DE2021448B - Verfahren zum Aufbringen von Mikro kapseln auf einen Trager - Google Patents

Verfahren zum Aufbringen von Mikro kapseln auf einen Trager

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DE2021448B
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English (en)
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Victor Albert Day ton Whitaker John GaIe Union Ohio Crainichjun (V St A)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
National Cash Register Co
Original Assignee
National Cash Register Co

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen einen flüssigen Kern enthaltender Mikrokapseln mit Polymerwänden auf einen Träger, und insbesondere ein verbessertes Verfahren zum Aufbringen solcher Kapseln auf einen Träger im Siebdruck.
Der allgemeine Weg zum Aufbringen der verschiedensten Druckfarben und Stoffe im Siebdruckverfahren ist allgemein bekannt. Meist ist bei dieser Art von Druckverfahren der Bildträger ein am Boden eines Rahmens befestigtes Sieb, das beispielsweise aus Seide, synthetischen Fasern wie Nylon oder Polyester oder dünnen Drähten aus Metall, z. B. nichtrostendem Stahl, hergestellt sein kann. Das auf den Träger zu druckende Bild wird normalerweise dadurch erhalten, daß man die nicht mit dem Bild zusammenfallenden Poren des Siebes blockiert. Beim »Siebdrucken« nach der Erfindung wird jedoch ein nichtblockiertes Sieb dazu verwendet, eine Oberfläche zu beschichten, ohne dieser Beschichtung eine bestimmte Form zu verleihen. Das Drucken geschieht durch Anwendung von Druck auf einen viskosen flüssigen Stoff, der hierdurch durch die offenen Poren des Siebes auf einen darunterliegenden Träger gedrückt wird. Man verwendet hierfür normalerweise einen Hartgummi- oder Kunststoffquetscher oder eine andere gleichwertige Vorrichtung. Die viskose Flüssigkeit ist normalerweise eine pigmentierte »Druckfarbendispersion«, die eine Trägerflüssigkeit, ein Pigment, und eine oder mehrere Harze enthaltende Harzbase enthält, von denen eines ein Bindemittel ist, das bewirkt, daß die Pigmentteilchen an der Oberfläche des zu beschichtenden Trägers haften.
Es ist in der Regel nicht schwierig, mittels einer geeigneten Vorrichtung den Druck auszuüben, der beim Siebdrucken erforderlich ist, um eine Dispersion von Teilchen durch das Sieb zu drücken, da es sich bei Teilchen entweder um feste Teilchen mit oder ohne Beschichtung oder nur um dispergierte Flüssigkeitströpfchen handelt, die mit ihrer Trägerflüssigkeit durch das Sieb fließen können. In der Praxis hat es sich jedoch gezeigt, daß bei der Anwendung von Druck, um eine Dispersion flüssiger Kapseln mit harten schalenartigen Wänden durch das Sieb zu drücken, ein nennenswertes Problem dadurch auftritt, daß durch die in dem Siebdruckverfahren auf die Kapseln ausgeübten, häufig als »Beanspruchung« bezeichneten Gleit- oder Scherkräfte eine große Anzahl der harte Wände aufweisenden Kapseln aufbrechen und dadurch die Zahl der auf den Träger übertragenen Kapseln wesentlich verringert wird. Dabei erhält man ein gänzlich unzureichend beschichtetes Produkt, da ein großer Prozentsatz des flüssigen kernbildenen Stoffes während des Beschichtungsverfahrens verlorengeht.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem nicht durch die Verwendung kleinerer Kapseln beseitigt, woraus sich ohne ein unbedingtes Verringern des Aufbrechens eine Begrenzung der für den Siebdruck verwendeten Kapseln ergäbe. Auch bedient man sich nicht einer Verstärkung der Kapselwände, da bei einer Verstärkung, die ausreicht, um ein zufälliges Aufbrechen während des Siebdruckens zu verhindern, befürchtet werden müßte, daß die Kapseln auch dann nicht aufbrechen, wenn sie im Gebrauch ihren Inhalt freigeben sollen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Aufbringen einen flüssigen Kern enthaltender kleiner Kapseln mit Polymerwänden auf einen Träger, wobei man eine flüssige Dispersion der Kapseln im Siebdruckverfahren auf den Träger aufbringt.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß sich der kapselwandbildende Stoff in der Dispersion während der Siebdruckoperation in flexiblem Zustand befindet und danach gehärtet wird.
Die flexiblen und leicht verformbaren Kapselwände ändern infolge der auf die Dispersion ausgeübten
ίο Gleit- und Scherkräfte ihre Gestalt oder geben ausreichend nach, so daß sie nicht aufbrechen, sondern bis zur Wegnahme des Druckes, d. h. bis zu dem Zeitpunkt verformt bleiben, wo sie durch das Sieb hindurchgedrückt worden sind und sich als Beschichtung auf dem Träger befinden. Durch die Übertragung praktisch aller Kapseln im Bereich des offenen Teiles des Siebes auf den Träger erhält man auf diesem eine Beschichtung, die praktisch allen eingekapselten flüssigen kernbildenen Stoff enthält.
Die in diesem Verfahren verwendeten, Flüssigkeit enthaltenden, verformbaren Kaspeln mit flexiblen Wänden lassen sich durch beliebige geeignete Verfahren herstellen, vorzugsweise durch die allgemein bekannten Verfahren, die mit Flüssigkeit-Flüssigkeit-Phasentrennung arbeiten. Die flüssige Dispersion für den Druckvorgang wird bereitet, indem man die Kapseln in einer geeigneten Trägerflüssigkeit dispergiert. Es kann jedoch auch die die hergestellten Kapseln enthaltende Kapselherstellungsflüssigkeit als solche verwendet werden, von der die Kapseln dann nicht abgetrennt und in frischer Flüssigkeit dispergiert zu werden brauchen. Die erforderliche Flexibilität kann dem kapselwandbildenden Stoff dadurch verliehen werden, daß man ihm einen Weichmacher zusetzt oder die Dispersionsflüssigkeit so wählt, daß diese den kapselwandbildenden Stoff zum Quellen bringt.
Kapselwandbildender Stoff, z. B. Gelatine-Gummi-
arabicum-Komplex quillt beim Dispergieren der Kapseln in einer wäßrigen Flüssigkeit, wobei die größte Wirkung erzielt wird, wenn noch keine Vernetzung des kapselwandbildenden Stoffes durch chemische Behandlung stattgefunden hat. Mit Stoffen wie z. B. Glutaraldehyd vernetzte kapselwandbildende Stoffe quellen jedoch noch in wäßrigen Dispersionen und werden flexibel. Es versteht sich, daß jeder beliebige kapselwandbildende Stoff in durch ein Lösungsmittel gequollenem Zustand flexibler ist als im nichtgequollenen Zustand und sich demzufolge besser für die Verwendung in einem Siebdruckverfahren eignet.
Die Kapsel ist umso geeigneter für eine Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren, je höher ihr Quellungsgrad ist. Die Kapselwände dürfen jedoch nicht so weit gequollen sein, daß sie zerfallen oder daß der kernbildende Stoff aus der Kapsel austritt.
Die Dispersion der Kapseln enthält vorzugsweise ein Bindemittel, das in der Trägerflüssigkeit entweder gelöst oder dispergiert ist und das Haften der Kapseln an dem mit ihnen zu beschichtenden Träger unterstützt. Diese Dispersion kann durch Einführen der Kapseln und des Harzbindemittels in die Trägerflüssigkeit in beliebiger Reihenfolge hergestellt werden. So kann beispielsweise das Bindemittel in einem Teil der Trägerflüssigkeit gelöst werden, während man Kapseln, deren Wände aus einem mit einem geeigneten Weichmacher plastifiziertem natürlichem oder synthetischem organischem Polymer bestehen, mit einem weiteren Teil der Trägerflüssigkeit gemischt werden. Die beiden Teile der Träger-
flüssigkeit werden dann zu einer praktisch homogenen Dispersion miteinander verrührt.
Vorzugsweise wird die Kapselherstellungsflüssigkeit auch als Trägerflüssigkeit für die Kapseldispersion verwendet. Beispiele für die Bildung einer praktisch homogenen Dispersion unter Verwendung einer solchen Trägerflüssigkeit sind verschiedene allgemein bekannte Flüssigkeit-Flüssigkeit-Phasentrennungsverfahren, bei denen der einzukapselnde Stoff in einer Herstellungsflüssigkeit unter Rühren emulgiert wird, in der auch ein kapselwandbildendes organisches Polymer gelöst wird. Das erhaltene System wird dann in beliebige, in der einschlägigen Technik allgemein bekannter Weise so behandelt, daß sich das kapselwandbildende organische Polymer um den kernbildenden Stoff ablagert. So bewirkt beispielsweise eine Verdünnung des Systems mit weiterer Herstellungsflüssigkeit eine Veränderung des pH-Wertes oder die Zugabe eines Salzes oder eines weiteren Polymers eine Abscheidung des organischen Polymers aus der Lösung und Ablagerung desselben auf den einzelnen flüssigen Teilchen des kernbildenen Stoffes. Anschließend wird das System durch ein beliebiges der in der einschlägigen Technik allgemein bekannten Verfahren, z. B. Abkühlen, Änderung des pH-Wertes, Vernetzung mit Aldehyden wie Formaldehyd, Glutaraldehyd oder Alaunen, behandelt, so daß das organische kapselwandbildende Polymer gelatiniert und sich verfestigt. Die Wände der Kapseln sind nunmehr verfestigt oder zumindest teilweise unlöslich gemacht, bleiben jedoch auf Grund ihrer Quellung durch die in sie eingezogene Herstellungsflüssigkeit flexibel und leicht verformbar. Die Kapseln brauchen somit nicht aus der Herstellungsflüssigkeit isoliert und in einer anderen Flüssigkeit wieder dispergiert werden. In der Herstellungsflüssigkeit kann dann ein Harzbindemittel gelöst oder dispergiert werden, so daß man eine homogene Dispersion erhält.
Der Grad der Plastifizierung oder Quellung der Kapselwände kann in Abhängigkeit von dem Fachmann bekannten Bedingungen, z. B. der Art der verwendeten Stoffe und ihrer relativen Mengen, mehr oder weniger variieren.
Die Herstellungsflüssigkeit ist vorzugsweise in Bezug auf die anderen Bestandteile des Systems chemisch inaktiv. Sie kann je nach der Art des kapselwandbildenen Stoffes und des kernbildenen Stoffes wäßrig oder nichtwäßrig sein.
Die Größe der hergestellten Kapseln kann so sein, daß sie als Mikrokapseln mit einem Durchmesser von etwa 5 μπι mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sind oder einen Durchmesser bis zu etwa 2000 μπι aufweisen. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens offenbaren sich jedoch am besten bei der Verwendung von Kapseln mit einem Durchmesser von etwa 20 μΐη oder mehr.
Die Kapselwände bestehen im allgemeinen aus einem mehr oder mehreren in der Natur vorkommenden oder synthetischen organischen Polymeren. Diese sind in der einschlägigen Technik allgemein bekannt und werden im Hinblick auf die Art der inerten Trägerflüssigkeit und des einzukapselnden Stoffes gewählt. Als in der Natur vorkommende organische Polymere kommen beispielsweise Gelatine, Gummi arabicum, Carrageen, Zein und Guargummi, als synthetische Polymere beispielsweise Polyäthylenoxyd, Polyvinylpyrrolidon, Äthylcellulose, Polyvinylalkohol, Polyäthylenglycole, Polyäthylen, PoIyäthylenimin und teilweise oder ganz hydrolysierte Copolymere von Äthylen- und Maleinsäureanhydrid in Frage.
Als kernbildende Stoffe eignen sich praktisch alle einkapselbaren Flüssigkeiten, z. B. Duftstoffe wie Menthol. In solchen Flüssigkeiten können auch feste Teilchen dispergiert oder gelöst sein, solange die Fließeigenschaften eines flüssigen oder halbflüssigen Stoffes erhalten bleiben. Es hängt in der Hauptsache
ίο von den Eigenschaften des einzukapselnden Stoffes ab, welche Trägerflüssigkeit und welches kapselwandbildende organische Polymer zu verwenden ist, wobei der Einkapselungsfachmann ohne weiteres in der Lage ist, die entsprechende Wahl zu treffen.
Als das in der Herstellungsflüssigkeit dispergierte oder gelöste Harzbindemittel, das das Haften der Kapseln an dem Träger unterstützt, auf dem diese als Beschichtung aufgebracht werden sollen, wird ein in der Beschichtungstechnik allgemein bekannter Stoff verwendet. Bei Verwendung einer wäßrigen inerten Herstellungsflüssigkeit sind geeignete Bindemittel u. a. Polyvinylalkohol, Stärke, Polyacrylsäure, Gummi arabicum, Carboxymethylcellulose od. dgl. Ist die Herstellungsflüssigkeit organisch, dann eignen sich als Bindemittel u. a. Äthylcellulose, Celluloseacetat, Polyvinylacetat, Schellack und natürliche Gummen.
Der Dispersion können verschiedene andere in der Beschichtungstechnik allgemein bekannte Bestandteile normalerweise in kleinen Mengen zugesetzt werden. Hierzu gehören u. a. die Viskosität beeinflussende Stoffe, z. B. Tonerden, kolloidale Kieselerden, sowie Natriumcarboxymethylcellulose, Pigmente, Farbstoffe, Netzmittel, z. B. Natriumlaurylsulfat und Antischaummittel, z. B. Dimethylpolysiloxan oder Octanol.
Zum erfindungsgemäßen Beschichten des Trägers werden in der Regel in der Siebdrucktechnik allgemein bekannte Ein- oder Mehrdrahtsiebe verwendet.
Das Eindrahtsieb wird bevorzugt, da es gleichmäßigere öffnungen hat. Das Sieb kann aus Nylon, Kunstseide, Polyester, Metallen wie nichtrostendem Stahl, Seide od. dgl. hergestellt sein. Nylon- und Polyestersiebe sind bevorzugt. Die Maschengröße des Siebes hängt im allgemeinen von dem Fachmann in der einschlägigen Technik bekannten Erwägungen ab, z. B. der Viskosität des auf den Träger aufzubringenden Stoffes, und kann zwischen etwa 50 und etwa 5000 μΐη pro Öffnung variieren.
Das Sieb wird so auf einen zu beschichtenden Träger aufgelegt, daß sich seine Unterseite entweder in Anlage mit der Oberseite des Trägers oder etwas darüber befindet. Im letzteren Falle muß das Sieb so flexibel sein, daß es durch den bei der Beschichtung ausgeübten Druck nach unten in Anlage mit dem Träger gedrückt wird.
Die Kapseldispersion wird vor oder nach dem Anbringen des Siebes über dem Träger auf das Sieb aufgetragen. Die Viskosität der Dispersion ist dabei so, daß letztere nicht ohne Anwendung von Druck, z. B. mittels des normalerweise beim Siebdrucken verwendeten Gummiquetschers, durch die offenen Teile des Siebes fließt. Die Dispersion wird gleichmäßig auf dem ganzen Sieb verteilt.
Nach dem Anbringen des Siebes über dem Träger wird auf die viskose Dispersion so viel Druck ausgeübt, daß sie durch das Sieb dringt und in Anlage mit dem darunterliegenden Träger kommt. Es ver-
5 6
steht sich, daß die Dispersion nur durch den offenen nadelöl als Duftstoff in einem Mischer emulgierte.
Teil des Siebes fließt und ein Bild auf dem Träger Die erhaltene Emulsion gab man in 90 g einer
erzeugt, das diesem offenen Teil entspricht. ll°/oigen wäßrigen Gummi arabicum-Lösung mit
Danach wird das Sieb vom Träger getrennt und einem pH-Wert von 4,75 und 100 g Wasser. Zur die Dispersionsflüssigkeit durch Trocknen entfernt. 5 Verdünnung setzte man noch 200 g Wasser zu. Das Das Trocknen kann bei Umgebungstemperatur oder erhaltene System wurde langsam auf etwa 26° C abinnerhalb kürzerer Zeit durch Erhöhen der Tempera- gekühlt und dann in einem Eisbad auf etwa 10° C tür und/oder Senken der Umgebungsfeuchtigkeit abgeschreckt. Zur Unterstützung der beginnenden durchgeführt werden. Vor, während oder nach dem Verfestigung der erhaltenen Kapselwände erfolgte Trocknen können die Kapseln beispielsweise durch io die Zugabe von 5 ecm Glutaraldehyd. Das einge-UV-Strahlung oder andere bekannte Behandlungs- kapselte Fichtennadelöl machte etwa 20 Gewichtsmethoden gehärtet werden. Bei zahlreichen Anwen- prozent der Gesamtmenge der erhaltenen Dispersion dungsarten bewirkt das Trocknen allein bereits ein aus. Die Kapseln wurden nicht aus ihrer wäßrigen ausreichendes Härten der Kapselwände, da hierdurch Herstellungsflüssigkeit entfernt,
die Herstellungsflüssigkeit oder der Weichmacher aus 15 Man brachte auf Papier eine Zwischenschicht in diesen entfernt werden, die zu diesem Zweck vor- Gestalt einer Fichte auf. Diese Schicht enthielt eine zugsweise einen ausreichenden Flüchtigkeitsgrad auf- Ölharzbase, Nitrocellulose, Naphtha als Lösungsweisen sollten. Nach Beendigung des Trocknens und mittel und ein smaragdgrünes Pigment. Sie wurde Härtens der Kapselwände lassen sich die Kapseln in mittels eines Seidensiebes mit Öffnungen von 125 μΐη der üblichen Weise durch Druckanwendung auf- 20 Größe aufgebracht. Der offene Teil hatte die Form brechen, während ein solches Aufbrechen bei flexiblen einer Fichte. Die Zwischenschicht wurde gründlich Kapselwänden schwieriger ist. getrocknet.
Der Träger, auf den die Kapseldispersion erfin- Man bereitete eine Dispersion durch inniges dungsgemäß als Beschichtung aufgetragen wird, kann Mischen von 80 Teilen der in der im vorangegangenen aus beliebigem Material hergestellt sein, das nicht 25 beschriebenen Weise bereiteten wäßrigen Dispersion von einem Bestandteil der Dispersion angegriffen der Fichtennadelöl enthaltenden Kapseln, 50 Teilen wird. Als Trägermaterialien eignen sich unter ande- einer 10%igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol rem die verschiedenen Papierarten, z. B. Kraftpapier, und 0,05 Teilen Octanol als Antischaummittel. Die kartonstarkes Zeichenpapier, unbeschichtetes Offset- erhaltene Dispersion trug man gleichmäßig auf das papier, Feinpapier, mit Tonerde und Titandioxyd 30 gleiche, vorher über dem Papier angebrachte Seidenbeschichtete Papiere, Kunststoffe wie z.B. Polyäthylen, sieb auf. Dann wandte man mittels eines Gummi-Polyester, Celluloseacetat und Polystyrol, sowie Ge- quetschers einen solchen Druck auf die Kapseldisperwebe wie Baumwolle und Kunstseide. Der Träger sion aus, daß diese durch die Poren des Siebes floß kann ferner aus einem festen Stoff z. B. Holz, Metall und auf das Papier das Bild einer Fichte übertragen oder Glas sein. 35 wurde, das gestaltmäßig genau mit der vorher auf
Wird der Träger von einem oder mehreren Be- das Papier übertragenen Zwischenschicht übereinstandteilen der viskosen Kapseldispersion vor dem stimmte. Innerhalb der Dispersion trat praktisch kein Aufbringen derselben negativ beeinflußt, dann kann Aufbrechen der Kapseln auf. Das Sieb wurde dann eine Zwischenschicht auf den ganzen Träger aufge- vom Papier getrennt und die wäßrige Herstellungsbracht werden oder eine solche Zwischenschicht kann 40 flüssigkeit durch Trocknen aus der Kapselbeschichin einer dem aufzubringenden Muster entsprechenden tung entfernt. Durch das Trocknen wurde auch die Form aufgebracht werden. Für das Aufbringen der wäßrige Herstellungsflüssigkeit entfernt, die sich in Zwischenschicht sowie der viskosen Dispersion auf die Wände der Kapseln eingezogen hatte, und man den Träger läßt sich das gleiche Sieb verwenden. erhielt starre, leicht aufbrechbare Kapseln, die mittels Eine solche Zwischenschicht ist in der Beschichtungs- 45 des als Bindemittel verwendeten Polyvinylalkohol technik allgemein bekannt. Sie benetzt den Träger an der Zwischenschicht hafteten,
und wird durch die Kapseldispersion so benetzt, daß . .
das Harzbindemittel ein Haften der Kapseln an der Beispiel 2
Zwischenschicht bewirkt. Die Zwischenschicht kann Pfefferminzöl enthaltende, harte, leicht aufbrechauch herkömmliche Zusätze enthalten, ähnlich wie 50 bare Kapseln wurden auf eine scharlachrote Zwischensie im vorangegangenen im Zusammenhang mit der schicht aufgebracht, die vorher in der Gestalt eines Kapseldispersion beschrieben sind. Candystäbchens auf Papier aufgebracht worden war.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung Man arbeitete mit den gleichen Verfahren, Bestandveranschaulichen, jedoch in ihrem Umfang nicht teilen, Mengen und Bedingungen wie im Beispiel 1, begrenzen. Diese Beispiele sind auf eine Verwendung 55 mit Ausnahme, daß an Stelle des Fichtennadelöls der Erfindung auf dem Gebiet der den Geruchssinn Pfefferminzöl und an Stelle von smaragdgrünen ansprechenden Werbung abgestellt, wobei ein ge- Pigment scharlachrotes Pigment verwendet wurde,
drucktes Bild eines Gegenstandes mit Kapseln . .
beschichtet ist, die ein diesem Gegenstand ent- Beispiel 3
sprechendes Parfüm enthalten. 60 Die Kapseln mit einem Durchschnittsdurchmesser . -I1 von etwa 20 μπα wurden wie folgt hergestellt: man eisPie emulgierte 82 g einer ll%igen wäßrigen Lösung von
Man bereitete einen einzigen Öltropfen enthaltende Gelatine, 90 g Wasser und 67,5 ecm Menthol als
Kapseln mit einem Durchschnittsdurchmesser von Duftstoff bei einer Temperatur von 50° C in einem
etwa 20μΓη, indem man unter Rühren bei einer 65 Mischer. Der pH-Wert der Emulsion betrug 7,5.
Temperatur von 35 bis 40° C 90 g einer ll°/oigen Dieser Emulsion gab man zu 82 g einer ll%igen
wäßrigen Lösung von Gelatine mit einem pH-Wert wäßrigen Lösung von Gummi arabicum, 5,6 g einer
von etwa 4,75, 100 g Wasser und 120 ecm Fichten- 5°/oigen wäßrigen Lösung eines Copolymers von
Vinylmethyläther und Maleinsäureanhydrid und weitere 90 g Wasser. Während die Temperatur auf 50° C und der pH-Wert auf 7,5 gehalten wurde, setzte man dem erhaltenen System weitere 639 g Wasser langsam zu. Durch tropfenweise Zugabe einer 14°/oigen wäßrigen Lösung von Essigsäure senkte man den pH-Wert auf 4,6, während die Temperatur auf 50° C gehalten wurde. Dann schreckte man das System in einem Eisbad schnell auf 10° C ab. Um die beginnende Unlöslichmachung und Verfestigung der Kapselwände zu unterstützen, erfolgte die Zugabe von 4,5 ecm einer 25°/oigen wäßrigen Lösung von Glutaraldehyd. Etwa 30 Minuten später setzte man 13 ecm einer 5%igen wäßrigen Lösung des Copolymers von Vinylmethyläther und Maleinsäureanhydrid zu, um die begonnene Verfestigung der Kapselwände zu Ende zu führen. Der Anteil der Menthol enthaltenden Kapseln an der erhaltenen Dispersion betrug etwa 9 Gewichtsprozent. Die Kapseln wurden in der wäßrigen Herstellungsflüssigkeit belassen.
Nach dem Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung eines Dakronsiebes an Stelle des Seidensiebes eine Zwischenschicht auf Papier aufgebracht, die Äthylcellulose und eine Mischung von weißen und bläuen Pigmenten in der Gestalt einer Rasiercreme enthielt.
Man entfernte einen Teil der Herstellungsflüssigkeit, in der die Mentholkapseln dispergiert waren, um das Gewicht der Kapseln in der inerten Herstellungsflüssigkeit auf 20 °/o des Gesamtgewichtes derselben einzustellen. Dann bereitete man eine Dispersion, indem man 50 Teile der vorher bereiteten wäßrigen Dispersion von Mentholkapseln, 50 Teile einer lO°/oigen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol und 0,05 Teile Octanol als Antischaummittel innig miteinander mischte. Die viskose Dispersion trug man gleichmäßig auf das gleiche, vorher über dem Papierträger angebrachte Sieb auf. Mittels eines Quetschers drückte man die Kapseldispersion dann durch die Poren des Siebes in einer der vorher aufgebrachten Zwischenschicht entsprechenden Gestalt auf das darunterliegende Papier, wobei praktisch keine Kapseln aufbrachen.
Durch Trocknen wurde die Herstellungsflüssigkeit einschließlich des in die Kapselwände eingezogenen Teiles derselben aus der Kapselbeschichtung entfernt.
Man erhielt eine Schicht harter leicht aufbrechbarer Kapseln, die infolge des als Bindemittel vorhandenen Polyvinylalkohols an der Zwischenschicht hafteten.
. Beispiel 4
Harte aufbrechbare Kapseln, die als kernbildenden Stoff Zitronenöl enthielten, wurden auf eine gelbe Zwischenschicht aufgebracht, die vorher in Gestalt einer Zitrone auf Papier aufgetragen worden war.
ίο Verfahren, Bestandteile, Mengen und Bedingungen waren die gleichen wie in Beispiel 3, außer daß an Stelle von Menthol Zitronenöl und an Stelle der Mischung weißer und blauer Pigmente gelbes Pigment verwendet wurde. Während der Beschichtung brachen praktisch keine Kapseln auf.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Aufbringen von einen flüssiao gen Kern enthaltenden Mikrokapseln mit Polymerwänden in flüssiger Dispersion auf einen Träger im Siebdruckverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß sich der kapselwandbildende Stoff während des Druckvorgangs in flexiblem Zustand befindet und danach gehärtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kapselwandbildende Stoff seine Flexibilität durch von ihm absorbierte Flüssigkeit erhält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kapselwandbildende Stoff seine Flexibilität durch einen ihm beigegebenen Weichmacher erhält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Härten des kapselwandbildenden Stoffes durch dessen bloßes Trocknen erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Härten des kapselwandbildenden Stoffes zumindest teilweise durch dessen chemische Vernetzung erfolgt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Dispersion ein polymeres Bindemittel beigegeben wird, um die Kapseln an den Träger zu binden.
109 540/264

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