DE20217714U1 - Handstativ für Geräte vorzugsweise Filmkameras - Google Patents

Handstativ für Geräte vorzugsweise Filmkameras

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Description

Handstativ für Geräte, vorzugsweise Filmkameras
Die Erfindung bezieht sich auf ein Handstativ für Geräte, vorzugsweise Filmkameras nach dem Oberbegriff des Anspruches
5 1. -
Derartige Handstative werden in der Hand gehalten, um möglichst nahe an das Objekt, beispielsweise zu filmende Szenen, heranzukommen. Damit die schweren Geräte nicht wackeln oder fibrieren, sind sie mit einem Stabilisierungssystem ausgestattet. Dieses besteht im Wesentlichen aus einem frei beweglich gelagertem Handgriff unter der Plattform zur Befestigung der Geräte und einem darunter über Schienen angeordnetem Ausgleichsgewicht, dessen Schwerpunkt unterhalb dem Schwerpunkt des Gerätes liegen sollte.
Während derartige Handstative früher ziemlich sperrig und gewichtig waren, konnte dadurch eine Verbesserung erzielt werden, dass man an der hinteren Seite der Plattform, gesehen beispielsweise im Vergleich zu dem aufzunehmenden Objekt, ein Gelenk anbrachte, um das Distanzstück, häufig als Distanzrohr ausgebildet, nach oben klappen zu können. Auch diese Handstative sind noch ziemlich sperrig. Hieran änderte auch eine Ausführungsform nichts, bei der die Plattform zur Befestigung der Geräte nach hinten und unten etwas gebogen wurde. Erwähnt sei im übrigen, dass diese unten angelenkten Distanzstücke im Hinblick auf das darüber angeordnete Gerät unvariabel sind, Gleiches gilt auch für das Gewicht, das entsprechend dem Gewicht des auszugleichenden Gerätes, um 0 Schwankungen und Vibrationen weitgehend auszuschalten, angepasst werden musste. Daher bestand ein derartiges sperriges Handstativ auch noch aus einer Anzahl verschiedener Gewichte je nach Geräteart und insbesondere Gerätegewicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Handstativ gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 so auszugestalten, dass es erheblich handlicher bei Transport und Lagerung ist.
• · · I
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen unter Schutz gestellt.
Eine an der Plattform feststellbare Befestigungsplatte kann eine variable Anbringung der Geräte ermöglichen. Eine weitere Variablität ergibt sich aus der Möglichkeit, den Handgriff unterhalb der Plattform längs eines Führungsschlitzes horizontal zu verschieben und in verschiedenen Stellen stufenlos festzustellen.
Der Handgriff kann über eine nach oben grenzende Befestigungsstange und eine daran angeordnete Kugel in einer mit der Plattform leicht lösbar befestigbaren und verschiebbaren Kugelschale nebst entsprechendem Gehäuse in allen Richtungen frei beweglich gelagert werden. Bringt man in dieser Kugelschale als Lagerung für die Kugel einen seitlichen Schlitz größer dem Durchmesser der Befestigungsstange und parallel zur Plattform an, so lässt sich der Handgriff horizontal parallel zur Plattform und damit platzsparend umlegen.
Die Winkelstellung des oberen Distanzstückes zur Plattform, die gegenseitig durch ein Drehgelenk gegeneinander in einer Schnittebene zum Handgriff verstellbar sind, lässt sich durch eine querliegende Anschlagstange stufenlos einstellen, an der eine Arretierschraube anschlägt, die in einem Durchgangsgewinde an einem oberen Arretierglied angeordnet ist, das am oberen Ende des oberen Distanzstückes angeordnet ist.
0 Vorzugsweise ist das Gelenkstück zwischen oberem Distanzstück und angrenzendem Endstück zweigliedrig aufgebaut. Hierbei ist das erste Teilstück als zweites Drehgelenk ausgebildet, das fest mit dem unteren Ende des oberen Distanzstückes verbunden ist. Es kann über einen zweiten Anschlag für eine entsprechende abgeschliffene Endfläche des zweiten Drehgelenkes in einer bestimmten Arretierstellung bei ausgefahrener Benutzungsstellung arretiert werden.
Das zweite Teilstück des Gelenkstückes kann starr mit dem unteren Endstück und in rechtem Winkel hierzu fest verbunden werden.
Entlang dem unteren Endstück kann ein Gewicht variabel verschoben und in jeder Stellung arretiert werden.
Hierdurch ergeben sich verschiedene Drehmomente aufgrund des unterschiedlichen Hebelarmes und dadurch verschiedene Kippmomente auf die Plattform mit dem daran befestigten Gerät wie einer Filmkamera. Auf diese Weise lässt sich ein Gewichtsausgleich für unterschiedliche Geräte erzielen, ohne dass es unterschiedlicher Gewichte bedürfte. Bei größeren Gewichtsunterschieden ist es jedoch auch auf einfache Weise möglich, zu den Einzelgewichten zusätzliche Gewichte hinzuzuschrauben oder wegzulassen, die lediglich über Klemmverschlüsse entlang des unteren Endstückes angeordnet sind.
Durch die spezielle Anordnung und die aufeinander winkelmäßig und längenmäßig abgestimmte Abmessung von Plattform, Handgriff, Schlitz, Distanzstück, Endstück, erstem Drehgelenk und Gelenkstück können alle Teile zu einer konpakten Lagerund Transporteinheit zusammengeklappt werden, wobei Plattform, oberes Distanzstück, unteres Endstück und Handgriff im Wesentlichen parallel zueinander liegen, und wobei das untere Endstück als Tragegriff dienen kann.
Das Distanzstück und das Endstück sind zweckmäßigerweise aus Aluminiumrohr hergestellt, deren Enden durch zylindrische Lagerteile aus Kunststoff hindurchgeführt werden können. Die Stirnseiten dieser Lagerteile können hierbei über Aluminiumleisten miteinander verbunden werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung 5 dargestellt. Es zeigt:
Figur 1 eine perspektivische Darstellung eines Handstatives in Arbeitsstellung,
Figur 2 das in Figur 1 gezeigte Handstativ in Transportstellung.
Gleiche Teile sind hierbei mit gleichen Bezugszeichen versehen.
In Figur 1 ist die Plattform zur Befestigung der Geräte mit 12 bezeichnet, hierauf ist eine Befestigungsplatte 14 für die Geräte schematisch dargestellt, die in zwei senkrecht zueinander stehenden Richtungen an der Plattform verschiebbar und in jeder Stellung arretierbar ist. Unterhalb der Plattform 12 ist ein Handgriff 20 dargestellt, der über eine Befestigungsstange 22, an die sich eine Lagerkugel 24 anschließt, innerhalb eines entsprechenden Kugelgehäuses 26 frei beweglich gelagert ist. Ein seitlicher Schlitz 28 parallel zur Plattform 12 ermöglicht ein seitliches Umlegen des Handgriffes 20, wobei die Befestigungsstange 22 in den Schlitz 28 eingreift (siehe Figur 2).
Allgemein ist das Handstativ im übrigen mit 10 bezeichnet.
Das hintere Ende 13 der Plattform 12 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel nach unten und mehr als 90° abgebogen und verbreitert, um daran anschließend ein Distanzstück 30 über ein zylindrisches Drehgelenk 18 zu befestigen. Hierbei sind die Stirnseiten des Drehlagers 18 mit zwei seitlichen Aluminiumplatten 46, 47 verbunden, die zusammen mit einem (nicht extra bezeichneten) Zwischenstück die Plattform 12 bilden. Quer zwischen diesen beiden Aluminiumplatten 46, 47 ist ein Anschlag in Form einer Anschlagstange 43 vorgesehen, der mit einem Arretierglied 42 am stirnseitigen Abschluss des oberen Endes 32 des oberen Distanzstückes 30 zusammenwirkt, welches eine Durchgangsbohrung für eine stufenlos einstellbare Arretierschraube 44 aufweist. Auf diese Weise ist eine stufenlose Feineinstellung des Winkels des oberen Distanzstückes 30 zur Plattform 12 gewährleistet.
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··
Das untere Ende 34 des oberen Distanzschlitzes 30 ist über ein zweigliedriges Gelenkstück 36 mit einem unteren Endstück 38 gelenkig verbunden. Hierbei ist das mit dem oberen Distanzstück 30 verbundene erste Gelenkteil als Drehgelenk 37 ausgebildet, bestehend aus einem Zylinderteil mit Bohrung für die feste Aufnahme des unteren Endes 34 des oberen Distanzstückes 30. Zur Begrenzung der Schwenkbewegung ist quer zu zwei, das Gelenkstück 36 bildenden seitlichen Aluminiumplatten 48, 49 ein zweiter Anschlag 41 vorgesehen, der mit einer entsprechend abgeschliffenen Umfangsfläche 45 des zylinderförmigen Drehgelenkes 37 zusammenwirkt.
Auf der anderen Seite des Gelenkstückes 36 und senkrecht zu den beiden erwähnten Verbindungsplatten 48, 49 ist eine zylinderförmige Lagerung 39 für das Endstück 38 angeordnet, die beim gezeigten Ausführungsbeispiel unbeweglich ist.
Am unteren Endstück 38 ist in Pfeilrichtung frei beweglich und über Einstellschrauben 52 arretierbar ein Ausgleichsgewicht 50 vorgesehen, das bei Bedarf durch weitere Gewichtsstücke 54 vergrößert oder verkleinert werden kann.

Claims (15)

1. Handstativ (10) für Geräte, vorzugsweise Filmkameras,
mit einer Plattform (12) zur Befestigung der Geräte,
mit einem darunter angeordneten frei beweglich gelagertem Handgriff (20),
mit einem Distanzstück, dessen oberes Ende (32) an einem quer an der Plattform (12) angeordeten ersten Drehgelenk (18) zum Schwenken des Distanzstückes schwenkbar gelagert ist, und
mit einem Ausgleichsgewicht (50) am unteren Ende des Distanzstückes,
dadurch gekennzeichnet,
a) dass das obere Distanzstück (30) ein unteres Gelenkstück (36) mit einem Lager parallel zum ersten Drehgelenk (18) aufweist, an dem ein unteres Endstück (38) schwenkbar gelagert ist,
b) dass am Endstück (38) das Ausgleichsgewicht (50) angeordnet ist.
2. Handgriff nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in einer oder vorzugsweise in zwei senkrecht zueinander stehenden Richtungen verschiebbare und feststellbare Befestigungsplatte (14) für die Geräte, das in jeder Stellung auf der Plattform (12) leicht arretierbar ist.
3. Handstativ nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Führungsschlitz (16) der Plattform (12), entlang dem der Handgriff (20) verschiebbar und arretierbar ist.
4. Handstativ nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine obere Befestigungsstange (22) und eine daran anschließende Lagerkugel (24) am Handgriff, die mit einer an der Plattform (12) leicht lösbar befestigbaren und verschiebbaren Kugelschale (26) in alle Richtungen frei beweglich gelagert ist.
5. Handstativ nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelschale (26) in einer Richtung parallel zur Plattform (12) einen seitlichen Schlitz (28) zur Aufnahme der Befestigungsstange (22) aufweist.
6. Handstativ nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Ende (32) des oberen Distanzstückes (30) ein Arretierglied (42) aufweist, das mit einem querliegenden Anschlag, vorzugsweise einer Anschlagstange (43) zusammenwirkt.
7. Handstativ nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierglied (42) eine durchgehende Gewindebohrung für eine Arretierschraube (44) zum stufenlosen Eingriff mit der Anschlagstange (43) aufweist.
8. Handstativ nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das obere erste Drehgelenk (18) der Plattform (12) an einem hinteren Ende (13) derselben angeordnet ist, das vorzugsweise um mehr als 90° nach unten umgebogen ist.
9. Handstativ nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenkstück (36) am unteren Ende des oberen Distanzstückes (30) zweigliedrig ausgebildet ist, wobei
das erste Teilstück als zweites Drehgelenk (37) ausgebildet ist und fest mit dem unteren Ende (34) des Distanzstückes (30) verbunden ist, und
wobei das zweite Teilstück (39) gegenüber dem ersten Teilstück seitlich versetzt, mit diesem verbunden, und mit einem Ende des Endstückes (38) verbunden ist.
10. Handstativ nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück (38) starr mit dem zweiten Teilstück (39) verbunden ist.
11. Handstativ nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenkstück (36) einen Anschlag (41) für eine entsprechend abgeschliffene Endfläche (45) des Drehgelenkes (37) aufweist.
12. Handstativ flach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage des Handgriffes (20), das (umgebogene) hintere Ende (13) der Plattform (12), der Winkel zwischen Drehgelenk (37) und Distanzstück (30), die Bemessung und Anordnung des Ausgleichsgewichtes (50) an Endstück (38) und die Feinjustierung des Winkels zwischen Plattform (12) und oberem Distanzstück (30) am ersten Drehgelenk (18) durch die erste Anschlagstange (43) und die Arretierschraube (44) derart sind, dass der Schwerpunkt des Ausgleichsgewichtes (50) unterhalb dem Schwerpunkt des Gerätes liegt.
13. Handstativ nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abmessungen der Plattform (12) des Handgriffes (20), des Schlitzes (28), des Distanzstückes (30), des Endstückes (38), des oberen ersten Drehgelenkes (18), des Gelenkstückes (36) derart sind, dass alle Teile zu einer kompakten Lager- und Transporteinheit zusammenklappbar sind, wobei Plattform (12), oberes Distanzstück (30), unteres Endstück (38) und Handgriff (20) im Wesentlichen parallel zueinander liegen, und wobei das untere Endstück (38) als Tragegriff dienen kann (Fig. 3).
14. Handstativ nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichsgewicht (50) am Endstück (38) stufenlos verschiebbar und arretierbar ist, wobei sich deutlich unterschiedliche Drehmomente und damit Kippmomente zum Ausgleich unterschiedlicher Gerätegewichte ergeben, und wobei bei Bedarf mehr oder weniger Gewichtsteile anschraubbar sind.
15. Handstativ nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzstück (30) und das Endstück (38) aus Aluminiumrohr hergestellt sind, die durch zylindrische Lagerteile aus Kunststoff hindurchgeführt werden, deren Stirnseiten über Aluminiumleisten (46, 47; 48, 49) miteinander verbunden sind.
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