CH720167A2 - Mehrlagige Schutzvorrichtung für Radfahrer - Google Patents
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Abstract
Bei einer mehrlagigen Schutzvorrichtung (0, 0') für Fahrradfahrer zur unlösbaren Befestigung im Schritt einer Radfahrerhose und/oder eines Rennanzuges, umfassend eine Basislage (1), eine Polsterlage (2) mit entlang einer Längsrichtung (L) einem Abschnitt mit Schambereichpolstern (20) und einem Abschnitt mit Sitzhöckerpolstern (21), wobei mindestens zwei in Querrichtung (Q) voneinander durch einen Längszwischenraum (20L) in Längsrichtung (L) verlaufend beabstandete zweite doppelte Schambereichpolster (20", 20''') als Teil der Polsterlage (2) ausgestaltet sind, die Polsterlage (2) mindestens teilweise von einer Schutzlage (3), aus Textil oder Schaumstoff gebildet umhüllt ist, , soll der Tragekomfort gesteigert werden. Dies wird dadurch erreicht, dass der Längszwischenraum (20L) entlang der Gesamtlänge zwischen den Schambereichpolstern (20", 20''') eine Querschnittsfläche a) in Form eines gleichschenkligen Dreiecks oder b) in Form eines Parallelogramms aufweist, wobei entsprechend geformte in Längsrichtung (L) beidseitig offene Kanäle zwischen den zweiten doppelten Schambereichpolstern (20", 20''') erreicht sind.
Description
Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung beschreibt eine mehrlagige Schutzvorrichtung für Fahrradfahrer zur unlösbaren Befestigung im Schritt einer Radfahrerhose und/oder eines Rennanzuges, umfassend eine Basislage, eine Polsterlage mit entlang einer Längsrichtung einem Abschnitt mit Schambereichpolstern und einem Abschnitt mit Sitzhöckerpolstern, wobei mindestens zwei in Querrichtung voneinander durch einen Längszwischenraum in Längsrichtung verlaufend beabstandete zweite doppelte Schambereichpolster als Teil der Polsterlage ausgestaltet sind, die Polster der Polsterlage aus Schaumstoff oder Gel gebildet sind und die Polsterlage mindestens teilweise von einer Schutzlage, aus Textil oder Schaumstoff gebildet umhüllt ist, wobei der Längszwischenraum zwischen zweiten doppelten Schambereichpolstern in Längsrichtung beidseitig offen, also mit einem Abstand grösser Null zwischen den Schambereichpolstern verbleibend verläuft, sowie eine Radfahrerhose oder ein Rennanzug mit einer mehrteiligen Schutzvorrichtung.
Stand der Technik
[0002] Bekannt sind mehrlagige Schutzvorrichtungen in Radfahrerkleidung, insbesondere in Radfahrhosen oder in Rennanzügen für Radfahrer, wobei vorteilhafterweise derartige Schutzvorrichtungen eingenäht oder eingeklebt sind. Empfindliche Körperbereiche werden so bei lang andauerndem Sitzen auf schmalen Rennsatteln von Sportfahrrädern vor Verletzungen geschützt. Um auch trotz Schweissbildung während der Benutzung eine maximale Schutzwirkung zu erreichen, hat die EP2326191 eine dreidimensionale schweissabführende Struktur eingeführt. Durch die Schweissabführung wird die Haut des Benutzers zusätzlich geschont.
[0003] Im Wesentlichen wird die Abführung des Schweisses durch mehrere beabstandete Polster auf der der Haut des Benutzers zugewandten Seite der Schutzvorrichtung erreicht. Durch Nutzung von Gestricken als Basislage, kann Schweiss auch durch die Basislage oder weitere textile Schutzlagen abgeführt werden, da feuchte Luft durch die gestrickten Maschen entweichen kann. Es sind ein bis zwei Paare von Polstern im Bereich der Sitzhöcker und ein bis zwei Paare von Schambereichpolstern vorgesehen, welche aus einem Schaum oder Gel hergestellt sind und mit ein oder mehreren Textillagen bedeckt sind. Durch Anordnung von Längsfugen und Querfugen zwischen den voneinander beabstandeten Sitzhöckerpolstern und Schambereichpolstern kann feuchte Luft abgeführt werden und die Beweglichkeit der gesamten Schutzvorrichtung wird erhöht.
[0004] Trotz Optimierung der Polster, das Einbringen von Kanälen und Taschen und die Wahl geeigneter Stricktextilien konnte der Tragekomfort nicht weiter erhöht werden. Feuchtigkeit wird zwar abgeführt, aber diese Art der dreidimensionalen Struktur folgt den Bewegungen des Benutzers nicht ausreichend, sodass der Tragekomfort für längere Fahrten nicht ausreichend gut war. Es kam immer wieder zu Hautreizungen, - schürfungen, Druckstellen, wunden Stellen und teilweise zu Blasenbildung.
[0005] In der EP3190909 wird ein Kleidungsstück für Radfahrer gezeigt, welches mit jeder Hose getragen werden kann, um die Person, die mit dem Fahrrad fahren möchte, nicht auf das Tragen von Hosen mit eingebautem Schutz zu beschränken. Diese Einlage soll einen guten Schutz des Genital-, Damm- und Sitzbeinbereichs sowohl von Profi- als auch von Amateur- und Gelegenheitsradfahrern auf bequeme, diskrete und auch sehr praktische Weise bieten. Dazu umfasst das Kleidungsstück einen elastischen Rand, der dazu bestimmt ist, am Körper des Benutzers zu haften, damit sich die gesamte Struktur des Kleidungsstücks beim Treten der Pedale nicht verschiebt, ein Paar Streifen aus einem geeigneten Material, die dazu bestimmt sind, am Gesäss des Radfahrers anzuliegen, und die an einem Ende mit dem Rand im hinteren Teil verbunden sind. Sowohl der Bereich der Sitzhöcker als auch der Genitalbereich des Benutzers wird jeweils durch Polster verdeckt, welche am Kleidungsstück angeformt sind. Um den Sitzkomfort zu erhöhen, wurden unterschiedlich dicke Polster verwendet, wobei die Dicke zum Bereich der Sitzhöcker hin zu nimmt. Insbesondere schützt das Schutzpolster mit sehr geringen Abmessungen den Dammbereich des Benutzers. In der Praxis ist diese Art der Polsterung bei längeren Fahrten nicht komfortabel genug und durch die lose Anordnung dieses Kleidungsstückes in jeder Hose, kommen Probleme durch ein Verrutschen beim Fahrradfahren hinzu.
Darstellung der Erfindung
[0006] Die oben beschriebenen aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile, sollen durch die vorliegende Vorrichtung beseitigt werden.
[0007] Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt eine mehrlagige Schutzvorrichtung für Fahrradfahrer zu schaffen, welche geringere Belastungen leicht verletzbarer Hautpartien durch anatomische und ergonomische Optimierung der Druckverteilung durch die mehrlagige Schutzvorrichtung erreicht, wodurch bei einfacherer Herstellung eine anschmiegsamere Schutzvorrichtung mit verbessertem Tragekomfort vor allem über längere Zeiträume resultiert.
[0008] Variationen von Merkmalskombinationen bzw. geringfügige Anpassungen der Erfindung sind in der Detailbeschreibung zu finden, in den Figuren abgebildet und in die abhängigen Patentansprüche aufgenommen worden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0009] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachstehend im Zusammenhang mit den anliegenden Zeichnungen beschrieben.
[0010] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie der Zeichnungen. Es sind dargestellt in Figur 1a zeigt eine Aufsicht auf eine mehrlagige Schutzvorrichtung für Fahrradfahrerinnen, optimiert für die weibliche Anatomie, mit drei Lagen, wobei in Figur 1b eine Detailansicht dieser mehrlagigen Schutzvorrichtung mit einem Längszwischenraum zeigt. Figur 2a zeigt eine Aufsicht auf eine mehrlagige Schutzvorrichtung für Fahrradfahrer, optimiert für die männliche Anatomie, umfassend drei verschiedene Lagen, während Figur 2b die mehrlagige Schutzvorrichtung gemäss Figur 2a in einer Detailansicht zeigt, wobei vor allem der Zwischenraum zwischen Schambereichpolstern hervorgehoben ist. Figur 3 zeigt eine Schnittansicht der mehrlagigen Schutzvorrichtung entlang der Linie A-A in Figur 1b.
Beschreibung
[0011] Es wird eine mehrlagige Schutzvorrichtung 0 für Fahrradfahrer zum Einlegen und zur unlösbaren Befestigung in Radfahrerhosen oder Radfahrerrennanzüge beschrieben, welche im Bereich des Schrittes der Radfahrerhose oder des Rennanzugs eingeklebt, eingenäht oder eingeschweisst wird. Die mehrlagige Schutzvorrichtung 0 umfasst eine Basislage 1, eine Polsterlage 2 und eine zumindest die Polsterlage 2 überziehende Schutzlage 3. Während die Basislage 1 und die Schutzlage 3 aus Schaum oder einem Textil hergestellt ist, umfasst die Polsterlage 2 Schaumstoffe oder Gel, wie aus dem Bereich der Textiltechnik bekannt.
[0012] Die erfindungsgemässe mehrlagige Schutzvorrichtung 0 weist als Bestandteil ihrer Polsterlage 2 mindestens ein Schambereichpolster 20' zum Schutz des Schambereiches als vorderen Schutzbereich auf. Je nach Ausführungsform der mehrlagigen Schutzvorrichtung 0 für Frauen, gemäss Figur 1a, wird ein erstes einfaches Schambereichpolster 20' und ein zweites doppeltes Schambereichpolster 20", 20'" in Längsrichtung L beabstandet vom ersten einfachen Schambereichpolster 20' über eine Queraussparung 20Q zwischen erstem 20' und zweiten Schambereichpolstern 20", 20'" gezeigt.
[0013] Zwischen den Schambereichpolstern 20", 20'" des zweiten doppelten Schambereichpolsters ist ein Längszwischenraum 20L angeordnet, um welchen beide Schambereichpolster 20", 20'" voneinander in Querrichtung Q beabstandet sind. Dadurch ist ein Kanal gebildet.
[0014] In Längsrichtung L beabstandet vom zweiten doppelten Schambereichpolster 20", 20'" mittels einer Queraussparung 21Q sind Sitzhöckerpolster 21, hier ein linkes Sitzhöckerpolster 21' und ein rechtes Sitzhöckerpolster 21" angeordnet.
[0015] Um den Tragekomfort der mehrlagigen Schutzvorrichtung 0 zu verbessern, wurde erstaunlicherweise eine spezielle Formgebung des Längszwischenraums 20L zwischen den Schambereichpolstern 20", 20"" gefunden, welche die Aufgabe löst.
[0016] In einer Variante sollte die Querschnittsfläche dieses Längszwischenraums 20L die Form eines Parallelogramms oder einer Raute haben, also eine nach oben und nach unten doppelt verjüngte Ausgestaltung. Von einem maximalen Querschnitt im Zentrum des Längszwischenraums 20L verjüngt sich dieser zu seinen Rändern in Längsrichtung L hin, wobei immer ein Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden Schambereichpolstern 20", 20''' bestehen bleibt. Der sich ausbildende dreidimensionale Kanal hat die Form eines zweiseitig offenen Parallelepipeds oder Rhomboeders.
[0017] Die ist in Figur 1b erkennbar. Bei einer Verbiegung der mehrlagigen Schutzvorrichtung 0, können benachbarte Schambereichpolster 20", 20''' sich freier relativ zueinander bewegen, wobei die Abführung feuchter Luft optimiert ist und es durch die Schambereichpolster 20", 20'" nicht zu Einklemmungen von Haut oder Weichteilen des Benutzers bzw. der Benutzerin kommt. Der freibleibende Kanal des Längszwischenraums 20L führt dadurch zu einem gesteigerten Tragekomfort. Der Längszwischenraum 20L ist hier gepunktet und gestrichelt dargestellt, um den Kanal mit möglichem freien Luftaustausch darzustellen, selbst bei Verbiegung der mehrlagigen Schutzvorrichtung 0 und teilweisem Umklappen benachbarter Schambereichpolster 20", 20"', wird keine Haut eingeklemmt.
[0018] Bei der Ausgestaltung mit parallelogrammförmigen Querschnittsfläche des Längszwischenraums 20L hat sich ein Verhältnis zwischen maximalem zentrischen Durchmesser und Öffnungen unten und oben zwischen 1:2 bis 1:6 als vorteilhaft gezeigt. Als Öffnung unten wird der sitzhöckerpolsterseitige Abstand zwischen den Schambereichpolstern 20", 20"" bezeichnet und als Öffnung oben der entsprechend auf der gegenüberliegenden Seite der Sitzhöckerpolster 21', 21" ausgebildete Abstand.
[0019] In Figur 2a ist eine auf die männliche Anatomie optimierte Ausführung der mehrlagigen Schutzvorrichtung 0' dargestellt, welche ein geteiltes doppeltes erstes Schambereichpolster 20', 20"" aufweist, mit voneinander in Querrichtung beabstandeten ersten Schambereichpolstern 20', 20"".
[0020] Die gesamte Gestaltung der mehrlagigen Schutzvorrichtung 0' ist schmaler in Querrichtung Q ausgeführt, als in der Variante gemäss Figur 1a für die weibliche Anatomie. Der Tragekomfort wird durch diese Zweiteilung der Schambereichpolster 20', 20"" bereits erhöht, was aber noch durch die optimierte Ausgestaltung des Längszwischenraums 20L' zwischen Schambereichpolstern 20', 20"" gesteigert wird.
[0021] Wie in Figur 2b bestens erkennbar, weist der Längszwischenraum 20L' eine im Wesentlichen dreieckige Querschnittsfläche auf. Die Querschnittsfläche hat die Form eines gleichschenkligen Dreiecks, wobei die äusseren langen Schenkel gleich lang sind. Diese dreieckige Querschnittsfläche verjüngt sich zwischen den Schambereichpolstern 20", 20'" von der Seite des Abschnitts der Sitzhöckerpolster 21 bis hin zu den oberen ersten Schambereichpolstern 20', 20'''' kontinuierlich.
[0022] Auch hier ist der Luftaustausch auch bei Verbiegung der mehrlagigen Schutzvorrichtung 0 gewährleistet, da zu jeder Zeit ein Abstand zwischen den benachbarten zweiten linken Schambereichpolster 20" und zweiten rechten Schmabereichpolster 20'" verbleibt. Auch hier kann es durch die Gestaltung der Schambereichpolster 20", 20'" und des Längszwischenraums 20L' nicht zu Einklemmungen von Haut oder Weichteilen des Benutzers bzw. der Benutzerin kommen. Die mehrlagige Schutzvorrichtung 0' schmiegt sich besser and die Anatomie des Benutzers an, als die aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungsformen.
[0023] Bei der Ausgestaltung mit dreieckiger Querschnittsfläche des Längszwischenraums 20L' und Verjüngung nach oben, in Richtung der ersten Schambereichpolster 20', 20"", hat sich ein Verhältnis zwischen maximalem Durchmesser sitzhöckerpolsterseitig und Öffnung oben in Richtung der ersten Schambereichpolster 20', 20"" zwischen 1:2 bis 1:4 als vorteilhaft gezeigt. Als Öffnung unten wird der sitzhöckerpolsterseitige Abstand zwischen den Schambereichpolstern 20", 20"" bezeichnet und als Öffnung oben der entsprechend auf der gegenüberliegenden Seite der Sitzhöckerpolster 21', 21" ausgebildete Abstand.
[0024] Bei allen Ausführungsformen sollten die Konturen der unteren Abschnitte der zweiten doppelten Schambereichpolster 20", 20'" im Wesentlichen mit der gleichen Krümmung und Orientierung der Konturen der oberen Abschnitte der benachbarten Sitzhöckerpolster 21', 21" übereinstimmend ausgestaltet sein. Diese beiden sich gegenüberliegenden Abschnitte der zweiten doppelten Schambereichpolster 20", 20'" und der benachbarten Sitzhöckerpolster 21', 21" steigern den Tragekomfort der mehrlagigen Schutzvorrichtung 0 zusätzlich, da auch der Abschnitt der Sitzhöckerpolster 21 den Bewegungen der Radfahrerin bzw. des Radfahrers besser folgen kann.
[0025] In der Schnittansicht Figur 3 durch die mehrlagige Schutzvorrichtung 0 auf Höhe des maximalen Längszwischenraums 20L ist der gewünschte Abstand zwischen den benachbarten und voneinander getrennten zweiten doppelten Schambereichpolstern 20", 20'" zu erkennen. Neben einer geraden Seitenwand der Schambereichpolster 20", 20'" kann auch wie in Figur 3 gezeigt, eine Abschrägung zum Zentrum hin gewählt sein. Die Seitenwände aller Polster können bevorzugt zur Mittelsenkrechten um einen Winkel verkippt sein, wie mit den gestrichelten Linien angedeutet. Je nach Herstellung der schaum- oder gelartigen Polster, kann eine solche Ausgestaltung auch einfacher sein.
[0026] Mit der Mehrzahl gestrichelter Pfeile ist der Luftaustausch angedeutet, welcher durch die Basislage 1 hindurch nach aussen vom Körper der Benutzerin oder des Benutzers einfach erfolgen kann. Die Schutzlage 3 ist hier zwar nur auf den oberen Flächen der zweiten doppelten Schambereichpolster 20", 20"' angeordnet, ist in der Praxis aber eher die gesamten Schambereichpolster 20", 20''' umhüllend ausgeführt.
[0027] Als vorteilhaft hat sich erwiesen, die Basislage 1 als Schaumlage auszugestalten, welche durchgehende Perforationslöcher aufweist. Auf einer solchen Basislage 1 sind die Polsterlage 2 und die Schutzlage 3 befestigt und in eine Radfahrerhose eingebracht, wobei die dreidimensionalen Strukturen vom Stoff der Radfahrerhose wegragend angeordnet sind. Dann kann der Luftaustausch, wie in Figur 3 angedeutet noch besser erfolgen.
[0028] Die Länge des Längszwischenraums 20L zwischen den zweiten doppelten Schambereichpolstern 20", 20''' ist bei der Ausführungsform optimiert für die weibliche Anatomie kleinergleich der Länge des Längszwischenraums 21L zwischen den Sitzhöckerpolstern 21 gewählt. Bei bei Wahl von ersten doppelten Schambereichpolstern 20', 20"" mit Zwischenraum, optimiert für die männliche Anatomie ergibt sich ein Längszwischenraum 20L zwischen allen Schambereichpolstern 20', 20", 20"', 20"", welcher grösser als der Längszwischenraum 21L zwischen den Sitzhöckerpolstern 21 ist.
Bezugszeichenliste
[0029] 0 Mehrlagige Schutzvorrichtung für Fahrradfahrer 1 Basislage (geschäumte Lage, optional mit durchgehenden Perforationslöchern, zur Befestigung an Rennhose/Rennanzug) 2 Polsterlage = Schaum- und/oder Gellage auf Basislage 3 Schutzlage (Texil oder Schaum, auf Polsterlage) Textil=Wolle oder Polyamid, Gestrick. 20 Abschnitt der Schambereichpolster, vorderer Schutzbereich 20', 20'''' Erstes Schambereichpolster (einfach oder doppelt) 20'', 20''' Zweites doppeltes Schambereichpolster 20L Längszwischenraum zwischen Schambereichpolstern 20Q Queraussparung zwischen erstem und zweiten Schambereichpolster 21 Abschnitt der Sitzhöckerpolster (hinterer Schutzbereich, doppelt) 21' linkes Sitzhöckerpolster 21'' rechtes Sitzhöckerpolster 21L Längszwischenraum zwischen Sitzhöckerpolstern 21Q Queraussparung zwischen Sitzhöckerpolster und Schambereichpolster L Längsrichtung Q Querrichtung
Claims (12)
1. Mehrlagige Schutzvorrichtung (0, 0') für Fahrradfahrer zur unlösbaren Befestigung im Schritt einer Radfahrerhose und/oder eines Rennanzuges, umfassend eine Basislage (1), eine Polsterlage (2) mit entlang einer Längsrichtung (L) einem Abschnitt mit Schambereichpolstern (20) und einem Abschnitt mit Sitzhöckerpolstern (21), wobei mindestens zwei in Querrichtung (Q) voneinander durch einen Längszwischenraum (20L) in Längsrichtung (L) verlaufend beabstandete zweite doppelte Schambereichpolster (20", 20''') als Teil der Polsterlage (2) ausgestaltet sind, die Polster der Polsterlage (2) aus Schaumstoff oder Gel gebildet sind und die Polsterlage (2) mindestens teilweise von einer Schutzlage (3), aus Textil oder Schaumstoff gebildet umhüllt ist, wobei der Längszwischenraum (20L) zwischen zweiten doppelten Schambereichpolstern (20", 20''') in Längsrichtung (L) beidseitig offen, also mit einem Abstand grösser Null zwischen den Schambereichpolstern (20", 20''') verbleibend verläuft,
dadurch gekennzeichnet,dass
der Längszwischenraum (20L) entlang der Gesamtlänge zwischen den Schambereichpolstern (20", 20''') eine Querschnittsfläche
a) in Form eines gleichschenkligen Dreiecks, eine sich entlang der Längsrichtung (L) von einem Maximum zu einem Minimum einseitig verjüngende Form, wobei die äusseren langen Schenkel der Querschnittsfläche gleich lang sind,
oder
b) in Form eines Parallelogramms oder einer Raute, welche einen zentrischen Maximalquerschnitt und sich davon beidseitig in Längsrichtung (L) verjüngende Querschnitte aufweist,
wobei entsprechend geformte in Längsrichtung (L) beidseitig offene Kanäle zwischen den zweiten doppelten Schambereichpolstern (20", 20''') mit variierendem Durchmesser verlaufend zur Luftabfuhr und zur Anschmiegung an die Anatomie während der Benutzung erreicht sind.
2. Mehrlagige Schutzvorrichtung (0) nach Anspruch 1, wobei bei parallelogrammförmig ausgestalteter Querschnittsfläche des Längszwischenraums (20L) ein Verhältnis zwischen maximalem zentrischen Durchmesser und den Öffnungen unten und oben an den Rändern in Längsrichtung (L) zwischen 1:2 bis 1:6 ausgebildet ist.
3. Mehrlagige Schutzvorrichtung (0) nach Anspruch 2, wobei das Verhältnis zwischen maximalem zentrischen Durchmesser und den Öffnungen unten und oben an den Rändern in Längsrichtung (L) 1:4 gewählt ist.
4. Mehrlagige Schutzvorrichtung (0, 0') nach Anspruch 1, wobei neben der Ausgestaltung der Querschnittsfläche des Längszwischenraums (20L) entlang der Gesamtlänge zwischen den zweiten Schambereichpolstern (20", 20''') als gleichschenkliges Dreieck, das erste Schambereichpolster ebenfalls als doppeltes erstes Schambereichpolster mit in Querrichtung (Q) beabstandeten ersten Schambereichpolstern (20', 20"") ausgebildet ist.
5. Mehrlagige Schutzvorrichtung (0, 0') nach Anspruch 4, wobei bei Ausgestaltung der dreieckigen Querschnittsfläche des Längszwischenraums (20L') mit Verjüngung nach oben, in Längsrichtung (L) zu den ersten Schambereichpolstern (20', 20""), ist ein Verhältnis zwischen maximalem Durchmesser sitzhöckerpolsterseitig und Öffnung oben in Richtung der ersten Schambereichpolster (20', 20"") zwischen 1:2 bis 1:4 vorgesehen.
6. Mehrlagige Schutzvorrichtung (0, 0') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Konturen der unteren Abschnitte der zweiten doppelten Schambereichpolster (20", 20''') im Wesentlichen mit der gleichen Krümmung und Orientierung der Konturen der oberen Abschnitte der benachbarten Sitzhöckerpolster (21', 21") übereinstimmend ausgestaltet sind.
7. Mehrlagige Schutzvorrichtung (0, 0') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Seitenwände der Schambereichpolster (20", 20'''), welche der Längsrichtung (L) zugewandt sind, um einen Winkel zur Mittelsenkrechten verkippt verlaufen.
8. Mehrlagige Schutzvorrichtung (0, 0') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Basislage (1) als Schaumlage ausgestaltet ist, welche in eine Querrichtung durchgehende Perforationslöcher aufweist.
9. Mehrlagige Schutzvorrichtung (0, 0') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schutzlage (3) nur auf den oberen von der Basislage (1) wegragenden Flächen der zweiten doppelten Schambereichpolster (20", 20''') angeordnet ist.
10. Mehrlagige Schutzvorrichtung (0, 0') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Länge des Längszwischenraums (20L) zwischen den zweiten doppelten Schambereichpolstern (20", 20''') kleinergleich der Länge des Längszwischenraums (21L) zwischen den Sitzhöckerpolstern (21', 21") gewählt ist.
11. Mehrlagige Schutzvorrichtung (0, 0') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Längszwischenraum (20L) zwischen allen Schambereichpolstern (20', 20", 20''', 20""), grösser als der Längszwischenraum (21L) zwischen den Sitzhöckerpolstern (21', 21") ist.
12. Radfahrerhose oder Rennanzug in welchem eine mehrteilige Schutzvorrichtung (0, 0') nach einem der vorhergehenden Ansprüche unlösbar mittels Kleben, Nähen oder Schweissen angebracht ist.
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