unter Härtung soll im weiteren die physikalisch die mit Dunkelstrahlern erzielten Härtungszeiten
und/oder chemisch erfolgende Filmbildung von An- wesentlich verkürzen kann. Das Wesen der Erstrichstoffen
und Überzügen auf Substraten verstanden findung liegt darin, daß Anstrichstoffe und Überzüge
werden. mittels im IR emittierender Laser, die eine mono-
Unter Laser (Light Amplification by Stimulated 50 frequcnte und parallele Strahlung bei einem geringen
Emission of Radiation) versteht man eine Licht- bzw. Bündeldurchmtsser abgeben, gehärtet werden. Es ist
Infrarot-Strahlungsquelle, die monofrequente Strah- dabei eine Bestrahlung mit großer Leistungsdichte
lung (einfarbiges Licht) in optimal gebündelter Form möglich, und es lassen sich rasch hohe örtliche Tempeemittiert.
raturen im Film des Anstrichmittels bzw. Überzuges,
Zur Härtung von Anstrichstoffen und Überzügen 55 bzw. am Trägermaterial selbst, und damit sehr kurze
werden als Wärmequellen vor allem Konvektionsöfen Härtzungszeiten erzielen. Die gehärteten Filmober-
und thermische Infrarot-Strahler verwendet. Beim flächen sind störungsfrei. Trotz hoher Temperaturen
Wärmetransport durch Konvektion dient als Wärme- werden Verfärbungen der Filme durch die kurzen
übertrager meist Luft, die nach Aufnahme der Wärme Einbrennzeiten vermieden.
von Heizstäben durch natürliche oder künstliche 60 Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
Strömung an das beschichtete Werkstück geleitet Anstrichstoffe und Überzüge auf Basis von Kondenwird
und an dieses die Wärme abgibt. Demgegenüber sations- oder Polymerisationsharzen mit von Lasern
haben Infrarot-Strahler den Vorteil, daß ein gewisse: emittierten Infrarot-Strahlen mit einer Wellenlänge
Teil der Wärmeenergie nicht von der Luft, sondern von 1 bis 100 μ, vorzugsweise 3 Us 25 μ, gehärtet
direkt vom Anstrichstoff oder Überzug absorbiert wird. 65 werden.
Zu Beginn findet die Härtung nicht nur an der Ober- Bei Lasern mit der im erfindungsgemäß ausfläche
der aufgetragenen Filmes — wie bei der Kon- gewählten Bereich emittierten Wellenlänge absorbiert
vektionshärtung —, sondern sofort in der Gesamt- der Anstrichstoff oder Überzug weitgehend unab-
hängig von der Art des Bindemittels und des Pigmentes. Somit vereint die Laserhärtung den Vorteil hoher
Leistungsdichte (höher als bei Hellstrahlern) mit dem Vorteil einer Emissionsfrequenz, die im Vergleich
zu Dunkelstrahlern in einem vom sichtbaren Licht noch weiter entfernten Infrarot-Bereich liegt.
Die mit dieser Strahlungsquelle erzielbaren Härtungszeiten betragen zwischen 30 Sekunden und
wenigen Minuten. Der Laser-Härtung sind alle chemisch und/oder physikalisch filmbildenden Anstrichstoffe
und Überzüge zugänglich, z. B. Polykondensationsharze, Polymerisationsharze, sinterbare Kunststoffpulver,
Polymerisate, Fasern, usw., die gegebenenfalls als Lösung vorliegen und durch Abgabe des
Lösungsmittels einen Film bilden.
Die Anstrichstoffe und Überzüge können auf Metallen, Steinmaterialien, GIt^s, Holz, Hartgummi,
Kunsstoffen, usw. gehärtet werden.
Die erfindungsgemäße Härtung ist insbesondere für die Lackierung oder das Überziehen von kleineren
Werkstücken, z. B. Teilen von Präzisionsinstrumenten, geeignet. Auch für Ausbesserungen an Überzügen ist
Sie erfindungsgemäße Härtungsmethode geeignet, da die durch die Strahlung bedingte Erwärmung örtlich
sehr genau begrenzt werden kann.
Das Laser-Strahlenbündel kann durch optische Vorrichtungen (Spiegel, Linsen usw.) entsprechend
aufgeweitet werden. Durch eine relativ einfache Vorrichtung (z. B. einen bewegten Spiegel) ist es auch
möglich, den nicht aufgeweiteten Strahl mit einer
bestimmten Geschwindigkeit periodisch über die zu bestrahlende Fläche g!rten zu lassen (»scanning«). Auf
diese Weise lassen sich Anstrichstoffe und Überzüge auf größeren Werkstücken härten.
Die derzeit 7ur Verfügung stehenden COyLaser großer Leistung besitzen jedoch eine Fernfeldverteilung
mit Multitnodenstruktur, d. h. daß die Verteilung der Strahlungsintensität über den Strahlenquerschnitt
nicht einheitlich ist. Außerdem verändert sich diese Verteilung während des Betriebes. Durch die obengenannten
geometrisch-optischen Maßnahmen allein, wie Strahlaufweiten, Strahlteilen, Kombination von
Teilstrahlen usw., kann eine optimale Gleichmäßigkeit der Bestrahlung einer Fläche nicht erreicht werden.
Eine optimal gleichmäßige Härtung der Anstriche oder Überzüge wird erzielt, wenn mar. *en Laserstrahl
durch optische Anordnungen aufweitet und den aufgeweiteten Laserstrahl direkt oder indirekt durch eine
im Strahlengang befindliche Anordnung periodisch über die zu bestrahlende Fläche führt. An Stelle der
periodischen Bewegung des Strahles kann mit demselben Erfolg auch das Werkstück bzw. Werkstück
und Laser-Strahl periodisch bewegt werden. Je höher dabei die Folgefrequenz der einzelnen Perioden ist,
um so ähnlicher wird ihre Wirkung der einer zeitlich konstanten Bestrahlung. Wichtig ist, daß im zeitlichen
Mittel jedem Punkt der zu bestrahlenden Lackschicht die gleiche Strahlenmenge zugeführt wird.
Nach den speziellen Erfordernissen läßt sich aus den
zahlreichen Möglichkeiten der Erzeugung einer Relativbewegung zwischen Strahlenbündel und zu bestrahlender
Fläche die geeignetste auswählen.
Bei der praktischen Durchführung können z. B. folgende Methoden angewendet werden:
a) Der Laser-Strahl wird durch einen Hohl- oder Wölbspiegel oder eine Sammel- oder Zerstreuungslinse
nach zwei Dimensionen aufgeweitet. Eine Veränderung der Strahlrichtung erfolgt durch eine
geeignete Bewegung der strahlaufweitenden Elemente. Dies kann eine exzentrische Rotation
(Taumelbewegung) oder ein periodisches. Schwenken (Wackelbewegung) sein.
In letzterem Fall muß aus Gründen dur gleichmäßigen Bestrahlung die Schwenkbewegung (mit
Ausnahme der Wendepunkte) mit konstanter Geschwindigkeit erfolgen (Abhängigkeit des Drehwinkeis
von der Zeit — dreieckf örmige periodische Funktion). Die Strahlablenkung kann auch durch
einen zusätzlich in den Strahlengang gebrachten periodisch bewegten Planspiegel erfolgert
b) Der Laserstrahl wird durch einen Zylinderhohl-1S
oder Zylinderwölbspiegel oder eine Zylindersammei- oder Zylinderzerstreuungslinse nach
einer Dimension aufgeweitet (Aufweo tang zu
einem Strich). Durch eine Schwenkbewegung (zeitlicher Verlauf wie oben) dieser Aufweitungselemente
wird senkrecht dazu periodisch abgelenkt. Auch hier kann die Strahlablenkung
durch einen zusätzlichen Planspiegel erfolgen.
c) Der Laserstrahl wird nicht aufgeweitet und nur
durch einen oder zwei Planspiegel nach zwei
*s Dimensionen periodisch abgelenkt. Die l'eriodendauer
kann dabei gleich oder unterschiedlich sein. Im Extremfall kann die Bewegung in eine der
beiden Dimensionen ohne Umkehr sein, d. h., die Fläche wird nur in einer Richtung p;riodisch
überstrichen, in der anderen nur ein einiges Mal
(zellenförmige Bestrahlung).
Im Fall a) werden nur räumlich sehr begrenzt Inhomogenitäten der Intensitätsverteilung des Laser-Strahles
ausgeglichen. Die allmähliche Intensitätsabnahme des Laserstrahls nach außen hn bleibt
erhalten und äußert sich in einem relativ breiten, geringer bestrahlten Randgebiet der Fläche.
Die Methoden nach b) und c) haben gegenüber Methode a) den Vorteil, daß die »Ausleuchtung« der Fläche nach Methode b) teilweise, bzw. nach Methodec) ausschließlich durch die Art der Relativbewegung zwischen Laserstrahl und Werkstück bestmmt ist und dadurch bessei beherrscht wird.
Die Methoden nach b) und c) haben gegenüber Methode a) den Vorteil, daß die »Ausleuchtung« der Fläche nach Methode b) teilweise, bzw. nach Methodec) ausschließlich durch die Art der Relativbewegung zwischen Laserstrahl und Werkstück bestmmt ist und dadurch bessei beherrscht wird.
Natürlich sind in allen Fällen Kombinationen zwischen Strahlablenkung und Werkstückbewegung
möglich. Zur Härtung von Überzügen auf nie it planen
-Flächen wird naturgemäß die technische At Ordnung in bekannter Weise so geändert, daß eine gleichmäßige
Bestrahlung gewährleistet ist.
a) Ein Lack wurde auf Stahlblech von 0,9 mm Stärke mit einem Filmaufziehgerät in einer Naßfilmstärke
von 0,150 mm aufgebracht, 5 Minuten bei Raumtemperatur vorgetrocknet und anschließend mit
einem CO2-Laser (10,6 μ Wellenlänge, maxinr ale Ausgangsleistung
100 Watt, Strahlendurchmessei 1,5 cm) gehärtet.
Bindemittel:
Lackzusammensetzung
Gewichtsteile handelsübliches Einbrennalkydharz auf Basis von Rizinenfettsäure, etwa 34%, 60%ig
in Xylol/Butanol;
Gewichtsteile handelsübliches, partiell mit Butanol vsräthertes, nicht plastifiziertes Melamin-Formaldehyd-Harz,
60%ig in Butanol;
Lacke):
Pigmentierung:
Gesamtbindeniittel (Festharz): TiO2 (Rutil) 1:1.
Pigmentierung:
Gesamtbindemittel (Festharz): TiO1 (Rutil) 1:1. Bindemittel:
_ „ T , , , , . HandelsübKches, in der Wärme selbstvernetzendes
Derselbe Lack wurde analog auch auf ^ Acrylharz, 50%ig in Xylol/Butanol;
b) Holz, 1 cm Substratstärke,
c) Glas, 0,5 cm,
d) Eternit, 0,7 cm,
e) Polypropylen, 0,3 cm Lack d):
aufgebracht und gehärtet " K1*""1««*:
70 Gewichtsteile handelsübliches, relativ niedrjö
Die Bestrahlungszeiten und die erzielten Filmhärten molekulares Epoxydharz, 50%igin Isobutylketon;
sind in der Tabelle I zusammengefaßt. 30 Gewichtsteile handelsübliches, nicht plastifiziertes,
veräthertes Phenolharz, 50%ig in Xylol/Butanol/ Isobutylketon.
Beispiel 2 bis 6 LackeV
Tauchgrundierung, dunkelgrau, 67%ig in Wasser und Analog Beispiel 1 wurden folgende fünf Lacke auf ao Alkohlen;
Stahlblech aufgebracht und gehärtet. Die Ergebnisse
sind in labellell zusammengefaßt und den zur Er- Bindemittel: zielung derselben Härten erforderlichen Einbrennbedingungen im Konvektionsofen gegenübergestellt.
sind in labellell zusammengefaßt und den zur Er- Bindemittel: zielung derselben Härten erforderlichen Einbrennbedingungen im Konvektionsofen gegenübergestellt.
Handelsübliches, wasserlösliches, ofentrocknendes, plastifiziertes Phenolharz:
Lacka):
Bindemittel:
Gewichtsteile handelsübliches, gesättigtes Polyesterharz auf Basis von Dicarbonsäuren und
mehrwertigen Alkoholen (sogenanntes ölfreies Alkydharz), 60%ig in Xylol/Butanol;
Gewichtsteile handelsübliches, mit Butanol partiell veräthertes, nicht plastifiziertes Melamin-Formaldehyd-Harz,
60%ig in Butanol;
Pigmentierung:
Gesamtbindemittel (Festharz): TiO. (Rutil) 1:1.
Lackb):
Bindemittel:
Gewichtsteile handelsübliches, hitzehärtbares Acrylatharz, 50%ig in Xylol/Butanol;
Gewichtsteile handelsübliches, mit Butanol partiell veräthertes Melamin-Formaldehyd-Harz,
50%ig in Butanol;
Pigmentierung:
Gesamtbindemittel (Festharz): TiO2 (Rutil) 1:1.
Pigmentierung:
Bindemittel (Festharz): Pigmente und Füllstoffe 1:1,8.
3o
Ein pigmentierter Lack wiru mit einem Lackschicht-Schleudergerät,
Typ 334/11 der Fa. Erichsen, in einer Naßfilmstärke von etwa 0,090 mm auf ein Probeblech
aufgebracht, 15 Minuten bei Raumtemperatur vorgetrocknet und anschließend mit einen Laserstrahl
gehärtet.
Der Laserstrahl wird mittels eines Wölbspiegels
Der Laserstrahl wird mittels eines Wölbspiegels
(= Konvexspiegel) mit einem Radius von 11,8 cm auf ein divergentes Strahlenbüschel aufgeweitet. Dieses
divergente Strahlenbüschel wird über einen periodisch schwenkenden Planspiegel auf den vorgetrockneten
Lackfilm gelenkt. Bei nicht bewegtem Planspiegel
trifft das Laser-Strahlenbüschel so auf die Lackschicht auf, daß eine ellipsenförmige Fläche mit den
Halbachsen 4 cm und 2 cm gehärtet wird. Diese Flächo wird durch das Schwenken des Planspiegels auf eine
Fläche von 8 · 10 cm vergrößert, was bei dieser An-
Ordnung einer Auslenkung der Strahlenbüschelachse um etwa 6° entspricht. Die Schwenkung hat einer·
linearen (dreieckförmigen) Verlauf mit einer Frequenz von etwa 1 Hertz.
Substrat
Lack gemäß Beispiel 1 auf
Stahlblech
Holz
Glas
Eternit
Polypropylen
Laser-Leistung in Walt
30 10 30 30 10 Bestrahlungszeit
45 see 3 min 40 see 60 see
21I2 min
Bleistifthärte
2H
2H
2H
Einbrennbedingungen im Konvektionsofen
30'/1000C 30'/1000C
S"
Substrat | Laser-Leistung in Watt |
Bestrahlungszeit | Bleistifthärte | Einbrenn bedingungen im Konvektions- ofen |
Beispiel 2, Lack a), Stahlblech Beispiel 3, Lack b), Stahlblech Beispiel 4, Lack c), Stahlblech Beispiel 5, Lack d), Stahlblech Beispiel 6, Lack e), Stahlblech |
30 30 30 30 30 |
90 see 75 see 3 min 2α/8 min 4 min |
4H 4H 3H 3H 2H |
307150°C 207135°c 307180°C 2072000C 2071800C |
Der pigmentierte Lack besteht aus 80 Gewichtsteilen handelsüblichem Einbrennalkydharz auf Basis
von Rizinenfettsäure, etwa 34% Fettsäuregehalt, 60%ig in Xylol/Butanol und 20 Gewichtsteilen
handelsüblichem, partiell mit Butanol veräthertem, nicht plastifiziertem Melamin-Formaldehyd-Harz,
60%ig in Putanol, als Bindemittel, Pigmentierung: Gesamtbindemittel (Festharz) : TiO2, Rutil, 1:1.
Lasergerät: CO2-Laser Typ LG106 der Siemens A.G.
München, Ausgangsleistung 100 Watt, Strahldurchmesser 1,5 cm. »5
Laser-Leistungsmeßgerät: Model 201 Broad Band CW Laser Power Meter der Coherent Radiation
Laboratories, PaIo Alto, California, U.S.A.
Vergleich der Bestrahlungszeit mit Einbrennbedingungen im Einbrennofen zur Erzielung gleicher Filmhärte:
Bestrahlungs | Pendel härte |
Einbrennofen | 120°C1135"C | 18 | |
Watt/cms*) | zeit | Persoz**) | Minuten | 20 | 23 |
see | see | 1000C | 25 | 23 | |
2,2 bis 2,4 | 120 | 210 | 50 | 25 | 25 |
2,1 bis 2,7 | 150 | 230 | 60 | 30 | 25 |
2,1 bis 2,3 | 180 | 236 | 60 | 30 | 30 |
2,0 bis 2,3 | 195 | 241 | 70 | 35 | |
2,2 bis 2,7 | .7.10 | 242 | 70 | ||
2,1 bis 2,4 | 240 | 255 | 90 | ||
büschel eine bandförmige Fläche von etwa 5 · 1 cm. Diese Fläche wird durch das Schwenken des Zylinderspiegels
auf eine Fläche von 5 · 9,5 cm vergrößert, was einer Auslenkung der Strahlenbüschelachse bei
dieser Anordnung um etwa 12° entspricht. Die Schwenkung hat einen linearen (dreieckförmigen)
Verlauf mit einer Frequenz von etwa 0,25 Hertz.
Gemessene Leistungsdichte des aufgeweiteten Laserstrahles Watt/cma |
Bestrahlungs zeit see |
Pendelhärte Persoz, see |
10 bis 11 10 bis 11 10 bis 11 10 bis 11 |
60 70 80 90 |
111 155 194 211 |
*) Gemessene Leistungsdichte Watt/cm2 des aufgeweiteten
Laserstrahles unter den Härtungsbedingungen.
·*) 40 μ Trockenfilmstärke.
·*) 40 μ Trockenfilmstärke.
Alle im Einbrennofen gehärteten Filme zeigten eine verhältnismäßig starke Vergilbung.
Der pigmentierte Lacküberzug gemäß Beispiel 1 wird durch folgende Laser-Anordnung gehärtet:
Der Laserstrahl wird mittels eines Zylinderspiegels mit einem Radius von 14,7 cm auf ein Strahlenbüschel
aufgeweitet und dieses auf den vorgetrockneten Lackihn
gelenkt. Der Zylinderspiegel wird periodisch geschwenkt. Bei nicht bewegtem Zylinderspiegel härtet
das auf die Lackschicht auftreffende Laserstrahlen-Der pigmentierte Lacküberzug gemäß Beispiel 1
wird durch folgende Laser-Anordnung gehärtet:
Der unaufgeweitete Laserstrahl wird über einen periodisch schwenkenden Planspiegel auf den vorgetrockneten
Lackfilm gelenkt. Zugleich wird das beschichtete Werkstück normal zur Ebene, in der
sich der Laserstrahl bewegt, vorgeschoben. Die »scanning«-Breite beträgt 9 cm, was einer Auslenkung
des Laserstrahles bei dieser Anordnung um etwa 16° entspricht. Die Schwenkung hat einen linearen (dreieckförmigen)
Verlauf mit einer Frequenz von etwa 0,25 Hertz, der Vorschub des Werkstückes beträgt
etwa 0,3 bis 0,5 mm/sec.
gemessene Leistungsdichte des Laserstrahles Watt/cm· |
Bestrah lungs- zeit see |
Pendel härte Persoz see |
Vorschub |
39 bis 43 38 bis 43 38 bis 43 |
30 40 50 |
115 187 201 |
0,5 mm/sec 0,37 mm/sec 0,3 mm/sec |
SS Die Leistungsdichte des Laser-Gerätes wurde jeweil unter den Härtungsbedingungen mit dem Lasei
Leistungsmeßgerät gemessen.
309549/3:
Claims (4)
1. Verfahren zur Härtung von Anstrichstoffen flächenetörungen der eingebrannten Filme werden
und Überzügen mit Infrarot-Strahlen, dadurch S somit verringert.
gekennzeichnet, daß Anstriche oder Über- Bei den thermischen Strahlern unterscheidet man
züge mit von Lasern emittierten Infrarot-Strahlen zwischen Hellstrahlern und Dunkelstrahlern,
mit einer Wellenlänge von 1 bis 100 μ gehärtet Die Hellstrahler emittieren in einem Spektralbereich
mit einer Wellenlänge von 1 bis 100 μ gehärtet Die Hellstrahler emittieren in einem Spektralbereich
werden. von 0,5 bis 4,0 Mikrometer (μ) Wellenlänge mit einer
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- io Maximalemission bei einer Wellenlänge von 1 bis 2 μ.
zeichnet, daß die Härtung mit von Lasern emit- Dabei sind folgende Nachteile festzustellen: Während
tierten Infrarot-Strahlen der Wellenlänge 3 bis 25 μ der Härtung frei werdende Lösungsmittel rad Spaltdurchgeführt
wird. produkte absorbieren gerade in diesem Spektral-
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, bereich des nahen Infrarot sehr stark, so daß ein
dadurch gekennzeichnet, daß der Laserstrahl durch 15 Großteil der Energie durch die Erwärmung der Umoptische
Anordnungen, wie Spiegel, Linsen usw., gebung verlorengeht und damit auch die Vorteile einer
aufgeweitet wird. Infrarot-Härtung — gleichmäßige Härtung im Gesamt-
4. Verfahren nach den Anprüchen 1 und 2, da- film ohne Oberflächenstörungen — nur zu einem
durch gekennzeichnet, daß der nicht aufgeweitete geringen Teil ausgenutzt werden. Außerdem ist im
Laser-Strahl durch Bewegen des Lasers selbst oder 20 nahen Infrarot die Absorption des Anstrichmittels
einer im Strahlengang befindlichen optischen An- oder Überzuges sehr von der Art des verwendeten
Ordnung, vie Spiegel oder Linsen, periodisch über Bindemittels und der Pigmentierung abhängig, so daß
die zu bestrahlende Fläche geführt wird. z. B. bei unterschidlichen Farbtönen eine gleichmäßige
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