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Saugkasten für den Saugzylinder einer Papiermaschine Vorliegende Erfindung
bezieht sich auf Saugkästen für die Saugzylinder von Papiermaschinen, d. h. Zylinder
mit durchlochtem Mantel, die drehbar um einen. inneren Saugkasten angeordnet sind,
welcher Kasten mit bogenförmigen Dichtungsstreifen an seinen Querwänden und anderen
Dichtungsstreifen an seinen Längswänden versehen ist, wobei diese Streifen die unter
Saugwirkung stehende Fläche bestimmen., welche Saugwirkung von der Mündung des Kastens
aus durch die Durchlochungen. des Zylindermantels hindurch auf die über die Außenseite
des Mantels geführte Papierbahn ausgeübt wird. Normalerweise ist der Saugkasten
an seinen über die Mantelenden herausragenden Enden. von verstellbaren Druckfedern
getragen, die ihn in einer Richtung drücken, um Kontakt zwischen den Dichtungsflächen:
und dem Mantel herzustellen, wobei der angängliche Kontaktdruck durch verstellbare
Grenzanschläge bestimmt wird, die den Federn entgegenwirken. Bei Saugwirkung werden
der Kasten und die von der Mündung des Kastens umfaßte, zwischen den Längsstreifen
befindliche gebogene Fläche des Mantels gegeneintndergezogen, wodurch jeder Streifen
eine zusätzliche Belastung erhält, die ungefähr die Hälfte des Produktes der projizierten
umfaBten Fläche des Mantels und der Stärke des Unterdrucks pro Einheit der Fläche,
die der angewandten
Saugwirkung entspricht, ausmacht. Je größer
der umfaßfie Bogen, ist, desto größer wird die auf jedem Streifen; pro Längeneinheit
des Kastens, auswirkende Belastung sein, und je größer die Zylinderlänge desto größer
die Belastung.
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Da die Saugwirkung gleichmäßig verteilt ist und der Saugkasten von
dem Mantel durch die am Ende des Kastens befindlichen Anschläge abgehalten wird,
wirkt der Saugkasten als ein unter gleichverteilter Last unterworfener Träger, und
während der Arbeit hat er Neigung, sich nach den zwischen den, längs. laufenden
Dichtungsstreifen umfaßten Teil des Mantels zu biegen. Hieraus erfolgt, daß einem
jeden Streifen eine größere Last in der Mitte als an den Enden auferlegt wird. Obwohl
es bekannt ist, eine Radialbewegung der Streifen bezüglich der Kanten des. Kastens
vorzusehen: und die Streifen durch in schwebendem Eingriff mit dem Kasten befindliche
Federn nach außen. zu drängen, ist eine solche Konstruktion kompliziert und das
schon beträchtliche Gewicht des Kastens vergrößert. Deshalb ist :es vorteilhaft,
die Streifen in radialen Volltiefnuten in den Enden des Kastens unterzubringen.
Dies bedeutet jedoch, daß die Streifen der Durchbiegung des Kastens folgen, müssen,
und die größere Belastung der Mitte zu eine größere Abnutzung der Streifen in der
Mitte als an dem Enden bedeutet. Sobald die Saugwirkung von dem Kasten aufgehoben
wird, bleibt die Mitte des Streifens außer Kontakt mit dem Mantel dadurch, daß die
durch die Saugwirkung hervorgerufene Durchbiegungskraft fehlt, so daß beim Wiedereinsetzen
der Saugwirkung ein Zwischenraum längs der Streifen of£enb:leibt, durch welchen
die Saugwirkung Luft ziehen kann. In manchen Fällen kann dieser Zwischenraum so
groß sein, daß die Saugwirkung nicht genügt, den Kasten wieder in Berührung mit
dem Mantel zu ziehen.. Je breiter die Kastenmündung ist, desto größer wird die Sauglast
sein, um die Durchbiegung des Kastens und die Abnutzung der Streifen zu verursachen
und desto größer wird der entstehende Zwischenraum.
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Es sind zwar schon Saugkästen für den Saugzylinder von Papiermaschinen
bekannt, die mit Längsträgern ausgestattet sind, diese Längsträger diene; aber nur
als Verstärkungsrippen und beseitigen die beschriebenen Nachteile nicht.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die durch die auferlegte
Saugwirkung verursachte Durchbiegung zu reduzieren und dadurch die Neigung zur größeren
Abnutzung des mittigen Teils der feststehenden, längs gerichteten Dichtungsstreifen
herabzusetzen. Eine weitere Aufgabe ist, die für den .Antrieb des Zylinders erforderliche
Kraft zu reduzieren.
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Die Erfindung betrifft denmach einen Saugkasten für den Saugzylinder
einer Papiermaschine, der mit feststchenden., in der Längsrichtung angeordneten
Dichtungsstreifen, welche in Kontakt mit dem Zylindermantel stehen, sowie mit einem
Längsträger ausgestattet ist und besteht darin, daß der Längsträger nur an seinen,
Enden an dem Saugkasten befestigt ist und eine weitere, längs angeordnete Saugkammer
trägt, die ihrerseits mit der Hauptsaugkammer in Verbindung steht, wobei eine der
Begrenzungsflächen dieser weiteren Kammer, die den Dichtungskanten an der Mündung
der Hauptsaugkammer näher liegt, durch eine Wand des Saugkastens selbst gebildet
wird, während die andere Begrenzungsfläche, welche von den Dichtungskanten, der
Hauptsaugkammer weiter entfernt liegt, mit dem Längsträger der Länge nach verbunden
ist.
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Sobald die Hauptkammer der Saugwirkung ausgesetzt wird, besteht in
der zweiten Kammer durch deren Verbindung der gleiche Unterdruck, und in dieser
zweiten Kammer übt die Saugwirkung eine über die Länge des Längsträgers verteilte
Belastung aus,, um den Mittelteil dieses Trägers nach dem durch den Saugkasten selbst
gebildeten Träger durchzubiegen. Die resultierende Kraft auf dem Längsträger verursacht
Rückwirkungen zwischen diesem Träger und dem Saugkasten an den Verbindungsstellen
zwischen Träger und Kasten, h. h. in der Nähe der Stützpunkte des Kastens außerhalb
der Enden des Mantels. Selbstverständlich sind diese Rückwirkungen der verteilten
Belastung entgegengesetzt gerichtet der Richtung, welche der einen der Grenzflächen
der die zweite Kammer bildenden Wandung auferlegt wird. Hieraus folgt, daß der auf
den Saugkasten wirkenden Durchbiegungskraft, welche von der Saugwirkung in der Hauptkammer
herstammt, die von der Saugwirkung In er zweitem Kammer herrührende Durchbiegungskraft
entgegengestellt wird, so daß die Durchbiegung der Mündung des Saugkastens während
der Arbeit weniger wird.
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Vorstehende Erwägungen sind unabhängig dävon, daß der Kasten selbst
die Neigung besitzt, unter seinem beträchtlichen Eigengewicht durchzubiegen: Es
kommt auch die Durchbiegung des Mantels sowohl unter seinem Eigengewicht als auch
unter der angewandten Saugwirkung in Frage. Bai einem nach oben gerichteten Kasten
ist die Manteldurchbiegung derart gerichtet, daß sie den in der Mitte der Streifen
befindlichen Zwischenraum bei Inbetriebsetzung etwas verkleinert, es bleibt aber
die Durchbiegung des Saugkastens selbst der Hauptfaktor bei der Bildung dieses lästigen
Zwischenraums.
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Bezüglich der Durchbiegung unter Eigengewicht sind der Normalquerschnitt
des Kastens sowie die Stärke von dessen Wänden. so bemessen, daß sie die aus diesem
Grunde allein herrührende Durchbiegung herabsetzen, und so gewählt, daß der längs
der Dichtungsstreifen unter Saugwirkung entstehende Zwischenraum innerhalb der zulässigen
Grenzen gehalten wird. Wenn die Mündung des Kastens normalerweise nach oben gerichtet
ist, wird die durch das Kastengewicht verursachte Durchbiea-ung der angewandten
Saugwirkung entgegengesetzt sein, und deshalb ist es besonders vorteilhaft, einen
nach oben gerichteten Kasten zu benutzen, wenn die Größe (und hauptsächlich das
Gewicht) der Mündung sowie die Stärke der Saugwirkung
eine von
der Saugwirkung herstammende Durchbiegungskraft erzeugt, weil eine Durchbiegung
durch die andere ausgeglichen wird.
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Der mit der abgelegenen Grenzfläche der zweiten Saugkammer verbundene
Längsträger kann innerhalb des Saugkastenkörpers angeordnet werden und mit abgedichteten
Löchern durch die Wand dies Saugkastens versehen sein, um Verbindungen nach der
anderen Grenzfläche der zweiten Saugkammer herzustellen. So können die Enden des
I-förmigen Längsträgers mittels seiner oberen Flansche an der Innenwand des bohlen
Saugkastenkörpers angebracht sein, indem Bohrungen in Abstand voneinander in der
Außenwand desselben vorgesehen werden, durch welche Verbindungselemente zwischen
dem unteren Flansch des Trägers und, der abgelegenen Begrenzungsfläche der weiteren
Saugkammer hindurchgehen und Dichtungsmittel die Bohrungen von dieser weiteren Saugkammer
abdichten. Diese abgelegene Begrenzungfläche kann aus einer Platte bestehen und
einer um den ganzen. Umfang der Platte zwischen ihren Kanten und der ihr gegenüberliegenden
Außenwand des hohlen Saugkastenkörpers angeordneten biegsamen Dichtung, die die
weitere Saugkammer vervollständigt. Ein, durch den hohlen Saugkastenkörper hindurchgehendes
Rohr dient dazu, die Verbindung zwischen der Hauptsaugkammer des Saugkastens und
der weiteren Saugkammer herzustellen.
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Der Längsträger für den Saugkasten kann jedoch auch zweiteilig ausgebildet
und je ein Teil außerhalb desselben, angeordnet sein.. Hierdurch können die Enden
des je einen oberen und unteren Flansch aufweisenden zweiteiligen Längsträgers an.
dem Saugkastenkörper befestigt und die Tiefe dieser Träger so bemessen sein, daß
der untere Flansch eines jeden Trägers über die Außenwand des Saugkastenkörpers
hinausragt und diese unteren Flanschen ihrer Länge nach mit der Beigrenzungsfläche
der weiteren Saugkammer verbunden sind. Mit dieser Begrenzungsfläche der weiterem
Saugkammer in Form einer Platte und einer um den ganzen Umfang der Platte zwischen
ihren Kanten und der ihr gegenüberliegenden Außenwand des hohlen Sau@gkastenkörpers
angeordneten biegsamen Dichtung wird die weitere Kammer vervollständigt. Auch in
diesem Falle dient ein durch den hohlen Saugkastenkörpeir hindurchgehendes Rohr
dazu, die Verbindung zwischen der Hauptsaugkammer des. Saugkastens und der weiteren
Saugkammer herzustellen.
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Der Grundgedanke der Erfindung sowie zwei Ausführungsformen derselben
werden mit Bezug auf die Zeichnungen näher beschrieben; es zeigen Fig. i bis 8 schematische
Darstellungen, wobei die mit einem Saugkasten gemäß der Erfindung (Fig. 5 bis 8)
erzielten Resultate mit den bdi der Verwendung von Saugkästen der normalen Ausführungsform
(Fig. i bis 4) erzielten Resultaten verglichen werden, Fig.9 einen Abschnitt in
senkrechtem Schnitt durch die Achse eines Saugkastens nach der Erfindung, aus dem
die Methode zum Stützen des Saugkastens innerhalb des Saugzylinders zu ersehen ist,
Fig. io einen. Schnitt nach. Linie io-io der Fig. 9, Fig. i i eine Seitenansicht
einer anderen Ausführungsform des Saugkastens nach der Erfindung und Fig. 12 einen
senkrechten Schnitt nach Linie 12-i2 der Flog. i i.
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Fig. i zeigt im Querschnitt einen Saugkasten io üblicher Bauart mit
gebogenen Dichtungsstreifen i i an seinen Ouerwänden und längsweise angeordneten
Dichtungsstreifen 12, um die bogenförmige Weite der Fläche festzulegen, welche einer
Saugwirkung von der Mündung des Kastens aus durch die Durchlochungen in dein Zylindermantel
13 zur Entwässerung einer über die, Außenseite: des Mantels geführten (nicht dargestelltem)
Papierbahn ausgesetzt wird. Der Kasten io hat einen rechteckigen Querschnitt 14.
Die Saugwirkung auf den abgegrenzten Bogen wird von einer durch. eine Leitung 16
(Fig. 2) mit einer (nicht gezeichneten) Saugpumpe in Verbindung stehenden. Klammer
15 übertragen. Der Saugkasten 1o ist an seinen über die Enden des Mantels 13 hinausragenden.
Enden mittels Druckfedern gestützt, die den Kasten in eine solche Richtung drücken,
daß sie die Dichtungsstreifen i 1, 12 mit dem Mantel in Berührung bringen,, wobei
die Stärke des Anfangsdruckes durch verstellbare Grenzanschläge gegen die Wirkung
der Federn festgelegt wird, z. B. wie in Fig. 9 gezeigt. In Fig. 2 bis 4 und 6 bis
8 sind die Rückwirkungen der Federn auf den. Zylindern bei R gekennzeichnet und
des Anschlags bei P.
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Beirrt ursprünglichen Einbau des Saugkastens io innerhalb des Zylindermantels
13 werden die die Dichtungsstreifen. tragenden Kan+P- so geformt, daß sie parallel
den- Achse des Zylindermantels laufen-, wenn der an seinen Enden gestützte Mantel
nach unten unter seinem Eigengewicht ohne Saugwirkung durchbiegt, wie in dem Längsschnitt
der Fig. 2 gezeigt ist. Ohne Saugwirkung und bei Einstellung des Kontaktes zwischen
den. Dichtungsstreifen und dem Mantel auf ein Minimum wird die Summe der Federrückwirkungen
R etwas mehr als das Gewicht des Kastens sein. Wird die Kammer 15 unter Saugwirkung
gesetzt, so zieht sie den Kasten io und den durch den Kasten zwischen den Längsstreifen
12 umfaßten bogenförmigen Teil des Mantels 13 gegeneinander, wodurch eine weitere
Belastung eines jeden Streifens verursacht wird. Da die Saugwirkung über die Länge
zwischen den bogenförmigen Dichtungsstreifen i i gleichmäßig verteilt ist, wirkt
die Saugkraft wie ein gleichmäßig belasteter Träger mit Rückwirkungen P an seinen
-Enden (Fig. 3) und biegt den Kasten nach dem Mantel 13 um den Wert a. ungefähr
mittig zwischen den bogenförmigen Streifen ii durch. Hieraus folgt, daß der Mitte
eines jeden Streifens eine größere Last als seinen Enden auferlegt wird. Die Abnutzung
in der Mitte des Streifens ist folglich größer und die zum Antrieb des Zylinders
erforderliche Kraft bedeutend
erhöht. Sobald die Saugwirkung in
der Kammer 15 eingestellt wird und der Kasten durch sein Eigengewicht wieder durchbiegt,
während er ausschließlich durch die Federrückwirkungen. R (Fig. q.) gestützt wird,
und dadurch, daß die Abnutzung in der Mitte der Streifen, größer ist als, an den
Enden, bleiben infolge Fehlens der durch die Saugwirkung verursachten Durchbiegungskraft
die mittigen Teile der Streifen um den Wert b außer Berührung mit dem Mantel 13,
so daß bei Wiedereinsetzung der Saugwirkung ein Zwischenraum längs der Streifen
besteht, durch -weichen! Luft unter der Saugwirkung in die Kammer i5 eingesaugt
werden, kann. In einigen F<ulen kann dieser Zwischenraum so groß sein, daß die
Saugwirkung nicht genügt, um den Kasten io in dichten Kontakt mit dem Mantel 13
zurückzuziehen. Je breiter und länger die Mündung des Kastens ist, desto größer
wird die Saugwirkung sein, die die Kastendurchbiegung und Streifenabnutzung verursacht,
und desto größer- der resultierende Zwischenraum.
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Die Fig. 5 bis 8, die den Fig. i bis q. entsprechen, zeigen schematisch
einen Saugkasten gemäß der Erfindung. Der Saugkasten 17, der mit den feststehenden,
in der Längsrichtung angeordneten Dichtungsstreifen 18 und den gegen den Endren
des Kastens befindlichen bogenförmigen Dichtungsstreifen i9 eine Saugkammer 2o bildet,
ist mit einem Längsträger 2i,, der nur an seinen schematisch bei 22 dargestellten
Enden an der Saugkammer befestigt ist, und mit einer zweiten, in der Längsrichtung
liegenden Saugkammer -23 vergehen, die mittels Röhren 2¢ mit der Hauptsaugkammer
2o in Verbindung steht, wobei die den Dichtungskanten der Kammer 2o näher liegende
Grenzfläche der Kammer 23 die untere Wand 25 eines rechteckigen Teils 26 des Kastens
17 selbst bildet, während die andere, von den Dichtungskanten der Kammer 2o abgelegene
Grenzfläche aus einer Platte 27 besteht, die mit dem Träger 21 in der Länge desselben
verbunden ist. Die Kammer 23 ist durch: an der Platte 27 und dem Kasten 17 befestigte
biegsame Streifen 3o abgedichtet. Der Saugkasten 17 ist durch eine Leitung 28 an
eine Saugpumpe (nicht gezeigt) angeschlossen, wodurch eine Saugwirkung durch die
Kammer 2o und die Lochungen in den Zylindermantel 29 der über ihn geführten Papierbahn
(nicht gezeigt) auferlegt wird.
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Wie bei dem Saugkasten normaler Bauart ist der Saugkasten; 17 mit-
den die Dichtungsstreifen 18 tragenden Kanten, parallel der Achse des Zylindermantels
29 angeordnet, wenn. der an den beiden Enden gestützte Kasten unter seinem Eigengewicht
nach unten, durchbiegt, ohne unter S augwiirkung zu stehen (Fig.6). Wenn die Saugwirkung
eingeschaltet ist, wirkt der auf dem Träger lastende Unterdruck in der zweiten Kammer
23 der Durchbiegung des Kmtens.17 nach oben unter der Saugwirkung entgegen, und
reduziert die mittige Hebung des Kastens um den Wert c (Fig. 7). Die Abnutzung des
mutigen Teils: der Streifen 18 ist dadurch entsprechend herabgesetzt, so da.ß beim
Aufheben der Saugwirkung der in der Mitte der Streifen gebildete Zwischenraum bei
nochmaliger Durchbiegung des Kastens 17 nach unten auf die Größe d (Fig. 8) herabgesetzt
wird. Durch richtige Proportionierung des ganzen Kastenaggregats kann in manchen
Fällen dieser Zwischenraum so eng gehalten. werden, daß er bei der Ingangsetzung
des Zylinders. durch Wasser schnell abgedichtet wird, so daß die angewandte Saugwirkung
bald funktionieren kann., um den Kasten in vollabdichtendem Kontakt mit dem Mantel
zu ziehen.
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Obwohl die in den, Fig. i bis 8 gezeigten Zylinder mit Mänteln aus
glattem, durchlochtem Metall, z. B. B:ronze, ausgestattet sind, so daß sie als Saug-Preßzylinder
in Papiermaschinen aller Art und als Saugtrommeln bei Papgenmaschinen Verwendung
finden können, kann die Erfindung auch für Saugkästen für mit gummiüberzogene Walzen,
wie in Fig. 9 bis 12 gezeigt, benutzt werden, welche Walzen vorzugsweise in den
Naßpressen von Fourdrinier-, d. h. Langsiebpapiermaschinen Verwendung finden..
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Der wirksame Raum der zweiten Saugkammer ist nicht notwendigerweise
dem projizierten Raum der Hauptkammer gleich. Zum Beispiel wenn die Mündung der
Hauptkammer bedeutend größer ist als der Kasten (wie in den Figuren gezeigt), so
kann. es vorteilhaft sein, eine weitere Kammer vorzusehen, deren Breite sich wesentlich
von der des Kastens unterscheidet. Die durch die zweite Kammer erzeugte gegenwirkende
Durchbiegungskraft gleicht einen großen Teil der Hauptdurchbiegungskraft aus. Infolge
der durch die herabgesetzte Durchbiegung des Kastens verursachte Senkung des Druckes
zwischen den Dichtungsstreifen, und dem Zylindermaptel ist viel weniger Kraft für
den Antrieb des Zylinders erforderlich.
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Es können ferner als eiine Hauptsaugkammer in der Längsrichtung der
Mündungsseite des Kastens angeordnet sein, um unter verschiedenen Unterdruckstärken
zu arbeiten, z. B. indem jede Kammer an eine eigene Saugquelle angeschlossen; ist.
In solchen Fällen soll die die größte Durchbiegungstendenz gebende Kammer an die
zweite Saugkammer angeschlossen werden.
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Abgesehen von den durch die Herabsetzung der Durchbiegung während
der Arbeit erzielten: Vorteilen, und zwar a) geringere Abnutzung in der Mitte der
Dichtungsstreifen, welche engere Zwischenräume bei der Aufhebung der Saugwirkung
ergibt, sowie die hieraus folgende Leichtigkeit, mit der der Kasten bei Wiedereinsetzung
der Saugwirkung in die richtige Stellung zurückgezogen wird, und b) Ersparnis an
Antriebskraft infolge der herabgesetzten Belastung der Dichtungsstreifen, wird der
Hauptkasten weniger beansprucht und kann selbst mit leichterem Querschnitt hergestellt
werden.
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Da die zweite Kammer durch ihre Verbindung mit der Hauptkammer unter
Saugwirkung gesetzt wird, ist keine Saugpumpe erforderlich, außer der für die Hauptkammer.
Die
Erfindung ist auch bei Saugkästen der üblichen Konstruktion, wie in Fig.9 und io
gezeigt, leicht anzuwenden, gemäß der ein Saugkasten 31 mit einem Körper 32 von
hohlem rechteckigem Querschnitt und zwei Saugkammern 33, 34 vorgesehen ist, welche
eine Saugwirkung durch die Durchlochungen eines mit Gummiumhüllung 36 versehenen
Zylindermantels 35 auf eine über die Außenseite dieses Zylinders geführte, nicht
gezeigte Papierbahn ausübt, wobei die der Saugwirkung ausgesetzte Fläche durch feststehende,
in der Längsrichtung angeordnete Dichtungsstreifen 37 und verstellbare bogenförmige
Dichtungsstreifen 38, 39 bestimmt wird. Ein I-förmiger Längsträger 40 ist innerhalb
des Körpers 32 angeordnet, der nur an seinen Enden vermittels eines Flansches 4o,;
durch Bolzen an Verstärkungen 41 befestigt ist, die an der der Hauptkammer 33 nächstliegenden
Innenwand 42 des Kastens 31 angeordnet sind. Die gegenüberliegende Außenwand 43
ist abnehmbar angebracht, um den Träger in den Raum hineinzuführen. Der Verbindungsteil
44 am Ende des Trägers 4o gestattet, daß sich die Hauptkammer 33 etwa in einer Linie
mit der Saugverbindung 45 erstreckt. Über diesen Punkt hinaus ist der Träger" in
ähnlicher Weise bei 46 vorgezogen, um seinem anderen Flansch 40.8 eine Länge zu
geben, die der Länge der Hauptkammer 33 nahekommt.
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Dieser andere Flansch des Trägers 40B liegt frei über der abnehmbaren
Wand 43 und ist der Länge nach mittels Bolzen 47, die durch Bohrungen 48 in der
Wand 43 hindurchgehen, mit einer Platte 49 verbunden, welch-- mit Abstand über der
Wand 43
liegt und am ganzen Umfang bei 5o gegen die Wand 43 abgedichtet ist.
Die Bohrungen 48 sind durch Bälge 5i abgedichtet. Der Zwischenraum zwischen der
Platte 49 und der Wand 43 bildet eine weitere Saugkammer 52, welche mittels der
durch den Kastenteil von der Hauptsaugkammer 33 hindurchgehenden Rohr <Terbindungen
53 (wovon nur eine gezeigt ist) unter Vakuum gesetzt wird.
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Der Zylindermantel 35 ist mit einem hohlen Lagerzapfen 54 versehen,
dessen Lagerfläche 55 in einer Lagerschale 56 liegt. Der Zylinder wird mittels eines
Zahnrades 57 angetrieben. Die Saugverbindung 45 ist- an dem Saugkasten 31 fest montiert
und trägt diesen mittels einer durch Schrauben verstellbaren Feder 58, die zwischen
den Flächen 59 einer Führung 6o angeordnet ist, welche durch einen Arm 61 des Maschinengestells
(nicht gezeigt) getragen wird und mit einer Kappe 62 versehern ist, so daß die Führung
leicht abgenommen werden kann, um die Entfernung des Saugkastens 31 von dem Zylinder
35 zu gestatten. Die Feder 58 drückt den Saugkasten 31 dem Mantel 35 zu, und die
Anfangsstärke des Kontakts zwischen den Dichtungsstreifen 37, 38 und 39 wird durch
zwei in Berührung mit der Saugverbindung beiderseits der Kontrollstange 64 stehende
Stellschrauben 63 bestimmt, wobei die Kontrollstange 64 mit einem Gewindetei165
für die Einstellung des bogenförinigeil Dichtung satreifens 38 der Länge nach versehen
ist. An dem anderen Ende ist der Saugkasten: in ähnlicher Weise gestützt; weil aber
am anderen Ende (nficht gezeigt) keine Saugverbindung vorhanden ist, wird ein massiver
oder abgeschlossener hohler, in der äußeren Form und Größe der Saugverbindung ähnlicher
Teil am Ende des Saugkastenkörpers fest anmotiert.
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Unter der Saugwirkung der Hauptkammer 33 neigt der mittige Teil des
Kastens dazu, nach der Mündung des Kastens durchzubiegen. Dabei biegt sich die die
entfernte Abgrenzungswand der zweiten Kammer 52 bildende Platte 49 in derselben
Richtung. Der mittlere Teil des Kastenbodens 43, der die andere Abgrenzungswand
bildet, wird aber in die entgegengesetzte Richtung gedrückt. Dadurch, daß die Platte
49 durch Bolzen 47 mit den Flansch 40B des Trägers 4o verbunden ist, mnß der Mittelteil
des Trägers sich gegen die Mündung des Kastens zu bewegen; diese Bewegung wird aber
dem Kastenquerschnitt nicht zugeleitet, weil der Träger an dem Kastenquerschnitt
nur an den Enden 41 befestigt ist. Der Träger also bildet einen Widerstand gegen
die Durchbiegung des Kastens der Kastenmündung zu infolge der Einschaltung der Saugwirkung
an dar zweiten Kammer 52. Mit anderen Worten: Die durch die Saugwirkung erzeugte
Last wird herabgesetzt und die Menge dieser Herabsetzung in gleichen Teilen jedem
Ende des Kastens auferlegt, wo sie keine nennenswerte Durchbiegung des Kastens verursacht.
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Gemäß Fig. i i und 12 hat ein Saugkasten 66 zwei U-Eisen 67 außen
an beiden Seiten, welche an am Kastenkörper angeformten Ohren 68 je nur an den Enden
eines der Flansche 67,; befestigt sind. Der andere Flansch 67B jedes U-Eisens 67
dehnt sich über die integrale Wand 69 des Kastens hinaus, und eine über diesen Flanschen
67B gelegte Platte 70 ist auf ihrer ganzen Länge mittels Bolzen 71 an diesen
Flanschen befestigt. Die Platte 2o ist der Kastenwand 69 gegenüber bei 72 nachgiebig
abgedichtet und liegt in einem Abstand von dieser Wand entfernt, um eine weitere
Saugkammer 73 zu bilden. über den Kasten laufende Rohranschlüsse 74 stehen mit der
Hauptsaugkammer 75 in Verbindung. Die Platte 70 ist in der Querrichtung durch
I-Eisen 76 versteift, läßt aber unter Saugwirkung eine Durchbiegung in der Längsrichtung
zu, deren Größe durch die sie tragende U-Eisen bestimmt wird. Diese Ausführung läßt
sich mit wenigen konstruktiven Änderungen bei bereits bestehenden Saugkästen anwenden.