-
Die Erfindung betrifft eine Anschlussprofilleiste mit den Merkmalen des einleitenden Teils von Anspruch 1.
-
Anschlussprofilleisten (auch Anputzprofilleisten genannt) sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
-
-
Die bekannten Anschlussprofilleisten, welche beispielsweise als Fenster- oder Türanschlussprofilleisten dienen, weisen an der dem Fenster oder der Tür zugewandten Seite einen Schutzschenkel (Abrisssteg) auf, auf den mit Hilfe eines dort vorgesehenen Selbstklebebandes eine Schutzfolie angeklebt werden kann. Der Schutzschenkel und die Schutzfolie schützen das Fenster und/oder die Türe und deren Rahmen während der Verputzarbeiten vor Verschmutzungen. Nach den Putzarbeiten werden der Schutzschenkel und die an ihm angebrachte Schutzfolie entfernt.
-
In vielen Fällen wird der Laibungsbereich des Fensters oder der Tür nach dem Verputzen nochmals gestrichen, um offene Stellen des Putzes bzw. der Körnung zu überdecken und um diese zu versiegeln. In diesem Fall muss sowohl das Fenster oder die Türe als auch der Fenster- oder Türrahmen - um Verschmutzungen zu vermeiden - durch Aufkleben einer Schutzfolie erneut geschützt werden. Dies ist zeit- und kostenaufwändig.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anschlussprofilleiste der eingangs genannten Gattung so weiter zu bilden, dass nach den Verputzarbeiten und vor weiteren Arbeiten im Bereich des Fensters oder der Tür oder des Fenster- oder Türrahmens keine Schutzfolie angebracht werden muss.
-
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einer Anschlussprofilleiste, die die Merkmale von Anspruch 1 aufweist.
-
Bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Anschlussprofilleiste sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Da an der erfindungsgemäßen Anschlussprofilleiste zusätzlich zu dem bekannterweise vorgesehenen Schutzschenkel eine zusätzliche Abdeckung, beispielsweise entweder ein weiterer Schutzschenkel oder eine Schutzfolie, angebracht ist, bleibt das Fenster oder die Türe und deren Rahmen auch nach dem Abtrennen des Schutzschenkels noch geschützt. Daher bleibt das Fenster oder die Türe bzw. der Fenster- oder Türrahmen bei weiteren Arbeiten im Laibungsbereich, beispielsweise wenn dieser - um offene Stellen des Putzes bzw. der Körnung zu überdecken, um diese zu versiegeln - gestrichen wird, geschützt, ohne dass zusätzliche Schutzmaßnahmen getroffen werden müssen.
-
Bei der erfindungsgemäßen Anschlussprofilleiste hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die zusätzliche Abdeckung, wie der zweite Schutzschenkel, an dem Basisschenkel der Anschlussprofilleiste auf der dem Einputzschenkel der Anschlussprofilleiste gegenüberliegenden Seite des ersten Schutzschenkels angeordnet ist. Gleiches gilt für eine alternativ zu dem zweiten Schutzschenkel als zusätzliche Abdeckung vorgesehene Schutzfolie.
-
Der zweite Schutzschenkel (Abrisssteg) kann so wie der üblicherweise vorgesehene erste Schutzschenkel über eine Sollbruchlinie mit dem Fußteil, beispielsweise mit dem eine Putzleiste bildenden Teil des Basisschenkels der Anschlussprofilleiste, verbunden sein.
-
Wenn als zweite (zusätzliche) Abdeckung eine Schutzfolie vorgesehen ist, kann diese beispielsweise ebenfalls an dem eine Putzleiste bildenden Bereich des Basisschenkels der Anschlussprofilleiste befestigt, insbesondere an einer von dem Einputzschenkel weg weisenden Fläche der Putzleiste lösbar angeklebt, sein.
-
Das Abtrennen des zweiten Schutzschenkels kann dadurch erleichtert und vorbereitet sein, dass die Verbindung des zweiten Schutzschenkels mit dem Basisschenkel der Anschlussprofilleiste als Sollbruchlinie, wie Schwächungslinie oder Perforation, ausgebildet ist.
-
In einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass an dem ersten Schutzschenkel an seiner von dem Einputzschenkel abgekehrten Seite eine Rippe vorgesehen ist, die den ersten Schutzschenkel in einer definierten Lage zu dem zweiten Schutzschenkel oder der dort vorgesehenen Schutzfolie hält.
-
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen. Es zeigt:
- 1 eine Anschlussprofilleiste mit zwei Schutzschenkeln,
- 2 die Anschlussprofilleiste aus 1 nach dem Abtrennen des ersten Schutzschenkels,
- 3 eine Anschlussprofilleiste mit einem ersten Schutzschenkel und einer Schutzfolie, und
- 4 die Anschlussprofilleiste aus 3 nach dem Abtrennen des ersten Schutzschenkels.
-
Eine im gezeigten Ausführungsbeispiel als Fensteranschlussprofilleiste ausgebildete Anschlussprofilleiste 1 umfasst einen Basisschenkel 2, der über ein Klebeband 3 an einem angrenzenden Bauteil, der beispielsweise ein Türstock oder ein Fensterstock (nicht gezeigt) sein kann, befestigt werden kann. Das Klebeband 3 kann beispielsweise ein Band aus Polyethylenschaum, ein Band aus Silikonschaum oder ein Band aus einem Gel sein. Das Klebeband 3 ist auf einer Trageleiste 4 angebracht. Die Trageleiste 4 ist über eine Klebeschicht 5 an dem Basisschenkel 2 angeklebt und über eine gefaltete Lasche 6 mit dem Basisschenkel 2 verbunden.
-
Die Anschlussprofilleiste 1 umfasst weiters einen Einputzschenkel 7, an dem über einen Haltestreifen 8 Armierungsgewebe 9 festgelegt ist.
-
Der Basisschenkel trägt einen ersten Schutzschenkel 10. Der erste Schutzschenkel 10 ist über eine Sollbruchlinie 11 (beispielsweise in Form einer Schwächung oder einer Perforation) mit einer Putzleiste 12, die ein Teil des Basisschenkels 2 ist, verbunden, sodass der Schutzschenkel 10 von dem Basisschenkel 2 abgetrennt werden kann, wenn die Schicht aus Putz abgebunden hat oder ausgehärtet ist.
-
An dem Basisschenkel 2, insbesondere an dessen Putzleiste 12, ist als eine weitere Abdeckdung ein zweiter Schutzschenkel 13 angeordnet. Der zweite, weitere Schutzschenkel 13 ist über eine Sollbruchlinie 11 mit der Putzleiste 12 verbunden und im gezeigten Ausführungsbeispiel auf der bezüglich dem Einputzschenkel 7 gegenüberliegenden Seite des ersten Schutzschenkels 10 angeordnet.
-
Auf dem ersten Schutzschenkel 10 ist üblicherweise eine Klebefolie 14 vorgesehen, mit deren Hilfe nach dem Abziehen einer Schutzfolie auf dem Schutzschenkel 10 eine Abdeckfolie (nicht gezeigt) angebracht werden kann, um das Fenster oder die Tür und den Fenster- oder Türrahmen vor Verschmutzungen während des Verputzens zu schützen.
-
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist auf der dem Einputzschenkel 7 gegenüberliegenden Fläche des ersten Schutzschenkels 10 eine Rippe 15 (oder eine Reihe von Vorsprüngen) vorgesehen, die auf der oberen Seite, also der dem Einputzschenkel 7 zugekehrten Seite, des zweiten Schutzschenkels 13 anliegt und so die Schutzschenkel 10 und 13 in definierter Lage zueinander, im gezeigten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen parallel zueinander, hält.
-
2 zeigt die Situation nach dem Abtrennen des ersten Schutzschenkels 10. Es ist erkennbar, dass der zweite Schutzschenkel 13 das Fenster oder die Tür oder deren Rahmen vor Verschmutzungen schützt, wenn im Bereich der Laibung weitere Arbeiten ausgeführt werden, indem beispielsweise der Laibungsbereich nach dem Verputzen nochmals gestrichen wird, um offene Stellen des Putzes bzw. der Körnung zu überdecken und diese zu versiegeln. Es ist erkennbar, dass das Fenster oder die Tür und deren Rahmen in diesem Fall nicht durch eine gesonderte, daran anzubringende (mit Klebestreifen anzuklebende) Schutzfolie abklebt werden muss. Nachdem die Arbeiten im Laibungsbereich abgeschlossen sind, wird auch der zweite Schutzschenkel 13 abgetrennt, was wegen der Sollbruchlinie 11 ohne Weiteres möglich ist.
-
Die in den 3 und 4 gezeigte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anschlussprofilleiste 1, die ebenfalls als Fensteranschlussprofilleiste ausgebildet sein kann, entspricht weitgehend der in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsform, wobei statt des zweiten Schutzschenkels 13 am Basisschenkel 2 der Anschlussprofilleiste 1 als zusätzliche Abdeckung eine Schutzfolie 16 angebracht ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Schutzfolie 16 auf der vom Einputzschenkel 7 abgekehrten Fläche der Putzleiste 12 angebracht, zum Beispiel angeklebt. Die Klebung zwischen Schutzfolie 16 und Putzleiste 12 ist so, dass die Schutzfolie 16 gelöst werden kann, damit diese von der Anschlussprofilleiste 1 entfernt werden kann, wenn die Arbeiten im Laibungsbereich abgeschlossen sind.
-
Bei der erfindungsgemäßen Anschlussprofilleiste 1 ist also zusätzlich zu dem an sich bekannten Schutzschenkel 10 eine weitere, zusätzliche Abdeckung vorgesehen, die von dem Schutzschenkel 10 unabhängig ist. Die zusätzliche Abdeckung ist an der Anschlussprofilleiste 1, insbesondere an deren Basisschenkel 2, vorzugsweise im Bereich der Putzleiste 12 derselben, angeordnet. Die zweite Abdeckung kann beispielsweise - wie in 1 und 2 gezeigt - ein zweiter Schutzschenkel 13 oder - wie in 3 und 4 gezeigt - eine Schutzfolie 16 sein. Die erfindungsgemäß an der Anschlussprofilleiste 1 vorgesehene, zusätzliche Abdeckung für den angrenzenden Bauteil wird erst entfernt, wenn alle Arbeiten im Bereich des Bauteils, wie im Laibungsbereich, abgeschlossen sind.
-
Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben sein:
- An einer Anschlussprofilleiste 1 ist zusätzlich zu einem an dieser abtrennbar angeordneten, ersten Schutzschenkel 10 eine weitere, von der Anschlussprofilleiste 1 ablösbare, Abdeckung, beispielsweise in Form eines zweiten Schutzschenkels 13, oder eine Schutzfolie 16 vorgesehen. Die weitere Abdeckung ist beispielsweise an einer Putzleiste 12, die ein Teil eines Basisschenkels 2 der Anschlussprofilleiste 1 ist, angebracht.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- AT 15805 U1 [0003]
- AT 15354 U1 [0003]
- DE 202022102154 U1 [0003]
- DE 202022105183 U1 [0003]