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Verfahren zum Überziehen von zerreißbaren bandförmigen Stoffen mit
einer in der Wärme plastischen Wachs-Kautschuk-Mischung Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren zum überziehen von Papier und ähnlichen bandartigen
Stoffen, wie Cellulosehydratfolien, Glaspapier, Pergament, Metallfolien, mit einer
in der Wärme plastischen hochviscosen Masse, insbesondere mit Massen, die selbst
in erhitztem Zustand so hochviscos sind, daß ein Auftragen durch Eintauchen oder
durch Auftragwalzen praktisch nicht durchführbar ist.
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Es sind Vorrichtungen bekannt, welche zum Auftragen von Wachs auf
Papier dienen. Das geschmolzene Wachs wird aus einem Bade durch eine geheizte Rolle
aufgenommen und auf das über eine geheizte mit Gummi überzogene Stützrolle laufende
Band übertragen. Nach dem Überziehen läuft das Papier mit der nicht bestrichenen
Seite um eine in größerem Elbstand von der Führungswalze angeordnete Kühlwalze,
welcher weitere Kühlwalzen nachgeschaltet sind, mit denen gegebenenfalls auch die
vorgekühlte Wachsschicht in Berührung gebracht werden kann. Die Auftragwalze und
die mit Gummi bekleidete Stützwalze laufen mit gleicher Geschwindigkeit um. Eine
Vorrichtung dieser Art ist zum Überziehen leicht zerreißbarer bandförmiger Stoffe
mit einer auch in der Wärme hochviscosen Masse nicht verwendbar.
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Erfindungsgemäß werden zerreißbare bandförmige Stolte, wie Papier,
Cellulose- oder Metallfolien, mit einer in der Wärme plastischen Wachs-Kautschuk-Mischung,
die im erhitzten Zustand auf das nachgiebig gelagerte
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und dann gekühlt wird, in der Weise überzogen, daß die erwärmte Mischung mittels
einer gegenüber einer elastischen Stützrolle mit geringerer Umfangsgeschwindigkeit
laufenden Abstreifrolle aufgetragen und unmittelbar darauf durch direkte Berührung
mit einer Kühlfläche rasch abgeschreckt wird, wobei zwischen Auftragstelle und Kühlfläche
eine Berührung des Überzuges mit Stütz- oder Leitvorrichtungen vermieden wird. Es
werden so gleichförmige Überzüge von hoher Durchsichtigkeit und hohem Glanz erhalten.
Das überzogene Band ist praktisch undurchlässig für Wasser, Wasserdampf und Gas.
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Das Verfahren wird nachstehend noch näher erläutert unter Bezugnahme
auf die Zeichnung, welche beispielsweise eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete
Vorrichtung in schematischer Seitenansicht zeigt.
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In der Abbildung-bezeichnet Ziffer i o eine Rolle, die eine Oberflächenschicht
oder einen Überzug i i aus nachgiebigem Material besitzt. beispielsweise eine Kautschukmasse.
Die Rolle i o ist an ihren Enden mit Röhren 12 ausgerüstet, um ein Heizmittel, beispielsweise
Dampf, hindurchzuleiten.
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Eine Abstreifrolle 13 ist über der Rolle i o angeordnet, wobei
die beiden Achsen parallel zueinander liegen. Ihre Zapfen sind in Stützlagern 14
bei"-,stigt, die ihrerseits verstellbar innerhalb der Führungsstangen 15
angeordnet
sind. Die Stützlager 14 sind mit Vorsprüngen 16 ausgerüstet, die innen ein Schraubengewinde
tragen. In dieses ragen die ebenfalls mit Schraubengewinde versehenen Enden der
Stellschrauben i 7 hinein, um auf diese Weise den Abstand zwischen der Oberfläche
der Abstreifrolle 13 und der hiermit zusammenwirkenden Rolle i o regeln zu können.
Die Schrauben 17 sind drehbar in Querteilen i S gehalten, die ihrerseits an den
Führungsstangen i-5 befestigt sind. Um die Einstellung der Abstreifrolle
13 zu erleichtern, sind die Schrauben 17 mit einem Handrade i 9 ausgerüstet.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß irgendeine übliche Bauart verwendet werden
kann, um die Verstellbarkeit der Abstreifrolle 13 gegenüber der hiermit zusammenarbeitenden
Rolle i o zu erreichen.
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Eine Kühltrommel 2o ist in nächster Nachbarschaft der Rolle i o angeordnet,
um das überzogene Band 2 i aufzunehmen, unmittelbar nachdem es die bberfläche der
Rolle io verläßt. Geeignete Rohrverbindungen 22 gestatten den Kreislauf einer Kühlflüssigkeit,
z. B., von Sole, durch die hohle Trommel 2o.
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Wenn man die Maschine anlaufen läßt, so wird z. B. ein Papierstreifen
23 zwischen die Rolle i o und die Abstr eifrolle 13 gelegt und um die Kühltrommel
2o geführt. Auf das laufende Band 23 wird die überzugsmasse 2,4 im heißen, plastischen
Zustand vor der Abstreifrolle 13 aufgebracht. DieAbstreifro11-- 13 wird so eingestellt,
daß der Überzug auf-dein Band die gewünschte Dicke erhält. «-inn dieses durch den
Spalt zwischen den beiden hindurchläuft. Die Auftragsmasse 24 besitzt hohe Zähflüssigkeit,
so daß die Anwendung eines Trichters nicht notwendig ist. um die Masse an die richtige
Stelle zu bringen.
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Da sowohl die Rolle i o als auch die Abstreifrolle 13 beim Ü berziehcn
mit einer Kautschul,--Wachsmasse erhitzt sind, und zwar vorzugsweise auf eine Temperatur
von etwa 82 bis 93°, wird die plastische Masse 2.1 in genügend plastischem Zustand
gehalten, um in den Spalt zwischen der Abstreifrolle 13 und der hiermit zusammenarbeitenden
Rolle i o hineingezogen zu «erden. Die Abstreifrolle 13 läuft mit einer beträchtlich
geringeren Geschwindigkeit als die Rolle to und in gleicher Richtung wie diese.
Sehr zufriedenstellende Ergebnisse sind erzielt worden, wenn die Oberflächengeschwindigkeit
der Auftragsrolle etwa 4. bis i 5 0`o der Oberflächengeschwindigkeit der großen
Walze io beträgt, je nach dem Grade der Zähflüssigkeit der verwendeten blasse. Wenn
die Abstreifrolle nicht gedreht wird, so setzen sich Schmutzteilchen zwischen Walze
i o und Abstreifrolle 13 fest und verursachen Reifen des Films an dieser
Stelle.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich. ist die Kühltrommel 2o in nächster
Nähe der Walze io angeordnet, so daß der Überzug sofort gekühlt wird, nachdem das
Band die Ülerzugswalze io verlassen hat. Es wurde gefunden, daß ein bedeutend durchsichtigerer
Film, höherer Glanz, bessere Biegsamkeit, größere Festigkeit und Streckbarkeit erzielt
werden, wenn die Kühlung unmittelbar auf das Überziehen folgt.
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Zur Herstellung der beim vorliegenden Verfahren verwendeten hatitsclitik-\@-aclis-Mischung
können einerseits verschiedene Kautschuksorten und 1;atitsclitil;artige Stoffe.
wie heller Kreppkautschuk, ger:iucherter Kautschuk, vulkanisierbare Kautschuksorten
im allgemeinen und Guttapercha, und anderseits Paraffin, Bienenwachs, Walrat und
andere Wachse verwendet werden, und zwar einzeln oder in Verbindung miteinander.
Indessen. stellen heller Kreppkautschuk und Paratlin die Stolte dar, die vorzugsweise
zur i-lei-stellung eines im wesentlichen farblosen und geschmacklosen Erzeugnisses
anzuwenden sind. Die Mengen verh:iltnisse von lielleni Kreppkautschuk und Paraffin
können ini allgemeinen zwischen 60,'o Kautschuk und 9.1(),) Paraffin einerseits
und 3oo'o Kautschuk und o0@o Paraffin anderseits, in Ge«-ichtsprozenten
gerechnet,
schwanken. Bei Verwendung anderer kautschukartiger und wachsartiger Stoffe sollen
die Mengenverhältnisse so gewählt werden, daß die Masse eine geeignete @'iscosität
von mindestens Sooo Sekunden (5o ccm der Mischung im Scott-Viscosimeter bei 9o'
gemessen) bzw. etwa i 6 ooo Centipoise aufweist.
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Die Schichtdicke der auf das Band oder das blattförmige Material .aufgetragenen
Masse kann geregelt werden, indem man den Abstand zwischen der Abstreifrolle 13
und der Cberzugswalze io entsprechend einstellt. Vorzugsweise wird die Einrichtung
so eingestellt, daß mit 4,5 bis o,9 kg der 'Tasse etwa I Ries (278,7 qin)
Papier überzogen wird.
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Ein Papier, das erfindungsgemäß mit dieser Kautschuk-Wachs-Mischung
überzogen ist, ist Wasser- und feuchtigkeitsdicht. Der Überzug ist nicht klebrig,
er ist biegsam und haftet an der Oberfläche des Bandes, ohne durchzuschlagen, wobei
der Überzug nur wenig in das Band eindringt. Das überzogene Papierweist keinen Geschmack
oder Geruch auf, ist gasdicht und zum Einpacken von \Tahrungsmitteln oder für Behälter
geeignet. Das überzogene Papier kann geknifft oder gefaltet werden, ohne daß es
seine Feuchtigkeitsdichtigkeit einbüßt, wie dies bei gewöhnlichem, mit Paraffin
überzogenem Papier der Fall ist. Das überzogene Papier kann in der flitze verklebt
und so hergestellt werden, daß es an einer nicht überzogenen Schicht festhaftet,
wenn man die überzogenen Blätter. lediglich darauf legt und Hitze und Druck anwendet.