DE2020552B2 - Verfahren zur Herstellung eines tabakfreien Rauchprodukts - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines tabakfreien RauchproduktsInfo
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Description
So wird also gemäß der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines tabakfreien Rauchprodukts
5 unter Einsatz von Abbauprodukten von Kohlehydraten vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man eine Verbindung der Formel
RICOCH2CH2CORs (I)
ίο worin R1 und R2, welche gleich oder ,schieden
sind, jeweils ein Wasserstoffatom oder eme Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder Formylgruppe darstellen, oder
einen Vorläufer der Verbindung (I), der aus einer Verbindung besteht, die einen Furanring enthält und
der aus einer Verbindung besteht, die einen 15 beim Erhitzen mit einem sauren Katalysator eine
Furanring enthält und beim Erhitzen mit einem Verbindung der Formel (I) ergibt, in Gegenwart von
sauren Katalysator eine Verbindung der Formel Wasser mit einem sauren oder basischen Katalysator
(I) ergibt, in Gegenwart von Wasser mit einem behandelt, bis ein braunes bis schwarzes Kondensauren
oder basischen Katalysator behandelt, bis sationsprodukt entstanden ist, dieses Kondensationsein
braunes bis schwarzes Kondensationsprodukt ao produkt mit einem filmbildenden Mittel mischt und
entstanden ist, dieses Kondensationsprodukt mit zu einem Film verarbeitet.
einem filmbildenden Mittel mischt und zu einem Die beim erfindungsgemäßen Verfahren als Zwi-
FiIm verarbeitet. schenprodukte erhaltenen Kondensationsprodukte
2. Die Verwendung des tabakfreien Rauch- sind im allgemeinen bekannte Produkte, welche jeprodukts
nach Anspruch 1 zur Herstellung von 25 doch noch nicht für Rauchprodukte verwendet wortabakfreien
oder tabakhaltigen Raucherzeug- den sind.
mssen· Überraschenderweise liefern die Rauchprodukte
keine größeren Mengen reizender Aldehyde, trotz
der Tatsache, daß bei ihrer Herstellung Carbonyl-
30 gruppen enthaltende Verbindungen verwendet werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Rauchprodukte
erzeugen weit weniger Teer und andere gefährliche
ty Vr& α u Bestandteile beim Rauchen als entsprechende Tabak-
uie fcrrmdung betrifft em Verfahren zur Herstel- produkte. Es wird angenommen, daß nur einige der
lung eines tabakfreien Rauchprodukts unter Einsatz 35 Methylengruppen an den anfänglichen Kondenvon
Abbauprodukten von Kohlehydraten. sationsreaktionen beteiligt sind, welche zur Bildung
ts ist erwiesen, daß das Rauchen von Tabak, ins- des Kondensationsproduktes führen. Während des
öesondere in Zigarettenform, die Bildung von Lun- Rauchens findet eine weitere Kondensation unter
genkrebs fordert. Tabakrauch enthält nämlich car- Freisetzung von Wasser an Stelle der pyrolytischen
cinogene Verbindungen, wie z. B. 3,4-Benzpyren, 40 Spaltung in Rauchkomponenten statt. Hierbei wird
cilia-toxiscne Verbindungen (das sind Verbindungen, die Bildung von vernetzten, thermisch stabilen Festweiche
auf die Deisselzellen der Atmungswege giftig stoffen (»Kohle«) begünstigt, welche in der Zigarette
einwirken), wie z. B. Cyanwasserstoff, welche die zu harmlosen, gasförmigen Produkten verglühen,
wirkung des Carcinogens fördern, Cocarcinogene, Die Kondensate aus Bernsteinsäurealdehyd, Ace-
wie z. B. Phenole, weiche die Wirkung des Car- 45 tonylaceton und aus Verbindungen der Formeln
cinogens beschleunigen, und feste Bestandteile
(»Teere«), welche andere schädliche Bestandteile enthalten können.
(»Teere«), welche andere schädliche Bestandteile enthalten können.
Man hat deshalb seit einiger Zeit versucht, tabakfreie Rauchprodukte herzustellen, die ähnlich wie 50 H
Tabak in Zigaretten usw. verarbeitet werden können, die aber keine schädlichen bzw. weniger schädliche
Produkte im Rauch erzeugen.
So ist es beispielsweise bekannt, ein tabakfreies
f aüf hi?r.!?dukt dadurch herzustellen, daß man ein 55 Die Vorläufer der Verbindungen I sind Verbindun-Konlehydrat
r>ei 100 bis 250° C einem säure- oder gen, die eine Furanringstruktur enthaltlen, beispielsbasenkatalysierten
thermischen Abbau unterwirft, bis -.-..-. -
das Gewicht des abgebauten Kohlehydrats weniger als 9O«/o des ursprünglichen Kohlehydrats beträgt.
!l! Abbdk k d
HCOCH2Ch2COCOH, HCOCH2CH2COCH2Oh
HCOCOCH2CH2COCh2OH
sind besonders wertvoll.
weise Furan, 2,5-Dimethylfuran, Furfural, Furfurylalkohol
und 5-HydroxymethylfurfuraI sowie Pentosen und Hexosen, beispielsweise Glucose und Saccharose,
Abbauprodukt kann dann mit einem 60 weiche beim Erhitzen in Gegenwart von Säuren VerMittel
in einen Film verarbeitet und bindungen mit einer Furanringstruktur bilden, wie wie Tabak geschnitten und verwendet werden. Bei es in »The Furans«, Dunlop und Peters, Kapitel 8,
diesem Verfahren sind teure Erhitzungsöfen und eine und in »Review of Pure and Applied Chemistry«,
genaue Kontrolle der Verfahrensbedingungen nötig, 1961, 14, 161 (Noyes), beschrieben ist. Beim Erhitum
ein Produkt gleichbleibender Qualität herzu- 65 zen in Gegenwart eines sauren Katalysators öffnet
stellen. sich der Furanring zur Bildung einer Verbindung I
Der vorliegenden Erfindung lag nunmehr die Auf- als Zwischenprodukt. So ergibt Furan Bernsteinsäuregabe
zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines aldehyd (HCOCH2CH2COH); 2,5-Dimethylfuran er-
^bt Acetylaceton (CH3COH2CH2COH3), Furfural
Jod Pentosen ergeben die Verbindung
HCOCH2Ch2COCOH;
Furfurylalkohol ergibt die Verbindung
HCOCH2CH2COCH2Oh ;
Furfurylalkohol ergibt die Verbindung
HCOCH2CH2COCH2Oh ;
U 5-Hydroxymethylfurfural und Hexosen ergeben die
% Verbindung
HCOCOCH2CH2COCH2Oh.
Die Verbindung Σ kondensiert unter den sauren Reaktionsbedingungen
des festen Kondensates, welches in den Rauchgemischen verwendet wird.
Es ist selbstverständlich, daß in die Rauchprodukte beim erfindungsgeotäßen Verfahren außer dem Kondensat
der Verbindung I andere Materialien eingearbeitet werden können, welche normale Bestandteile
»on Rauchgemischen sind, wie beispielsweise Tabak, Kohlenhydrate oder andere raucherzeugende orga-■ische
Materialien. Gegebenenfalls können auch andere modifizierende Mittel, welche üblicherweise
fs solchen Gemischen verwendet werden, einverleibt »5
werden. Die Gemische können beispielsweise Glühförderungskatalysatoren,
Materialien zur Verbesserung des Aschenzusammenhalts und der Farbe, Nikotin, Aromastoffe oder Medikamente enthalten.
Als Glühförderungskatalysatoren werden Alkalimetallverbindungen bevorzugt.
Als Material zur Verbesserung des Aschezusammenhalts können Ammonium-, Alkali- oder Erdtlkalisalze
verwendet werden; von diesen sind Magnesium, Calcium- und Ammoniumsalze bevorzugt.
Es können zahlreiche Aromastoffe in das Gemisch einverleibt werden. Als solche kommen Tabakextrakte,
organische Ester, essentielle öle, Menthol, Tonkabohne oder Vanillin in Betracht.
Glycerin und Glykole, wie beispielsweise Äthylenglykol, und Di-, Tri- und Tetraäthylenglykol sind
zweckmäßige Feuchthaltemittel.
Andere Materialien, wie Carbonate oder porös inerte Füllmittel, können in die Rauchprodukte
ebenfalls einverleibt werden, um die Verbrennung zu verbessern und dem Gemisch eine offenere Textur
zu verleihen, damit der Zutritt von Sauerstoff erleichtert wird.
Die Herstellung des Films kann zweckmäßigerweise durch Mischen des Kondensats in gepi'lvcter
Form mit einer Lösung eines filmbildenden Mittels, wie beispielsweise einer Lösung eines wasserlöslichen
Zellulosederivates oder von Stärke, Pectin, Pflanzengummi oder Pflanzenschleim, und anschließendes
Verarbeiten in einen Film und Trocknen hergestellt werden. Wasserlösliche Methylzellulose oder Natriumcarboxymethylzellulose,
vorzugsweise in Qualitäten, daß eine 2%>ige wäßrige Lösung eine Viskosität
von mindestens 1500 Centipoise bei 250C besitzt,
können vorteilhaft als filmbildende Mittel verwendet werden.
Die übrigen Bestandteile des Rauchprodukts können mit der Lösung des filmbildenden Mittels vermischt
werden, jedoch können gewünschtenfalls lösliche Zusätze durch Sprühen einer Lösung des Zusatzes
auf die gebildete Folie eingearbeitet werden.
Zur Verwendung in Zigaretten oder Pfeifen wird es bevorzugt, die geschnittene Folie in feuchter Atmosphäre
auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 5 bis 15 Gewichtsprozent zu konditionieren.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele
näher erläutert, in denen alle Teüe und Prozentsätze
auf das Gewicht bezogen sind.
Ein Kondensat wurde aus Bernsteinsäurealdehyd dadurch hergestellt, daß 250 Teile Schwefelsäure allmählich
zu einer Emulsion aus 200 Teilen Furan und 50 Teilen Wasser zugegeben wurde, das Gemisch
3 Tage geschüttelt wurde und anschließend das schwarze, feste Kondensationsprodukt, welches ausgefallen
war, isoliert wurde. Das Kondensat wurde in einem Mörser zermahlen und mit Wasser gewaschen,
bis die Waschflüssigkeiten säurefrei waren, und in einer Kugelmühle fein gemahlen, bis es durch
ein Sieb der Maschenweite 0,12 mm hindurchging.
2 Teüe Natriumcarboxymethylzellulose wurden in 75 Teilen Wasser gelöst. Außerdem wurden 2,8 Teile
Glycerin, 1,0 Teil Kaliumeitrat, 0,8 Teil Zitronensäure und 0,8 Teil Ammoniumsulfat in 25 Teilen
Wasser gelöst. Die beiden wäßrigen Lösungen wurden vereinigt und kräftig gerührt, während 10,6 Teile
des schwarzen, pulverförmigen Kondensats und 2 Teile Calciumcarbonat zugegeben wurden. Die entstehende
Aufschlämmung wurde 1 Stunde lang gerührt. Die Aufschlämmung wurde auf Glasplatten
gegossen und auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 14% getrocknet, um einen Film mit einer Dicke von
0,5 mm herzustellen. Der Film wurde geschnitten und zu Zigaretten verarbeitet. Die Zigaretten ergaben
einen milden, angenehmen Rauch.
Beispiel 2
Ein Kondensat der Verbindung
Ein Kondensat der Verbindung
HCOCH2CH2COCOh
wurde dadurch hergestellt, daß 20 Teile Schwefelsäure zu einer Emulsion von 100 Teilen Furfural und
20 Teilen Wasser zugegeben wurde, das Gemisch 5 Minuten lang auf Rückfluß gehalten wurde und
dann das schwarze, feste Kondensationsprodukt, welches sich abgeschieden hatte, isoliert wurde. Das
Kondensat wurde gemahlen, mit Wasser gewaschen, bis die Waschflüssigkeiten säurefrei waren, getrocknet
und in einer Kugelmühle gemahlen, bis es durch Siebe der Maschenweite 0,12 mm hindurchging.
Aus diesem festen Kondensat wurden, wie es im Beispiel 1 beschrieben ist, Zigaretten hergestellt, jedoch
mit der Abänderung, daß 8,6 Teile des Kondensats und 2 Teile Calciumcitrat an Stelle von 10,6 Teilen
des Kondensats verwendet wurden.
Die Zigaretten ergaben einen milden und angenehmen Rauch. Der Rauch wurde auf den Gehalt von
»Teer«, Cyanwasserstoff. Phenolen und 3,4-Benzpyren analysiert.
Der »Teer«-Gehalt wurde durch Abziehen des Rauches durch eine Falle und Wiegen des Kondensats
bestimmt.
Der Cyanwasserstoff wurde dadurch bestimmt, daß er in einem Methanolextrakt des Rauches mit
dem Na-SaIz des N-Chlor-p-toluolsulfamids und
Pyridin umgesetzt und der gebildete Glutaconaldehyd mit Diäthylacetondicarboxylat unter Bildung eines
rot-violetten Komplexes umgesetzt wurde, der spektralphotometrisch analysiert wurde.
Der Gehalt an Phenolen wurde bestimmt durch
20
Wasserdampfdestillation der Phenole aus einem Methanolextrakt des Rauches und deren Umsetzung
mit einem stabilisierten Diazoniumsalz von p-Nitroanilin sowie des gefärbten Reaktionsprodukts durch
spektralphotometrische Analyse.
Der Gehalt an 3,4-Benzpyreu wurde bestimmt
durch Isolierung des 3,4-B^nzpyrens aus einem
Methanolextrakt des Rauches mittels eines Dünnschichtchromatographen (unter Verwendung einer
dünnen Schicht von Zelluloseacetat) und dm cn ic Analysierung der Schicht durch deren Fluoreszenzspektrum.
Die Ergebnisse sind zusammen mit den entsprechenden Ergebnissen für den Rauch einer Zigarette
eines typisi hon britischen im Kamin gebeizten Tabaks
nachstehend tabellarisch zusammengestellt:
Rauch, von
Rauchkondensat
(»Teer«),
(»Teer«),
mg/Zigarette
Cyanwasserstoff,
μg/Zίgarette
Phenole, μg/Zigarette
3,4-Benzpyren,
g/Zigarette
3,4-Benzpyren,
g/Zigarette
3,8 bis 7,5
20 bis 28
13,5 bis 17
13,5 bis 17
35-10-8
Rauch von
Tabakzigaretten ao
26,3 bis 27,8
172 bis 251
214 bis 306
214 bis 306
35bis43-10-»
Der Gehalt an »Teer«, Cyanwasserstoff und Phenolen des Rauches der Zigaretten dieses Beispiels
war viel geringer als derjenige des Rauches der Tabakzigarette. Der Gehalt an 3,4-Benzpyren war
etwa der gleiche. Daraus ergibt sich, daß der Rauch aus Zigaretten dieses Beispiels weniger gefährlich ist
als der Rauch aus Tabakzigaretten.
Beispiel 3
Ein Kondensat der Verbindung
Ein Kondensat der Verbindung
HCOCH2CH2COCH2Oh
wurde durch tropfenweise Zugabe von 184 Teilen Schwefelsäure zu einer Lösung von 100 Teilen Furfurylalkohol
in 200 Teilen Wasser bei Raumtemperatur, Rührea des Gemisches während 5 Tagen und
Isolierung des schwarz-braunen, festen Kondensationsprodukts, welches sich niedergeschlagen hatte,
hergestellt. Das Kondensat wurde gemahlen, ge- so waschen und in Zigaretten verarbeitet, wie es im
Beispiel 1 beschrieben ist. Die Zigaretteß ergaben einen milden und angenehmen Rauch.
Beispiel 4
Ein Kondensat der Verbindung
Ein Kondensat der Verbindung
HCOCOCH2CH2COCh2OH
wurde durch tropfenweise Zugabe von 184 Teilen Schwefelsäure zu einer Lösung von 100 Teilen
5-Hydroxymethylfurfural in 200 Teilen Wasser bei Raumtemperatur, Rühren des Gemisches während
4 Tagen und Isolierung des braunen, festen Kondensationsprodukts, welches sich abgesetzt hatte, hergestellt.
Das Kondensat wurde gemahlen und gewaschen und in Zigaretten verarbeitet, wie es im
Beispiel 1 beschrieben ist. Die Zigaretten ergeben einen milden und angenehmen Rauch.
Ein Kondensat der Verbindung
HCOCOCh2CH2COCH2OH
wurde hergestellt durch Zugabe von 92 Teilen Schwefelsäure bei Raumtemperatur zu einer gesättigten
wäßrigen Lösung von Saccharose mit einem Gehalt von 47,7 Teilen Saccharose, Erhitzen auf 80 bis
90° C während 15 Minuten (nach dem anfänglichen Temperaturanstieg infolge der Hydratisierung der
H2SO4) und Isolierung des gebildeten schwammigen,
schwarzen, festen Kondensats. Das Kondensat wurde gemahlen und gewaschen und in Zigaretten verarbeitet,
wie es im Beispiel 1 beschrieben ist. Die Zigaretten ergaben einen milden und angenehmen Rauch.
Der Rauch wurde auf »Teer«, Cyanwasserstoff, Phenole und Gehalt an 3,4-Benzpyren analysiert,
wobei folgende Ergebnisse erhalten wurden:
Rauchkondensat (»Teer«), mg/Zigarette 8,5 bis 8,8
Cyanwasserstoff, μg/Zigarette 19 bis 34
Phenole, μg/Zigarette 27 bis 35
3,4-Benzpyren, g/Zigarette 35 · 10-»
Der Gehalt an »Teer«, Cyanwasserstoff und Phenolen des Rauches aus den Zigaretten dieses Beispiels
war viel geringer als derjenige aus dem Rauch von Tabak. Der 3,4-Benzpyrengehalt war etwa der
gleiche wie derjenige von Tabakrauch. Daraus ergibt sich, daß der Rauch aus den Zigaretten dieses Beispiels
viel weniger gefährlich ist als der Rauch aus Tabak.
Beispiel 6
Ein Kondensat der Verbindung
Ein Kondensat der Verbindung
HCOCOCH2Ch2COCH2OH
wurde hergestellt durch Zugabe von 92 Teilen Schwefelsäure bei Raumtemperatur zu einer gesättigten
wäßrigen Lösung von Glucose mit einem Gehalt von 276 Teilen Glucose. Erhitzen auf 80 bis 90° C während
30 Minuten (nach dem anfänglichen Temperaturanstieg infolge Hydratisierung von H2SO4) und
Isolierung des gebildeten schwammigen, schwarzen Kondensats. Das Kondensat wurde gemahlen, gewaschen
und in Zigaretten verarbeitet, wie es im Beispiel 1 beschrieben ist. Die Zigaretten ergaben einen
milden und angenehmen Rauch.
Ein Kondensat aus Bernsteinsäurealdehyd wurde hergestellt durch langsame Zugabe von 4 Teilen
Schwefelsäure unter Rühren zu einem Gemisch aus 18,8 Teilen Bernsteinsäurealdehyd (hergestellt wie in
J. Amer. Chem. Soc, 72, 869, beschrieben) und 3 Teilen
Wasser, Rühren des Gemisches während 3 Tagen und Isolierung des schwarzen, festen Kondensats, das
sich abgesetzt hatte. Das Kondensat wurde gemahlen, gewaschen und in Zigaretten eingearbeitet, wie
es im Beispiel 1 beschrieben ist. Die Zigaretten ergaben einen milden und angenehmen Rauch.
Zu 10 Teilen von Acetonylaceton wurden 1,84 Teile konzentrierte Schwefelsäure gegeben, und
das Gemisch wurde auf Rückfluß gehalten. Nach einiger Zeit entstand ein schwarzes öl und ein Fest-
stoff. Die Erhitzung wurde entsprechend den anfänglichen Rückflußbedingungen 20 Stunden lang aufrechterhalten,
worauf das Gemisch im wesentlichen fest war. Nach Abkühlung des schwarzen, festen
Materials wurde filtriert und gründlich mit Wasser gewaschen, bis die Waschflüssigkeiten frei von Säure
waren. 6,4 Teile Feststoff wurden isoliert. Der Feststoff wurde gemahlen und wie in den vorstehenden
Beispielen zu Zigaretten verarbeitet.
Zu 10 Teilen Acetonylaceton wurden 0,5 Teile Natriumhydroxyd gegeben, und das Gemisch wurde
auf Rückfluß gehalten. Nach einiger Zeit entstand ein braunes öl und ein Feststoff. Die Erhitzung
wurde entsprechend den anfänglichen Rückflußbedingungen 20 Stunden lang aufrechterhalten,
worauf das Gemisch im wesentlichen fest war. Nach Kühlung wurde das braune, feste Material abfiltrieri
und mit Wasser gewaschen, bis die Waschflüssigkeiten frei von Base waren. 7,5 Teile Feststoff wurden
isoliert. Der Feststoff wurde gemahlen und wi< ίο in den vorstehenden Beispielen zu Zigaretten ver
arbeitet.
Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetz liehe Bestimmungen, insbesondere durch das Lebens
mittelgesetz beschränkt sein.
$0951
Claims (1)
- Patentansprüche:I. Verfahren zur Herstellung eines tabakfreien Rauchprodukts unter Hinsatz von Abbauprodukten von Kohlenhydraten, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der FormelR1COCH2CH2COR*(I)worin R1 und R2, welche gleich oder verschieden sind, jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder Formylgruppe darstellen, oder einen Vorläufer der Verbindung (I),tabakfreien Rauchprodukts zu schaffen, welches einfacher hergestellt weiden kann.
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