DE2020362A1 - Photographische Kamera mit Objektivverschluss und einer Blitzlichteinrichtung fuer Blitzlampen mit Schlagzuender - Google Patents

Description

• Photographische Kamera mit Objektivvershluß und einer Blitzlichteintrichtung für Blitzlampen mit Schlagzünder Die Erfindung bezieht sich auf eine Kamera mit ObJektSwerschluß, insbesondere Selbstspannverschluß, und einer Blitzlichterung für Blitzlampen mit Schlagzünder.
• Objektivverschlüsse, $Blitzlichteinrichtung findung in Frage kommen, sind als Selbstspannverschlüsse, Selbstspann-Schleuderversohlüsse, Verschlüsse mit einem Treibring für mehrere Verschlußlamellen U.a. ganz allgemein bekannt.
• Eine Blitzlichteirichtung für Blitzlampen mit SchlagzUnder ist in der französischen Patentschrift l 546 428 offenbart; beim Niederdrücken des Kameraauslösers wird von einer Kerbe in seiner Schubstange der anliegende Arm eines zweiarmigen Schwenk hebels solange mitgenommen, bis durch den anderen, am Schlagbolzen für die Blitzzündung angreifenden Hebelarm die Schlagbolzenfeder gespannt ist und die Schubstange, die auch die Auslösung des Kameraverschlusses bewirkt, auf eine sie auslenkende Schrägfläche trifft, woraufhin der Schwenkhebel freigegeben wird und der nunmehr federgetriebene Schlagbolzen die Blitzlampe zündet. Diese Anordnung erfordert wegen des notwendigen Synchronismus von BlitzzUndung und Verschlußabiauf eine genaue Maßhaltigkeit der Einzelteile, wie Länge der Auslösestange, Winkelmaße der auf laufenden Schrägflachen von Stangenende und kamerafestem Kegelzapfen, Höhe und Tiefe der zum Mitnehmen und rechtzeitigen Loslassen des Schwikhebels in der Auslösestange vorgesehenen Kerbe, länge der Hebelarme, Ort des Hebelschwenkpunktes u.dgl.m. All das bedingt einen erheblichen Aufwand an Herstellungskosten, Monteagearbeit und Justiereinrichtungen. Aber auch beim Beachten aller Sorgfalt ist ein sicheres Funktionieren über längere Zeit nicht gewährleistet, kann doch durch Alterung die Spannkraft der Schalgbolzenfeder nachlassen und für einen sichereren Zündschlag nicht mehr genügen. Ausserdem ist, und das wird von den Benutzern generell als besonders störend empfunden, das Auslösen der Kamera mS.t dem Spannvorgang der Schlagbolzenfeder belastet, wodurch sich verwackelte Aufnahmen nur schwerich vermeiden lassen dürften.
• Aufgabe der Erfindung ist es, derartige Mängel zu beheben und ein zuverlässiges Arbeiten einer Kamera der eingangs genannten Gattung auf einfache Art und Weise mit Mitteln, deren Herstellungstoleranzen nicht innerhalb besonders enger Grenzen gehalten zu werden brauchen, stets zu gewährleisten.
• Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäS durch eine derartige Anordnung und Gestaltung der Antriebsmechanismen für den Verschluß einerseits und das Blitzzündsystem andererseits, daß beide im gespannten Zustand sich gegenseitig als Halte- und Steuerteile dienen. Damit ist eine Einrichtung geschaffen, bei der der Zündschlg für die Blitzlichteinrichtung unausweichlich synchron mit dem zur Belichtung des Negativmaterils ablaufenden Verschluß erfolgen kann, ohne daß die für den Zündschlag aufzuwendende Energie die Charakteristik des Verschlußablaufs zu beeinflussen vermag.
• Nachfolgend sei die Erfindung an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels unter Angabe weiterer Einzelheiten und zweckmäßiger Ausgestaltungen noch näher beschrieben und eriäutert. Das Ausführungsbeispiel ist in schematischer Form gezeichnet, wobei alle zum Verständnis der Erfindung nicht notwendigen Teile der Übersichtlichkeit wegen weggelassen wurden. In den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen Fig. 1 die Ansicht des Aufbaus einer Erfinfungsgemäßen Einrichtung bei aufgezogener Kamera Fig. 2 die Einrichtung gemäß Fig. 1 im Augenblick der Kameraauslössung; Fig. 3 die Einrichtung gemäß Fig. l nach erfolgter Auslösung der Kameras einen Teil eines Blitzwürfels mit zwei Blitzlampen und einer vorgespannten Zückschlagfeder mit anlligendem Zündshieber: wAg 5 den Teil eines Blitzwürfels gemäß Fig. 4 nach dem Zündschlag der Feder.
• In Fig. 1 is eine Kamera 3 mit Selbstspann-Schleuderverschluß im gespannten, auslösebereiten Zustand dargestellt. In ihrer Blitzwürfelfassung 2 befindet sicn eine Blitzlampeneinheit mit der Grundplatte 1. Beim Einstecken der Bllitzlampeneinheit in die Fassung 2 hat ihr nach unten herausragender Stift 2a dan zweiamigen Hebel 20 entgegen der Kraft der Feder Oa derart geschwenkt, daß sein rechter Arm nicht mehr dem Stift b des Zündschiebers 17 liegt und letzerer unter Wirkung der Feder 17c mit seinem oberen Ende mit einer Zündschlagfeder 26 in Berührung gelangte, womit die Blitzbereitschaft der Kamera hergestellt wurde.
• Im gezeichneten Ausführungsbeispiel sind Blitzlampen 23 vorgesehen, die, wie aus Fig. 4 und 5 zu ersehen ist, aus einem, das brennbare Blitzlichtmaterial und ein die Verbrennung begflnstigendes Gas enthaltenden lichtdurchlässigen Kolben 24 bestehen, aus dem unten ein durch mechanischen Schlagimpuls zündbaren Zündstift 25 herausragt.
• Mehrere dieser Blitzlampen 23 können, in an sich bekannter Weise mit Je einem Reflektor versehen, z.B. zu einem BlitzwUrfel zusammengefasst sein, dessen Sockel, von dem lediglich die Grundplatte 1 dargestellt ist, in eine entsprechende Blitzwürfelfassung 2 der Kamera 3 eingesetzt werden kann.
• Jeder Blitzlampe 23 ist eine Schlgfeder 26 zugeordnet, die in einer Nut ia der Grundplatte 1 gehalten und durch Torsion derart vorgespannt ist, dass eines ihrer abgewinkelten Enden 26a hinter dem anderen 26b liegt. Das Federende 26a verläuft etwa parallel zur Oberfläche der Grundplatte 1 und ragt über eine nierenförmige Ausnehmung ib hinweg, die in angemessenem Abstand neben der Steckhalterung für den Zündstift 25 in der Grundplatte 1 vorgesehen ist.
• Die Auslösetaste 4 der Kamera 3 ist über die Stift-Schlitz-Verbindung 4a, 6a mit der um den Zapfen 7 schwenkbaren Schwinge 6 getrieblich verbunden. An der Schwinge 6 ist mit teils des Niets 8 ein von der Kraft der Feder 12 beaufschlag ter erster Hebel 9 angelenkt. Gegen die an seinem freien Ende abgewinkelte Fläche 9a drUckt die abgewinkelte Fläche lia eines zweiten Hebels 11. der am ortsfesten Zapfen 5 schwenkbar gelagert und von der Kraft der vorzugsweise stärkeren Feder 16 beaufschlagt ist,, so daß im gespannten Zustand der Kamera der Hebel 9 am Anschlag 10 anliegt. Wird zum Auslösen der Kamera die Taste 4 in Richtung des Pfeiles A betätigt, schwenkt die Schwinge 6 in Richtung des Pfeiles B und zieht den Hebel 9 sich, bis seine abgewinkelte Fläche 9a vom Lappen 11a des Hebels 11 abgleitet In diesem Augenblick läßt die Feder 12 den Hebel 9 als Verschlußantriebsglied mit seinem Hebelende 9 a gegen abgebogenen Lappen 13a der Verschlußlamelle 13 schnellen, dien um den Lagerzapfen 14 schleudernd, zur belichtung des Films zunächst die Verschlußöffnung 15 freigibt und unter Wirkung der RUckstellfeder 22 wieder abdeckt.
• ei darauf hingewiesen, dass der Hebel 9 in einfacher Abwandlung gegenüber dem gezeichneten Ausführungsbeispiel mit Einlamellenschleuderfverschluß gleichermaßen vorteilhaft auch als Antriebsglied für andere Verschlußkonstruktionen verwendbar ist, beispielsweise für mit einem Treibring versehene Mehrmallenverschlüse Mit der oben beschriebenen Freigabe des Hebels 9 wird gleichzeitig der Hebel 11 freigegeben, der der Blitzlichteinrichtung als Schlaghebel zugeordnet ist. Unter Wirkung der relativ starken Feder 16 in Richtung des Pfeiles C geschwenkt, stößt er mit seiner Kufe lib den Zündschieber 17 über dessen Mitnehmerstift 17a in Richtung des Pfeils D, wie die Darstellungen der Figuren 2 und 3 erkennen lassen, so daß im aufgesteckten Blitzwürfel mit der Grundplatte 1, durch deren Ausnehmung 1b das obere Ende des Zündschiebers 17 greift, ein Schlagfederende 26a vom anderen Federende 26b abgehoben und eine Blitzlampe 23 durch Schlag gegen ihren Rundstift 25 synchron mit dem Verschlußablauf gezündet wird.
• Der in Fig. 1 mit X bezeichnete Abstand zwischen der Fläche 9a und dem Lappen 13a läßt sich, beispielsweise durch Justierende Maßnahmen an den Abbiegungen oder den Festanschlägen 10 und 22a, leicht auf ein Sollmaß bringen, welches den gewünschten Synchronismus zwischen Versehlußablauf und Blitzlampenzündung gewährleistet.
• Mit oder unmittelbar nach der Blitzlampeuzündung wird durch einen Mitnehmer am Zündschieber 17 eine Signalfahne 18 in das Blickfeld des Sucherfensters 18a geschwenkt und dem Benutzer angezeigt, daß sich in der Blitzlichteinrichtung eine bereits verbrauchte Blitzlampe in Aufnahmerichtung befindet und ein Weitertransport notwendig ist.
• Solange die Blitzwürfelfassung 2 unbestückt ist, drückt der von der Kraft der Feder 20a beaufschlagte Hebel 20 mit seinem linken Arm den Stift 2a der Blitzwürfelfassung 2 nach oben und mit seinem rechten Arm den Zündschieber 17 über den Mitnehmestift 17b so weit entgegen der Richtung des Pfeiles D nach unten, daß sein Mitnehmestift 17a außerhalb des Wirkbereichs der am Schlaghebel 11 vorgesehenen Kufe lib steht.
• Dadurch bleibt das Blitzlichtzündsystem wirkungslos.
• Nach erfolgter Belichtung werden beim Zurückziehen durch die Feder 21 des Kameraauslösers 4 (entgegen der Richtung des Pfeiles A) auch die Schwinge 6 und mit ihr der Hebel 9 wieder in ihre Ausgangslagen gebracht. Der Schlaghebel 11 möge beim nachfolgenden Kaineraaufzug mittels nicht dargestellter Schaltmittel,gegebenenfalls durch Überziehen des freien Endes des Hebels 9, in seine Spannlage zurückgeschwenkt werden, so daß der in Fig. 1 dargestellte auslösebereite Zustand für die nächste Aufnahme hergestellt ist.

Claims (9)

Patentansprüche

1. Photographische Kamera mit Objektivverschluß, insbesondere Selbstspannverschluß, und einer Blitzlichteinrichtung für Blitzlampen mit Schlagzünder, g e -k e n n z e i c h n e t d u r c h eine derartige Anordnung und Gestaltung der Antriebsmechanismen für den VerschluB einerseits und das Blitzlichtzündsystems andererseits, daß beide im gespannten Zustand sich gegenseitig als Halte- und Steuerteile dienen.

2. Photographische Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmechanismen für den Verschluß (13) und das Blitzlichtzündsystem (17) als von Federkraft beaufschlagte Hebel (9 und 11) ausgebildet sind.

3. Photographische Kamera nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei aufgezogener Kamera das freie Ende des Verschlußtreibhebels (9) einerseits an einem ortsfesten Anschlag (10) anliegt und andererseits (9a) den Treibhebel (11) für die Blitzlichteinriohtung (17) in Spannstellung hält.

4. Photographische Kamera nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebshebel (9) für den VerschluB (13) mit dem Kameraauslöser (4) getrieblich verbunden ist.

5. Photographische Kamera nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die getriebliche Verbindung zwischen dem Verschlußtreibhebel (9) und dem Xameraauslöser (4) über eine Schwinge (6) mit ortsfestem Schwenkpunkt (8) hergestellt ist.

6. Photographische Kamera nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß beim Auslösen der Kamera der Verschlußtreibhebel (9) über die Schwinge (6) eine Längsbewegung ausführt, bis sein freies Ende (9a) von einer Haltefläche (lla) des Treibhebels (11) abgleitet und beide Hebel (9 und 11) f ür ihre Antriebsfunktionen rrei sind.

7. Photographische Kamera nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der der Blitzlichteinrichtung zugeordnete Treibhebel (11) nach seiner Freigabe mittels einer Kufe (llb) einem Zündschieber (17) eine stoßartige Bewegung überträgt.

8. Photographische Kamera nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein der Blitzlichteinrichtung zugeordnetes Signal (18) über einen Steuerteil (17b) des Zündschiebers (17) in das Blickfeld des Sucherfensters (18a) bringbar ist.

9. Photographische Kamera nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltglieder (2a, 20) vorgesehen sind, die das Blitzlichtzündsystem (11,17) solange in einem funktionslosen Zustand halten, bis die Blitzwürfelfassung (2) mit einer Blitzlampeneinheit (1) bestückt ist.

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