-
Die Erfindung betrifft eine kombinierte
Antriebseinheit für
wenigstens ein Aggregat und ein Türschloss in einer Kraftfahrzeugtür, mit einer
Umschalteinrichtung zur wahlweisen Beaufschlagung des Aggregates
oder des Türschlosses
von einem gemeinsamen Motor. – Bei
dem Aggregat handelt es sich in der Regel um eine Fensterhebeeinrichtung,
wenngleich natürlich
auch andere Einrichtungen in einer Kraftfahrzeugtür von dem
gemeinsamen Motor beaufschlagt werden können. Die Umschalteinrichtung mag
als Umschaltkupplung, also in den Antriebsstrang integrierte wahlweise
umschaltbare Kupplung ausgebildet sein. Das ist jedoch nicht zwingend,
denn die Umschalteinrichtung umfasst auch Umschaltelemente, die
nicht zwingend Bestandteil des Antriebsstranges sind bzw. sein müssen.
-
Eine derartige kombinierte Antriebseinheit wird
im Rahmen der
DE 197
55 942 A1 beschrieben. Hier wird eine Fahrzeugtür dargelegt,
die über
einen gemeinsamen elektrischen Antriebsmotor für einen Fensterhebemechanismus
und einen Türzuziehmechanismus
verfügt.
Eine Umschaltkupplung sorgt für eine
wahlweise Einkopplung des Antriebsmotors in den Antriebsstrang des
Fensterhebemechanismus oder den Antriebsstrang des Türzuziehmechanismus.
Der Fensterhebermotor ist räumlich
von dem Fensterhebemechanismus getrennt, wobei Antriebsmotor und
Umschaltkupplung eine bauliche Einheit formen. Für die Übertragung der Kräfte sorgen
jeweilige Seilzüge
einerseits zur Übertragung
der Antriebskraft auf den Fensterhebemechanismus andererseits zur Übertragung
der Antriebskraft auf den Türzuziehmechanismus. Das
ist aufwendig. Außerdem
baut die bekannte Antriebseinheit relativ ausladend.
-
Darüber hinaus kennt man eine Türschließeinrichtung,
wie
sie im Rahmen der
EP 1 149 969 A1 beschrieben
wird. Ein dortiger Antrieb verfügt über wenigstens
eine erste und eine zweite Position und lässt sich zwischen diesen be-,
wegen. Dadurch können
verschiedene Funktionsstellungen dargestellt werden.
-
Der Stand der Technik kann nicht
in allen Punkten überzeugen.
So fällt
nicht nur ein relativ komplizierter Aufbau auf, sondern erfordert
die bekannte Antriebseinheit nach der
DE 197 55 942 A1 die Ansteuerung
der Umschaltkupplung mit Hilfe einer elektronischen Steuereinheit.
Das geschieht nach entsprechenden Prioritätsvorgaben und folglich zeitversetzt
im Anschluss an entsprechende Bedienbefehle. Wie diese im Einzelnen
eingeleitet werden, bleibt offen.
-
Der Erfindung liegt das technische
Problem zugrunde, eine kombinierte Antriebseinheit der eingangs
beschriebenen Gestaltung so weiter zu entwickeln, dass bei kompaktem
Aufbau eine unmittelbare Beaufschlagung der Umschalteinrichtung
gelingt.
-
Zur Lösung dieser technischen Problemstellung
ist eine kombinierte Antriebseinheit für ein Aggregat und ein Türschloss
in einer Kraftfahrzeugtür erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass die Umschalteinrichtung von einem Türbetätigungshebel gesteuert
wird.
-
Bei dem Aggregat handelt es sich
in der Regel um die bereits angesprochene Fensterhebeeinrichtung.
Die Umschalteinrichtung mag als Umschaltkupplung ausgeführt sein.
Bei dem Türbetätigungshebel
kann es sich um einen Außentürgriff oder
einen Innentürgriff
handeln. Ebenso kann der Türbetätigungshebel
als Betätigungshaupthebel
ausgeführt sein,
wenn Außentürgriff und
Innentürgriff
gemeinsam auf einen solchen Betätigungshaupthebel
arbeiten. Grundsätzlich
ist unter einem Türbetätigungshebel
im Rahmen der Erfindung jedweder mechanische Hebel zu verstehen,
welcher Funktionsstellungen des Türschlosses initiiert. Hierzu
gehört
nur beispielhaft ein Hebel, welcher mit einem Innenverriegelungsaknopf
in Verbindung steht und beispielsweise die Verriegelungsfunktion
des Türschlosses
auslöst. Ebenso
mag es sich bei dem Türbetätigungshebel um
ein auf die optionale Zentralverriegelungseinrichtung des Türschlosses
arbeitendes mechanisches Element handeln. Selbst der Zentralverriegelungshebel
als solcher fällt
unter den Begriff Türbetätigungshebel.
-
Vorzugsweise beaufschlagt der Motor
in ausgelenkter Stellung des Türbetätigungshebels über die
Umschalteinrichtung bzw. Umschaltkupplung das Türschloss. Dagegen koppelt der
Türbetätigungshebel
in seiner ruhenden Stellung die Umschalteinrichtung bzw. Umschaltkupplung
und damit den gemeinsamen Motor mit der Fensterhebeeinrichtung.
In diesem Fall ist also die Fensterhebeeinrichtung wirksam. Das
gilt für
die meisten Betriebszustände,
und zwar solange, wie nicht der Türbetätigungshebel aus seiner ruhenden
Stellung in die ausgelenkte Stellung überführt wird. Es ist ersichtlich,
dass beim Öffnen und
Schließen
von Kraftfahr zeugtüren
in der Regel kein Bedarf zur Betätigung
der Fensterhebeeinrichtung besteht.
-
Erst dann sorgt der gemeinsame Motor
dafür,
dass das Türschloss
die von dem Türbetätigungshebel
gewünschte
Funktionsstellung einnimmt. Hierbei mag es sich um ein elektrisches Öffnen handeln,
also das motorische Ausheben der Sperrklinke, wie es beispielsweise
in der
DE 195 30 726
A1 beschrieben wird. Auch die Zuziehfunktion lässt sich
direkt über
den Türbetätigungshebel
im Rahmen der Erfindung darstellen, und zwar beispielsweise so,
wie dies die
DE 199
42 360 A1 beschreibt.
-
Zu den möglichen Funktionsstellungen,
die sich mit Hilfe des gemeinsamen Motors realisieren lassen, gehört auch
das Einlegen der Schlossfunktionen Diebstahlsicherung und/oder Kindersicherung. Ebenso
ist es denkbar, den gemeinsamen Motor für die Zentralverriegelung einzusetzen.
Dabei versteht es sich, dass das Türschloss in der Kraftfahrzeugtür mit üblichen
mechanischen Bauteilen wie einem Gesperre aus einer Drehfalle und
einer Sperrklinke sowie mindestens einem Betätigungshebel und einem Verriegelungshebel
ausgerüstet
ist. Bei dem Verriegelungshebel handelt es sich vorzugsweise um
einen Zentralverriegelungshebel. Bezug genommen wird insoweit beispielhaft
auf die
DE 297 23
462 U1 , welche ein Türschloss
beschreibt, wie es bei der erfindungsgemäßen kombinierten Antriebseinheit
zum Einsatz kommen kann.
-
Ein besonders kompakter Aufbau lässt sich dann
realisieren, wenn der betreffende gemeinsame Motor für die Fensterhebe einrichtung
und das Türschloss
an einem Gehäuse
des Türschlosses
angeordnet ist. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung meint
Gehäuse
die die Schlossmechanik insgesamt umgebende Umhüllung bzw. Ummantelung. Diese
kann ein- oder zweitteilig ausgeführt sein. Auch mehrteilige
Ausgestaltungen sind denkbar.
-
Von dem Schlossgehäuse zu unterscheiden ist
das so genannte Schlossblech, welches das Gesperre aus Drehfalle
und Sperrklinke aufnimmt. Das Schlossblech wird gelegentlich auch
als Schlossplatte, Schlosskasten oder Schließelementschale bezeichnet.
An das Schlossblech schließen
sich das Schlossgehäuse
sowie ein das Schlossgehäuse
abdeckender Gehäusedeckel
bzw. Schlossdeckel an.
-
Bei einer einteiligen Ausführungsform
des Schlossgehäuses
ist der Schlossdeckel Bestandteil des Schlossgehäuses. Dieses Schlossgehäuse kann entsprechend
der
DE 199 20 278
A1 vollständig
geschlossen ausgebildet sein oder aber über mehr oder weniger große Öffnungen
verfügen.
Der gemeinsame Motor mag nun an dem Schlossgehäuse angeordnet sein. Bei einer
einteiligen Gehäuseausführung findet
er sich in der Regel an der dem Schlossblech bzw. Schlosskasten
gegenüberliegenden
Gehäuse-Oberfläche. Bei
einer zweiteiligen Schlossgehäuseausbildung
wird diese Oberfläche
von dem separaten Schlossdeckel gebildet, welcher in Verbindung mit
dem Schlossgehäuse
die die Schlossmechanik insgesamt umgebende Umhüllung bzw. Ummantelung darstellt.
-
Der Türbetätigungshebel ist mittels einer
Feder an einen die Umschaltkupplung verstellenden Zwischenhebel
angelenkt.
-
Daneben ist noch eine weitere Feder
vorgesehen, welche den Zwischenhebel in ruhender Stellung des Türbetätigungshebels
in eine die Fensterhebeeinrichtung mit dem Motor koppelnde und in
dieser Stellung haltende Position überführt. Diese Feder sorgt also
dafür,
dass der Türbetätigungshebel
ohne Beaufschlagung in seine ruhende Stellung überführt wird und hier mit Hilfe
des Zwischenhebels für
eine Koppelung des Motors mit der Fensterhebeeinrichtung über die
Umschaltkupplung gesorgt wird. Der Türbetätigungshebel nimmt die ausgelenkte
Stellung in der Regel nur ein, wenn er mechanisch, beispielsweise
mit Hilfe der Hand eines Bedieners, beaufschlagt wird.
-
Der Zwischenhebel zur Beaufschlagung
der Umschaltkupplung ist üblicherweise
als Zweiarmhebel mit Kupplungsarm und Schaltarm ausgebildet. Dabei
greift der Kupplungsarm des Zwischenhebels in eine Ausnehmung der
Umschaltkupplung ein, während
der Schaltarm bei Beaufschlagung des Zwischenhebels mittels des
Türbetätigungshebels
einen Schalter betätigt.
Dieser Schalter bzw. eine entsprechende Schalteinrichtung wird nur
dann ausgelöst, wenn
der Türbetätigungshebel
in seine ausgelenkte Stellung überführt wird.
Dadurch kann gewährleistet werden,
dass während
dieser Beaufschlagung des Türbetätigungshebels
unmittelbar der gemeinsame Motor anläuft und beispielsweise kurzfristig
ein elektrisches Öffnen
des Türschlosses
durchgeführt
wird. Schon beim Entlasten bzw. Loslassen des Türbetätigungshebels sorgt die an
dem Zwischenhebel angreifende Feder dafür, dass die Umschaltkupplung unmittelbar
(wieder) den gemeinsamem Motor an die Fensterhebeeinrichtung anbindet.
Gleichzeitig wird der vorerwähnte
Schalter geöffnet,
so dass das elektrische Öffnen
beendet wird.
-
Diese Funktionsabfolge ist unproblematisch, weil
während
der Phase des elektrischen Öffnens des
Türschlosses
kein Bedarf für
die Betätigung
der Fensterhebeeinrichtung besteht. Die Mitbenutzung des gemeinsamen
Motors für
die beschriebene Schlossfunktion stellt folglich keine Komfortbeschränkung dar. – Grundsätzlich besteht
natürlich dennoch
im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, den
gemeinsamen Motor sowohl für
die Beaufschlagung der Fensterhebeeinrichtung als auch des Türschlosses
einzusetzen. In der Regel wird aber ein alternativer Betrieb verfolgt,
schon um die Leistung für den
Motor und dessen Abmessungen nicht übermäßig dimensionieren zu müssen.
-
Bei der Umschaltkupplung kann es
sich um einen mit einer Abtriebswelle des Motors kraftschlüssig verbundenen
Drehring handeln. Dieser Drehring lässt sich axial auf der Abtriebswelle
verschieben. Dabei sind die Fensterhebeeinrichtung und das Türschloss
vorzugsweise jeweils über
ein Schneckenrad an jeweils ein auf der Abtriebswelle rotativ gelagertes Ritzel
angeschlossen. Jedes Ritzel steht mit der Umschaltkupplung alternativ
in Reibschluss, so dass bei an dem jeweiligen Ritzel anliegender
Umschaltkupplung der gemeinsame Motor über die Abtriebswelle auf die
sich hiermit drehende Umschaltkupplung arbeitet, welche ihrerseits
das jeweils mit der Umschaltkupplung in Eingriff befindliche-Ritzel mitnimmt und folglich über das
Schneckenrad entweder die Fensterhebeeinrichtung oder das Türschloss
antreibt.
-
Im Einzelnen ist hierzu eine in die
Abtriebswelle eingelassene Passfeder vorgesehen, welche für die Verbindung
des Drehringes mit der Abtriebswelle sorgt. Diese Passfeder erstreckt
sich in Axialrichtung der Abtriebswelle, so dass die Umschaltkupplung
problemlos den rotativen Bewegungen der Abtriebswelle folgen kann,
aber dennoch die gewünschte
Axialverschiebung mit Hilfe des Zwischenhebels über den Türbetätigungshebel erfährt, um
einerseits die Umschaltkupplung mit dem Ritzel für die Fensterhebeeinrichtung
und andererseits mit dem Ritzel für das Türschloss in Eingriff bringen
zu können.
-
Im Ergebnis wird eine kombinierte
Antriebseinheit zur Verfügung
gestellt, bei welcher im Regelfall der gemeinsame Motor auf die
Fensterhebeeinrichtung arbeitet. Denn der Türbetätigungshebel befindet sich
zumeist in seiner ruhenden Stellung. Nur wenn ein Bediener für eine Beaufschlagung
des Türbetätigungshebels
in die ausgelenkte Stellung sorgt, wird ein Zwischenhebel ausgelenkt,
welcher die Umschaltkupplung aus ihrem Eingriff mit dem Ritzel für die Fensterhebeeinrichtung
entfernt und axial auf der Abtriebswelle verschiebt.
-
Nach Überstreichen eines vorgegeben
Axialweges der Umschaltkupplung bzw. des axial verschiebbaren Drehringes
geht die Umschaltkupplung einen Reibschluss mit dem Ritzel für das Türschloss ein,
so dass der Antriebsmotor unmittelbar auf das Türschloss arbeiten kann. Da
ein Bediener mit seiner Auslenkung des Türbetätigungshebels einen unmittelbaren
Funktionswunsch des Türschlosses äußert, sorgt
der Zwischenhebel mit seinem Schaltarm, welcher den Schalter betätigt, dafür, dass
nicht nur die Umschaltkupplung mit dem Ritzel für das Türschloss in Eingriff gebracht
wird, sondern gleichzeitig der gemeinsame Motor anläuft und über das
sich nun drehende Schneckenrad die gewünschte Funktionsstellung im
Türschloss
initiiert. Hierbei handelt es sich in der Regel um den Vorgang des
sogenannten elektrischen Öffnens,
d. h. das im Türschloss
die Sperrklinke ausgehoben wird, so dass im Anschluss hieran die Drehfalle
unmittelbar frei kommt. Dieser Vorgang erfordert lediglich eine
kurzfristige Beaufschlagung des gemeinsamen Motors, so dass selbst
nach unmittelbarem Loslassen des Türbetätigungshebels seitens des Bedieners
und der damit einhergehenden Abschaltung des Motors (weil der Schaltarm
des Zwischenhebels nun nicht mehr den Schalter betätigt) der
entsprechende Öffnungsvorgang
abgeschlossen wird. Es versteht sich, dass gegebenenfalls eine Steuereinrichtung
dafür sorgt,
dass der Motor zumindest solange beaufschlagt wird, bis die gewünschte Funktionsstellung
sicher erreicht ist.
-
Das alles gelingt bei besonders kompaktem Aufbau,
weil der gemeinsame Motor in der Regel an das Gehäuse des
Türschlosses
angeschlossen ist. Auf diese Weise kann der Motor nicht nur die
beschriebene elektrische Öffnungsfunktion
innerhalb des Türschlosses
realisieren, sondern besteht darüber
hinaus die Möglichkeit
(mittels eines zwischengeschalteten Getriebes) eine Fensterscheibe
der Fensterhebeeinrichtung direkt über ein randseitig eingreifendes
Ritzel anzutreiben. Dabei mag so vorgegangen werden, wie dies in
der
DE 197 03 720
A1 oder
DE
199 09 088 A1 be schrieben wird. Hierin sind die wesentlichen
Vorteile zu sehen.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand
einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert;
es zeigen:
-
1 eine
Kraftfahrzeugtür
mit der eingebauten erfindungsgemäßen Antriebseinheit,
-
2 die
Antriebseinheit im Detail,
-
3 den
Motor der Antriebseinheit in Verbindung mit dem Türschloss
und
-
4 einen
schematischen Schnitt durch den Motor mit Umschaltkupplung sowie
zugehörigen Ritzeln.
-
In der 1 ist
eine Kraftfahrzeugtür 1 dargestellt,
und zwar mit Blickrichtung vom Kraftfahrzeuginnenraum her. Bei der
Kraftfahrzeugtür 1 handelt es
sich im Rahmen des Ausführungsbeispiels
um eine Kraftfahrzeugseitentür.
Man erkennt ein als Fensterhebeeinrichtung 2 ausgebildetes
Aggregat 2 sowie eine Antriebseinheit 3, die sowohl
auf die Fensterhebeeinrichtung 2 als auch ein Türschloss 4 arbeitet.
-
Tatsächlich verfügt die Antriebseinheit 3 hierzu über einen
gemeinsamen Motor 5, der besonders in 4 dargestellt ist. Zu dem Motor 5 gehört eine Umschalteinrichtung 6,
die im Rahmen des Ausführungsbeispiels
als Umschaltkupplung 6 ausgebildet ist. Die Umschaltkupplung 6 beaufschlagt
wahlweise die Fensterhebeeinrichtung 2 oder das Türschloss 4. Dazu
sind jeweilige Schneckenräder 7, 8 vorgesehen,
welche die Drehbewegungen des Motors 5 einerseits auf die
Fensterhebeeinrichtung 2 und andererseits das Türschloss 4 übertragen.
Das geschieht mittels auf einer Abtriebswelle 9 des Motors 5 rotativ gelagerten
Ritzeln 10, 11. Das Ritzel 10 arbeitet
zusammen mit dem Schneckenrad 7 auf die Fensterhebeeinrichtung 2,
wenn sich die Umschaltkupplung 6 in ihrer dargestellten
linken Position befindet. Dagegen wirkt der Motor 5 auf
das Türschloss 4 ein,
wenn die Umschaltkupplung 6 axial nach rechts verschoben
wird und in Reibschluss mit dem Ritzel 11 sowie dem Schneckenrad 8 steht.
-
Bei der Umschaltkupplung 6 handelt
es sich um einen mit der Abtriebswelle 9 kraftschlüssig verbundenen
Drehring 6, welcher über
zwei Kupplungsflächen 6a, 6b mit
dazwischen befindlicher Ausnehmung 6c verfügt. Im Schnitt
formen die beiden Kupplungsflächen 6a und 6b ein
U-Profil, welches zwischen sich die Ausnehmung 6c aufnimmt.
-
Für
die Verbindung der Umschaltkupplung bzw. des Drehringes 6 mit
der Abtriebswelle 9 sorgt eine Passfeder 12, die
in einer Axialausnehmung 13 der Abtriebswelle 9 aufgenommen
wird und sich in Längsrichtung
der Abtriebswelle 9 erstreckt. Die Passfeder 12 greift
in eine entsprechende Längsnut 14 der
Umschaltkupplung 6 ein, so dass die Umschaltkupplung 6 den
Rotativbewegungen der Abtriebswelle 9 folgt, sich aber
axial im Zwischenraum Z zwischen den beiden Ritzeln 10, 11 verschieben lässt. Das
geschieht mit Hilfe eines Zwischenhebels 15, welcher seinerseits
durch einen Türbetätigungshebel 16 ausgelenkt
wird.
-
Die jeweiligen Kupplungsflächen 6a, 6b arbeiten
mit korrespondierenden Kupplungsflächen 10a und 11b einerseits
am Ritzel 10, und andererseits am Ritzel 11 zusammen.
Sobald die jeweiligen Kupplungsflächen 6a, 10a oder 6b, 11b in
Eingriff miteinander kommen, sorgt ein dadurch gebildeter Reibschluss
dafür,
dass die mit Hilfe des Motors 5 über die Abtriebswelle 9 rotativ
angetriebene Umschaltkupplung 6 ihre Drehbewegungen auf
das reibschlüssig
angeschlossene Ritzel 10 bzw. 11 überträgt. Auf diese Weise werden
die hiermit kämmenden
korrespondierenden Schneckenräder 7 bzw.
8 in Drehbewegung versetzt. Dadurch erfährt einerseits die Fensterhebeeinrichtung 2 und
andererseits das Türschloss 4 die
nachfolgend noch näher
beschriebene Beaufschlagung, und zwar alternativ.
-
Um nun die Umschaltkupplung 6 zwischen den
beiden Ritzeln 10, 11 zu verstellen, muss ein
Bediener den Türbetätigungshebel 16 von
seiner in 4 dargestellten
ruhenden Stellung in seine ausgelenkte Stellung überführen, was durch einen Pfeil am
Türbetätigungshebel 16 angedeutet
ist. Dadurch, dass der Zwischenhebel 15 mit Hilfe einer
Feder 17 an den Türbetätigungshebel 16 angelenkt
ist, folgt auch der Zwischenhebel 15 dieser Bewegung und dreht
sich im Uhrzeigersinn um seine Achse 18.
-
Infolge dieser Uhrzeigersinnbewegung
verschiebt ein Kupplungsarm 15a des Zwischenhebels 15,
welcher in die Ausnehmung 6c der Umschaltkupplung 6 eingreift,
die Umschalt kupplung 6 von links nach rechts in der 4, wie dies durch einen Pfeil
angedeutet ist. Folgerichtig vollführt ein Schaltarm 15b des
Zwischenhebels 15 eine Gegenbewegung, wodurch ein Schalter 19 bzw.
eine entsprechende Schalteinrichtung betätigt wird.
-
Infolge dieser Schalterbetätigung wird
der gemeinsame Motor 5 unmittelbar beaufschlagt und dreht
sich, so dass nicht nur die Umschaltkupplung 6 bei dem
beschriebenen Vorgang in Eingriff mit dem Ritzel 11 gebracht
wird, sondern gleichzeitig das Ritzel 11 durch den Motor 5 rotativ
angetrieben wird. Dadurch arbeitet das Schneckenrad 8 auf
die in 3 nur rudimentär zu erkennende
Sperrklinke eines Gesperres 20 des Türschlosses 4, im Sinne
einer Öffnung
des Gesperres 20. Im Anschluss hieran nimmt das Türschloss 4 unmittelbar
seine geöffnete
Stellung ein.
-
Sobald ein Bediener den Türbetätigungshebel 16 nicht
mehr beaufschlagt bzw. los lässt,
kehrt dieser in die Position nach 4 zurück, so dass
der Zwischenhebel 15 – belastet
von einer weiteren Feder 21 – ebenfalls die Position nach 4 (wieder) einnimmt und
folglich die Umschaltkupplung 6 wieder in Eingriff mit
dem Ritzel 10 für
die Fensterhebeeinrichtung 2 bringt. Im Regelfall arbeitet
der Motor 5 also auf die Fensterhebeeinrichtung 2,
weil die Feder 21 den Zwischenhebel 15 bei losgelassenem
bzw. unbeaufschlagtem Türbetätigungshebel 16 unmittelbar
in eine Position überführt, welche
die Umschaltkupplung 6 mit dem Ritzel 10 in Eingriff
bringt. Diese Stellung wird solange beibehalten, bis der Türbetätigungshebel 16 bei
einer Auslenkung entsprechende Kräfte der Feder 21 überwindet,
so dass der Zwischenhebel 15 die beschriebene Verschwenkung
(im Uhrzeigersinn) erfährt.
-
Im Rahmen des Ausführungsbeispiels
arbeitet der Motor
5 auf die Fensterhebeeinrichtung
2 nach
der
3 dergestalt, dass
der Motor
5 über
ein angedeutetes Getriebe
22 mit einem endseitigen Zahnrad
direkt auf eine randseitige Verzahnung einer angedeuteten Fensterscheibe
F arbeitet, wie dies beispielhaft in der
DE 197 03 720 A1 oder
DE 199 09 088 A1 beschrieben
wird.
-
Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
wenn der Motor 5 an ein Gehäuse 23, 24 des
Türschlosses 4 angeschlossen
ist. Dieses Gehäuse 23, 24 des
Türschlosses
setzt sich aus einem die mechanischen Bestandteile des Türschlosses 4 tragenden
Schlosskasten 23 und einem abdichtenden Schlossdeckel 24 zusammen.
Im Rahmen des Ausführungsbeispiels
ist der Motor 5 an die nach außen weisende Oberfläche des
Schlossdeckels 24 angeschlossen, beispielsweise wird er
in einer Rusnehmung 25 des Schlossdeckels 24 rastend
aufgenommen, was jedoch nicht zwingend ist.
-
Dadurch kann der Motor 5 ohne
Zwischenschaltung von Bowdenzügen
oder dergleichen einerseits direkt auf die Fensterhebeeinrichtung 2 und
andererseits das Türschloss 4 arbeiten.
Es ist lediglich die Zwischenschaltung des Getriebes 22 bzw.
eines entsprechenden Hebelwerkes für das elektrische Öffnen erforderlich.