DE2024683C3 - Verfahren zur Verbesserung der Dauerhaftigkeit von Bitumen durch Behandlung mit einem Modifizierungsmittel - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Dauerhaftigkeit von Bitumen durch Behandlung mit einem Modifizierungsmittel

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DE2024683C3
DE2024683C3 DE19702024683 DE2024683A DE2024683C3 DE 2024683 C3 DE2024683 C3 DE 2024683C3 DE 19702024683 DE19702024683 DE 19702024683 DE 2024683 A DE2024683 A DE 2024683A DE 2024683 C3 DE2024683 C3 DE 2024683C3
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viscosity
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Description

-CHR Pflasterstruktur, sich nach schweren Belastungen wie-
05 der zu erholen, nach sich zieht. Letztlich kommt es
in der R ein Η-Atom oder einen Kohlenwasser- dann dazu, daß die Pflasterstruktur reißt.
Stoffrest mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen darstellt, Die vorstehend erwähnte Härtung (Erhöhung der wenn Y ein Η-Atom ist, und X gleich O oder S Viskosität) tritt bei allen Bitumensorten in unterbedeutet, wenn Y die Guppe — O-Acyl mit 1 bis schiedlichem Maße auf, wobei das Ausmaß derHäi-20 Kohlenstoffatomen in der Acylgruppe bedeutet, 30 tung, welches direkt mit der Dauerhaftigkeit bzw. in einer wenigstens det theoretischen bis zur Beständigkeit des Bitumens in Beziehung zu setzen ist, lOfachen der theoretischen Menge entsprechenden von der Herkunft des Bitumens, dem Ausmaß der Menge, bezogen auf die nicht durch Wasserstoff- Reinigung, der Behandlung während der Aufarbeitung brückenbindung festgelegten Hydroxylgruppen im usw. abhängt.
Bitumen, bei einer Temperatur von 66 bis 343° C zur 35 Man hat in der Vergangenheit auch schon Versuche Verminderung der Konzentration dei nicht durch unternommen, die Dauerhaftigkeit von Bitumen zu Waeserstoffbrückenbindung festgelegten Hydroxyl- verbessern. Im allgemeinen handelt es sich bei diesen gruppen — gemessen durch Infrarot-Absorption Versuchen um die Zugabe von Antioxidantien oder bei einer Frequenz von 3600 bis 3650 cm"1 — um- Polymermaterialien, durch weiche die rheologischen setzt, wobei weiterhin das Bitumen bei Verwendung 40 Eigenschaften des Bitumengrundmaterials verändert einer Verbindung der angegebenen Formel, in werden sollten. So hat man beispielsweise schon welcher X H2 und Y Cl, Br oder J bedeuten, vor natürlichen Kautschuk, Polyäthylen, Polystyiol-Buta-Zugabe derselben mit einer solchen Menge eines dien-Neopren, Butylkautschuk, chloisulfoniertes PoIy-Alkalimetalls umgesetzt wird, daß die nicht durch ätbylen, Polyfluoräthylen-Elastomere, Polyacrylsäure-Wasserstoffbrückenbindung festgelegten pheno- 45 ester, Polysulfid-Elastomere und Epoxyharze dem lischen Hydroxylgruppen in Alkaliphenoxidgrup- Bitumen zur Veränderung seiner Eigenschaften zupen umgewandelt werden, und wobei schließlich, gesetzt.
falls bei der Umsetzung Halogenwasserstoff gebildet Als Antioxidantien hat man in Bitumen schon wird, so viel Base in dem Reaktionsgemisch vor- Dialkylthioäther, organische Phosphate, Arylamine, handen sein muß, daß der Halogenwasserston* im 50 Phenole, Dibenzoylresorcin und tertiäre Buiylphenole wesentlichen neutralisiert wird. verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Eine weitere Möglichkeit zur Veränderung des zeichnet, daß man die Umsetzung bei einer Grundcharakters eines Bitumens liegt in der Modi-Temperatur von 121 bis 232° C durchführt. fizierung des Bitumens durch Umsetzung mit einem
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn· 55 Modifizierungsmittel. So hat man beispielsweise den zeichnet, daß man Boscan-Bitumen behandelt. Schmelzpunkt von Bitumen — ohne erkennbaren
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Einfluß auf die anderen Eigenschaften — durch zeichnet, daß man Lösungsmittelentasphaltierungs- Umsetzung mit verschiedenen Mitteln erhöhen können, produkte behandelt. Es ist jedoch bisher nicht gelungen, durch eine che-
60 mische Veränderung bzw. Modifikation die Dauer-
haftigkeit des Bitumens erfolgreich zu verbessern.
Aus der USA^Patentschrift 22 47 375 ist ein Verfahren zur Erhöhung der Schmelzpunkte von bitumi-
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Verbesserung nösen Rückständen bekannt, gemäß welchem die
der Dauerhaftigkeit von Bitumen durch Behandlung 65 Rückstände mit einer halogenieren organischen
mit einem Modifizierungsmittel. Verbindung bei erhöhten Temperaturen unigesetzt
Die Verwendung von Bitumen oder Asphalt auf werden; die halcgenierte organische Verbindung kann
dem Bausektor ist seit vielen Jahren bekannt. Der anschließend im wesentlichen zurückgewonnen v/erden.
In Absatz 2, rechts Spalte, Seite 1 der US-PS 22 47 375 in welcher R1 ein Η-Atom oder einen Kohlenwasser-
werden halogenieite Verbindungen genannt, die in Stoffrest mit 1 bis 24 KohlensioiTötomcn darstellt, X
Mengen von etwa 5 bis etwa 500 Volumpiozent zwei Η-Atome oder O bedeutet, wenn Ϋ CI1Br oder J
angewandt werden. Aus den in der US-PS 22 47 375 ist, X die Gruppe C = O bedeutet, wenn Y ein enthaltenen Penetrationswciten geht hervor, daß die 5 Η-Atom ouor ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis gemäß dem Verfahren der US-PS behandelten bitu- 24 Kohlenstoffatomen ist, X die Gruppe
minösen Materialien markante Vermindeiungcn der
Penetration zeigen. Durch das Verfahren der US-PS q
werden in mehrcien physikalischen Eigenschaften des I
Bitumens wesentliche Veränderungen bewirkt, so daß io CHR
derart behandelte Bitumen völlig neue Eigenschaften
aufweisen, die, bevor die Bitumen verwendet werden
können, untersucht werden müssen. in der R ein Η-Atom oder einen Kohlenwasserstoffrest
Aus der USA.-Patcnischrift 29 70 099 sind Asphalt- mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen darstellt, wenn Y ein
produkte bekannt, welche Asphaltene enthalten, die «5 Η-Atom ist, und X gleäsh O oder S bedeutet, wenn Y
unter Einwirkung von Strahlung oder mit Hilfe von die Gruppe — O-Acyl mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
Peroxid-Katalysatoren mit Alkylhalogeniden am Ring in der Acylgruppe bedeutet, in einer wenigstens der
; ' alkyliert worden sind. theoretischen bis zur lOfachen der theoretischen Menge
Aus der USA.-Patentschrift 30 61 538 ist schließlich entsprechenden Menge, bezogen auf die nicht durch
' ein Verfahren bekannt, durch welches eine Erhöhung ao Wasserstoffbrückenbindung festgelegten Hydioxyl-
des Erweichungspunktes von Asphalt erreicht wird, gruppen in* Bitumen, bei einer Temperatur von 66 bis
: indem man den Asphalt bei erhöhten Temperaturen 3430C zur Verminderung der Konzentration der nicht
; mit Dicarbonsäuren mit4 bis 14 Kohlenstoffatomen oder durch Wasserstoff brückenbindung festgelegten Hy-
{ den Anhydriden oder Acylhalogeniden solcher Samen droxylgruppen — gemessen durch Infrarot-Absorp-
! umsetzt. Monocarbonsäuien haben, wie sich gezeigt 25 tion bei cin~r Freguenz von 3600 bis 3650 cm-1 — um·
■ hat, keinen erkennbaren Einfluß. setzt, wobei weiterhin das Bitumen bei Verwendung
f Die britische Patentschrift 11 14 246 offenbart ein einer Verbindung der angegebenen Formel, in welcher
j modifiziertes Bitumen, das thixotrope Eigenschaften X H2 und Y Ci, Br oder J bedeutet, vor Zugabe
j aufweist und dadurch erhalten wird, daß man Bitumen derselben mit einer solchen Menge eines Alkalimetalls
mit einer oder mehreren äthylenisch ungesättigten, 30 umgesetzt wird, daß die nicht durch Wasserstoff-
ein- odei mehrbasischen Säuren oder Anhydriden brückenbindung festgelegten phenolischen Hydroxyl-
\ umsetzt bis ein Reaklionsprodukt erhalten wird, das gruppen in Alkaliphenoxidgruppen umgewandelt wer-
j nach Testen in Lösung thixotrope Eigenschaften auf- den, und wobei schließlich, falls bei der Umsetzung
ι weist. Diesbezüglich wird auf die in der Tabelle auf Halogenwasserstoff gebildet wird, so viel Base in dem
! Seite 2 der GB-PS 1114 246 aufgeführten Viskositäten 35 Reaklionsgemisch vorhanden sein muß, daß der
verwiesen, wo bei der höheren Schergeschwindigkeit Halogenwasserstoff im wesentlichen neutralisiert wird.
(30SeC"1) eine starke Erhöhung der Viskosität der Als Reagenzien, die phenolischen Wasserstoff
ι behandelten Probe auftritt. ersetzen können und für die Zwecke der Erfindung
Der GB-PS 1114 246 ist zu entnehmen (vgl. Seite 1, brauchbar sind, kommen beispielsweise Anhydride
, linke Spalte, Zeilen 10 bis 14), daß die dort beschrie- 40 von Monocarbonsäuren in Frage, wobei es sich ent-
benen Bitumen besondere Verwendung in Oberflächen- weder um einfache oder gemischt aliphatische oder
; beschichtungsgemischen ebenso wie in Gemischen aromatische Säuren handeln kann. Diese Verbindungen
zum Abdichten von Bauwerken und Abdachungen und entsprechen der Formel
' in Schallschutzgemischen, nicht jedoch im Straßenbau
, finden. Hohe Thixotropie ist eine Eigenschaft, die für 45 χ
* zur Abdachung verwendete Materialien erwünscht ist. Ij
' Diese Eigenschaft ist jedoch füi zum Straßenbau vei- r q γ
wendete Materialien nicht notwendig. Während in '
ι einem zur Abdachung verwendeten Gemisch hohe
Thixotropie die Geschwindigkeit des Abfließens des 5» wenn X entweder O oder S darstellt und Y O-Acyl
Materials von einem geeigneten Dach vermindert, bedeutet.
führt beim zum Straßenbau verwendeten Material hohe Beispiel für einfache aliphatische Säureanhydride
Thixotropic jedoch zu verminderter Elastizität und zu sind Essigsäure-, Propionsäure-, Hexancarbonsäure-,
verminderter Fähigkeit, ohne Bruch zu deformieren. Octancarbonsäuier und Decancarbonsäureanhydrid.
j Ein solches Material ist nicht in der Lage, sich von 55 Beispiele für gemischte Anhydtide sind das Anhydrid
durch schwere Belastungen hervorgerufenen Bean- aus Propionsäure und Essigsäure und das Anhydrid
spruchungen zu erholen, und Rißbildung der Struktur aus Hexancarbonsäure mit Propionsäure. Geeignete
wäie die Folge. aromatische Anhydride sind beispielsweise Benzoe-
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Verbesserung säureanhydrid und Naphthencarbonsäureanhydrid.
der Dauerhaftigkeit von Bitumen durch Behandlung 6° Gemischte Anhydride aus aromatischen Säuren sowie
mit einem Modifizierungsmittel ist dadurch gekenn- gemischte aromatisch-aliphatische Anhydride sind
zeichnet, daß man das Bitumen mit einer Verbindung beispielsweise die Anhydride von Naphthencarbonsäure
der allgemeinen Formel mit Benzoesäure und mit Essigsäure.
X Vorzugsweise eignen sich solche Anhydride, die
Il · 65 von Säuren mit 2 bis 10, insbesondere 2 bis 4 Kohlen-
C-Y Stoffatomen abgeleitet sind.
I Weitere geeignete Reagenzien sind Ketene, ein-
R1 schließlich des Ketens selbst, sowie homologe Aldo.
und Ketoketene, Diese Verbindungen entsprechen die für die Zwecke der Erfindung brauchbar sind,
ti-jr Formel handelt es sich um geerackic Wachsolcünoxidc. die bei
χ der Epoxidation von gecrackten Wachsolcfinen .anfallen.
π Bei den insbesondere geeigneten Oxiden handelt fjs sich
H c~Y s um endständige niedere Alkytgruppcn aufweisende
1 Epoxide.
Zu den Bitumcnmatcrialicn, deren Dauerhaftigkeit
wenn Y Wasserstoff oder einen Kohlcnwasserstoffrcst mit Hilfe des crlindungsgcmäßcn Verfahrens verbessert und XC = O bedeuten, Aldokelene entsprechen der werden kann, gehören bituminöse Rückstände, luft-Formel jo geblasene Bitumen, Lösungsrnittelextraktc, Lösungs-
mittclentasphalticrungsproduktc und Gilsoiiit. Mitbe-
r sondercra Erfolg ist das erfindungsgemäße Verfahren
\ auf Lösungsmittelcntasphaltierungsprodukte anwend-
C = C = O bar> wc'' derartige Bitumen, die zunächst in ihrer
/ »5 ursprünglichen Zusammensetzung den verschärften
l\ Anforderungen an die Dauerhaftigkeit nicht zu
genügen vermögen, durch die erfindungsgemäße
während Ketoiwtene durch die Formel Behandlung so weit verbesseit werden können, daß sie
den Spezifikationen entsprechen. Beispiele fur Mate-
R—C = C = O ao rialien der letztgenannten Art sind Boscan-Bitumen,
j die aus Venezuela-Rohölen stammen, sowie Santa
R Maria-Bitumen, das aus kalifornischem Rohöl ge
wonnen wird.
Die erfindungsgemäßen Umsetzungen werden unter
dargestellt werden können, wobei Ri einen Kohlen- «5 Sauerstoffausschluß durchgeführt, damit eine Oxiclawasserstoffrest, vorzugsweise einen Alkylrest, bedeutet tion des Bitumens vermieden wird. Am einfachsten und R — die bereits angegebene Bedeutung hat. Die spült man die Reaktionsteilnehmer mit einem inaktiven vorzugsweise geeigneten Substanzen sind durch Koh- Gas wie Stickstoff oder Kohlendioxid. Im Falle der lenwasserstoffreste substitriert, die insgesamt 1 bis Umsetzung mit Verbindungen wie Anhydriden, Acyl-20 Kohlenstoffatome enthalten. 3° halogeniden oder Ketenen, die durch Wasser hydroly-
Andere geeignete Reagenzien sind Acylhalogenide, siert werden, muß die Umsetzung auch unter im im allgemeinen Chloride, der Säuren, deren Anhydride wesentlichen wasserfreien Bedingungen durchgeführt vorstehend aufgeführt sind. Diese Substanzen ent- werden
sprechen der Formel Die Umsetzung erfolgt bei einer Temperatur von
35 66 und 343°C, vorzugsweise bei 121 bis 219°C. Die
X Reaktionsdauer beträgt 1 bis 24, vorzugsweise 2 bis
1 12 Stunden. Je nach der Löslichkeit der Reaktions-
R(—C—Y teilnehmer verwendet man ein Lösungsmittel, im
allgemeinen ein aliphatisches oder aromatisches Koh-
wenn X O und Y Cl, Br oder J bedeutet. Besonders 4° lenwasserstoff-Lösungsmittel, in ausreichenden Mengut wirksam sind die Halogenide der Essigsäure, gen, damit die Mischbarkeit der Reaktionsteilnehmer Propionsäure, Butancarbonsäure, Pentancarbonsäure gewährleistet ist.
und Hexancarbonsäure. Schwefelsäuiederivate sind Wie bereits vorstehend ausgeführt, ist es notwendig,
ebenfalls brauchbar. zunächst Alkaliphenoxide des Bitumens zu bilden,
Eine weitere Klasse wirksamer und brauchbarer 45 wenn Monohalogenide zum Ersatz der phenolischen Reagenzien besteht aus den Alkyl- oder substi- Wasserstoffatome herangezogen werden. Man erreicht tuierten Alkylmonohalogeniden. Diese Verbindungen dies, indem man das Bitumen mit einem Alkalimetall entsprechen der Formel und/oder einem Alkalimetallalkoxid in solchen Men
gen behandelt, daß eine im wesentlichen vollständige
χ 5» Umsetzung aller im Bitumen vorhandenen Hydroxyl-
jl . gruppen erfolgt. Die Ausbildung eines Alkaliphenoxids
η Q γ ist auch der einfachste Weg, eine Bindung des gebilde
ten Halogenwasserstoffs bei der Verwendung von Alkylhalogenidea oder Acyinaiogeniden zu ei reichen;
wenn Y Cl, Br odei J und X zwei Η-Atome bedeuten. 55 diese Neutralisation ist, w;e bereits gesagt, notwendig, Beispiele für derartige Substanzen sind Methylchlorid, um eine Zersetzung des Bitumens zu verhindern. Methylbromid, Methyljodid, ganz allgemein Alkyl- Alkalimetall oder Alkalialkoxid sollen in einer Menge halogenide mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen. Als substi- verwendet werden, die wenigstens der des Wasserstoff tuierte Substanzen dieser Art eignen sich Benzylchlorid, ersetzenden Mittels entspricht und vorzugsweise in l-Chlor-2-phenyläthan und l-Brom-3-phenylpropan. 6o einem molaren Überschuß von 1,5 bis 5:1 besteht. Bei der Umsetzung des Bitumens mit diesen Reagen- Werden andere Modifizierungsmittel, insbesondere
zien handelt es sich um eine Williamson-Synthese, Alkylenoxide, eingesetzt, so kann die Verwendung von welche die vorherige Zugabe eines Alkalimetalls zur Alkalimetallen und Alkalialkoxiden bei dem Verfahren Umwandlung in ein Phenoxid erfordert. vermieden werden.
Eine weitere wichtige Klasse von Substanzen, die 65 Das Modifizierungsmittel soll in einer Menge für die Zwecke der Erfindung brauchbar sind, sind angewandt werde, die ausreicht, die Menge der nicht Oxide wie Äthylenoxid, Propyienoxid oder Butyien- durch WasäcfBioffbriickenbindiing festgelegten OH-oxid. Bei einer besonders wichtigen Klasse von Oxiden, Gruppen im Bitumen, gemessen durch IR-Absorp-
tionsanalyse bei einer Frequenz von 3600 bis 3650 crcr1 wurde dann abgekühlt und bis auf eine Bodcn-(wobei die Probe in Tetrachlorkohlenstoff gelöst wird) temperatur von 163° C bei einem Druck von 5 mmflg zu verringern. Diese Menge liegt bei wenigstens der abgetrieben. Anschließend wurde erneut bis auf 159° C theoretischen Menge des Modifizierungsmittels, berech- bei 0,8 mm Hg abgetrieben. Das Nettogewicht des net nach der theoretischen Menge der nicht durch 5 Produktes betrug 502,4 g.
Wasserstoffbrückenbindung festgelegten Hydroxylgruppen im Ausgangsbitumen. In manchen Fällen, Beispiel 2
insbesondere bei der Verwendung von Oxiden, wendet Methylierung von Boscan-Bitumen
man vorzugsweise einen Überschuß des Modinzie-
rungsmittels über die theoretische Menge an. Die 10 500 g des auch in Beispiel 1 benutzten Boscan-
Oxide können nach der Substitution eines Mols einer Bitumens wurden in 100 ml Toluol gelöst. Dieser
Hydroxylgruppe mit einem zweiten Mol Oxid reagie- Mischung wurden 7 g Natriummethylat und 50 ml
ren; auf diese Weise ist es möglich, einen Überschuß wasserfreier Methylalkohol zugesetzt. Die Mischung
bis zur zehnfachen Menge der Theorie an Oxid pro wurde dann 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt
theoretisch vorhandener Menge nicht durch Wasser- 15 und anschließend '/a Stunde unter Rückfluß erhitzt,
stoffbrückenbindung festgelegter Hydroxylgruppen im Danach wurde die benutzte Apparatur zum Abdestil-
Bitumen zu verwenden. Heren eingerichtet; man ließ 30 g einer Flüssigkeit
Die Bestimmung der nichtwasserstoffgebundenen übergehen. Anschließend wurde mit 50 ml Toluol
Hydroxylgruppen durch IR-Absorptionsanalyse bei versetzt und die Destillation fortgesetzt. Anschließend
einer Frequenz von 3600 bis 3650 cm"1 wird folgender- ao wurden noch dreimal je 50 ml Toluol zugesetzt, wenn
maßen durchgeführt: sich 50 ml Destillat angesammelt hatten. Dann wurden
Eine Probe der zu untersuchenden Substanz wird in zweimal je 50 ml Toluol und schließlich 200 ml Toluol
einem Lösungsmittel, mit dem eine Wasserstoff- zugesetzt. Die Destillation wurde fortgesetzt, bis
brückenbindung nicht möglich ist, z. B. Tetrachlor- weitere 44 ml Toluol entfernt worden waren. An-
kohlenstoff, gelöst, dann in ein IR-Spektrophotomeler 95 schließend wurde die Mischung in eine Druckbombe
gebracht und die Intensität des Peaks bei 3600 bis überführt und mit 17 g Methylbromid in 100 ml Toluol
3650 cm"1 gemessen. Nachfolgend wird unter Ver- versetzt. Die Mischung wurde dann unter autogenem
wendung des gleichen Lösungsmittels eine Standard- Druck 10 Stunden bei etwa 188°C umgesetzt und
probe hergestellt, die eine bekannte Konzentration anschließend in ein Becherglas überführt; die Bombe
von nicht durch Wasserstoffbrückenbindung festge- 30 wurde mit einer kleinen Menge Benzol ausgewaschen,
legten Hydroxylgruppen besitzt. Diese Standardprobe Die Waschlösungen wurden dem Reaktionsgemisch
wird in das IR-Spektrophotometer gebracht und die zugesetzt, weiches auf einer Dampfpiatte unter
Intensität des Peaks bei 3600 bis 3650 cm"1 gemessen. Rückfluß erhitzt wurde, so daß nicht umgesetztes Ms-
Aus der Intensität des Peaks und der bekannten thylbromid entfernt wurde. Das Reaktionsgemisch
Konzentration der nicht durch Wasserstoffbrücken- 35 wurde anschließend mit der gleichen Volumenmenge
bindung festgelegten Hydroxylgruppen in der Stan- Chloroform und Methylalkohol verdünnt und dreimal
dardprobe kann die Konzentration der nicht durch mit verdünnter Chlorwasseistoffsäure und schließlich
Wasserstoffbrückenbindung festgelegten Hydroxyl- mit Wasser gewaschen. Das Wasser wurde danacL aus
gruppen in der zu untersuchenden Substanzprobe der organischer. Phase durch Waschen mit einer
berechnet werden. Alternativ können Probe und 40 50/50-Mischung aus Toluol und Isopropylalkohol
Standardprobe auch in ein Vergleichsspektrophoto- entfernt. Das Reaktionsgemisch wurde dann bis 149°C
meter gebracht werden. Die Konzentration der nicht hei einem Druck von 1 mm Hg destilliert Das Netto-
durch Wasserstoffbrückenbindung festgelegten Hy- gewicht des schließlich vorliegenden Produktes betrug
droxylgruppen kann dann aus dem erhaltenen Ver- 400,2 g.
gleichspeak ermittelt werden. 45 Um den Einfluß der Behandlungen gemäß Beispiel 1
Nach Beendigung der Umsetzung kann das über- und 2 auf das Bitumen zu bestimmen, wurden die schüssige flüchtige Reaktionsmittel oder das flüchtige Bitumenprodukte den bekannten und allgemein eingc-Nebenprodukt der Reaktion (z. B. Essigsäure) aus der führten Beständigkeitsprüfungen unterworfen, die der Reaktionsmischung entfernt werden, und zwar durch tatsächlichen Beständigkeit von Straßenbelägen entDestillation bei Atmosphärendruck oder — Vorzugs- 50 sprechen. Bei diesen Versuchen handelt es sich um den weise — bei vermindertem Druck. »RollingThinFilm(RTF)Test«CaliforniaHighwayMe-
Die folgenden Beispiele dienen der weiteten Er- thod No. 346C, und den »Thin Film Durability Test«
läuterung der Erfindung. bzw. »Thin Film Plate (TFP) Test«. Der letztgenannte
Test ist in einer Arbeit mit dem Titel »Proposed:
Beispiel! 55 A New Test and Specifications for Paving Grade
Acylierung von Boscan-Bitumen Asphalts« von RN. Hveem, E. Zhube und
' J. S k ο g in Proceedings AAPT, Bd. 32 S. 271 (1963),
501,5 g eines Boscan-Bittimens (gewonnen aus beschrieben. Der RTF-Test dient zur Vorhersage der
westvenezoianischem Rohöl) wurden in 100 ml Härtung des Bitumens während des Vermischens mit
Toluol in einem Reaktionskolben gelöst, worauf die 60 heißem Zuschlagmaterial, während der TFP-Test zur
entstandene Mischung unter Rückfluß erhitzt wurde. Vorhersage der endgültigen Lebensdauer eines Straßen-
Zu der unter Rückfluß siedenden Bitumenlösung belags dient.
wurden 15 ml Essigsäureanhydrid in 25 ml Toluol In der folgenden Tabelle sind die Werte enthalten,
gelöst, zugesetzt. Das Erhitzen unter Rückfluß wurde die bei RTF- und TFP-Tests an ursprünglichem und
8 Stunden und 45 Minuten fortgesetzt; danach ließ 65 gemäß den Beispielen 1 und 2 behandelten Bitumen
man das Reaktionsgemisch abkühlen. Am nächsten erhalten wurden: Zusätzlich sind die Viskosität und
Tag wurde das Erhitzen unter Rückfluß nochmals die Penetration der ursprünglichen und der behan-
7'/a Stunden lang fortgesetzt. Die R.eaktionsmischung delten Materialien angegeben.
ίο
-Tabelle I
Chemische Behandlung von Boscan-Bitumen
Original-Bitumen 135"C RTF- TFP-Rückstand bei 250C Mikro-
cSt Rückstand duktilität l/l
Penetration Viskosität Viskosität Viskosität · 10 Poise (mm)
bei 25° C 6O0C 600C 0,05 Sek.-J 0,001 Sek.-'
cP · 10β cP-105
Unbehandeltcs
'Boscan-Bitumen
;Acetyliertes
Boscan-Bitumen
Methyliertes
,Boscan-Bitumen
Man erkennt aus den Werten, daß sich beim TFP-Test nach der Behandlung für die Rückstände des Bitumens eine erhebliche Verminderung der Viskosität bei 25°C ergab. Von einer ursprünglichen Viskosität von 41 Millipoise bei einem Scherkoeffizienten von 0,05-I härteten die behandelten Materialien nur bis auf 26 bzw. 28 Millipoise. Vergleiche bei einem Scherkoeffizienten von 0,001 ~* ergaben sogar noch größere Unterschiede: 125 Millipoise bei dem ursprünglichen Material im Vergleich zu 35 Millipoise bei den behandelten Materialien.
90 2.4 506 7,2 26 34 6
90 2,6 495 7,5 28 45 6
85 2,6 522 7,6
ao In der nächstfolgenden Tabelle sind die Eigenschaften derselben Bitumen nach Einstellung auf eine Viskosität von 4,5 kP (Kilopoise) bei 600C nach einer RTF-Ofenbehandlung zusammengestellt (ein Bereich von 4 bis 6 kP für die RTF-Viskosität bei 600C wird
as in den Vorschriften des kalifornischen Straßenbauamtes gefordert). Zu Vergleichszwecken sind in die Tabelle diese Spezifikationen sowie die Eigenschaften eines typischen »Smackover«-Bitumens, d. h. eines der dauerhaftesten bekannten Bitumen, mit aufgenommen
worden.
Tabelle II
RTF- und TFP-Viskositäten
Bitumen eingestellt auf 4,5 kP
Bitumen
RTF-Rückstand Viskosität
6O0C cP-105
TPF-Rückstand bei 25° C Viskosität · 10 Poise
0,05 Sek.-1 0,001 Sek.-'
Mikroduktilität
(mm)
Spezifikation des kalifornischen Straßenbauamtes 4 bis
Acetyliertes Boscan-Bitumen (interpoliert) 4,5
Methyliertes Boscan-Bitumen (interpoliert) 4,5
»Smackover« 4,5
25 Max. oder 60
20 Max.
21 30
23 41
16 43
10 Min.
7 Min.
11
11
r'' Man erkennt aus den Angaben der vorstehend ,angeführten Tabelle, daß die gemäß Beispiel 1 und 2 -behandelten Materialien ohne weiteres den scharfen .'Anforderungen des kalifornischen Straßenbauamtes 'genügen. Die behandelten Materialien entsprechen ,'»Smackover«-Bi turnen hinsichtlich der Scher viskosität .und übertreffen diesen hinsichtlich der Mikroduktilität.
1' Um die Wirkungen, die durch das erfindungsgemäße -Verfahren hervorgerufen werden können, noch deut-■ licher zu zeigen, wurden auch noch 2 neu entwickelte Tests angewandt. Es hat sich gezeigt, daß diese
' ' Tests die tatsächliche Beständigkeit eines Straßenbelags «genauso gut erläutern können wie die vorstehend ■) beschriebenen RTF- und TFP-Tests, jedoch leichter
durchführbar sind als letztere. Bei diesen Tests handelt ''«s sich um den »Walzmikrofilm-Test« (Rolling Micro-
'Um Test) bzw. RMF-Test und um den »Walzmikrofilm-Test an Originalasphalt« (Rolling Microfilm on Original Asphalt Test) bzw. RMFO-Test. Die beiden Tests sowie ihre Aussagekraft bezüglich der Beständig-
keit von Straßenbelägen sind in folgenden beiden Veröffentlichungen beschrieben: (1) L. E. S a η t u c c i und R. J. S c h m i d t, »The Effect of Asphalt Properties on the Fatigue Resistance of Asphalt Paving Mixtures«, Association of Asphalt Paving Techno-
logists, 1969; (2) R. J. Schmidt und L. E. Santucci, »The Effect of Asphalt Properties on the Fatigue Cracking of Asphalt Concrete on the Zaca-Wigmore Test Project«, Association of Asphalt Paving Technologists, 1969.
Die Viskositäten wurden bei diesen Tests bei konstanter Spannungsbelastung und nicht wie bei dem RTF-Ttst unter konstanter Scherbelastung berechnet. Die Anwendung einer konstanten Spannungsbe-
- '■&·„
11 w* 12
lastung ergibt im allgemeinen eine bessere Reproduzier- Beispiel 5
barkeit als die konstante Dehnungsbelastung, die Acetylierung von LEAP mit der
bisher bei dem RTF-Test angewandt wurde. doppelten theoretisch«! Menge Essigsäureanhydrid
B e i s ρ i e 1 3 S Die Arbeitsweise war wiederum die von Beispiel 3. Acetylierung eines Lösungsmittelentasphaltierungs- Die Reaktionszeit betrug jedoch 1 Stunde und 15 Mi-
produktes mit der einfachen theoretischen Menge nuten und Essigsaureanhydnd wurde in einer Menge
Essigsäureanhydrid von 32 mI (zwerfacne theoretische Menge) zugesetzt.
4000 g eines Lösungsmittelentasphaltierungspro- io . duktes (im folgenden der Einfachheit halber abge- Beispiel 6^ kürzt als LEAP bezeichnet), welche durch Extraktion Umsetzung von LEAP mit Äthylenoxid mit einer Mischung von Q-Ca-Alkanen aus einer Rohölfraktion gewonnen worden war, wurden in einem 200 g LEAP wurden in einen Fischer-Porter-Kolben 12-1-EinhalssiedekoIben eingewogen ;dei Kolben wurde 15 gebracht. Der Kolben mit dem Inhalt wurde auf eine mit einem Heizmantel umgeben und mit einem heiße Platte in einem ölbad gesetzt. Während des Rührer versehen sowie schließlich mit einer Spülstick- Erhitzens wurde ein Stickstoffstrom über die Probe stoff liefernden Apparatur verbunden. Das Material geleitet. Sobald das Bitumen geschmolzen war, wurde wurde auf eine Temperatur von 193° C erhitzt, worauf 1 Stunde lang ein Stickstoffstrom durch die Probe die Einleitung von Spülstickstoff begann. Am Ende 20 geblasen. Ungefähr 0,20g metallisches Natrium wurden des Spülvorganges war die Temperatur auf 1520C der Probe zugesetzt und eingerührt. Anschließend gefallen. Die Temperatur wurde wieder auf 177°C wurde die Flasche an eine Äthyienoxidieitung angeerhöht, worauf die einfache theoretische Menge schlossen. Die gesamte Apparatur wurde vor Beginn (ungefähr 16 ml) Essigsaureanhydnd im Verlauf von des Einleitens von Äthylenoxid zweimal mit Stickstoff 8 Minuten zugesetzt wurde. Die theoietische Menge 25 ausgespült. Mit der Einleitung von Äthylenoxid in wurde als 1 Mol Essigsäureanhydrid pro Mol Hydroxyl die Apparatur wurde begonnen, sobald die Temperatur im Bitumen, bestimmt durch IR-Analyse, berechnet. des Ölbades 208° Cerreicht hatte. Es wurden etwa 1,2ml Das Material wurde anschließend bei einer Tempe- flüssigesÄthylenoxidzugegeben.sodaßderDruckbisauf ratur von 175 ± 5°C 7'/2 Stunden gerührt und 1,05 kg/cm3 anstieg. Danach wurde weitere 3 Stunden danach zum Abkühlen abgestellt. Die Analyse des 30 und 32 Minuten erhitzt, bis der Druck auf 292,1 mm Produktes ergab 15,9 Mol Carbonyl/g Bitumen. Hg Vakuum gefallen war.
Beispiel 4 Beispiel 7 Acetylierung von LEAP mit der Umsetzung von LEAP mit Propylenoxid
zehnfachen theoretischen Menge Essigsäureanhydrid 35 .,_ . _. „ , ,_ rt . .... _ .. ,
6 6^ J 132 g LEAP und 68,0 g destilliertes Sumatra-Light-
Es wurde wieder wie in Beispiel 3 angegeben Foots-Oil wurden in einen Fischer-Porter-Kolben gearbeitet, wobei jedoch der Stickstoff 31I2 Stunden gebracht, wor.uf unter Anwendung der Arbeitsweise über die Oberfläche des Bitumens geblasen wurde. von Beispiel 6 20 mi, (i,37fache theoretische Menge) Die zehnfache theoreüsche Menge (150 ml) Essigsäure- 40 flüssiges Propylenoxid zugesetzt wurde. Der Druck anhydrid wurde im Verlauf von 10 Minuten zugesetzt. fiel in ungefähr 40 Minuten von 0,63 kg/cm2 auf Die Reaktionsdauer betrug wieder etwa 71Z3 Stünden. 266,7 mm Hg Vakuum.
Tabelle III Modifizierung von Lösungsmittelentasphaltierungsprodukten (LEAP)
Beispiel Modifizierungsmittel theoretische Penetration Ursprüngliche 1350C RTF-Viskosität 135° C Walzmikrofilm auf >.2S°C
Mengen Viskosität Original-Bitumen (RMFO)
Art (a) bei 25°C 60°C (C) 60sC (d) Viskositä! (e)
227.1 ,391 (1206)
- 1 (b) 242,1 (b) 464 (0 ,(1375)
LEAP , 10 109 1,12 243,0 4,38 392 1206 (1190)
3 (g) 2 95 1,34 251,1 5,54 427 -1025 , (1325)
.4 (S) - 1,21 110 1,16 3,60 195 (1350)
'5 (g) 1,37 99 1,28 366,6 4,42 366 656 (1060)
6 (h) 96 5,30 1043
7 (0 118 4,27 4,27 690
Bedeutung der Indizes in Tabelle III
(a) Bezogen auf nicht durch WasserstorTbrückenbindungfestgelegtes OH im Bitumen. '(D) Kitopoise. :"'
."(c) Centistokcs. · · ■*
" (d) Centipoise. ■«■- ■., > ^.
(c) Megapoisc. ..:ri. ,; .; ·*,.
(f) RMFO-Viskosität von nichtmodifizicrten Lösungsmittelentasphaltierungsprödukten — 'Sumatra Light Foots Oil' bsi äquivalenter "' Penetration (25° C). ' *'
~(g) Essigsäureanhydrid. "
-(h) Äthylenoxid. '
• (i) Propylenoxid.
13 14
Man erkennt aus den Daten in der vorstehend dann mit dem Rühren der Probe, wobei der Druck
aufgeführten Tabelle, daß durch Behandlung mit den von Zeit zu Zeit entspannt wurde. Das Rühren wurde
aufgeführten Reagenzien erhebliche Verminderungen 3 Stunden fortgesetzt.
der RMFO-Viskositäten erreicht werden konnten, Anschließend wurde der Kolben dreimal auf volles ohne daß die Penetration des Materials abträglich 5 Hausvakuum evakuiert und zweimal mit Stickstoff gebeeinflußt wurde. Insbesondere ist dabei auf die spült. Danach begann man mit der Zugabe des Methyl-Behandlung mil 10 Mol Essigsäureanhydrid (Beispiel 4) chlorids. Der Druck konnte mit 672,7 mm Hg zu Beginn zu verweisen, bei welcher sich eine sechsfache Ab- der Reaktion abgelesen werden; der Kolben wurde unter nähme der RMFO-Viskosität eizielcn ließ. Druck gesetzt, bis Normaldruck eireicht war. Die
ίο für die Unisetzung benötigte theoretische Menge wurde
. mit 2,3 berechnet. Schließlich wurde der Kolben
Beispiel 8 evakuiert, zum Abkühlen abgestellt; das Produkt
Acetylierung von Boscan-Bitumen mit der wurde entfernt,
einfachen theoretischen Menge Essigsäureanhydrid Beispiel 12
„,„..... _,,,, j 15 Methylieiiiiiii . "—"i-Bitumen mit der
In einen tarierten 3--Dreihalssiedekolben wurden 4,7tad>L theoretischen Menge ,.^" M-d
SSO g Boscan-Bitumen eingewogen. Das Bitumen wies b
einen Gehalt an nicht durch Wasserstoffbrücken- Es wurde wie in Beispiel 11 angegeben gearbeitet,
bindung festgelegtes OH von 15 Mikromol pro g auf. jedoch wurde die zweifache theoretische Menge an Der Kolben wurde in Stellung gebracht, und mit dem 20 Natrium, die achtfache theoretische Menge an Na-' Beginn des Aufheizens wurde ein Stickstoffstrom über triummethylat und die 4,7fache theoioii» \κ '..'.."~z<* an die Probe geleitet. Die Temperatur der Probe wurde Methylchlorid verwendet,
im Verlauf von etwa 1 Stunde allmählich auf etwa
171 ° C erhöht. Unter jetzt einsetzendem Rühren wurden Beispiel 13
0,9g (die einfache theoretische Menge, bezogen auf a5 Umsetzung von Boscan-Bitumen mit der
OH .m Bitumen) Essigsäureanhydrid zugesetzt Zu 2,14fachen theoretischen Menge Äthylenoxid
diesem Zeitpunkt wurde der Stickstoffstrom abgestellt, 6 '
und ein Rückflußkühler wurde mit dem Kolben In einer Arbeitsweise, die der von Beispiel 6 entverbunden. Man ließ die Reaktion weitere 2 Stunden sprach, wurden 141 g Boscan-Bitumen im Verlauf von fortschreiten, wobei die Tempeiatur bis auf 1820C 30 2 Stunden und 21 Minuten bei einer Temperatui von erhöht wurde. Anschließend warden Rückflußkühler 149 ± 3°C mit der 2,14fachen theoretischen Menge und Thermometer entfernt und ein Einlaßrohr so Äthylenoxid umgesetzt,
eingesetzt, daß es bis unter die Oberfläche der Probe
reichte. Anschließend wurde weitere 2 Stunden gerühit. Beispiel 14
Schließlich wurde das Produkt aus dem Kolben in 35 Umsetzung von Boscan-Bitumen mit der
Vorratsbehälter gegossen. 3,4iachen theoretischen Menge Äthylenoxid
_ . . . _ Unter Anwendung der Arbeitsweise von Beispiel 13
Beispiel y wurden 146g Boscan-Bitumen mit dei 3,4fachen
Acetylierung von Boscan-Bitumen mit der 40 theoretischen Menge Äthylenoxid umgesetzt,
doppelten theoretischen Menge Essigsäureanhydrid
Es wurde wie im Beispiel 8 beschrieben gearbeitet, Beispiel 15
wobei der Unterschied nur darin bestand, daß die Umsetzung von Boscan-Bitumen mit der 2,5fachen zweifache theoretische Menge Essigsäureanhydrid 45 theoretischen Menge Äthylenoxid nach vorhetiger verwendet wurde. Zugabe von metallischem Natrium
Beispiel 10 15Og Boscan-Bitumen wurden mit der 2,5fachen
Acetylierung von Boscan-Bitumen mit der theoretischen Menge Äthylenoxid umgesetzt, und zwar
lOfachen theoretischen Menge Essigsäureanhydrid 5° in der in Beispiel 12 angegebenen Weise; jedoch wurden
vor der Umsetzung 0,1 g (2fache theoretische Menge)
Es wurde wie bei Beispiel 8 angegeben gearbeitet, metallisches Natrium der Reaktioilsmischung zugejedoch wurden 8,0 Mol (lOfache theoretische Menge) setzt. Man ließ die Mischung etwa 2 Stunden zur Essigsäureanhydrid verwendet. Lösung stehen und begann dann erst mit der Zugabe
55 von Äthylenoxid. Die Temperatur lag während der
Beispiel 11 Äthylenoxid-Zugabe bei 152 ± 0,50C; die Zugabe
Methylierung von Boscan-Bitumen mit der erforderte 1 Stunde und 35 Minuten,
2,3fachen theoretischen Menge Methylchlorid
150g Boscan-Bitumen wurden in einen tarierten 6° Beispiel 16
■ Fischer-Portei-Kolben gebracht. Der Kolben wurde in Umsetzung von Boscan-Bitumen mit der 3,6fachen ein Ölbad eingesetzt, und Stickstoff wurde über die theoretischen Menge Äthylenoxid nach vorheriger Überfläche des Materials geblasen, bis die Temperatur Zugabc von metallischem Natrium
des Bades 149° C erreicht hatte. Die jeweils 2fachc
theoretische Menge an Na und NaOCH3 (bezogen auf $5 Es wurde wie in Beispiel 15 angegeben gearbeitet, den Hydroxylgehalt des Bitumens) wurdein den Kolben jedoch wurde die 3,6fache theoretische Menge Äthylengebracht. Der Kolbeninhalt wurde dann dreimal mit oxid eingesetzt; für das Auflösen des Natriums standen Sackstoff gespült und dreimal entlüftet. Man begann 2Ve Stunden zur Verfügung.
to"ASM* .da Wna^ .ν..
It's (c
Vlin er Me Jc :n
Bei s pi el 17
Umsetzung von Boscan-Bitumen mit der Sfachen theoretischen Menge Äthylenoxid
Unter Anwendung der Arbeitsweise von Beispiel 13 wurden 150 g Boscan-Bitumen mit der 5fachen theoretischen Menge Äthylenoxid bei einer Reaktionstemperatur von 157 ± 30C in 1 Stunde und 23 Minuten umgesetzt.
Beispiel 18
Umsetzung von Boscan-Bitumen mit der 3,4fachen theoretischen Menge Propylenoxid
Unter Anwendung der Arbeitsweise von Beispiel 13 wurden 152 g Boscan-Bitumen mit der 3,4fachen theoretischen Menge Propylenoxid (an Stelle von Äthylenoxid) umgesetzt. Für die Umsetzung standen bei 152,5 ± I0C 2 Stunden und 2 Minuten zur Verfügung.
5
Beispiel 19
Umsetzung von Boscan-Bitumen mit der 6,0fachen theoretischen Menge Propylenoxid
ίο Unter Anwendung der Arbeitsweise von Beispiel 18 wurden 150 g Boscan-Bitumen mit der 6,0fachen theoretischen Menge Propylenoxid umgesetzt. Die Umsetzung erforderte bei 154 ±3°C 2 Stunden und 40 Minuten.
Die Ergebnisse der Beispiele 8 bis 19 sind in der
folgenden Tabelle zusammengestellt:
t,
η
; Tabelle IV ι Boscan-Bitumen theoretische
Mengen
Penetration Ursprüngliche 135°C RTF-Visjcosität 135°C Walzmikrofilm auf
Original-Bitumen
(RMFO) Viskosität in
Megapoisc bei 25° C
1 Modifizierung vor Modifizierungsmittel (a) bei 25° C V 13IvUJl
60° C
(C) 600C (d)
Beispiel Art _ (b) 440 (b) 691 41
ι 1,0 96 2,01 445 5,07 691 30
2,0 102 1,91 330 4,79 660 18
AB(g) (h) 10,0 105 1,84 360 4,60 720 14
8 (h) 2,3 101 1,99 490 4,29 690 21
( 9 (h) 4,7 101 2,19 496 4,83 671 11
10 0) 2,14 100 2,34 427 4,23 639 28
U (e) (i) 3,4 116 1,82 436 4,23 627 22
12 (e) (k) 2,5 109 1,76 609 4,24 870 42
13 (k) 3,6 77 3,63 726 7,85 1058 70
14 (k) 5,0 65 5,50 404 11,9 614 17
15 (f) (k) 3,4 116 1,57 388 4,15 587 27
16(f) (k) 6,0 121 1,51 394 3,89 615 26
17 (D 130 1,39 4,24
18 (D
19
Bedeutung der Indizes in Tabelle IV
(a) Bezogen auf nicht durch Wasserstoffbrückenbindung festgelegtes OH im Bitumen.
(b) Kilopoise.
(c) Centistokes.
(d) Centipoise.
(e) Zugabe der doppelten theoretischen Menge an Na und KaOCH2.
(f) Zugabe der doppelten theoretischen Menge Na.
(g) BA = Boscan-Bitumen (nicht modifiziert), (h) Essigsäureanhydrid.
(i) Methylchlorid, (k) Äthylenoxid. (1) Propylenoxid.
Man erkennt aus den vorstehenden Wertes, daß die Modifizierung von Boscan-Bitumen mit den angegebenen Reagenzien eine Erhöhung der Dauerhaftigkeit des Bitumens bewirkt, was durch erhebliche Verminderung der RMFO-Viskositäten bewiesen wird. Dabei muß darauf hingewiesen werden, daß die Modifizierung mit Äthylenoxid gemäß Beispielen 12 und 13, bei welchen Natrium zugesetzt wurde, zu einer starken Härtung des Bitumens führte. Es ist demsach klar, daß eins Behandlung mit Alkylenoxiden in Abwesenheit von Natrium oder anderen Alkalimetallen durchgeführt werden sollte. Das Verfahren der Erfindung ist eine wirksame und kostensparende Methode, die Beständigkeit von Bitumen zu erhöhen; die Anwendung des erSndungsgemäßen Verfahrens insbesondere auf Bitumen für Straßenbeläge führt zu einer deutlichen Verlängerung der Lebensdauer des Sttaßenbelags.

Claims (1)

  1. >',; Dauerhaftigkeit c'«!r Bauten kommt aus wii tschaftlichen
    Patentansprüche; Überlegungen die größte Bedeutung zu, wobei ins-
    besondere auf dem Gebiet des Straßen- und Lufthafen-
    K 1. Verfahren zur Verbesserung der Dauer- pistcnbaues die Anforderungen an die Dauerhaftigkeit
    J fiaftigkeit von Bitumen durch Behandlung mit 5 stärker geworden sind. Dies ist vor allem darauf
    "•"einem Modifizierungsmittel, dadurch ge- zurückzuführen, daß Flughäfen und Straßen einer
    kennzeichnet, daß man das Bitumen mit größeren Belastung ausgesetzt sind.
    einer Verbindung der allgemeinen Formel Während es durch Verbesserung der Konstruktions-
    X methoden möglich war, die Lebensdauer dtr genannten
    Il 10 Bauten zu erhöhen, liegt ein wesentlicher Faktor, der
    r _ γ die Dauerhaftigkeit der Bauten beeinflußt, in der dem
    Υ Bitumen eigenen Dauerhaftigkeit. Die wahrscheinlich
    ή wichtigste Eigenschaft des Bitumens im Hinblick auf
    1 seine Widerstandsfähigkeit gegen Zerstörung, insbe-
    in welcher R, ein Η-Atom oder einen Kohlen- 15 sondeie bei Verwendung im Straßenbau, dürfte in der
    wasserstoffrest mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen Erhaltung der Viskosität des Bitumens und damit
    !.darstellt, X zwei Η-Atome oder 0 bedeutet, wenn gleichzeitig in seiner Fähigkeit, sich ohne Rißbildung
    Y Cl, Br oder J ist, X die Gruppe C = O bedeutet, zu deformieren, sowie in der Widerstandsfähigkeit
    wenn Y ein Η-Atom oder ein Kohlenwasserstoff- ßeßen thermische Beanspruchung zu sehen sein.
    rest mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen ist X die "> Durch Alterung des Bitumens tritt im Verlaufe der
    Gruppe ' Jahre eine Härtung des Asphalts-Bindematerials ein,
    _ ο was wiederum eine Erhöhung der Viskosität des Mate-
    I rials und damit eine Verringerung der Fähigkeit der
DE19702024683 1969-05-22 1970-05-21 Verfahren zur Verbesserung der Dauerhaftigkeit von Bitumen durch Behandlung mit einem Modifizierungsmittel Expired DE2024683C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US82706669 1969-05-22
US827066A US3920467A (en) 1969-05-22 1969-05-22 Chemical modification of asphalt to improve durability

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2024683A1 DE2024683A1 (de) 1970-11-26
DE2024683B2 DE2024683B2 (de) 1975-11-20
DE2024683C3 true DE2024683C3 (de) 1976-07-08

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