DE20209501U1

DE20209501U1 - Bodenbelagelement, Verband aus Bodenbelagelementen und Form zur Herstellung von Bodenbelagelementen

Info

Publication number: DE20209501U1
Application number: DE20209501U
Authority: DE
Original assignee: Berding Beton GmbH
Current assignee: Berding Beton GmbH
Priority date: 2002-06-19
Filing date: 2002-06-19
Publication date: 2002-08-29
Anticipated expiration: 2012-06-20

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich in erster Linie auf ein Bodenbelagelement, insbesondere einen (Verbund-) Pflasterstein, insbesondere aus Beton, dessen Umfangsflächen Vor- und Rücksprünge relativ zu einem geschlossenen Grundlinienzug zur voll umlaufenden Verzahnung mit benachbart verlegten Bodenbelagelementen aufweisen.

Ein Bodenbelagelement der eingangs genannten Art ist allgemein bekannt. Es ist als größerflächige Verbundplatte aus Beton hergestellt und wird aufgrund seiner besonders widerstandsfähigen Stabilität, d. h. Widerstand gegen Verdrehen und Verkippen (Schub- und Drehbeanspruchung), hauptsächlich zur Pflasterung von verkehrsberuhigten Flächen eingesetzt. Eine vollflächige Versiegelung von Flächen kann jedoch zur Folge haben, daß der Regen verstärkt

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MÜNCHEN - BREMEN - BERLIN - DÜSSELDORF -

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BOEHMERT & BOEHMERT

in die Kanalisation abfließt, wodurch es wiederum zu einem Anstieg des mittleren Hochwassers und letztendlich zu einer Verringerung des Grundwassers kommen kann. Dies ist ökologisch und ökonomisch äußerst bedenklich, da insbesondere die Grundwasserabsenkung eine Beeinträchtigung des pflanzlichen Wachstums in Land- und Forstwirtschaft und eine veränderte Artenzusammensetzung zur Folge hat, und dies auch zu einer verstärkten Belastung der öffentlichen Hand führt, die für den Hochwasserschutz und die Trinkwasseraufbereitung hohe Summen ausgeben muß.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Bodenbelagelement bereitzustellen, mit dem sich ein versickerungs- bzw. rückhaltefähiger Flächenbereich mit widerstandsfähiger Stabilität erzielen läßt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei dem gattungsgemäßen Bodenbelagelement dadurch gelöst, daß das Bodenbelagelement mindestens eine durchgehende Sicker- bzw. Rasenöffhung aufweist. Durch die Sicker- bzw. Rasenöffhung kann anfallendes Regenwasser bei geeignetem Füllmaterial versickert werden bzw. durch Rasenbegrünung durch Einfüllen von entsprechendem Material zurückgehalten und auch dem gestalterischen Aspekt Rechnung getragen werden.

Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Verband aus Bodenbelagelementen gemäß Anspruch 1 und vollflächigen Bodenbelagelementen, insbesondere (Verbund-) Pflastersteinen, insbesondere aus Beton, deren Umfangsflächen Vor- und Rücksprünge relativ zu einem geschlossenen Grundlinienzug zur voll umlaufenden Verzahnung mit benachbart verlegten Bodenbelagelementen aufweisen.

Dabei kann vorgesehen sein, daß mindestens ein vollflächiges Bodenbelagelement ein Normalstein ist.

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Auch kann vorgesehen sein, daß mindestens ein vollflächiges Bodenbelagelement ein Halboder Randstein ist. Dadurch läßt sich der Verband geeignet begrenzen.

Schließlich betrifft die Erfindung auch eine Form zur Herstellung von Bodenbelagelementen nach Anspruch 1.

Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß durch das Vorsehen mindestens einer durchgehenden Sicker- bzw. Rasenöffnung in dem Bodenbelagelement eine ökologische Befestigung einer Fläche und eine gewisse Verbundwirkung und damit widerstandsfähige Stabilität durch die voll umlaufende Verzahnung an den Umfangsseiten - selbst beim Verlegen mit Kreuzfuge - erzielt wird.

Darüber hinaus läßt sich das erfindungsgemäße Bodenbelagelement mit einem vollflächigen Bodenbelagelement mit demselben Außenumriß kombinieren, wodurch sich einerseits eine Fläche geschlossen befestigen und andererseits direkt im Anschluß an dieser geschlossenen Fläche eine ökologische Versickerung bzw. Rückhaltung anschließen läßt.

Im übrigen läßt sich das erfindungsgemäße Bodenbelagelement mit einer Maschine verlegen, indem mehrere Bodenbelagelemente, über Klammern zusammengehalten, sozusagen als Paket verlegbar sind, wodurch der Vorgang sich automatisiert und damit kostengünstiger durchführen läßt.

Weiter Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachstehenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel anhand der schematischen Zeichnungen ausführlich dargestellt ist. Dabei zeigt:

Figur 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bo

denbelagelements;

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BOEHMERT & BOEHMERT '*

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Figur 2a eine Draufsicht auf einen Verband aus Bodenbelagelementen von Figur

1 im Kreuzfugenverbund; und

Figur 2b eine Draufsicht auf einen Verband aus Bodenbelagelementen von Figur

1 im Läuferverbund.

Das in Figur 1 dargestellte Bodenbelagelement 10 in Form eines Pflastersteins aus Beton läßt sich am besten ausgehend vom gestrichelt eingezeichneten Grundlinienzug 12 beschreiben. Der Grundlinienzug 12 selbst beschreibt im wesentlichen ein Quadrat. An allen vier aus geradlinigen Teilabschnitten bestehenden Umfangsflächen 14, 16, 18 und 20 sind Vorsprünge 22 und 24 sowie Rücksprünge 26 und 28 gegenüber dem Grundlinienzug 12 vorhanden. Ausgehend von jeder abgerundeten Ecke 30, 32, 34 und 36 liegen der Reihe nach ein Vorsprung 22, ein Rücksprung 26, ein Vorsprung 24 und ein Rücksprung 28 vor. Innerhalb des Bodenbelagelements 10 sind vier durchgehende Sicker- bzw. Rasenöffnungen 38, 40, 42 und 44 mit demselben Querschnitt, aber um jeweils 90 ° um eine durch die Mitte des Bodenbelagelements 10 und dazu senkrechte Drehachse 46 gedreht, angeordnet.

Die Figuren 2a und 2b zeigen einen Verband aus dem Bodenbelagelement von Figur 1 jeweils im Kreuzfugenverbund und Laufverbund, wobei nur ein Bodenbelagelement mit 10 gekennzeichnet ist und bei dem Läuferverbund jede zweite Reihe von Bodenbelagelementen um ein halbes Bodenbelagelement gegenüber den dazwischen befindlichen Reihen von Bodenbelagelementen versetzt ist. Deutlich ist zu erkennen, daß die Bodenbelagelemente 10 voll umlaufend verzahnt sind, so daß eine Horizontalverbundwirkung in Längs- und Querrichtung und gleichzeitig eine versickerungs- bzw. rückhaltefähige Fläche erzielt wird.

Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Claims

1. Bodenbelagelement (10), insbesondere ein (Verbund-)Pflasterstein, insbesondere aus Beton, dessen Umfangsflächen (14, 16, 18, 20) Vor- (22, 24) und Rücksprünge (26, 28) relativ zu einem geschlossenen Grundlinienzug (12) zur voll umlaufenden Verzahnung mit benachbart verlegten Bodenbelagelementen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenbelagelement (10) mindestens eine durchgehende Sicker- bzw. Rasenöffnung (38, 40, 42, 44) aufweist.

2. Verband aus Bodenbelagelementen (10) gemäß Anspruch 1 und vollflächigen Bodenbelagelementen, insbesondere (Verbund-)Pflastersteinen, insbesondere aus Beton, deren Umfangsflächen Vor- und Rücksprünge relativ zu einem geschlossenen Grundlinienzug zur voll umlaufenden Verzahnung mit benachbart verlegten Bodenbelagelementen aufweisen.

3. Verband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein vollflächiges Bodenbelagelement ein Normalstein ist.

4. Verband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein vollflächiges Bodenbelagelement ein Halb- oder Randstein ist.

5. Form zur Herstellung von Bodenbelagelementen (10) nach Anspruch 1.