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Die Erfindung betrifft ein Ansaugsystem zum Ansaugen von Luft aus einem Bienenstock und ein Verfahren zum Ansaugen von Luft mit einem solchen Ansaugsystem.
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Es ist bekannt Luft aus einem Bienenstock zu therapeutischen Zwecken zu nutzen. Hierbei wird die Luft aus dem Bienenstock angesaugt und einem Patienten mittels einer Atemmaske zugeführt, der diese dann inhaliert. Die warme und feuchte Luft soll eine wohltuende und gesundheitsfördernde Wirkung haben und bei Atemwegsproblemen wie z.B. Asthma und Heuschnupfen helfen.
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In der
DE 202015008332 U1 wird eine Ansaugvorrichtung zur Nutzung von Bienenstockluft beschrieben. Hierbei weist eine in etwa trichterförmige Ansaugvorrichtung eine Einströmöffnung, die auf eine Bienenstocköffnung des Bienenstocks aufgesetzt wird, und eine Ausströmöffnung auf. Die Einströmöffnung entspricht im Wesentlichen den Maßen einer Öffnung im Bienenstock. Die Ausströmöffnung weist eine um ein Mehrfaches geringere Querschnittsfläche als die Einströmöffnung auf. An der Ausströmöffnung ist ein Gebläse in Form eines Radialventilators angeordnet. Durch den trichterförmigen Aufbau wird erzielt, dass alle Wabengassen zwischen den senkrecht im Bienenstock angeordneten Waben erfasst werden. So soll eine gleichmäßige Ansaugung der gesamten im Bienenstock befindlichen Luft gewährleistet werden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Ansaugsystem zum Ansaugen Luft aus einem Bienenstock bereitzustellen, mit dem die Luft zuverlässig und effizient angesaugt wird und das einfach in der Handhabung und auf lange Dauer benutzbar ist.
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Eine oder mehrere dieser Aufgaben werden durch die Merkmale des unabhängigen Schutzanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den davon abhängigen Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist ein Ansaugsystem zum Ansaugen von Luft aus einem Bienenstock vorgesehen, der Seitenwände und einen Deckel aufweist. Das Ansaugsystem umfasst einen Lüfter, der an einem Gehäuse des Ansaugsystems befestigt ist, das eine Öffnung aufweist, die mit einer korrespondierenden Öffnung des Bienenstocks in Flucht gebracht werden kann, sodass Luft aus dem Inneren des Bienenstocks vom Ansaugsystem angesaugt werden kann. Das Ansaugsystem zeichnet sich dadurch aus, dass der Lüfter in einer Lüfterkammer angeordnet ist, die lösbar an dem Gehäuse des Ansaugsystems befestigbar ist und die den Lüfter umschließt.
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In einem Bienenstock herrschen warme und feuchte Bedingungen vor. Zudem weist der Bienenstock naturgemäß aufgrund des dauerhaften Eintrags durch die Bienen eine hohe Konzentration an Partikeln, hauptsächlich in Form von Pollen, auf. Diese Partikel werden vom Lüfter zusammen mit der Luft angesaugt und sammeln sich in erster Linie im Lüfter, aber verstärkt auch im Bereich um den Lüfter herum, an. Dies sorgt nach längerer Betriebszeit dafür, dass der Lüfter nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert, da die Partikel die Elemente des Lüfters verstopfen und verkleben. So wird die Luft nicht mehr ausreichend zuverlässig angesaugt und kann dementsprechend dem Patienten nicht in notwendigem Maße bereitgestellt werden. Dies kann soweit führen, dass es beim Patienten zu einem Sauerstoffmangel kommt, da auch die Luftwege im Lüfter verstopft sind.
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Aus diesem Grund und zusätzlich aus hygienischen Gründen sollte daher vor allem der Lüfter und der Bereich um den Lüfter herum in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. In herkömmlichen Ansaugsystemen sind genau diese Teile jedoch schwer zugänglich und können nur mit hohem Aufwand gereinigt werden.
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Der Lüfter ist erfindungsgemäß in der Lüfterkammer angeordnet, wodurch sich der stark verschmutzte Bereich des Ansaugsystems auf den Lüfter und die Lüfterkammer beschränkt. Durch die lösbare Anordnung der Lüfterkammer am Gehäuse des Ansaugsystems kann diese einfach geöffnet bzw. entfernt werden. So ist der Lüfter einfach zugänglich und der Lüfter und die Lüfterkammer können einfach und schnell gereinigt werden.
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Da der Lüfter einfach und schnell reinigbar ist, kann das Ansaugsystem ohne aufwändige Wartungsarbeiten über eine lange Zeitdauer verwendet werden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung ist ein Ansaugsystem zum Ansaugen von Luft aus einem Bienenstock vorgesehen, der Seitenwände und einen Deckel aufweist. Das Ansaugsystem umfasst einen Lüfter, der an einem Gehäuse des Ansaugsystems befestigt ist, das eine Öffnung aufweist, die mit einer korrespondierenden Öffnung des Bienenstocks in Flucht gebracht werden kann, sodass Luft aus dem Inneren des Bienenstocks vom Ansaugsystem angesaugt werden kann. Der Lüfter ist mit Abstand zur Öffnung des Ansaugsystems angeordnet, sodass ein Freiraum zwischen dem Lüfter und der Öffnung ausgebildet ist, und die Öffnung weist eine größere Querschnittsfläche als der Lüfter auf.
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Durch die geringere Querschnittsfläche des Lüfters im Vergleich zur Öffnung des Ansaugsystems entsteht zum Lüfter hin grundsätzlich eine Strömung mit ansteigender Strömungsgeschwindigkeit. Der Freiraum zwischen dem Lüfter und der Öffnung sorgt dafür, dass die Strömung abgeschwächt wird und die Strömungsgeschwindigkeit zum Inneren des Bienenstocks hin derart abnimmt, dass im Bienenstock selbst nur eine geringe Strömung vorhanden ist. Dies führt dazu, dass die Bienen möglichst wenig in ihrem natürlichen Verhalten gestört werden.
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Die Größe der Querschnittsfläche der Öffnung des Ansaugsystems bzw. die Größe der Öffnung des Bienenstocks entsprechen im Wesentlichen den Abmessungen des Bienenstocks. So findet ein Absaugen der Luft über die vollständige Querschnittsfläche des Bienenstocks statt. So wird eine laminare Luftströmung innerhalb des Bienenstocks erreicht und die Strömungsgeschwindigkeit der Luft innerhalb des Bienenstocks ist möglichst gering. Zusätzlich existieren keine Kanten am Übergang von der Öffnung des Bienenstocks zur Öffnung des Ansaugsystems, die für Luftturbulenzen sorgen würden.
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Die Größe der Querschnittsfläche der Öffnung des Ansaugsystems beträgt zumindest 80% bzw. zumindest 90%, vorzugsweise bis zu 100%, der Größe der Öffnung des Bienenstocks.
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Die Größe der Querschnittfläche des Lüfters ist hingegen um ein Vielfaches geringer als die Größe der Querschnittsfläche der Öffnung des Ansaugsystems. Ein solch dimensionierter Lüfter weist bereits eine ausreichend hohe Leistungsfähigkeit auf, um genügend Luft anzusaugen. Ein Lüfter mit einer Größe der Querschnittsfläche im Bereich der Größe der Querschnittsfläche der Öffnung würde zu viel Luft ansaugen und wäre aufwändiger zu reinigen.
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Die Größe der Querschnittsfläche des Lüfters beträgt maximal 40% bzw. maximal 30% bzw. vorzugsweise maximal 20% der Größe der Querschnittsfläche der Öffnung des Ansaugsystems.
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An der Öffnung des Gehäuses des Ansaugsystems können Lamellen zur Führung der Luftströmung angeordnet sein.
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Die Lamellen dienen dazu die Strömungsgeschwindigkeit der Luft im Bienenstock weiter abzuschwächen und Luftturbulenzen beim Übergang der Luft von der Öffnung des Bienenstocks in das Ansaugsystems zu minimieren.
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Im Bereich der Öffnung des Gehäuses des Ansaugsystems kann ein Filter, vorzugsweise ein Vlies, vorgesehen sein.
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Mit dem Filter werden Partikel wie Pollen und Staub aus der Luft vor dem Eintritt in das Ansaugsystem herausgefiltert. So wird der Eintrag dieser Partikel in den Lüfter und in die Lüfterkammer möglichst gering gehalten. Der Lüfter und die Lüfterkammer müssen nicht so oft gereinigt werden.
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Der Filter ist vorzugsweise ein Vlies oder ein anderer flächiger Filter aus einem Gewebe oder Gewirke, da dieses sich einfach reinigen lässt, bzw. ausgetauscht werden kann. Zudem ist der Filter so in das Ansaugsystem integriert, dass er zum Reinigen leicht entnommen werden kann und danach einfach wieder eingesetzt werden kann. Ein solcher flächiger Filter trägt auch zur Vergleichmäßigung des Luftstromes bei.
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Das Ansaugsystem ist baulich vom Bienenstock entkoppelt, was akustische und schwingungstechnische Beeinflussungen des Bienenstocks und der Bienen durch den Lüfter minimiert.
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Außerdem kann das Ansaugsystem einfach an den Bienenstock angeschlossen und auch wieder entfernt werden.
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Die Öffnung des Bienenstocks kann mit einem Gitter versehen sein.
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Durch das Gitter wird in erster Linie verhindert, dass Bienen zur Öffnung des Ansaugsystems gelangen oder gar in das Ansaugsystem, und damit in den Lüfter, selbst gelangen können.
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Die Lüfterkammer kann eine Ausgangsöffnung aufweisen, an der ein Atemschlauch mit der Lüfterkammer verbunden ist.
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Die Ausgangsöffnung ist von außen leicht zugänglich, sodass der Atemschlauch einfach mit der Lüfterkammer verbunden oder von dieser getrennt werden kann. Mittels dem Atemschlauch wird die Luft aus dem Bienenstock nach außen geführt und einem Patienten zugänglich gemacht.
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An einem der Ausgangsöffnung gegenüberliegenden Ende des Atemschlauches kann eine Richtungsventileinrichtung vorgesehen sein, die einen Rückfluss von Luft in die Lüfterkammer verhindert.
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Die Richtungsventileinrichtung verhindert, dass Atemluft zurück in die Lüfterkammer und in den Bienenstock gelangen kann. Stattdessen führt ein zweites Richtungsventil der Richtungsventileinrichtung die ausgeatmete Luft an die Umgebung ab. So gelangt keine mit Kohlenstoffdioxid angereicherte Luft in den Bienenstock und ein Patient atmet nicht immer wieder einen Teil seiner ausgeatmeten Luft ein.
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Der Atemschlauch kann beheizbar sein.
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Durch die Möglichkeit einer Beheizung des Atemschlauches, kann dem Patienten zusätzlich erwärmte Luft bereitgestellt werden, die besonders angenehm zu atmen ist und die Atemwege wenig reizt.
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Am der Ausgangsöffnung gegenüberliegenden Ende kann der Atemschlauch, insbesondere mittels der Richtungsventileinrichtung, mit einer Atemmaske verbunden sein, durch die ein Benutzer Luft aus der Lüfterkammer einatmen kann.
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Mittels der Atemmaske kann ein Patient die Luft komfortabel einatmen. Die Atemmaske ist am Kopf befestigbar.
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Das Gehäuse des Ansaugsystems und/oder ein Anschluss der Lüfterkammer und/oder der Atemschlauch können aus einem Kunststoff ausgebildet sein, der thermisch isolierend ist.
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Durch die thermische Isolation des Ansaugsystems und/oder des Anschlusses der Lüfterkammer und/oder des Atemschlauches wird verhindert, dass unnötige Wärme aus dem Bienenstock verloren geht. Die sich auf natürlichem Wege einstellende Temperatur in einem Bienenstock ist für das Überleben der Bienen sehr wichtig und darf nicht zu stark gestört werden.
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Der Lüfter kann gegenüber dem Gehäuse gummigelagert sein.
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Da der Lüfter gummigelagert ist, werden die zwangläufig durch den Lüfter erzeugten Vibrationen nicht auf das Gehäuse übertragen und somit auch nicht in den Bienenstock eingetragen. Desweiteren ist so die Lärmbelastung des Lüfters in einen Außenbereich des Ansaugsystems gering.
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Zur Steuerung des Lüfters kann das Gehäuse des Ansaugsystems eine Steuereinrichtung mit Bedienelementen und einem Bildschirm aufweisen.
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Mittels der Bedienelemente kann beispielsweise der Lüfter ein- und ausgeschaltet oder die Leistung des Lüfter reguliert werden. Die Bedienelemente sind leicht zugänglich außen am Gehäuse des Ansaugsystems oder unter einem öffenbaren Deckel angebracht. Auf dem Bildschirm wird beispielsweise die Restlaufzeit des Lüfters angezeigt.
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Es kann ein Timer bzw. Zeitgeber zum Einstellen der Laufzeit des Lüfters vorgesehen sein.
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So kann der Timer je nach Patient auf eine unterschiedlich lange Zeitdauer eingestellt werden. Zudem kann vorgesehene Zeitdauer im Vorhinein eingestellt werden und wird exakt eingehalten.
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Ein Akkumulator kann vorgesehen sein, um den Lüfter und die Steuereinrichtung mit Strom zu versorgen.
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Durch den Akkumulator ist das Ansaugsystem selbst unabhängig vom Stromnetz und kann auch an einem Bienenstock in der freien Natur verwendet werden, bei dem kein Stromanschluss zur Verfügung steht. Es muss lediglich der Akkumulator regelmäßig entnommen und aufgeladen werden.
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Außen am Gehäuse des Ansaugsystems kann zumindest eine Solarzelle angebracht sein, um den Akkumulator aufzuladen.
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In der Kombination mit einer Solarzelle ist das Ansaugsystem völlig unabhängig vom Stromnetz, da selbst der Akkumulator zum Aufladen keinen Stromanschluss benötigt.
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Weiterhin ist ein Verfahren zum Ansaugen von Luft aus einem Bienenstock mit einem vorstehend erläuterten Ansaugsystem gemäß dem ersten und zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung vorgesehen, umfassend die folgenden Schritte,
Ansaugen von Luft aus dem Bienenstock mittels eines Lüfters von einer Öffnung des Bienenstocks in eine Lüfterkammer,
Zuführen der Luft aus der Lüfterkammer in einen Atemschlauch,
Bereitstellen der Luft in einer Atemmaske.
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Bevor die Luft vom Bienenstock zum Lüfter gelangt, kann ein Filtern der Luft mittels eines Filters, vorzugsweise eines Vlieses, vorgesehen sein.
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Es kann ein Erwärmen des Atemschlauches zum Erwärmen der Luft im Atemschlauch, bevor sie zur Atemmaske gelangt, vorgesehen sein.
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Die vorstehend anhand des Ansaugsystems beschriebenen Vorteile gelten analog für das Verfahren.
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Weitere Aufgabe, Merkmal und Vorteil der vorliegenden Erfindung werden aus der Beschreibung und dem beispielhaften Ausführungsbeispiel ersichtlich, das in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. Diese zeigen in:
- 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Ansaugsystems an einem Bienenstock mit einem Patienten, in
- 2 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Ansaugsystems mit geöffnetem Deckel an einem Bienenstock mit einem Patienten, und in
- 3 eine detaillierte Darstellung des erfindungsgemäßen Ansaugsystems.
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Im Folgenden wird ein Ansaugsystem 1 zum Ansaugen von Luft aus einem Bienenstock 2 beispielhaft anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben (1 bis 3). Der Bienenstock 2 weist Seitenwände 3 und einen Deckel 4 auf.
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Das erfindungsgemäße Ansaugsystem 1 umfasst ein Gehäuse 5. Das Gehäuse 5 weist einen im Wesentlichen quaderförmigen Basisteil 6 mit vier Seitenwandungen 7, einer Bodenwandung 8 und Deckenwandung 9 auf, wobei zwei der vier Seitenwandungen 7 über die Deckenwandung 9 hinausragen. Die zwei Seitenwandungen 7, die über die Deckenwandung 9 hinausragen, bilden zusammen mit zwei nach oben hin spitz zulaufenden Seitenwänden 12 und einer Deckelwandung 13 einen Deckelteil 10 aus. Die Seitenwände 12 sind zusammen mit der Deckelwandung 13 aufklappbar, sodass die Deckenwandung 9 des Basisteils 6 von außen zugänglich ist.
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Die Bodenwandung 8 des Basisteils 6 weist in etwa die Abmessungen des Deckels 4 des Bienenstocks 2 auf. In der Bodenwandung 8 ist eine Öffnung 14 vorgesehen, die von den Abmessungen her in etwa so groß ist wie die Bodenwandung 8 selbst und mit einer korrespondieren Öffnung im Deckel 4 des Bienenstocks 2 in Flucht gebracht werden kann.
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An der Öffnung 14 sind zum Bienenstock 2 hin Lamellen 15 angeordnet. Die Lamellen 15 verlaufen schräg und dienen zur Führung der Luftströmung vom Bienenstock 2 in Richtung Ansaugsystem 1 und vermindern die Strömungsgeschwindigkeit der Luft. An der Öffnung 14 ist zusätzlich mit einem Gitter (nicht dargestellt) versehen, sodass keine Bienen in das Ansaugsystem 1 gelangen können.
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In der Öffnung 14 ist vollflächig ein Filter 16, vorzugsweise in Form eines Vlieses, angebracht. Der Filter 16 ist derart an dem Ansaugsystem 1 angebracht, dass er leicht entnommen und wieder angebracht werden kann. Der Filter 16 verringert die Strömungsgeschwindigkeit der Luft aus dem Bienenstock 2 weiter.
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Der Basisteil 6 weist in etwa mittig zwischen der Bodenwandung 8 und der Deckenwandung 9 eine Zwischenwandung 17 auf. Die Zwischenwandung 17 ist derart beabstandet von der Öffnung 14 angeordnet, dass zwischen der Öffnung 14 und der Zwischenwandung 17 ein Freiraum 18 ausgebildet wird.
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Auf der Zwischenwandung 17 ist zwischen der Zwischenwandung 17 und der Deckenwandung 9 eine Lüfterkammer 19 angebracht. Die Lüfterkammer 19 weist seitlich zwei bis vier Schnallen 20 auf, sodass sie lösbar mit der Zwischenwandung 17 verbunden ist.
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In der Lüfterkammer 19 ist ein Lüfter 21 angeordnet, mit dem Luft aus dem Bienenstock 2 durch die Öffnung 14 hindurch zur Lüfterkammer 19 angesaugt wird. Die Lüfterkammer 19 und die Zwischenwandung 17 weisen hierfür eine komplementäre Durchgangsöffnung 22 auf, die den Maßen den Lüfters 21 entsprechen. Der Lüfter 21 ist vorzugsweise ein Axiallüfter und gummigelagert (nicht dargestellt).
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Weiterhin ist an der Lüfterkammer 19 eine Ausgangsöffnung 23 vorgesehen, die sich von der Lüfterkammer 19 durch die Deckenwandung 9 in den Deckelteil 10 erstreckt. Im Deckelteil 10 ist ein Anschluss 24 an der Ausgangsöffnung 23 vorgesehen, mit dem die Lüfterkammer 19 mit einem Atemschlauch 25 verbindbar ist. Der Atemschlauch 25 kann beheizbar sein.
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An einem der Ausgangsöffnung 23 gegenüberliegenden Ende des Atemschlauches 25 ist eine Richtungsventileinrichtung (nicht dargestellt) vorgesehen, die einen Rückfluss von Luft in die Lüfterkammer 19 verhindert. Mittels der Richtungsventileinrichtung ist der Atemschlauch 25 mit einer Atemmaske 27 verbunden, durch die ein Patient 28 die Luft aus dem Bienenstock 2 zugeführt bekommt.
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Die Richtungsventileinrichtung ist in Form eines Y-Stücks ausgebildet und weist ein erstes Richtungsventil und ein zweites Richtungsventil auf. Das erste Richtungsventil ist mit dem Ende des Atemschlauches 25 verbunden. Das zweite Richtungsventil ist zur Umgebung hin offen. An dem Punkt, an dem das erste und das zweite Richtungsventil zusammenlaufen ist die Richtungsventileinrichtung mit der Atemmaske 27 verbunden.
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Atmet der Patient 28 Luft über die Atemmaske 27 ein, öffnet sich das erste Richtungsventil und das zweite Richtungsventil schließt sich. So gelangt nur Luft von der Lüfterkammer 19 zum Patienten 28. Atmet der Patient 28 aus, schließt sich das erste Richtungsventil und das zweite Richtungsventil öffnet sich. So wird die ausgeatmete Luft an die Umgebung abgeführt und gelangt nicht zurück in die Lüfterkammer 19.
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In einer der Seitenwände 12 ist eine halbkreisförmige Durchgangsöffnung 26 vorgesehen, durch die der Atemschlauch 25 in einen Bereich außerhalb des Ansaugsystems 1 geführt wird.
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Die Seitenwandungen 7 des Basisteils 6 sind doppelwandig aufgebaut, wobei ein luftgefüllter Zwischenraum 29 vorgesehen ist. So geht möglichst wenig Wärme aus dem Bienenstock im Ansaugsystem 1 verloren.
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Das Ansaugsystem 1 weist eine Steuereinrichtung 31 mit Bedienelementen 32 und einem kleinen Bildschirm 33 in der Deckenwandung 9 des Basisteils 6 auf. Die Bedienelemente 32 können auch außen am Ansaugsystem 1 angebracht sein. Die Bedienelemente 32 sind zugänglich, sobald die Seitenwand 12 geöffnet wird. Mit den Bedienelementen 32 kann beispielsweise der Lüfter 21 ein- und ausgeschaltet oder die Leistung des Lüfters 21 an den Patienten 28 angepasst werden und es kann ein Timer für die Laufzeit des Lüfters 21 eingestellt werden.
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Das Ansaugsystem 1 weist vorzugsweise einen Akkumulator (nicht dargestellt) auf, durch den es mit Strom versorgt wird. Das Ansaugsystem 1 kann auch einen Stromanschluss für einen Netzbetrieb aufweisen.
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Vorzugsweise ist außen auf zumindest einer der Seitenwände 12 und/oder auf außen auf der Deckelwandung 13 des Deckelteil 10 eine Solarzelle (nicht dargestellt) angebracht, mittels derer der Akkumulator wieder aufgeladen wird.
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Im Deckelteil 10 ist ausreichend Stauplatz 34 vorhanden, um den Atemschlauch 25 unter zu bringen, wenn er nicht mehr benutzt wird. Zusätzlich ist hier Platz zur Aufbewahrung des Akkumulators.
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Nachfolgend wird ein Verfahren mit einem Ansaugsystem 1 gemäß dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung erläutert.
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Mittels eines Lüfters 21 des Ansaugsystems 1 wird Luft aus einem Bienenstock 2 zu einer Lüfterkammer 19 angesaugt.
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Im Bereich des Übergangs vom Bienenstock 2 zum Ansaugsystem 1 sind an einer Öffnung 14 des Ansaugsystems 1 Lamellen 15 angeordnet, mit dem die Strömungsgeschwindigkeit der Luft vermindert wird.
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Zudem ist an der Öffnung 14 ein Filter 16 eingebracht, mit dem die Luft aus dem Bienenstock gefiltert wird. Durch den Filter 16 wird die Strömungsgeschwindigkeit der Luft weiter verringert.
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Nachdem die Luft in die Lüfterkammer 19 eingeströmt ist, gelangt sie zu einer Ausgangsöffnung 23 der Lüfterkammer 19.
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Von dort wird sie einem Atemschlauch 25 und außerhalb des Ansaugsystems 1 schließlich über eine Richtungsventileinrichtung einer Atemmaske 27 zugeführt. Optional wird der Atemschlauch 25 und damit die darin befindliche Luft beheizt.
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Mittels der Atemmaske 27 wird die Luft aus dem Bienenstock einem Patienten 28 bereitgestellt, der diese einatmen kann.
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Die vom Patienten 28 ausgeatmete Luft wird über die Richtungsventileinrichtung an die Umgebung abgeführt, sodass sie nicht zurück in den Atemschlauch 25 und in die Lüfterkammer 19 gelangt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ansaugsystem
- 2
- Bienenstock
- 3
- Seitenwand
- 4
- Deckel
- 5
- Gehäuse
- 6
- Basisteil
- 7
- Seitenwandung
- 8
- Bodenwandung
- 9
- Deckenwandung
- 10
- Deckelteil
- 11
- -
- 12
- schräge Seitenwand
- 13
- Deckelwandung
- 14
- Öffnung
- 15
- Lamellen
- 16
- Filter
- 17
- Zwischenwandung
- 18
- Freiraum
- 19
- Lüfterkammer
- 20
- Schnallen
- 21
- Lüfter
- 22
- Durchgangsöffnung
- 23
- Ausgangsöffnung
- 24
- Anschluss
- 25
- Atemschlauch
- 26
- Durchgangsöffnung
- 27
- Atemmaske
- 28
- Patient
- 29
- Zwischenraum
- 30
- -
- 31
- Steuereinrichtung
- 32
- Bedienelemente
- 33
- Bildschirm
- 34
- Stauplatz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202015008332 U1 [0003]