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Die Erfindung betrifft eine Sporthose,
insbesondere eine Fahrradhose.
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Sporthosen, insbesondere Fahrradhosen, weisen
häufig
Polsterteile, wie ein Sitzpolster, auf. Hierbei kann das Sitzpolster
unmittelbar in einer Fahrradhose eingenäht sein, wobei derartige Fahrradhosen
sodann üblicherweise
unmittelbar auf der Haut getragen werden. Ferner sind Fahrradhosen bekannt,
die eine Innenhose aufweisen, wobei das Sitzpolster sodann in die
Innenhose eingenäht
ist. Derartige Sitzpolster können
mehrteilig sein, wobei sodann das Sitzpolster mit Flügelpolstern
verbunden ist. Hierbei ist das Sitzpolster in dem Schritt-/Sitzbereich
in der Hose befestigt und weist seitlich mit dem Sitzpolster verbundene
Flügelpolster
auf, die bei angezogener Sporthose an den Innenschenkeln anliegen.
Durch die Polsterteile soll der Sitzkomfort verbessert und insbesondere
durch das Vorsehen von Flügelpolstern
soll ein Aufschürfen
oder dgl. der Innenschenkel vermieden werden. Dies ist insbesondere
bei Fahrradhosen relevant, da die Innenschenkel insbesondere bei
längerem
Fahren am Sattel reiben, so dass hierbei Aufschürfungen entstehen können.
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Derartige Sitzpolster bzw. Polsterteile,
die ein Sitzpolster und Flügelpolster
umfassen, sind üblicherweise
in die Fahrradhose oder die mit der Fahrradhose verbundene Innenhose
eingenäht.
Insbesondere sind die Flügelpolster
durch Nähte
mit den Sitzpolstern verbunden. Dies führt dazu, dass durch die Nähte Druckstellen
und dgl. hervorgerufen werden können.
Hierdurch ist der Tragekomfort derartiger Sporthosen beeinträchtigt.
Das Annähen
von Flügelpolstern
an Sitzpolster ist erforderlich, um die Flexibilität der Flügelpolster
zu gewährleisten,
da diese bei getragener Sporthose einen Winkel zum Sitzpolster einnehmen,
der im Bereich von 90° liegt.
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Ferner ist es bekannt, zur Erzeugung
bevorzugter Knickkanten und damit zur Erhöhung der Flexibilität des Sitzpolsters
das Material des Sitzpolsters, üblicherweise
Schaumstoff, durch Wärmeeinwirkung
zu verdichten. Hierdurch entstehen streifenförmige Bereiche, an denen das
Sitzpolster durch die mit Wärme
erfolgte Verdichtung dünner
ist. In diesen Bereichen knickt das Sitzpolster bevorzugt ab. Hierdurch
soll die Flexibilität
des Sitzpolsters erhöht
werden. Die durch dieses Verfahren gewonnene erhöhte Flexibilität ist nur äußerst gering,
da das Material in dem streifenförmigen
Bereich verdichtet wird, so dass auf Grund der Verdichtung die Eigenflexibilität des Materials
verringert wird. Dies hat zur Folge, dass im Bereich des Streifens
ein sehr festes Material vorliegt, das beispielsweise Druckstellen
hervorrufen kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den
Tragekomfort einer Sporthose, insbesondere einer Fahrradhose, zu
verbessern.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruchs 1.
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Bei der erfindungsgemäßen Sporthose
handelt es sich insbesondere um eine Fahrradhose. Hierbei kann es
sich um eine herkömmliche
Fahrradhose mit unmittelbar darin befestigten Polsterteilen handeln,
die üblicherweise
unmittelbar auf der Haut getragen wird. Ferner kann die Fahrradhose
eine Innenhose aufweisen, die die Polsterteile trägt. Insbesondere
kann es sich bei der Fahrradhose auch um eine Fahrradunterhose handeln,
in der die Polsterteile angeordnet sind. Über die Fahrradunterhose wird sodann
beispielsweise eine herkömmliche
Sporthose angezogen.
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Erfindungsgemäß sind mit der Sporthose mehrere
Polsterteile, beispielsweise ein Sitzpolster und zwei Flügelpolster,
verbunden. Die Verbindung erfolgt erfindungsgemäß hierbei derart, dass die Polsterteile
in einem Abstand zueinander einzeln mit der Sporthose verbunden
sind. Dies bedeutet, dass zwischen den einzelnen Polsterteilen,
beispielsweise dem Sitzpolstern und den Flügelpolstern, ein Spalt ausgebildet
ist. In diesem Spalt zwischen zwei benachbarten Polsterteilen ist
nur das Material der Sporthose vorgesehen. Dies führt dazu,
dass die Polsterteile gegeneinander gut bewegt werden können. Hierdurch
ist eine hohe Flexibilität
der Hose gewährleistet.
Insbesondere der Abstand zwischen einem Sitzpolster und einem Flügelpolster
ermöglicht es,
das Flügelpolster
beispielsweise unmittelbar im Hosenbein anzuordnen und in getragenem
Zustand einen Winkel zwischen dem Sitzpolster und dem Flügelpolster
zu ermöglichen,
ohne dass hierbei beispielsweise störende Nähte auftreten. Ferner ist eine Unflexibilität der Hose
in diesem Bereich vermieden.
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Der Abstand zwischen zwei Polsterteilen
ist vorzugsweise größer als
2 mm. Insbesondere liegt der Abstand im Bereich von 2 bis 20 mm,
besonders bevorzugt im Bereich von 2 bis 10 mm. Zur Vermeidung von
störenden
Nähten,
durch die der Tragekomfort verringert würde, sind die Polsterteile
vorzugsweise mit der Sporthose durch Verkleben verbunden. Dieses
Verkleben kann entweder flächig oder
durch streifen- oder punktförmiges
Verkleben erfolgen. Vorzugsweise ist die Verklebung in Form von
Streifen oder Punkten nur am Rand des Polsterteils vorgesehen.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist ein Polsterteil als Sitzpolster ausgebildet, wobei das Sitzpolster
aus mehreren Teil-Sitzpolstern besteht. Die Teil-Sitzpolster sind
zueinander in einem Abstand mit der Sporthose verbunden. Bei dieser
Ausführungsform
können
zusätzlich
Flügelpolster
vorgesehen sein. Es ist jedoch auch möglich, eine Fahrradhose vorzusehen,
die lediglich ein aus mehreren Teil-Sitzpolstern bestehendes Sitzpolster und
keine Flügelpolster
aufweist.
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Die Teil-Sitzpolster sind vorzugsweise
hintereinander angeordnet. Die Anordnung der Teil-Sitzpolster erfolgt
somit in Längsrichtung
hintereinander, so dass beispielsweise ein vorderes, ein mittleres und
ein hinteres Teil-Sitzpolster
vorgesehen sind. Die zwischen den Teil-Sitzpolstern verlaufenden
Spalte verlaufen somit im Wesentlichen quer, d.h. beispielsweise
zwischen den beiden Hosenbeinen oder zwischen den beiden Flügelpolstern.
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Zusätzlich oder anstatt des Unterteilen
eines Sitzpolsters in mehrere hintereinander angeordnete Teil-Sitzpolster
ist es möglich,
nebeneinander angeordnete Teil-Sitzpolster vorzusehen. Hierdurch
ist auf Grund des Abstandes der Teil-Sitzpolster in Querrichtung
ein in Längsrichtung
verlaufender Spalt ausgebildet. Dieser kann derart angeordnet sein,
dass er als Venenkanal dient. Ein prinzipiell bei Sätteln bekannter
Venenkanal dient dazu, dass die im männlichen Genitalbereich verlaufende
Vene beim Sitzen auf einem Sattel nicht abgedrückt wird.
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Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform
sind die Polsterteile nicht unmittelbar mit der Sporthose verklebt
oder auf andere Weise verbunden, sondern in Taschen angeordnet.
Die Taschen sind beispielsweise durch einen doppellagigen Stoff
ausgebildet. Insbesondere werden die Taschen derart ausgebildet,
dass zwei Stofflagen entlang des Taschenrandes mit einander verklebt
werden. Dieses Verkleben kann durch geeignete Silikonklebstoffe und/oder
entsprechende Temperaturzufuhr und/oder hohem Druck erfolgen. Die
Temperatur beträgt
vorzugsweise ... und der Druck beträgt vorzugsweise ... (hier bitte
bevorzugte Temperaturen bzw. Drücke
einfügen).
Diese Klebenaht umgibt das Polsterteil vorzugsweise jeweils vollständig, so
dass es sich um eine in sich geschlossene Tasche bzw. einen Hohlraum
handelt. Es kann sich jedoch auch um Taschen mit einer Öffnung handeln,
so dass die Polsterteile beispielsweise vor dem Waschen der Sporthose
herausgenommen werden können.
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Besonders bevorzugt ist es bei dieser
Ausführungsform,
die gesamt Sporthose aus zweilagigem Stoff herzustellen. Hierbei
ist es sodann möglich,
im Bereich des Bundes und am Beinabschluss die beiden Stofflagen
ebenfalls miteinander zu verkleben. Hierdurch ist es möglich, eine
nahtlose Hose zu schaffen, die keine störenden oder auftragenden Nähte aufweist.
Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäße Sporthose
als Unterhose ausgebildet ist.
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Nachfolgend wird die Endung anhand
einer bevorzugten Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht einer Sporthose von oben,
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2 eine
schematische Schnittansicht entlang der Linie II-II in 1,
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3 eine
schematische Draufsicht auf eine Anordnung der Polsterteile in einer
Ebene und
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4 eine
schematische Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in 3.
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Eine Sporthose 10 weist
im Schritt-/Sitzbereich 12. mehrere ein Sitzpolster bildende
Teil-Sitzpolster 14,16,18 auf. Ferner
sind mit der Sporthose 10 Flügelpolster 20 verbunden,
die im Innenschenkelbereich 22 an den Hosenbeinen 24 befestigt
sind.
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Die Polsterteile 14,16,18,20 sind
jeweils in einem Abstand zueinander angeordnet, so dass zwischen
den Sitzpolstern Spalte 26,28,30,32,34 ausgebildet
sind.
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Wie sich insbesondere aus den 1 und 2 ergibt, weist die erfindungsgemäße Sporthose
auf Grund der zwischen den einzelnen Sitzpolsterteilen 14,16,18,20 vorgesehenen
Abstände
und den dabei ausgebildeten Spalten 26,28,30,32,34 eine
hohe Flexibilität
auf.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung bzw.
Anordnung der Sitzpolsterteile 14,16,18,20 ist
insbesondere aus 3 ersichtlich.
In 3 handelt es sich
um eine Art ebene Abwicklung des Sitzpolsters. Anders ausgedrückt, sind
sämtliche
Sitzpolsterteile 14,16,18,20 in 3 in eine Ebene geklappt.
Zusätzlich
sind in den 3 und 4 zwei Stofflagen 36,38 dargestellt,
wobei die Stofflage 36 (3)
die Polsterteile 14,16,18,20 überdeckt.
Zur Verdeutlichung sind die Polsterteile 14,16,18,20 dennoch
in durchgezogenen Linien dargestellt. Durch das Vorsehen von zwei
Stofflagen 36,38 ist es möglich, Taschen 40 auszubilden,
innerhalb der die Polsterteile 14,16,18,20 angeordnet
sind. Hierzu sind die beiden Stofflagen 36,38 um
Polsterteile 14,16,18,20 herum
entlang Klebenähten 42 miteinander
verbunden. Die Klebenähte 42 sind
derart angeordnet, dass sie jedes Sitzpolster 14,16,18,20 vollständig umgeben,
so dass das Polster 14,16,18,20 innerhalb
der Tasche 40 fixiert ist.
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Vorzugsweise sind im Schritt-/Sitzbereich
12 sechs Teil-Sitzpolster 14,16,18 vorgesehen.
Hierbei sind zwei Polster 14 im vorderen Bereich der Hose 10 bzw.
des Schritt-/Sitzbereichs 12, zwei Polster 16 im mittleren
Bereich der Hose 10 bzw. des Schritt-/Sitzbereichs 12 und
zwei Polster 18 im hinteren Bereich des Schritt-/Sitzbereichs 12 angeordnet.
Die Polster 14,16,18 sind somit in durch
den Pfeil 44 angeordneter Linksrichtung hintereinander
angeordnet. Die beiden Spalte 32,34 verlaufen
somit quer zur Längsrichtung 44.
Durch die Spalte 32,34 ist ein flexibles Bewegen
der vorderen, mittleren, bzw. hinteren Teil-Sitzpolster 14,16,18 zueinander
um zwei im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung 44 verlaufende
Achsen möglich.
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Um den Tragekomfort weiter zu erhöhen, ist ein
Längsspalt 28,
der im Wesentlichen in Längsrichtung 44 verläuft, vorgesehen.
Hierdurch ist ein flexibles Bewegen der jeweils hintereinander angeordneten
Teil-Sitzpolster 14,16,18 um eine Längsachse möglich. Ferner
dient der Spalt 28 als Venenkanal.
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Von erfindungsgemäß besonderer Bedeutung ist
der Abstand zwischen den Flügelpolstern 20 und
den Teil-Sitzpolstern 14,16,18. Durch
die hierdurch hervorgerufenen Spalte 26,30 ist
ein Abknicken bzw. flexibles Bewegen der Flügelpolster nach unten (2) möglich.
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Bei der dargestellten, besonders
bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Sporthose
handelt es sich um eine zweilagig ausgestaltete Sporthose. Die gesamte
Sporthose 10 besteht somit aus zwei Stofflagen 36,38.
Die beiden Stofflagen 36,38 sind in den Randbereichen 46,48 durch
Verkleben miteinander verbunden. Sofern die Hose auf Grund ihres
Schnittes sonstige Nähte
aufweist, sind die Nähte
ebenfalls durch verkleben der beiden Lagen hergestellt. Hierbei
kann es sich beispielsweise bei Unterhosen um seitliche Längsnähte handeln,
die erfindungsgemäß sodann
als Klebeverbindung ausgebildet sind.