DE2022913A1 - Verfahren zum elektrostatischen Anheften dielektrischer Folien an in Bewegung befindliche geerdete Oberflaechen - Google Patents
Verfahren zum elektrostatischen Anheften dielektrischer Folien an in Bewegung befindliche geerdete OberflaechenInfo
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Description
E*I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY
IQth and Market Streets, Wilmington, Delaware 19 898, V.StJL.
Verfahren zum elektrostatischen Anheften
dielektrischer Folien an in Bewegung befindliche
geerdete Oberflächen
Beim Giessen von geschmolzenen, kristallisierbaren thermoplastischen lOlienbahnen müssen diese schnell auf eine Temperatur
unterhalb der Einfriertemperatur gekühlt werden, um die Kristallisation
nach Möglichkeit zu unterdrücken.Es .wird nämlich
angenommen, dass eine zu starke Kristallisation in der Bahn
die Orientierung stört, wodurch in dem orientierten Erzeugnis
Trübungsstellen und Dickenungleichmassigkeiten: entstehen. Im
allgemeinen wird die stranggepresste Bahn gekühlt, indem das geschmolzene thermoplastische Material auf eine in Bewegung
befindliche gekühlte Oberfläche gegossen wird. Versuche, dieses
Verfahren im Interesse einer wirksameren und wirtschaftlichoren
Arbeitsv/eise zu beschleunigen, haben zu unzulänglicher
GlGichmäcsigkeit der Dicke und Breite und zur Ausbildung re-■
gelmäasig v/iederkehrender Trübungsmuster geführt, die in der
Technik als JaIOUSietrübung bezeichnet werden-
Man hat schon verschiedene Methoden angewandt, um die mit den
höheren Geschwindigkeiten zusammenhängenden Schwierigkeiten
009847) f82Q
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beim Kühlvorgang zu überwinden. Sine der erfolgreichsten Methoden
ist das Anheften der geschmolzenen Bahn an die Kühloberfläche,
indem man der Folie entweder über ihre ganze
Breite hinweg oder mit Hilfe von Spitzensonden an den Folien-' rändern eine elektrostatische Ladung erteilt* Nun wird aber
auch das elektrostatische Anheftverfahren bei höheren Giessgeschwindigkeiten
in steigendem Masse unwirksamer, da eine gegebene
elektrostatische Kraft in um so geringerem Masse imstande ist, die Folienbahn an die Kühloberfläche anzuheften,
je höher die Geschwindigkeit ist, so dass eine Luftschicht zwischen der Bahn und der Oberfläche eingeschlossen -wird, wodurch
wiederum die Geschwindigkeit des Wärmeüberganges herab-Q gesetzt wird. Ferner führen höhere.Geschwindigkeiten oft zur .
Bildung von '-'Anheftblasen" an der Stelle, an der die Bahn auf
die Kühlfläche auftrifft, und diese Blasen verursachen Gütefehler in der fertigen Folie.
Man hat bereits versucht, die durch eine Drahtelektrode oder durch Sonden erzeugte elektrostatische Kraft durch Steigerung
der Spannung zu erhöhen. Diese Versuche sind aber meist erfolglos
geblieben, weil die Erhöhung der Spannung im allgemeinen
zum elektrischen Durchschlagen zwischen'der Elektrode
und der Folienbahn führt, lange bevor der Folienbahn eine ausreichende
Ladung erteilt werden kann, um eine wesentliche Erhöhung der Anheftkraft zu erzielen. Der Funkenubergang zwi-
Φ sehen der Elektrode und der Oberfläche der Bann zerstört das
elektrostatische Feld der Elektrode, welches für die Anheft-kraft
verantwortlich ist. Ferner führt die Funkenbildung zur Ausbildung von Sandlöchern in der frisch gegossenen, noch wei
chen Folienbahn, und diese Löcher vergrössern sich beim Orientieren
der Folie noch erheblich.
Daher war die beim elektrostatischen Anheften bisher zur Verfügung
stehende Anheftkraft nicht völlig zufriedens Seilend für diese und andere Anwendungszwecke, "bei denen eine hohe elektrostatische
Kraft sura Anheften einer dielektrische.« Bahn oder
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Folie an eine in Bewegung "befindliche Oberfläche erforderlich
ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbessern des Wirkungsgrades
der elektrostatischen Anheftung, so dass die erzeugte Kraft sowohl für Strangpressvorgänge, die mit hoher
Geschwindigkeit durchgeführt werden, als auch für andere Arten der Folienbehandlung ausreicht, bei denen eine hohe Anheftkraft erforderlich ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum elektrostatischen Anheften dielektrischer Folien an in Bewegung befindliche
geerdete Oberflächen, bei dem die Folienoberfläche elektristatisch
aufgeladen wird, indem die Folie nahe an mindestens einer Elektrode, aber ausser Kontakt mit derselben,
vorbeigeleitet wird, welches darin besteht, dass r.an die Elektrode
in einem Gas hält, in welchem eine Drahtelektrodenstrora-·
stärke vor dem Durchschlagen von mindestens etwa 40 Mikroampere je cm Draht, bestimmt nach den Stromerzeugungstest, erzeugt
werden kann.
Vorzugsweise beträgt der Unterschied zwischen der Spannung bei
der Schwellenstromstärke und der Spannung beim runkendurchschlag
mindestens etwa 2 kV, ebenfalls bestimmt nach der:. Stromerzeugungstest. · ·
Fig. 1 ist eine teilweise in Querschnitt ausgeführxe Seitenansicht
einer Vorrichtung, mit der das Verfahren gemäss der Erfindung durchgeführt werden kann.
Fig. 2 zeigt eine Spitzensonde, die bei dem erfindungsgemässen
Verfahren verwendet werden kai:r., im Schnitt.
7iß. 3 ist eine scher.atische !·-λve Teilung einer Vorrichtung zum
Bestimmen der Wirkung des erfii.(:i^v-jsmü~sen Verfahrens.
Fig. 4 zei^x eine andere Vorrichtung sur r/urchi'ühr^r.,; :\i η crfindur.gsgemässen
Verfahrens.
0 Q 9 8 /♦ 7 ' 1 K 2 Π
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Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung zur Verwendung beim Stromerzeugungstest.
-
Bei dein Verfahren gemäss der Erfindung kann das elektrostatische
Anheften über die ganze Breite der Folie hinweg erfolgen
oder mit Spitzensonden durchgeführt werden, die nur auf die Ränder der Folie gerichtet sind. In allgemeiner Hinsicht kann
man mit der elektrischen Vorrichtung und dem Verfahren zum Erteilen
der elektrostatischen Ladung gemäss den USA-Patent-,. Schriften 3 223 757 und 3 068 528 arbeiten.. Vorzugsweise wird
der Anheftvorrichtung Gleichstrom zugeführt, und Gleichstrom von positivem Potential wird besonders bevorzugt.
Bei der Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens auf die
Kühlung einer frisch stranggepressten thermoplastischen Folienbahn ist es wichtig, dass die elektrostatische -Ladung nahe
bei der normalen Auftreffstelle der Bahn auf die Kühloberfläche zur Einwirkung gebracht wird." Wenn man die Elektroden zu
Vielt entfernt von dieser normalen Auftreffstelle anordnet,
wird entweder eine grosse Menge Luft zwischen der Folie und
der Trommel eingeschlossen, oder es kommt zu einer weniger wirksamen Unterdrückung von Dickenschwankungen und Einschnürungen.
Als Gase kommen für das erfihdungsgemässe Verfahren diejenigen
Gase in Betracht, in denen eine Drahtelektrodenstromstärke vor dem Durchschlagen von mindestens etwa 40 Mikroampere je cm
Draht, bestimmt nach dem Stromerzeugungstest, erzeugt werden
kann. . - .
Zur Durchführung des Stromerzeugungstests wird eine geschlossene Versuchskammer mit geradliniger Begrenzung aus einem
durchsichtigen dielektrischen Werkstoff,<vorzugsweise Acrylharz
("Lucite") von .25,4 cm Breite, 35,5 cm Länge und 25,4 cm
Höhe hergestellt. Auf dem Boden der Kammer wird eine Stahlplatte von 17,8 cc χ 33,0 cm auf dielektrischen Blöcken angeordnet.
Die isolierte Platte ist durch die Viand des Acrylharz-
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kastens hindurch elektrisch mit einem Mikroamperemeter und von
dem Mikroamperemeter aus mit der Erde verbunden. Ein 0,2 mm dicker und 22,9 cm langer runder Draht aus rostfreiem Stahl .
"302" wird in einer Entfernung von 6,35 - 0,40 mm über der Stahlplatte unter einer ausreichenden Spannung gehalten, um .
eine Ablenkung durch Spannungen, die beim Prüfverfahren angelegt werden, zu verhindern. Der Draht ist elektrisch mit der
Aussenseite der Versuchskammer verbunden. Die Oberfläche der
Stahlplatte ist so von einem Polyimidharz ("Kapton") abgedeckt, dass unter dem Draht ein 2,54 cm breiter und 17,8 cm \
langer Streifen frei bleibt, und die Abdeckung ist so angeordnet, dass die Längsachse des frei bleibenden Streifens die
vertikale Ebene des Drahtes in einem Winkel von 90 schneidet.
Um den schnellen und vollständigen Austausch der Atmosphäre in
der Versuchskammer zu erleichtern, sind an gegenüberliegenden Ecken einer Fläche der Versuchskammer Graseinlässe und -auslasse angeordnet.
Zur Durchführung des Tests wird Luft mit einem Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 5 0A 5 Minuten durch die Kammer geleitet. Dann wird das zu untersuchende Gas unter einem geringen
Überdruck in die Kammer geleitet, um zu gewährleisten,; dass
sich in der Versuchskammqr eine zusammenhängende Atmosphäre
des betreffenden Gases befindet. Am Gasauslass soll ein messbarer Gasüberdruck herrschen, um sicherzustellen, dass ein
Gasüberdruck in der Kammer aufrechterhaltenwird. Man lässt
das Prüfgas mindestens 5 Minuten durch die Kammer strömen, be- .
vor man den Versuch fortsetzt.
Dann wird an den Draht eine Spannung angelegt und allmählich
erhöht, bis man den ersten Ausschlag des Mikroamperemeters beobachtet. Zu diesem Zeitpunkt wird die Spannung registriert
und der Strom dann unterbrochen» Diese Arbeitsweise wird zwei^·
mal wiederholt. Aus den Spannungen, bei denen die ersten Strojaablesungen
an dem Mikroamperemeter beobachtet werden,-wird der Mittelwert genommen, und dieser !•littelwert wird als "Spannung
■ ■" _. 5 ._■■■■ '
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bei der Schwellenstromstärke" des betreffenden Gases bezeichnet, :
Dann wird die Spannung erhöht, bis zwischen dem Draht und der
frei liegenden Oberfläche der Stahlplatte ein Funke übergeht. Die niedrigste Spannung, bei der ein Funke beobachtet wird,
wird registriert. Dieses Verfahren wird ebenfalls zweimal wiederholt,
und der Mittelwert aus den drei Ablesungen wird als "Spannung beim Funkendurchschlag" bezeichnet.
Die an den Draht angelegte Spannung wird nun auf 0,1 kV-unter-»
halb der "Spannung beim Funkendurchschlag" eingestellt und die
^ dazugehörige, durch das Mikroamperemeter angezeigte Stromstärke
registriert. Dann wird die Spannung noch zweimal in der gleichen Weise eingestellt, und aus den· drei abgelesenen
Stromstärken wird der Mittelwert genommen. Dieser Mittelwert wird als "Elektrodenstromstärke vor dem Durchschlagen" bezeichnet.
Vorzugsweise soll der Unterschied zwischen der Spannung bei
der Schwellenstromstärke und der Spannung beim Funkendurchschlag für das betreffende Gas mindestens 2,0 kV betragen.
Dann braucht man die an die Anheftvorrichtung angelegte Spannung nicht so genau unter Kontrolle zu halten, um eine Funkenbildung
zu verhindern. ν . ,
™ Typische Gase; in denen eine Drahtelektrodenstromstärke vor
dem Durchschlagen von mindestens 40 Mikroampere "je -cm Draht
erzeugt werden kann, sind Stickstoff, Helium, jSuft mit einem
Feuchtigkeitsgehalt von weniger als etwa 5 ψ ('liachstehend als
trockene luft bezeichnet), Sauerstoff, Dichlortetrafluoräthan,
Dichlordifluormethan. Tetrachlorkohlenstoffdamjsf in trockener
luft oder Stickstoff, Tetrachloräthandampf in |tiekstoff und
Acetondampf in Stiokstoff. Die Dämpft von Tetr&chlorkoliien- ·
stoff, Tetrachp-oräthan und Aceton können erzeugt werden, indem
man das Trägergas, z.B. trockene luft oder Stickstoff, bei;
Raumtemperatur durch die betreffende Flüssigkeit hindurphper-
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len lässt, bis das Trägergas im wesentlichen mit dem Dampf gesättigt ist.
Wenn die oben genannten Gase mit Hilfe des Stromerzeugungstests untersucht werden, weisen sie sämtlich Drahtelektrodenstromstärken
vor dem Durchschlagen (C) von mindestens 40 Mikroampere
auf. Die charakteristischen Eigenschaften, nänlich
die Drahtelektrodenströmstärke vor dem Durchschlagen (C)/ die Spannung bei der Schwellenstronstärke (V^) und die Spannung
beim Funkendurchschlag (V ^) sind für die Oben genannten Gase
sowie für andere Gase, die für die Zwecke der Erfindung unbrauchbar sind, in der nachstehenden Tabelle zusammengestellt.
Gas
Vt'
sb
kV C, μ A/cm Draht
Propan | 7,0 | 6,4 | 7,0 | ο |
Argon | 4,2 | 7,0 | 4,4 | 5,2 |
Honochlordifluormethan | 18,4 | 9,6 | 19,8 | 10,0 |
CO2 | 7,6 | -9/9 | 9,6 | 20,8 |
feuchte LuftVa' | 6,0 | Iß, 2 | 8,7 | 25,6 |
Propylalkoholdampf in Stickstoff |
6,9 | ...18,4 | 10,3 | 29,2 |
Toluoldampf in Stickstoff Raumluft^)' |
5,6 | — f - 0098A7/1 |
9,2 a,6 |
32,0 37,6 |
Stickstoff ^ | 7,4 | 10,2 | 42,8 | |
Helium | 0,8 | 1,4 | 45,2 | |
trockene Luft'-' | 5,8 | 10,0 | 48,0 | |
Acetondanpf in Stickstoff 7,0 | 12,6 | 92,0 | ||
Sauerstoff | 10,2 | 94,4 | ||
Te tr-achloräthandaEpf in Stickstoff |
11,3 | 98,8 | ||
Tetrachlorkohlenstoff- da:npf .in Stickstoff |
15,8 | 192,0 | ||
Tetrachlorkohlenstoff- danrof in trockener Luft |
14,5 | 231,2 | ||
Dichlordifluorinethan | 32,3 | 360,8 | ||
Dichlortetrafluoräthan | 35'°(ά) | 62,8 | ||
8 20 | BAÖ ORIGINAL |
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Αΐΐΐηerkunden zur Tabelle;
(^relative Feuchtigkeit über 95 #;
'b'relative Feuchtigkeit etwa 40 bis 50 #; ^'relative Feuchtigkeit weniger als etwa 5 fii * 'obere'Stroragrenze.
'b'relative Feuchtigkeit etwa 40 bis 50 #; ^'relative Feuchtigkeit weniger als etwa 5 fii * 'obere'Stroragrenze.
Bei der Durchführung des erfindurigsgemässen Verfahrens soll
das Gas die Elektrode im wesentlichen umgeben. Dies kann z.B.
erreicht werden, indem man einen Strom* des betreffenden Ga3es
so über die Elektrode leitet, dass diese von dem Gas eingehüllt wird. Um die Aufrechterhaltung der GasatmoSphäre um"'die
Drahtelektrode herum bei minimalem Druck zu erleichtern, kann
man die Elektrode teilweise mit einer Ummantelung aus dielektrischem Werkstoff umgeben, in der eine Atmosphärexdes Gases
aufrechterhalten wird. Die' Ummantelung soll natürlich einen
offenen Abschnitt haben, der so auf die frisch stranggepresste Folienbahn zu gerichtet ist, dass der Folienbahn von der Elektrode
eine elektrostatische Ladung erteilt"werden kann, und
eie soll die Draht- oder Spitzenelektrode nicht so vollständig
umgeben, dass sich in der Ummantelung eine Raumladung von Ionen ausbildet. Zur v/eiteren Sicherung gegen die Ausbildung
einer Raumladung in der Ummantelung oder der dielektrischen Gaszuführungsleitung soll die Ummantelung oder die Gaszuführungsleitung
vorzugsweise geerdet sein. Da in einer offenen Ummantelung die Gasatmosphäre innerhalb derselben ständig zerstreut
wird, muss das einhüllende Gas auch weiterhin ständig
dem die Elektrode umgebenden Bereich zugeführt werden. Zweckmassig
soll die Zuführungsgeschwindigkeit des Gases nur gerade, ausreichen, um rings um die Elektrode herum eine Atmosphäre
aus den betreffenden Gas aufrechtzuerhalten. Sin Gasdruck, der
den zur Aufrechterhaltung der G-asatmosphäre nötigen, bindestdruck
übersteigt, führt nur zu einer schnelleren Zerstreuung
der die Elektrode umgebenden Atmosphäre und zur Ausbildung eines ständigen Gasstromes in Richtung zur Polier.bahr, hin... "Es'
wurde gefunden, ■ dass Gasdrücke, die den zum Einhüllen der
OiHMU 7 MB 2 0, ,
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Elektrode erforderlichen Druck übersteigen, kaum zu einer Verbesserung der elektrostatischen Anheftung über diejenige hinaus führen, die durch das anfängliche Spülen der Elektrode mit
der Gasatmosphäre erzielt wird.. ■ :_. .--'"
Fig. 1 ist eine teilweise im Querschnitt ausgeführte Ansichtvoneiner Vorrichtung, die im Sinne der Erfindung zum elektrostatischen
Anheften einer Folienbahn über ihre ganze Breite hinweg verwendet werden kann. Eine langgestreckte, in Querrichtung verlaufende'Drahtelektrode 25 und eine dielektrische'
Gaszuführungsleituiig 31 mit einer Schiitzöffhüng' 32 sind*so ~
angeordnet, dass die aus der Öffnung ausströmenden Gase den
Draht umgeben. Die geschmolzene Folienbahn 33 wird aus dem Mund 30 der Strangpresse auf dieKühltrommel 29 ausgepresst
und kommt mit der Trommel an der Auftreffstelle 27 in Berührung. Die über der Auftreffstelle angeordnete Elektrode, ist
mit der Hochspannungsqueire 15 verbunden. Das aus dem Rohr ausströmende Gas wird mit ausreichendem Überdruck zugeführt,
um den Draht ständig mit einer Atmosphäre des Gases zu umgeben. Im allgemeinen reicht eine Gasströmungsgeschwindigkeit
aus dem Zuführungsrohr von weniger als 2832 1/Std. aus, um
die Elektrode in einer Gasatmosphäre zu halten.
Fig. 2 zeigt eine Spitzehsonde, die bei dem ·Verfahren gemäss
der Erfindung verwendetwerden kann. !Hier ist die Elektrode von einem Mantel 2t umgeben, der aus wärmebeständigem, dielektrischem,
isolierendem Werkstoff besteht. Durch den An- *
schlüus 22 ist die Elektrode an eine (nicht dargesteilte)
Hochspannungsquelle angeschlossen, und Gas wird dem Mäntel,
durch den Einlass 23 so zugeführt, dass es die Elektrodenspitze
24 umgibt.
Fig. 3 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum Prüfen /der Adhäsionskraft der Anlieftvorrichtung, wobei die zu untersuchende
Folie 10 von der Rolle 11 abgev/ickelt und von der Federwaage
13 über die polierte Oberfläche eines geerdeten Blöcke 12 aus
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rostfreiem Stahl gezogen wird. Die Federwaage zeigt die Adhäsionskraft
an t die sich aus den'der Folie von der Elelttr'öd'ä
14 erteilten elektrostatischen Ladungen ergibt. Γ ie' Slek'tro-*
de 14 13t mit der Hochspannungsquelle 15 verbunden* I)ie iilelctrode
ist von der in Fig. 2 dargestellten Art.'Ein über die
Elektrode zur Folie hin strömender Gasstrom wird aus dein Gäszylinder
16 zugeführt," der mit einem Ventil und einem druckregler 17 ausgestattet ist und über den Strömungsmesser 18
durch den Schlauch* T^ätf* d^eli Elektrodenmäntel angeschlöäsiri '
ist.^IJiö' dei?'Elektrode zügbführte Spannung wird auf den Höchsten Wert eingestellt," der ohne 'Durchschlagen zwischen der
Elektrode und der Folie möglich ist.
Bei der Durchführung der* Untersuchung wird die Folie durch
die Federwaage von der Rolle" über den Block hinweg abgezogen,
ohne dass Sas durch den Elektrodenmäiitei strömt. Bei der Zugbeanspruchung haftet die Folie zunächst an dem Block an und "
gleitet dann über den Block hinweg. Mit der Federwaage wird
die Kraft gemessen, die erforderlich ist, um die Folie "zum
Gleiten zu bringen. Dann wird die Elektrode mit einer1GaS-atmosphäre
umgeben und die zur Überwindung des Änliäftins erforderliche Kraft wiederum bestimmt.
Fig. 4 zeigt eine bevorzugte Ausführungsformi bei der eine geerdete,
isolierte, zweite Elektrode verv/endet wiM,- üji .die'
Drahtelektrode mit Gas zu umgeben* In dieser Abbildung strömt
der aus dem Zylinder 16 zugeführte Gasstrom 40- durch-äie'izfreite
Elektrode 41 und einen dielektrischen Iäjolatör 42, so dass
er die Drahtel&ktrode 25 im wesentlichen t
Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung zum Prüfen vöfc &äsek''gemäss dem
Stromerseugungs.test. Die aus durchsiehtigem di'elektrischein "■■■■
Werkstoff hergestellte Versuchskämmer 50 hat einen Gaseinlass
51 und einen Gasauslass 52 an gegenüberliegenden"Eöken einer
ihrer Seitenv/ände. Auf dem Boden äev VersUöhskammer rübt auf
den Blöcken 54 die Stahlplatte 53. Die StaElp'iätie isi" äurch
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don durch die Wand der Versuchskammer hindurchgeführten Draht
55 über das Hikroanjperemeter 56 geerdet. Die Stahlplatte ist
so weit von dielektrischen Folien 57 abgedeckt, dass in der Hit,te der Platte ein nicht abgedeckter Spalt frei bleibt,
über dem nicht abgedeckten Teil der Stahlplatte und senkrecht
zur Längsachse desselben ist die Drahtelektrode 58 gespannt. Der Abstand von der Drahtqlektrode bis zur Oberfläche der
Stahlplatte wird durch die Mess- und Einstellblöcke 59 konstant gehalten. Die Spannung des Drahtes wird durch die an
die Stromquelle 61 angeschlossene Zugfeder 60 konstant gehalten.
Das Verfahren gemäsπ der Erfindung ist auf das Anheften beliebiger
dielektrischer Folien anwendbar. Bevorzugte Folien sind diejenigen aus organischen thermoplastischen Polymerisaten,
z.B. Polyestern, wie Polyethylenterephthalat, Polyolefinen, wie Polyäthylen und Polypropylen, Polymerisaten und
Mischpolymerisaten des Vinylacetats, Polymerisaten und Ilischpolymerisaten
des Yinylidenchlorids, Polyamiden, Celluloseestern und -äthern, Polymerisaten und Mischpolymerisaten des
Styrole, Kautechukhydrochloriden und Polycarbonaten. Das Verfahren eignet sich besonders zuia Kühlen von kristallinen Polymerisaten,
insbesondere Polyethylenterephthalat, weil die Verstreckung
und die sich daraus ergebenden optischen Eigenschaften dieser Folien bei Anwendung hoher Geschwindigkeiten bedeutend
verbessert werden.
Ferner lässt sich das erfindungsgenässe Verfahren auf die Behandlung
anderer dielektrischer Folien anwenden, z.B. beim überziehen oder Bedrucken von Papier, Zellglas und würcehärtenden
Harzen, wie Polyimidharzen ("Kapton").
Der Mechanismus, der für die durch das erfindungsgeiaässe Verfahren
ercielte bedeutende Verbesserung verantwortlich ist,
ist noch nicht restlot aufgeklärt. Bisher wurde angerxr/.rsen,
dass die Erhöhung der Spannung an der Am;efteiektrode ::;; ei^02
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Erhöhung der Anheftkraft.führt. Jedoch zeigt eines der erfindungsgemäss
bevorzugten Gase, nämlich Helium, eine vertiältnismässig
niedrige "Spannung beim Funkendurehschlag"0 Die Erfindung beruht auf der Peststellung der Bedeutung der Stromstärke,
die an der Anheftdrahtelektrode erzeugt werden kann» Der genaue Zusammenhang zwischen einer hohen erzeugten Stromstärke
und der erhöhten Anheftkraft ist jedoch in Anbetracht ■ der Unsicherheit hinsichtlich des Mechanismus, der sich beim
elektrostatischen Anheften abspielt, schwer zu definieren. Jedenfalls bewirkt das Verfahren eine erhebliche und unerwartete Verbesserung in der Anheftkraft, was sich aus den folgenden
Beispielen ergibt.
B'e i s ρ i e 1 e 1 bis 4
Eine 25,4 μ dicke Polyäthylenterephthalatfolie wird zur Untersuchung
in der in Fig.. 3 dargestellten Vorrichtung unter Verwendung der in Fig. 2 dargestellten Spitzenelektrode eingesetzt.
Die Elektrode befindet sich in einem Abstand" von 1,8 cm von der Folienoberfläche.
Die Stromsufuhr zur Elektrode wird in allen Fällen auf den
höchsten Wert eingestellt, der ohne Funkenbildung erreichbar
ist. Zum Umgeben der Elektrode werden die in der nachstehenden
Tabelle aufgeführten Gase verwendet, 4ie mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 283 1/Std. zugeführt werden, um eine Atmosphäre des betreffenden Gases rings um die Elektrode herum
aufrechtzuerhalten. In allen Fällen wird die Kraft, die erforderlich ist, um das Anhaften der Folie an dem Block zu überwinden,
mit der Federwaage bestimmt. Die Ergebnisse v/erden mit
denjenigen eines Versuchs verglichen, bei dem Raumluft, die
mit der gleichen Geschwindigkeit zugeführt wird, die Elektrode
umgibt. .
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Beispiel | Gas | Maximale Spannung ohne Funkenbil dung, kV |
Zur Überwindung des Anhaftens erforderliehe Maximalkraft, g |
1 | Luft | 14 | 246 ν |
2 | Helium | 7,5 ' | 425 |
3 | Sauerstoff | 16 | 565 |
4 | Stickstoff | 16 | 453 |
Be is ρ i e 1 5 |
Vergleichsbeispiel
Man arbeitet nach den Beispielen 1 bis 4, jedoch mit Konochlordifluoräthan
als Gas. Dieses Gas hat eine Drahtelektrodenstrorastärke
vor dem Durchschlagen von etwa 10 μ A/cm. Die
maximale Spannung, die ohne Funkenbildung an die Vorrichtung angelegt werden kann, beträgt 15 kV und die maximale Kraft, um
das Anhaften zu überwinden, 246 g. Hieraus ergibt sich, dass gegenüber Raumluft mit diesem Gas keine Verbesserung erzielt
wird. ;
In den Beispielen 6 bis 15 wird Polyäthylen terephthalate ausder
Schmelze mit konstanter Geschwindigkeit auf eine Kühltrommel stranggepresst.-Die Kühltrommel hat einen Durchmesser von
183 cm, und die stranggepresste Folie ist 41,2 cm breit. Die
Dicke der Folie auf der Kühltrommel variiert mit der Umlaufgeschwindigkeit
der Trommel.
Im Beispiel 6 befindet sich eine einzige, 0,2 mm dicke Drahtelektrode aus rostfreiem Stahl 0,95 cm über der Oberfläche der
Kühltrommel in derjenigen Stellung, die die beste Anheftwirkung
ergibt. An die Drahtelektrode wird ein positiver Gleichstrom mit der höchsten Spannung angelegt, die ohne Funkenbildung möglich ist, und die Geschwindigkeit der Trommel wird auf
den Höchstwert gesteigert, der 3ich erreichen lässt, ohne dass
-■■■■■ : " :; : - - - 13 - " '■■·■ -r ■■■■'.■.■-.. ·
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"Anheftblasen," zwischen der Oberfläche der Trommel und derjenigen
der stranggepressten Folienbahn auftreten. Die. Ergebnisse dieses Kontrollversuchs sind die folgenden:
Beispiel 6 ■
Gas | • | m/Min, | Raumluft |
Foliendicke, μ | 188 | ||
Höchste Trommelgeschwindigkeit, | • | 24,4 | |
Spannung, kV | "9,2 | ||
Stromstärke, μ A/cm Draht | . 12 |
In den Beispielen 7 bis 9 arbeitet laan nach dem Verfahren des
Beispiels 6 mit dem Unterschied, dass man anstelle der blanken
Drahtelektrode des Beispiels 6 die in Fig« 4 dargestellte Elektrodenvorrichtung verwendet. Die Elelctro-denvo.rrichtung befindet
sich an der gleichen Stelle wie,-die blanke Elektrode, und an die Elektrode wird die gleiche Spannung angelegt» In den
Beispielen 8 und 9 wird die Vorrichtung derartig mit Sauerstoff bzw. Stickstoff gespeistj, dass die Drahtelektrode praktisch,
vollständig von dem Gas umgeben ist» Diese Gase bewirken einen
massigen Anstieg in der Menge der sich bildenden Ionen,, was zu
einem periodischen Kraftanstieg über die Breite der Folie hinweg
führt. Hieraus ergeben sich Schwankungen der Auftreffstelle, wodurch wiederum die Höchstgeschwindigkeit herabgesetzt;
wird, die ohne Bildung von Anheftblasen erreicht werden kann.
Gas ' -
Foliendicke, μ
Höchste IroiBinelgeschwindigkeit,
m/Hin.
Spannung, kV Stromstärke, μ A/cm Draht
Raumluft Sauerstoff Stickstoff
152 152 152
33, | 2 | 32, | 0 | 32 | ,0 |
9, | 9, | 2 | 9 | ,2 | |
15 | 1-8 | 36 | |||
009847/1820
-ORIGINAL.
2Ü22913
F-1988-R
In den Beispielen 10 bis 12 arbeitet man gemäss den Beispielen
7 bis 9 mit dem Unterschied, dass die. Spannung auf den Höchstwert erhöht wird, der ohne Funkenbildung erreichbar ist. Die
erhöhte Spannung führt bei Verwendung von Sauerstoff und Stickstoff zu einer so starken Erhöhung der Ionenbildung, dass
sich eine gleichmässig erhöhte Anheftkraft an der Auftreffstelle ausbildet und die Höchstgeschwindigkeit, die ohne Bildung
von Anheftblasen erreicht werden kann, erhöht wird·
Gas
Foliendioke, μ
Foliendioke, μ
Höchste Trommelgesohwindigkeit, m/Min.
Spannung, kV Stromstärke, μ A/cm Draht
11
Raumluft Sauerstoff Stickstoff 127 127
36,1
10,5
36
10,5
36
37,4
10,8
38
10,8
38
37,4 11,3 32
In den Beispielen 13 bis 15 arbeitet man gemäss den Beispielen
10 bis 12 mit dem Unterschied, dass die Stellung der Anheftvorrichtung auf die günstigste Lage eingestellt wi&'S, zum Unterschied
von der Anordnung der Vorrichtung an der Stelle der besten Leistung des blanken Drahtes.
Gas
Foliendicke, μ /,.:'.'·
Höchste Tromraelgeschwindigkeit,
m/Min.
Spannung, kV Stromstärke, μ A/om Draht
13
14
15
Raumluft Sauerstoff Stickstoff 120 120
46,0
1OJ
28
1OJ
28
49,0
10,9
40
10,9
40
49,0 10,7 32
- 15 -
009847/1820
Claims (9)
- E.I. du Pont de Nemours 11. Mai I970and Company F-1988-RPat "e" η t a η s ρ r ü 0 h eVerfahren zum elektrostatischen Anheften von dielektrischen Folien an in Bewegung befindliche geerdete Oberflächen, bei dem die Folienoberfläche elektrostatisch aufgeladen wird, indem die Folie nahe an mindestens einer Elekrtrode, Jedoch ausser Kontakt mit derselben, vorbeigeleitet wird, dadurch gekennzeichnet» dass man die Elektrode in einem Gas hält, in dem eine Drahtelektrodenstromstärke vor dem Durchschlagen von mindestens etwa 40 Mikroampereje cm Draht, bestimmt nach dem Stromerzeugungstest, erzeugt werden kann.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass* ein Gas verwendet wird, bei dem der· Unterschied zwischen der Spannung bei der Schwellenstromstärke und der Spannung beim Funkendurchschlag, bestimmt nach dem Stromerzeugungstest, mindestens etwa 2 kV beträgt,
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Gas Sauerstoff, Stickstoff, Helium, Dichlordifluormethan, Tetrachlorkohlenstoff und/oder Dichlortetrafluoräthan verwendet. . -
- 4. Verfahren nach Anspruch T bis 3, angewandt auf thermoplastische Polymerisatfolien.- 16 00 9 8 47/1820P-1988-R
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine frisch stranggepresste Folienband auf eine in Bewegung befindliche Kühlfläche geleitet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, angewandt auf Polyäthylenterephthalatfolien.
- 7· Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man die Elektrostatische ladung über die ganze Breite der Folie hinweg zur Einwirkung bringt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, -dass, man die elektrostatische Ladung an den Rändern der thermoplastischen Folie zur Einwirkung bringt. .
- 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man die Gasatmosphäre aufrechterhält, indem man eine geerdete Ummantelung oder ein geerdetes dielektrisches
Zuführungsrohr verwendet.- 17 -0098 47/1820
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-
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