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Die Erfindung betrifft einen Stock
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Stöcke werden üblicherweise als Sportgeräte in Form
von Ski-, Trekking oder Wanderstöcke
und dgl. eingesetzt. Um Skifahrern oder Wanderern möglichst
stabile und leichte Stöcke
zur Verfügung
zu stellen, werden die Stockrohre aus einem Leichtmetall wie Aluminium
oder einem glas- oder kohlefaserverstärktem Kunststoff gefertigt,
um den Anforderungen an eine Gewichtsersparung gerecht zu werden.
Die Biegesteifigkeit derartiger Stöcke ist jedoch reduziert. Bei extremer
Belastung, wie beispielsweise bei Stürzen des Sportlers, sind solche Stockrohre
bruchanfällig;
bei der Verwendung im Slalomskilauf können solche Stockrohre durch
aufschlagende Torstangen leicht beschädigt werden und zu Vibrationen
neigen.
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Des weiteren sind Stöcke bekannt,
bei welchen zwei Stockrohre teleskopartig ineinander eingreifen,
womit die Länge
eines Stockes unter Verwendung einer Klemmvorrichtung stufenlos
verstellt werden kann. Außerdem
ist ein leichterer Transport der Teleskopstöcke im unbenutzten Zustand
möglich. Im
benutzten Zustand sind die Teleskopstöcke jedoch ausgefahren, so
dass auch sie lediglich eine begrenzte Steifigkeit und Widerstandsfähigkeit
aufweisen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Stock der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem
die erwähnten
Nachteile vermieden werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei
einem Stock der genannten Art die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
vorgesehen.
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Da der erfindungsgemäße Stock
sich im Querschnitt aus mehreren Schichten zusammensetzt, die fest
miteinander verbunden sind, so dass die einzelnen Schichten – anders
als bei Teleskopstöcken – nicht
gegenseitig verschoben werden können, werden
die Eigenschaften des Stockrohres hinsichtlich der Biegesteifigkeit
und Widerstandsfähigkeit
gegen äußere Einwirkungen
verbessert. Gleichzeitig weist der erfindungsgemäße Stock ein gutes Schwungverhalten
auf.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben
sich aus den Merkmalen eines oder mehrerer der Unteransprüche 2 bis
8.
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Bei vorteilhaften Ausgestaltungen
der Erfindung ist das Stockrohr aus zwei ineinandergefügten Rohren
aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung aufgebaut bzw. mit einem
dazwischen angebrachten Zwischenrohr aus einem Kunststoff, wie beispielsweise
Polyamid, versehen. Das Zwischenrohr hat die Aufgabe, die während des
Gebrauchs auftretenden Vibrationen zu dämpfen. Die beiden Aluminiumrohre
sorgen einerseits für
eine optimale Steifigkeit und Widerstandsfähigkeit. Auf der anderen Seite
hält sich
das Gesamtgewicht des Stockes aufgrund der speziellen Materialbeschaffenheit
des Stockrohres in Grenzen.
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Die Länge des Innenrohrs kann sich
dabei über
die gesamte Stocklänge
oder auch nur über
einen Teilbereich des Außenrohrs
erstrecken, je nachdem, in welchem Bereich die angesprochenen Stockeigenschaften
verbessert werden sollen. Bei einer nur teilweisen Ausgestaltung
des Rohraufbaus in dreifacher Form wird zudem das Gewicht des Stockes
zu reduziert. Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
sieht vor, dass das Außenrohr
lediglich in seinem oberen Bereich im und nahe dem Stockgriff, der
bei der Verwendung besonders stark belastet wird, auf eine Länge von
beispielsweise 400 bis 500 mm durch das Innen- und Zwischenrohr
verstärkt
ist.
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Das Stockrohr kann in seinem Querschnitt kreisrund
sein. Um die Aerodynamik des Stockes zu verbessern, kann das Stockrohr
auch ein tropfenförmiges
Profil aufweisen, dessen Schmalseite bei der Benutzung des Stockes
nach vorne in Lauf- oder Fahrtrichtung weist. Es können auch
andere Querschnitte des Stockrohres mit einer Geometrie vorgesehen
sein, die die genannten Eigenschaften des Stockes verbessern.
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Ein Ausführungsbeispiel wird im folgenden unter
Hinweis auf die beigefügten
Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 einen
teilweise abgebrochenen Längsschnitt
für einen
Stock gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
vorliegender Erfindung und
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2 einen
Schnitt längs
der Linie II–II
der 1.
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1 zeigt
eine teilweise längs
geschnitte Seitenansicht eines Stockrohrs 11, das zur Ausbildung
eines Stockes, wie eines Ski-, Trekking-, Wander-, Gehstockes oder
dgl. an einem Ende mit einem Stockgriff und am anderen Ende mit
einer Stockspitze, Gummipuffer oder dgl. versehen ist. Das Stockrohr 11 setzt
sich, wie auch aus 2 ersichtlich
ist, aus einem Außenrohr 10 und
einem Innenrohr 20 zusammen. Dazwischen befindet sich ein
Zwischenrohr 15. Das Außenrohr 10 und das
Innenrohr 20 besteht vorzugsweise aus einem Leichtmetall,
wie Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, das eine optimale Biegesteifigkeit
des Stockes und eine verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einwirkungen gewährleistet.
Das Zwischenrohr 15 hat eine schwingungsdämpfende
Funktion und besteht vorzugsweise aus einem Kunststoff, wie beispielsweise
Polyamid. Die drei Rohre 10, 15, 20 sind
fest miteinander verbunden, beispielsweise durch verkleben oder durch
verpressen oder formschlüssig,
und gegenseitig oder ineinander weder verdrehbar noch verschiebbar.
Es versteht sich, dass die das Stockrohr 11 bildenden Rohre 10, 15, 20 auch
aus anderen Materialien oder Materialkombinationen wie Glasfaser- oder
Kohlefaser-Werkstoffen oder dgl. bestehen können.
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Das Außenrohr 10 kann über seine
gesamte Länge
oder nur über
einen Teilbereich seiner Länge durch
das Innenrohr 20 und das Zwischenrohr 15 verstärkt sein.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Stockes 11 ist
das Außenrohr 10 in
seinem besonders beanspruchten oberen Bereich über eine Länge von beispielsweise etwa
400 bis 500 mm durch das Innenrohr 20 und das Zwischenrohr 15 verstärkt. Der
Schwerpunkt dieser Stockkonstruktion liegt dabei am an den Stockgriff
anschließenden
und in dessen Bereich, da der leichtgewichtige, nur aus dem Außenrohr 10 bestehende
Stockrohrabschnitt unten und der im Vergleich dazu schwerere, aus
dem Außen-,
Innen und Zwischenrohr 10, 15, 20 bestehende
Stockrohrabschnitt oben liegt. Dadurch wird das Schwungverhalten
des Stockes verbessert. Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Stockrohr 11 nur aus Außenrohr 10 und Innenrohr 20, die
fest miteinander verbunden sind, aufgebaut.
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2 zeigt
einen Querschnitt des Stockrohrs 11, der tropfenförmig ausgebildet
ist. Die Breitseite 25 des tropfenförmigen Querschnitts ist bei
der Verwendung des erfindungsgemäßen Stocks
nach vorne in Geh- bzw. Fahrtrichtung des Benutzers gerichtet, während die
Schmalseite 30 nach hinten zeigt. Es wird dadurch eine
gute Aerodynamik bei optimalen Festigkeitswerten und gutem Schwungverhalten
des erfindungsgemäßen Stockes
erzielt. Auch kreisrunde oder andere Querschnitte mit Geometrien,
die die angesprochenen Eigenschaften den Stockes verbessern sollen,
sind möglich.
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Gewünschte Festigkeits- und Schwingungscharaktere
sowie weitere optimierte Stockeigenschaften werden dadurch erreicht,
dass bestimmte Materialien oder Materialkombinationen eingesetzt werden
und/oder dass ein oder mehrere bestimmte Stocklängenbereiche zwei- oder dreischichtig
ausgebildet werden.