DE2020693C - Saugformer zur Herstellung einer fortlaufenden Bahn aus Papier, Pappe - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Saugformer zur Herstellung einer fortlaufenden Bahn aus Papier, Pappe.

Unter einem Saugformer wird in der Fachwelt im allgemeinen eine Weiterentwicklung der bekannten Rundsiebpapiermaschinen verstanden, bei der der um eine waagerechte Achse drehbare Siebzylinder in seinem Inneren untei Unterdruck steht. Zu diesem Zweck sind im Inneren des Siebzylinders im allgemeinen ein oder mehrere Saugkammern angeordn -t, die auf ihrer einen Seite von der Innenwand des Siebzylindes begrenzt werden und in denen der Unterdruck erzeugt wird. Durch die Erzeugung des Unterdruckes kann die Entwässerungsgeschwindigkdi beträchtlich erhöht werden.

Weiterhin besitzt ein Saugformer im allgemeine!: einen Stoffauflauf, dessen Bahnbildungszone auf ihrer Innenseite vom aufsteigenden Teil der Außen fläche des Siebzylinders und auf ihrer Außensen von einer als Lippe ausgebildeten Rückwand begrenzt ist, wobei die Lippe in der Nähe des Austritts

ίο endes des Stofizuführungskanals um eine paralk-¹ zur Achse des Siebzylinders verlaufende Achs_i: schwenkbar am Rahmen angeordnet ist.

Es ist eine Rundsiebpapiermaschine älterer Bauart bekannt (USA.-Patentschrift 2 162 097), bei de:

t5 mit Hilfe einer derartigen schwenkbar angeordneten Lippe erreicht werden soll daß der Querschnit· de· Bahnbildungszone einstellbar ist. so daß die Fließt schwindigkeit der Stoffsuspension in der Bahnbi dungszone selbst beeinflußt werden kann. Es hat si..

ao nunmehr gezeigt, daß bei den wachsenden Anfoid. rungen an die Leistungsfähigkeit dei Saugform«.·· insbesondere durch Steigerung der Eizeugungsge schwindigkeiten bis iiber 3(K) m/min diese Eins.el· möglichkeit nicht ausreicht, die erforderliche Anpa

sung des Querschnittes der Bahnbildungszone zu e: reichen. Γπ',ϊν,οη;Κτυ ist eine Beeinflussung d·.-StröjMun;;svcrhaltnisse innerhalb der Bahnbildung^c zone i.n.ibhängig von den Verhältnissen am Eintritt··· spalt bei der bekannten Vorrichtung nicht möglich.

jo Ls ist weiterhin eine Rundsiebpapiermaschine bekannt (USA.-Patentschrift 2 005 839), bei der die Rückwand des Stoffauflaufes aus zwei biegsamen Blechen besteht, die in Umfangsrichtung des Siebes gegeneinander verschiebbar sind. Außerdem sind an dem unteren der beiden Bleche Klammern angeordnet, an denen durch Exzenter angetrieucne Verstellmechanismen angreifen. Bei dieser Vorrichtung ist also ein gewisses Nachjustieren des Querschnittes des Sioffauflautes möglich, das sich jedoch in engen Grenzen hält. So ist es beispielsweise mit dieser Vorrichtung nicht möglich, eine auf kurzer Wegstrecke eintretende Verengung des Querschnittes in der Bahnbildungszone zu erreichen.

Die der vorliegenden Frfindung zugrunde liegende

Ab Aufgabe besteht darin, bei einem Saugformer der oben beschrieben Art die Einstellmöglichkeiten der die Bahnbildungszone begrenzenden Lippe erheblich zu erweitern und dadurch eine bessere Anpassung der Strömungsverhäl'nisse innerhalb der Bahnbildungszone ?u schaffen. Es soll auf diese Weise ermöglicht werden, bei hohen Erzeugungsgeschwindigkeiten Bahnen herzustellen, deren Eigenschaften in weiten Grenzen veränderbar sind. Die Lösung dieser Aufgabe geschieht bei einem Saugformer zur Herstellung einer fortlaufenden Bahn aus Papier oder Pappe mit einem um eine- waagerechte Achse drehbaren Siebzylinder und einem Stoffauflauf, dessen Bahnbildungszone auf ihrer Innenseite vom aufsteigenden Teil der Außenfläche des Siebzylinders und auf ihrer Außenseite von einer als Lippe ausgebildeten Rückwand begrenzt ist, wobei die Lippe in der Nähe des Austrittsendes des Stoffzuführungskanals um eine parallel zur Achse des Siebzylinders verlaufende Achse schwenkbar am Rahmen angeordnet ist, und aus zwei in Umfangsrichtung des Siebzylinders aneinander anschließenden gekrümmten Platten besteht, erfindungsgemäß dadurch, daß die Platten über Scharniergelenke miteinander verbunden sind, und ihre

Bewegung über Verstellmechanismen erfolgt, deren Angriffspunkte an den Verbindungsstellen der beiden Platten und am Ende der in Stoffflußrichtung gesehen zweiten Platte angeordnet sind.

Als Verstellmechanismen können Kurbelgetriebe dienen, wobei die Kurbeln über ein oder mehrere Zwischenglieder mit den Platten verbunden sein können.

Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist bei dem Kurbelgetriebe zur Bewegung der in Stoffflußrichtung zweiten Platte die Kurbel über ein Koppelglied mit dem einen Ende einer am Gestell geradlinig geführten Übertragungsstange verbunden, deren anderes Ende über ein zweites Koppelglied mit der Platte verbunden ist. Hierbei ist der Gelenkpunkt zwischen dem zweiten Koppelglied und der ÜberVragungsstange mindestens angenähert auf der Verlängerung einer in einer ?ur Achse des Siebzylinders senkrechten Ebene von der Achse des Sietzylinders zur Außenkante der Platte verlaufenden Geraden angeordnet. Hierdurch wird erreicht, daß die Außenkante der äußersten Platte, die bei einer Änderung des Querschnitte= der Bahnbildungszone durch Verschiebung der ersten Platte zwangsläufig eine Bewegung ausführt, nicht in Berührung mit der Oberfläche des Siebzylinders geraten kann.

Um eine weitere Einstellmöglichkeit zu gewinnen, kann in bekannter Weise der Rahmen, an dem die Lippe angeordnet ist, gegen den Siebzylinder verschiebbar angeordnet sein.

Es hat sich gezeigt, daß mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit hoher Geschwindigkeit Bahnen hergestellt werden können, deren Eigenschaften beispielsweise bezüglich der Verarbeitungsfähigkeit, insbesondere der Reiß-, Ritz- und Rillfähigkeit sowie bezüglich der Bedruckfähigkeit in weiten Grenzen verändert und eingestellt werden können. Insbesondere kann durch eine Änderung der Weite der Bahnbildungszone das Festigkeitsverhältnis der Längsrichtung zur Querrichtung bei der Bahn in einem weiten Bereich, beispielsweise von 2:1 bis 6: 1 verändert werden.

Im folgenden wird an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel für den Gegenstand der Erfindung näher erläutert.

Die Figur zeigt in grob schematischer Darstellung die für die Erfindung wesentlichen Teile eines Saugformers zur Herstellung einer fortlaufenden Bahn aus Stoff suspensionen.

Die Stoffsuspension

stellten
sogenannten

zugeführt, in ein k

den beiden gekrümmten ^Ue" ^ hendenLwe_tb_Ä[aD,B_Dig_dg_Lippchji_

»ο zwei Kurbeigeineuc 9, 11 uiid 10, 12, 13, 15. \;>. Angriffspunkte dieser Verstellmechanismeu sind ^ nerseits die Verbindungsstelle 8 der beiden P'.atu 3^ und 3b und andererseits das Ende 17 der Pia;. 3a. Der an der Verbindungsstelle der Platte 3 a u; Zb angeordnete Angriffspunkts ist über eine VV bindungsstange 11 mit der Kurbel 9 verbunden.

Bei dem Kurbelgetriebe zur Bewegung der Pl.sc 3 α ist die Kurbel 10 über ein Koppelglied 12 η dem einen Ende einer Übertragungsstan£'e 13 \ir bunden, die mittels einer mit dem Gestell 24 fest \- bundenen Führung 14 geradlinig geführt ist. Das .; dere Ende der Übertragungsstange 13 ist über e: zweites Koppelglied 15 mit dem Ende 17 der Plar. 3 a verbunden. Der Gelenkpunkt 16 zwischen eh. zweiten Koppelglied 15 und der übertragungsstai:. 13 liegt dabei mindestens annähernd ^jf der Verlagerung einer in einer zur Achse 5 des Siebzylinder- i senkrechten Ebene von der Achse 5 des Siebzylindc zur Außenkante 17 der Platte 3a verlaufenden Gc.,, den G. Wie aus der Figur leicht abzulesen ist. ha; diese Anordnung des Gelenkpunktes 16 auf der Geraden G zur Folge, daß bei eii.er Bewegung der Pia: ten 3 α und 3 b über das Kurbelgetriebe 9, Il in κ¹, den Angriffspunkte sich die Außenkante 17 der 45 Platte 3a auf einem Kreisbogen K um den Gelenkpunkt 16 bewegt. Auf diese Weise ist es nicht möiid^e Außenkante 17 der Platte 3 a bei dieser η Bewegung auf die Ober-1 auftrifft und diese bescha-

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Saugformer zur Herstellung einer furtlaufenden Bahn aus Papier, Pappe od. dgl. mit einem um eine waagerechte Achse drehbaren Siebzylinder und einem Stoffauflauf, dessen Blattbildungszone auf ihrer Innenseite vom aufsteigenden Teil der Außenfläche des Siebzylinders und auf ihrer Außenseite von einer als Lippe ausgebildeten Rückwand begrenzt ist, wobei die Lippe in der Nähe des Austrittsendes des Stoffzuführungskanals um eine parallel zur Achse des Siebzylinders verlaufende Achse schwenkbar am Rahmen angeordnet ist und aus zwei in Umfangsrichtung des Siebzylinders aneinander anschließenden gekrümmten Platten besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (3 a, 3 b) über Scharniergelenke (8) miteinander verbunden sind und ihre Bewegung über Verstellmechanismen (9 bis 16) erfolgt, deren Angriffspunkte an den Verbindungsstellen (8) der beiden Platten und am Ende der in Stoffflußrichtuing (F) gesehen zweiten Platte (3 a) angeordnet sind.

2. Saugformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verstellmechanismen Kurbelgetriebe (9, 11 und 10, 12, 13, 15) dienen, wobei die Kurbeln (9, 10) über ein oder mehrere Zwischenglieder (11 dzw. 12, 13, 15) mit den Platten (3 a, 3 b) verbunden sind.

3. Saugformer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Kurbelgetriebe 7ur Bewegung der in Stoffllußrichtuiig (F) zweiten Platte (3a) die Kurbel (10) über ein Koppelglied

(12) mit dem einen Ende einer am Gestell (24) geradlinig geführten (14) Übertragungsstange

(13) verbunden ist, deren anderes Ende über ein zweites Koppelglied (15) mit der Platte (3 a) verbunden ist, wobei der Gelenkpunkt (16) zwischen dem zweiten Koppelglied (15) und der Übertragungsstange (13) mindestens angenähert auf der Verlängerung einer in einer zur Achse (5) des Siebzylinders (1) senkrechten Ebene von der Achse (5) des Siebzylinders (1) zur Außenkante (17) der Platte (3 a) verlaufenden Geraden (C) angeordnet ist.

4. Saugformer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (7), an Jem die Lippe angeordnet ist, gegen den Siebzylinder (1) verschiebbar (R) angeordnet ist.