DE2022516A1

DE2022516A1 - Schneidleiste fuer Papierschneidemaschinen

Info

Publication number: DE2022516A1
Application number: DE19702022516
Authority: DE
Inventors: Rudolf Mohr
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-05-08
Filing date: 1970-05-08
Publication date: 1971-11-25

Description

Schneidleiste für Papierschneidemaschinen.
Die Erfindung betrifft eine Schneidleiste aus elastischem Kunststoff zum Einklemmen unter Verformung in die sie aufnehmende Nut des Arbeitstisches einer Papierschneidemaschine.
Zur Erzielung eines einwandfreien Schneidevorganges ist es eine der wichtigsten Voraussetzungen, daß die Schneideunterlage, d.h. die dem Schneidmesser der Maschine zugeordnete Schneidleiste fest und eben in der Nut angeordnet ist. Um diese Voraussetzung zu erfüllen, sind bereits Schneidleisten entwickelt worden, die aus einem elastischen Material bestehen und mittels Stützkeilen oder federnd wirkender Elemente in der Nut gehalten werden. Diese bekannten Ausführungen haben aber den Nachteil, daß sie nicht gleichmäBig die Leiste über die gesamte Tischbreite in der Nut einklemmen, so daß die Leiste sich verziehen kann, was einen ungenauen Schnitt zur Folge hat.
Dieses wirkt sich dadurch aus, daß die unteren Blattlagen eines Papierstapels entweder nur zum Teil durchschnitten werden bzw. in ihrer Maßhaltigkeit von den Blattlagen des übrigen Stapels abweichen.
Es ist auch bekannt, durch Verformung der Schneidleiste diese in der Tischnut fest einzuklemmen. Hierbei können Ermüdungserscheinungen im Material der Schneidleiste auftreten, so daß nach einer gewissen Zeit die Elastizität nachlässt und die Schneidleiste nicht mehr in der ursprünglich fest eingeklemmten Lage verbleibt.
Die Schneidleiste wurde dazu mechanisch, beispielsweise durch Schleifen verformt. Das bedeutete einen relativ hohen Arbeitsaufwand sowie eine nachteilige Beeinflussung der elastischen Eigenschaften des Werkstoffs.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schneidleiste aus einem elastischen Kunststoff zum Einklemmen unter Verformung in die sie aufnehmende Nut des Arbeitstisches von Papierschneidemaschinen zu schaffen, die durch ihre Ausbildung und die Behandlung des Werkstoffs die Gewähr dafür gibt, daß sie ihre Lage in der Nut immer beibehält, eine hohe Abriebfestigkeit besitzt und durch äußere Einflüsse, wie Luftfeuchtigkeit, unberührt bleibt.
Brfindungsgemäß werden die bekannten Nachteile derartiger Schneidleisten beseitigt und die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß die sich an die Nut des Tisches anlegenden Seitenflächen der Schneidleiste derart thermisch verformt werden, daß sie einen wellenförmigen Verlauf besitzen. Die thermische Behandlung gibt somit der Leiste die gewünschte Verformung die erforderlich ist, um dieselbe in der Nut klemmend zu halten rund erteilt ihr eine zeitlich konstante Elastizität.
Um nun die Schneidleiste in ihrer Arbeitsstelltng vor äußeren EinflüssGn, wie Luftfeuchtigkeit und damit einer ungewollten Verformung durch Aufquellen des Materials zu schützen, werden nach der Erfindung die Umflächen der Leiste in einem bestimmten Randzonentiefenbereich vergütet. Durch diese Vergütung wird der Kern der Schneidleiste vor eindringender Feuchtigkeit oder Hitzeeinwirkung geschützt, so daß weder ein Aufquellen noch ein Einschrumpfen der Leiste möglich ist.
Sie behält dadurch immer ihre ursprdnglichen Abmessungen und gibt dadurch die Gewähr für einen konstan-ten festen Klemmsitz in der sie aufnehmenden Nut.
Zweckmäßig erfolgt die Vergütung der Leiste durch thermische Behandlung ihrer Randzonen. Ebenso is-t es auch möglich, die Vergütung in einem Bad eines Kunststoffhärters durchzuführen oder durch Diffusion eines Härters in die Randzonen der Leiste zu erzielen. Die Vergütungstiefe der Randzonen kann durch die Konzentration des Härters im Härtebad, durch die Intensität der Diffusion des Håers bzw. durch die Behandlungsdauer den Erfordernissen entsprechend geregelt werden.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 die Schneidleiste in Ansicht, Fig. 2 die Schneidleiste in Draufsicht.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Schneidleiste 1 wird von einem im Querschnitt etwa rechteckigen Kunststoffstab gebildet, dessen Seitenflächen 2, 3 wellenförmig verlaufen und sich an die Seitenkanten der chneidetischnut klemmend anlegen. Die Ober- und Unterflächen 4, 5 sind dagegen planpara;-lel ausgebildet und sind dem Schneidemesser zugekehrt bzw. abgewendet.
Der wellenförmige Verlauf der Seitenkanten 2, 3 wird durch thermische Behandlung erzielt, wobei gleichzeitig eine thermische Behandlung der Randzonen 6, 7, 8, 9 einhergehen kann. Die thermische Behandlung der Randzonen 6, 7, 8, 9 bewirkt, daß der Kern 10 der Schneidleiste 1 durch diese allseitig umschlossen und dadurch vor Hitze oder Feuchtigkeitseinwirkung abgeschirmt wird.
Durch diese thermische Behandlung wird die Schneidleiste im Randzonenbereich vergütet, so daß ihre Elastizität zeitlich konstant bleibt und die Abriebfestigkeit stark erhöht wird. Die gleiche Wirkung, wie sie durch die thermische Behandlung erreicht wird, kann auch durch Behandlung in einem Härtebad oder durch Diffusion eines Kunststoffhärters in die Randzonen erfolgen.
- Patentansprüche -

Claims

Patentansnrüche Schneidleiste aus einem elastischen Kunststoff zum Einklemmen unter Verformung in die sie aufnehmende Nut des Arbeitstisches einer Papierschneidemaschine, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die sich an die Nut des Tisches anlegenden Seitenflächen (2,3) der Schneidleiste (1) derart thermisch verformt sind, daß sie einen wellenförmigen Verlauf erhalten.
2. Schneidleiste nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Umflächen (2,3,4,5) der Leiste (1) in dem Randzonentiefenbereich (G,7,8,9) vergütet sind.
3. Schneidleiste nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Vergütung durch thermische Behandlung der Randzonen (6,7, 8,9) erfolgt.
4. Schneidleiste nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e - , daß die Vergütung durch Diffusion eines Härters in die Randzonen erzielt wird.
5. Schneidleiste nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Ober-und Unterflächen (4,5) der Schneidleiste (1) planparallel verlaufen.
t. Schneidleiste nach Anspruch 7 und 2, d a -durch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Verformung der Seitenflächen (2,3) und die Vergütung der Randzonen (4,5,6,7) in einem Arbeitsgang erfolgt.
7. Schneidleiste nach Anspruch 1 - 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Vergütungstiefe der Randzonen durch entsprechende Konzentration des Härters im Härtebad geregelt wird.
8. Schneidleiste nach Anspruch 1 - 6, d a d u r c h g e k e n fl z e i c h n e t , daß die Vergütungstiefe der Randzonen durch die Intensität der Diffusion des Härters bzw. durch die Behandlungsdauer geregelt wird.