DE2023129A1 - Neue Triacyloxymethal-acetoxysteroide - Google Patents

Neue Triacyloxymethal-acetoxysteroide

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DE2023129A1
DE2023129A1 DE19702023129 DE2023129A DE2023129A1 DE 2023129 A1 DE2023129 A1 DE 2023129A1 DE 19702023129 DE19702023129 DE 19702023129 DE 2023129 A DE2023129 A DE 2023129A DE 2023129 A1 DE2023129 A1 DE 2023129A1
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acetoxy
tri
acetoxymethyl
hydroxymethyl
hydroxy
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Hans-Guenther Dr Lehmann
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Bayer Pharma AG
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Schering AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J19/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 by a lactone ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Neue Uriacyloxymethyl-acetoxysteroide Die vorliegende Erfindung betrifft neue Acetoxysteroide, die im Acetatrest (R.O'CH2)3-substituiert sind, wobei R ein Wasserstoffatom oder einen niederen Acylrest bedeuten.
  • Für viele Indikationen der medizinischen Praxis ist es erforderlich, daß der Steroidwirkstoff in wasserlöslicher Form vorliegt. Bekanntermaßen wird in vielen Fällen die Wasserlöslichkeit dadurch erzielt, daß man einen Steroidalkohol z. B. mit einer Mineralsäure, vorzugsweise mit Schwefelsäure oder Phosphorsäure, oder mit Polycarbonsäuren, vorzugsweise Bernsteinsäuren, verestert. Die Anwendung der so erhaltenen Ester als wasserlösliche Steroidwirksubstanzen erfolgt dann in Form ihrer Salze, z. B.
  • Alkalisalze. Weitere Möglichkeiten bestehen darin, daß man einen Steroidalkohol mit z. B. Aminocarbonsäuren, wie Aminoessigsäure, verestert oder in das Steroidmolekül eine basische Stickstoffgruppe, z. B. eine Aminogruppe, einführt und die so erhaltenen Ester bzw. N-substituierten Steroide als mineralsaure Salze, z. B. als Sulfat, Phosphats Hydrochlorid oder ähnliche Salze, anwendet.
  • Bei der Anwendung solcher wasserlöslichen Steroide ist äedoch zu beachten, daß bei bestimmten Indikationen die Verabfolgung ionischer Salze nachteilig ist. Deshalb wurde in vielen Fällen die Überführung eines Steroidalkohols in seine wasserlösliche Form dadurch bewirkt, daß man als hydrophile Gruppe Glycosidreste in den Steroidalkohol einführt. Diese Methode zur Herstellung wasserlöslicher Steroide hat insbesondere bei den herzwirksamen Steroiden große Bedeutung gefunden.
  • Bekanntlieh ist die Herstellung solcher Steroidglycoside, die chemisch als Acetale aufzufassen sind, mit experimentellen Schwierigkeiten verbunden. Die Verknüpfung von Zuckern und Steroidalkoholen über die Acetalbindung wird üblicherweise in Gegenwart eines Überschusses von Silber- oder Quecksilbersalzen durchgeführt, deren Abtrennung nach erfolgter Ussetzung insbesondere bei der betriebsmäßigen Durchführung aufwendig ist. Dazu sind die Ausbeuten an gewünschtem Steroidglycosid nur gering. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Bildung von t'pimerengemischen am Kohlenstoffatom 1 des Zuckermoleküls.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit die Auffindung neuer wasserlöslicher Steroide, deren hydrophiler Substituent keinen ionischen Charakter hat, deren technische Herstellung weniger aufwendig ist und gleichzeitig höhere Ausbeuten an gen.onschtem wasserlöslichen Steroid liefert.
  • Es wurde nun gefunden, daß (R.O.C112)3.acetoxy-Steroide, worin R ein Wasserstoffatom oder einen niederen Acylrest bedeutet, die gewünschten Eigenschaften besitzen und deren Herstellung unter Vermeidung der oben aufgezeigten Nachteile in sehr guten Ausbeuten möglich ist.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft somit neue (R O CH2)) acetoxy-Steroide, worin R ein Wasserstoffatom oder einen niederen Acylrest bedeutet, und ein Verfahren zu deren Herstellung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydroxylgruppe des Ausgangssteroids mit Triacyloxymethyl-essigsäure oder einem reaktionsfähigen Derivat davon in an sich bekannter Weise umsetzt und gewünschtenfalls anschließend die Acyloxymethylgruppen des primär eingeführten Esterrestes ebenfalls in an sich bekannter Weise verseift.
  • Der Acyloxyrest der verfahrensgemäß angewandten Triacyloxymethyl-essigsäure leitet sich ab von niederen aliphatischen Carbonsäuren, wie insbesondere Ameisensäure, Essigsäure und Propionsäure.
  • Geeignete Ausgangssteroide sind solche, die wenigstens eine veresterbare Itydroxylgruppe im Molekül enthalten. Vorzugsweise befindet sich diese Hydroxylgruppe in 3-, 6-, - oder 21-Stellung. Zusätzlich kann das Steroidmoleiüil in üblicher Weise substituiert sein. Als mögliche Substiteeny ten seien beispeilsweise genannt zusätzliche freie oder veresterte a- oder B-konfigurierte Hydroxylgruppen in 1-, 5-, 6-, 11-, 12-, 17-, 14-, 15- oder 16-Stellung, Ketogruppen in 3-, 6-, 11-, 17- oder 20-Stellung, Epoxygruppen, vorzugsweise in 14,15-Stellung, gesättigte oder ungesättigte Alkyl gruppen in 1-, 6-, 16- oder 18-Stellungßoder Halogenatome, vorzugsweise Chlor oder Fluor, in 2-,-6- oder 9-Stellung.
  • In den Ringen A, B, C und D können die Ausgangssteroide gesättigt oder ungesättigt, z. Bo in 1-, 4-, 5-, 9(11)-, 14(15)- oder 16-Stellung, sein. Neben den Steroiden der Androstan- und Pregnanreihe sind auch solche geeignet, die in 17-Stellung durch die Cholesterin-, Ergosterin-Seitenkette oder den ß-ständigen Butenolidring substituiert sind.
  • Bevorzugte Ausgangs steroide leiten sich insbesondere ab von
    solchen der allgemeinen Formel yo
    e R1
    R2
    (1)
    worin R1 eine Hydroxylgruppe und R2 Wasserstoff, eine Hydroxyl- oder Acyloxygruppe, wobei sich der Acylrest von einer aliphatischen oder aromatischen Carbonsäure mit 1 - 12 Kohlenstoffatomen herleitet, oder R1 und R2 gemeinsam einen ß-ständigen Oxidoring und C4- C5 eine einfache oder doppelte Kohlenstoff-Kohlenstoffbindung bedeuten, und die Substituenten in 3- und 15-Stellung und ein in 5-Stellung anwesendes Wasserstoffatom a- oder ß-ständig sein können. Die aus diesen Ausgangssteroiden der Formel I gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren Produkte sind solche, in denen der Wasserstoff der 3a- oder 3ß-ständigen Hydroxylgruppe durch den (R-O.CH2)3*C-CO-Rest, worin R Wasserstoff oder einen niederen Acylrest darstellt, substituiert ist.
  • Die Durchführung der Veresterung erfolgt nach Methoden, wie sie dem Fachmann dafür allgemein geläufig sind. Vorzugsweise löst man den Steroidalkohol in einer organischen Base, z. B. in Pyridin oder Collidin, versetzt diese Lösung mit einem ueberschuß an Triacyloxymethyl-acetylchlorid und läßt das Reaktionsgemisch bei vorzugsweise Raumtemperatur reagieren. $Der Reaktionsablauf wird z# genauen Endpunktsbestimmung der gewünschten Veresterung zweckmäßigerweise im Dünnschichtchromatogramm analytisch verfolgt.
  • Dem Reaktionsgemisch können auch zusätzlich Lösungsvermittler oder Verdünnungsmittel, die gegen die erfindungsgemäß anwendbaren Realctionspartner indifferent sind, zugesetzt werden. Beispielsweise genannt seien insbesondere Halogenkohlenwasserstoffe, z. B. Methylenchlorid, Athylenchlorid, Chloroform u. ä., oder Kohlenwasserstoffe, z. B.
  • Benzol, Toluol,oder Äther, z. B. Diäthyläther, Dioxan, Tetrahydrofuran u. ä.
  • Die sich gewünschtenfalls anschließende Verseifung der Triacyloxymethylgruppe des primär eingerührten Tri-(acyloxymethyl)-acetoxyrestes unter Ausbildung des Tri-(hydroxymetfryl)-acetoxyrestes erfolgt ebenfalls in an sich bekarLnter Weise.
  • Die erfindungsgemäßen neuen (R#O#CH2)3. acetoxysteroide (R - Wasserstoff oder ein niederer Acylrest) sind wertvolle wasserlösliche Arzneimittelwirkstoffe. Verfahrensprodukte mit R in der Bedeutung eines Wasserstoffatoms sind insbesondere zur Herstellung wäßriger Injektionspräparate geeignet. Die Verfahrensprodukte mit R in der Bedeutung eines Acylrestes dienen insbesondere zur Herstellung oral anwendbarer Zubereitungen. Die Überführung dieser Wirkstoffe in die wasserlösliche Form mit R in der Bedeutung eines Wasserstoffatoms erfolgt beim uebergang vom Magen in die Blutbahn.
  • Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele dienen der weiteren Erl'iuterung der vorliegenden Erfindung.
  • B e i s p i e 1 1: a) Ein Gemiscli aus 2,88 g Testosteron, 5,89 g Triacetoxypivalylchlorid und 5o ml absolutem Pyridin läßt man nach anfänglichem Rühren 6 Tage bei Raumtemperatur stehen. Man verdünnt das Reaktionsgemisch mit Eiswasser, extrahiert mit Methylenchlorid, wäscht mit verdünnter Salzsäure und Wasser, trocknet die abgetrennte organische Phase und engt sie im Vakuum bis zur Trockne ein. Das Rohprodukt wird über Silicagel filtriert,und die vereinigten Fraktionen werden bis zur Trockne eingeengt. Man erhält so 3,8 g öliges 17ß-[Tri-(acetoxymethyl)-acetoxy]-4-androsten-3-on.
  • b) Man löst loo mg 17ß-Tri-(acetoxymethyl)-acetoxy~7-4-androsten-3-on in 15 ml Methanol, versetzt die Lösung mit loo mg Natriumbicarbonat in 4 ml Wasser und rührt 24 Stunden bei Raumtemperatur. Man rührt dann die Verseifungslösung in Kochsalzlösung ein und wäscht dann den abfiltrierten Niederschlag mit 10 %oder Eochsalzlösung. Das getrocknete Rohprodukt wird aus Äthanol umkristallisiert. Man erhält so 62 mg 17ß-Tri-(hydroxymethyl)-acetoxy]-4-androsten-3-on vom Schmelzpunkt 231,5 - 232,5 °C.
  • B e i 5 p i e 1 2: a) Man löst 3,6 g Prednisolon in 50 ml absolutem Dioxan, versetzt mit 3,25 ml absolutem Pyridin und fügt dieser Lösung 5,89 g Triacetoxypivalylchlorid in 25 ml absolutem Äther hinzu. Man läßt das Reaktionsgemisch lo Tage bei Raumtemperatur stehen und arbeitet dann analog Beispiel 1 auf. Man erhält 3,16 g 11ß, 17-Dihydroxy-21-[tri-(acetoxymethyl)-acetoxy]-1,4-pregnadien-3,20-dion als erstarrten Schaum.
  • b) Man löst 2,5 g 11ß,17-Dihydroxy-21-[tri-(acetoxymethyl)-acetoxy]-1,4-pregnadien-3,20-dion in 50 ml Methanol, gibt 5 ml ln Salzsäure hinzu und läßt 20 Tage bei Raumtemperatur stehen. Man engt die Verseifungslösung im Vakuum bei Raumtemperatur ein und dampft dreimal mit Benzol im Vakuum ab. Der zum Teil feste Rückstand wird mit Wasser verrieben, abgesaugt, gewaschen und getrocknet. Nach Umkristallisieren des Rohproduktes aus Äthanol erhält man 570 mg llß,17-Dihydroxy-21-[tri-(hydroxymethyl)-acetoxy]-1,4-pregnadien-3,20-dion vom Schmelzpunkt 240,5 - 242 00.
  • B e i s p i e l 3: a) 375 mg Digitoxigenin und 590 mg Triacetoxypivalylchlorid werden in 5 ml Pyridin 6 Tage bei Raumtemperatur stehengelassen. Man arbeitet dann analog Beispiel 1 auf und erhält 500 mg öliges 14-Hydroxy-3ß-[tri-(acetoxymethyl)-acetoxy]-5ß,14ß-card-20(22)-enolid.
  • b) Man löst 1,37 g des Triacetats in 200 ml Methanol und versetzt mit 1,37 g Natriumbicarbonat in 50 ml Wasser.
  • Nach 24 Stunden bei Raumtemperatur rührt man das Reaktionsgemisch in Eis-Kochsalz-Mischung ein und extrahiert erschöpfend mit Chloroform. Der abgetrennte, neutral gewaschene und getrocknete Chloroformextrakt wird bis zur Trockne eingeengt und ergibt 1,o6 g 14-Hydroxy-3ß-[tri-(hydroxymethyl)-acetoxy]-5ß,14ß-card-20(22)-enolid, das nach ITmkristallisieren aus Äthanol bei 255 - 257,5 0C schmilzt.
  • B e i s p i e 1 4: a) Man suspendiert 1 g 3ß-Hydroxy-5-androsten-17-on in 17 ml absolutem Pyridin, fügt 2,o5 g Triacetoxypivalylchlorid hinzu, rührt bis Lösung eingetreten ist und läßt 60 Stunden bei Raumtemperatur stehen. Das Reaktionsgemisch wird dann in ca. 200 ml Eiswasser eingerührt und mit.
  • Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden einmal mit Wasser gewaschen, nach dem Trocknen wird der Extrakt im Vakuum eingeengt und chromatographisch an Silicagel gereinigt. Nach dem Umkristallisieren des Rohproduktes aus Hexan/ther erhält man 1,81 g 3ß-PTri-(acetoxymethyl)-acetoxy]-5-androsten-17-on vom Schmelzpunkt 64 - 65 OC.
  • b) 545 mg des Triacetats löst man in 80 ml Methanol, gibt 545 mg Natriumbicarbonat,in 20 ml Wasser gelöst, unter Rühren hinzu und läßt 24 Stunden bei Raumtemperatur stehen.
  • Man verdünnt die Verseifungslösung mit Wasser und extrahiert mit Chloroform und einem Chloroform/Äthanol-Gemisch (9 : 1) erschöpfend. Die abgetrennte organische Phase wird neutral gewaschen und nach dem Trocknen im Vakuum verdampft. Man erhält nach Umkristallisieren des Rückstandes aus Essigester 260 mg 3ß-[Tri-(hydroxymethyl)-acetoxy]-5-androsten-17-on vom Schmelzpunkt 199,5 - 200,5 °C.
  • c) Man löst 500 mg des Triacetats in 70 ml Methanol, gibt 1 ml ln Salzsäure hinzu und läßt 20 Tage bei Raumtemperatur stehen. Danach wird das Reaktionsgemisch im Vakuum bis zur Trockne eingeengt und der verbleibende Rückstand chromatographisch an Silicagel gereinigt. Nach Umkristallisieren des so isolierten Rohproduktes aus Essigester erhält man 230 mg 3ß-[Tri-(hydroxymethyl)-acetoxy]-5-androsten-17-on vom Schmelzpunkt 199,5 - 200 °C, das mit dem Produkt gemäß Beispiel 4b identisch ist.
  • B e i 5 p i e 1 5: a) Man acyliert 1 g 6ß-Hydroxy-17ß-acetoxy-4-androsten-3-on in 14 ml absolutem Pyridin mit 2,2 g Triacetoxypivalylchlorid, gießt das Reaktionsgemisch nach 5 Tagen in Eiswasser und extrahiert mit Methylenchlorid. Die vereinigten Methylenextrakte werden neutral gewaschen, getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wird an Silicagel chromatographisch gereinigt.
  • Man erhält.so 790 mg öliges 17ß-Acetoxy-6B- tri-(acetoxymethyl)-acetoxy]-4-androsten-3-on.
  • b) Man löst 790 mg des Tetraacetats in 115 ml Methanol und gibt 790 mg Watriumbicarbonat in 30 ml Wasser hinzu.
  • Nach 24 Stunden verdünnt man das Reaktionsgemisch mit Wasser und extrahiert erschöpfend mit Chloroform und Chloroform/Äthanol (9 : 1). Die vereinigten Extrakte werden neutral gewaschen und nach dem Trocknen im Vakuum bis zur Trockne eingeengt. Man reinigt dann den Rückstand chromatographisch an Silicagel. Nach Umkristallisieren des isolierten Rohproduktes aus Äther erhält man 320 mg 17ß-Acetoxy-6ß-[tri-(hydroxymethyl)-acetoxy]-4-androsten-3-on vom Schmelzpunkt 173,5 - 174,5 0C.
  • B e i 5 p i e 1 6 a) Man acyliert 3,76 g 6α-Fluor-11ß,21-dihydroxy-16α-methyl-1,4-pregnadien-3,20-dion in 50 ml absolutem Pyridin mit 5,9 g Triacetoxypivalylchlorid, gießt das Gemisch nach 24 Stunden in Eiswasser, extrahiert mit Methylenchlorid. Die organische Phase wird nach dem Neutralwaschen und Trocknen bis zur Trockne im Vakuum eingeengt. Nach chromatographischer Reinigung des Rohproduktes an Silicagel erhält man 5,98 g öliges 6a-Fluor-11ßhydroxy-21-[tri-(acetoxymethyl)-acetoxy]-16α-methyl-1,4-pregnadien-3,20-dion.
  • b) Man löst 1 g dieses 21-Triacetats in 20 ml Methanol, gibt 2 ml ln Salzsäure hinzu und läßt 3 Wochen bei Raumtemperatur stehen. Die Reaktionslösung wird dann im Vakuum bis zur Trockne eingeengt, und der Rückstand wird chromatographisch an Silicagel gereinigt. Das so isolierte Rohprodukt kristallisiert man aus Essigester um und erhält so 550 mg 6α-Fluor-11ß-hydroxy-21-[tri-(hydroxymethyl)-acetoxy]-16α-methyl-1,4-pregnadien-3,20-dion vom Schmelzpunkt 195,5 - 197 °C.
  • B e i s p i e l 7: a) Man acyliert 1 g Cholesterin in 13 ml absolutem Pyridin mit 1,5 g Triacetoxypivalylchlorid, verdünnt das Reaktionsgemisch nach 60 Stunden mit Wasser und extrahiert mit Methylenchlorid. Der Rückstand des Extraktes wird chromatographisch an Silicagel gereinigt. Nach Umkristallisieren des so isolierten Rohproduktes aus Diisopropyläther erhält man 470 mg 3ß-[Tri-(acetoxymethyl)-acetoxyj-5-cholesten vom Schmelzpunkt 96 - 98 °C.
  • b) Man löst 645 mg des hergestellten Triacetats in 80 ml Methanol/Tetrahydrofuran (1 : 1), gibt 650 mg Natriumbicarbonat in 20 ml Wasser hinzu und rührt das Gemisch 24 Stunden bei Raumtemperatur. Das Reaktionsgemisch wird dann mit Wasser verdünnt und mit Chloroform und Chloroform/thanol (9 : 1) extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden neutral gewaschen, getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingeengt. Nach Umkristallisieren des Rückstandes aus Äthylenchlorid erhält man 370 mg 3ß-[Tri-(hydroxymethyl)-acetoxy]-5-cholesten.
  • B e 1 5 p i e 1 8: a) Man acyliert 1 g 5a-Cholestan-la,3a-diol in 12 ml absolutem Pyridin mit 2,9 g Triacetoxypivalylchlorid.
  • Nach 3 Tagen gießt man das Reaktionsgemisch in Eiswasser, extrahiert mit Methylenchlorid und reinigt den Rückstand der Extrakte chromatographisch an Silicagel.
  • Dann wird daS isolierte Rohprodukt aus Hexan umkristallisiert. Man erhält so 510 mg 1α-Hydroxy-3α-[tri-(acetoxymethyl)-acetoxy]-5α-cholestan vom Schmelzpunkt 116,5 - 117 °C.
  • b) Man löst 650 mg des Triacetats in 95 ml Methanol, gibt 650 mg Natriumbicarbonat in 24 ml Wasser hinzu und rührt 24 Stunden bei Raumtemperatur. Man verdünnt das Reaktionsgemisch mit Wasser und extrahiert dann mit Chloroform und Chloroform/Äthanol (9 : 1). Die vereinigten Extrakte werden neutral gewaschen, getrocknet und im Vakuum bis zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wird chromatographisch an Silicagel gereinigt. Das isolierte Rohprodukt wird dann aus Diisopropyläther umkristallisiert. Man erhält so llo mg la-Hydroxy-3«- gtri-(hydroxymethyl)-acetoxy]-5α-cholestan vom Schmelzpunkt 129 -132 °C.
  • B e i 5 p i e 1 9: a) Man acyliert 1,12 g 3ß-Hydroxy-14,15ß-epoxy-14ß-carda-4,20(22)-dienolid in 15 ml absolutem Pyridin mit 1,77 g Triacetoxypivalylchlorid. Nach 6o-stündigem Stehen bei Raumtemperatur verdünnt man das Reaktionsgemisch mit Wasser und extrahiert mit Methylenchlorid. Dann wäscht man die vereinigten Extrakte neutral. Nach dem Trocknen verdampft man das Lösungsmittel im Vakuum bis zur Trockne und reinigt den Rückstand chromatographisch an Silicagel.
  • Das so isolierte Rohprodukt kristallisiert man aus Äther um. Man erhält X,31 g 3ß-[Tri-(acetoxymethyl)-acetoxy]-14,15ß-epoxy-14ß-carda-4,20(22)-dienolid vom Schmelzpunkt 132 - 133,5 °C.
  • b) Man löst 500 mg des Triacetats in 70 ml Methanol und gibt 500 mg Natriumbicarbonat in 18 ml Wasser hinzu. Nach 24 Stunden gießt man das Reaktionsgemisch in waßrige Eochsalzlösung und extrahiert mit Chloroform und Chloroform/ Äthanol (9 : 1). Nach dem Trocknen der neutral gewaschenen Extrakte verdampft man das Lösungsmittel im Vakuum, reinigt den Rückstand chromatographisch an Silicagel und kristallisiert das so isolierte Rohprodukt aus Methylenchlorid/Essigester um. Man erhält 220 mg 3ß-WTri-(hydroxymethyl)-acetoxy]-14,15ß-epoxy-14ß-carda-4,20(22)-dienolid; F. 175 - 175,5 OC.
  • B e i s p i e 1 10: a) Man acyliert 1 g 3ß,14-Dihydroxy-15a-benzoyloxy-14ßcarda-4,20(22)dienolid in lo ml absolutem Pyridin mit 1,2 g Triacetoxypivalylchlorid, verdünnt das Reaktionsgemisch nach 48 Stunden mit Wasser und extrahiert mit Methylenchlorid. Die vereinigten Extrakte werden neutral gewaschen und getrockent. Dann wird das Lösungsmittel im Vakuum verdampft. Der Rückstand wird chromatographisch an Silicagel gereinigt. Das so isolierte Rohprodukt kristallisiert man aus Äther um. Man erhält 430 mg 14-Hydroxy-3ß-[tri- acetoxymethyl)-acetoxy]-15α-benzoyloxy-14ßcarda-4,20(22)-dienolid vom Schmelzpunkt 148 - 149 °C.
  • b) Man verseift das Triacetat analog Beispiel 9a und erhält nach Umkristallisieren des Rohproduktes aus Essigester/ Äther 14-Hydroxy-3ß-[tri-(hydroxymethyl)-acetoxy]-15α-benzoyloxy-14ß-carda-4,20(22)-dienolid.

Claims (27)

Patent ansprüche
1. (RO#CH2)3.acetoxysteroide, worin R ein Wasserstoffatom oder einen vorzugsweise niederen Acylrest bedeutet.
2. Verbindungen der allgemeinen Formel worin R Wasserstoff oder einen niederen Acylrest, R1 eine Hydroxylgruppe und R2 Wasserstoff, eine Hydroxyl-oder Acyloxygruppe, wobei sich der Acylrest von einer aliphatischen oder aromatischen Carbonsäure mit 1 - 12 Kohlenstoffatomen herleitet, oder R1 und R2 gemeinsam einen ß-ständigen Oxidoring und C4aAaC5 eine einfache oder doppelte Kohlenstoff-Kohlenstoffbindung bedeuten, und die Substituenten in 3- und 15-Stellung und ein in 5-Stellung anwesendes Wasserstoffatom a- oder ß-ständig sein können.
3. 17ß-[Tri-(acetoxymethyl)-acetoxy]-4-androsten 3-on.
4. 17ß-[Tri-(hydroxymethyl)-acetoxy]-4-androsten-3-on.
5. 11ß,17-Dihydroxy-21-[tri-(acetoxymethyl)-acetoxy]-1,4-pregnadien-3,20-dion.
6. 11ß,17-Dihydroxy-21-[tri-(hydroxymethyl)-acetoxy]-1,4-pregnadien-3,20-dion.
7. 14-Hydroxy-3ß- rtri-(acetoxymethyl)-acetoxy g -5ß,14ßcard-20(22)-enolid.
8. 14-Hydroxy-3ß-[tri-(hydroxymethyl)-acetoxy]-5ß,14ßcard-2o( 22) -enolid.
9. 3ß-[Tri-(acetoxymethyl)-acetoxy]-5-androsten-17-on.
10. 3ß-[Tri-(hydroxymethyl)-acetoxy]-5-androsten-17-on.
11. 17ß-Acetoxy-6ß-[tri-(acetoxymethyl)-acetoxy]-4-androsten-3-on.
12. 17ß-Acetoxy-6ß-/ tri-( hydroxyme-t;hyl -acetoxyj-4-androsten-3-on.
13. 6α-Fluor-11ß-hydroxy-21-[tri-(acetoxymethyl)-acetoxy]-16α-methyl-1,4-pregnadien-3,20-dion.
14. 6α-Fluor-11ß-hydroxy-21-[tri-(hydroxymethyl)-acetoxy]-16α-methyl-1,4-pregnadien-3,20-dion.
15. 3ß-[Tri-(acetoxymethyl)-acetoxy]-5-cholesten.
16. 3ß-[Tri-(hydroxymethyl)-acetoxy]-5-cholesten.
17. 1α-Hydroxy-3α-[tri-(acetoxymethyl)-acetoxy]-5α-cholestan.
18. 1α-Hydroxy-3α-[tri-(hydroxymethyl)-acetoxy]-5α-cholestan.
19. 3ß-[Tri-(acetoxymethyl)-acetoxy]-14,15-epoxy-14ßcard-4,20-(22)-dienolid.
2 0 . 3ß-ETri- (hydroxymethyl) -acetoxy]-14, s15-epoxy-14ß-card-4,20(22)-dienolid.
21. 14-Hydroxy-3ß-[tri-(acetoxymethyl)-acetoxy]-15α-benzoyloxy-14ß-carda-4,20(22)-dienolid.
22. 14-Hydroxy-3ß-[tri-(hydroxymethyl)-acetoxy]-15α-benzoxyl-14ß-carda-4,20(22)-dienolid.
23. Arzneimittel auf Basis der Verbindungen gemäß Anspruch 1 - 22.
24. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 - 22, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydroxygruppe des Ausgangssteroids mit Tri-(acyloxymethyl)-essigsäure oder einem reaktionsfähigen Derivat davon in an sich bekannter Weise verestert und gewünschtenfalls anschließend die Acyloxymethylgruppen des primär eingeführten Esterrestes ebenfalls in an sich bekannter Weise verseift.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß man die Veresterung mit Tri(acyloxymethyl)-acetylchlorid durchführt.
26. Verfahren nach Anspruch 24 und 25, dadurch gekennzeichnet, daß man die Veresterung mit Tri-(acetoxymethyl)-acetylchlorid durchführt.
27. Verfahren nach Anspruch 24 - 26, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel worin R1 eine Hydroxylgruppe und R2 Wasserstoff, eine Hydroxyl- oder Acyloxygruppe, wobei sich der Acylrest von einer aliphatischen oder aromatischen Carbonsäure mit 1 - 12 Kohlenstoffatomen herleitet, oder R1 und R2 gemeinsam einen ß-ständigen Oxidoring und C4 0 C5 eine einfache oder doppelte Kohlenstoff-Kohlenstoffbindung bedeuten, und die Substituenten in 3- und 15-Stellung und ein in 5-Stellung anwesendes Wasserstoffatom a- oder ß-ständig sein können, als Ausgangssteroide verwendet.
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FR2653117A1 (fr) * 1989-10-13 1991-04-19 Medafor Derives des alcools gras a longue chaine, leurs applications, notamment en tant que molecules cytotrophiques et cytoprotectrices, et compositions pharmaceutiques les contenant.

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