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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Leiten von Bienenstockluft, insbesondere aus mindestens einem Bienenstock, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Das Inhalieren von Bienenluft zu therapeutischen Zwecken ist bekannt. Die bekannten Verfahren und Vorrichtungen sind jedoch nicht flexibel und sind nur begrenzt für eine Wartung geeignet.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zu schaffen, bei welcher ein Leiten von Bienenluft realisiert ist, ohne eine Bienenluftqualität zu reduzieren.
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Diese und weitere Aufgaben werden gelöst durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben oder werden nachstehend im Zusammenhang mit der Beschreibung der Figuren angegeben.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass bei einer Vorrichtung zum Leiten von Bienenstockluft, insbesondere aus mindestens einem Bienenstock, umfassend: mindestens eine Ansaugeinrichtung, die mit einem Inneren eines Bienenstocks fluidisch verbindbar ist und mittels der Bienenstockluft ansaugbar ist und ein Bienenstockluftstrom erzeugbar ist, mindestens eine Durchströmeinrichtung, die mit der Ansaugeinrichtung fluidisch verbunden ist und welche einen Bienenstockluftkanal ausbildet, durch, welche die angesaugte Bienenstockluft durchleitbar ist und mindestens eine Abgabeeinrichtung, über welche die durchgeleitete Bienenstockluft abgebbar ist, wobei mindestens ein Bauteil, welches mit der Bienenstockluft in Kontakt kommt, insbesondere mehrere Bauteile, bevorzugt alle Bauteile, aus einem geeigneten Material für medizinische Zwecke umfassend Kunststoffe und/oder Edelstahl, zumindest in dem Kontaktbereich mit der Bienenstockluft ausgebildet sind und/oder voneinander und/oder den anderen Bauteilen wiederholt lösbar abnehmbar sind. Bei der Vorrichtung wird eine fluidische Verbindung mit einem Bienenstockluftreservoir, das heißt einem Inneren eines Bienenstocks, hergestellt. Die Bienenstockluft oder kürzer Bienenluft ist beispielsweise in einem Bienenstock bevorratet, lässt sich aber auch in anderen Gefäßen wie Flaschen oder Gläsern bevorraten. In einer Ausführungsform ist die Bienenluft in einem anderen verschließbaren Gefäß wie einer Flasche bevorratet. Die Verbindung wird beispielsweise über einen Aufsatz realisiert, der auf eine Öffnung eines Bienenstocks gesetzt wird. In einer anderen Ausführungsform wird ein Leitungsabschnitt in das Innere des Bienenstocks geführt. Nach dem Realisieren einer fluidischen Verbindung mit dem Bienenluftreservoir wird die Bienenluft über eine Ansaugeinrichtung angesaugt. Die Ansaugeinrichtung weist beispielsweise den in das Innere des
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Bienenstocks führenden Leitungsabschnitt oder einen Basisabschnitt zum Aufsetzen auf eine Bienenstocköffnung auf. Das Ansaugen erfolgt beispielsweise über einen Ventilator, eine Pumpe oder ein anderes Fluidfördermittel. Eine Ausführungsform sieht vor, dass ein Aktuator oder eine andere Antriebseinrichtung vorgesehen ist, beispielsweise ein Elektromotor oder dergleichen. Die Antriebseinrichtung umfasst in einer Ausführungsform einen Solarantrieb. In einer anderen Ausführungsform ist ein anderer Antrieb aus erneuerbaren Energien, wie ein Wasserantrieb, eine Windantrieb oder dergleichen vorgesehen. In noch einer anderen Ausführungsform ist eine Kombination aus mehreren Antrieben vorgesehen, beispielsweise aus Solarenergie und aus elektrischer Energie und/oder aus Wasserkraftenergie. Verschiedene Antriebsarten lassen sich so koppeln, sodass eine ausreichende Energieversorgung ausgebildet ist. Entsprechend ist die Vorrichtung in einer Ausführungsform als autarke Vorrichtung ausgebildet. In anderen Ausführungsformen ist die Vorrichtung über eine Autobatterie betreibbar. Die Antriebseinrichtung ist mit einem Bienenstockluftleitmittel oder kürzer Luftleitmittel wie einem Lüfterflügel oder dergleichen verbunden bzw. umfasst diesen. Die angesaugte Luft wird durch eine Durchströmeinrichtung durchgeleitet. Dabei ist die Durchströmeinrichtung fluidisch mit der Ansaugeinrichtung verbunden. Bevorzugt ist die Antriebseinrichtung zumindest teilweise, das heißt bis auf die Luftleitmittel, außerhalb eines von der Durchströmeinrichtung ausgebildeten Bienenluftkanals angeordnet. Insbesondere ist ein Aktuator bzw. ein Motor der Antriebseinrichtung außerhalb des Bienenluftkanals ausgebildet. Die Luftleitmittel sind bevorzugt innerhalb des Kanals angeordnet. Entsprechend durchdringt die Ansaugeinrichtung zumindest teilweise die Durchströmeinrichtung. Vorzugsweise ist eine Lagerung vorgesehen, in welcher sich bewegende Teile der Antriebseinrichtung vorgesehen sind. Die durch die Durchströmeinrichtung durchgeleitete Bienenluft wird weiter über eine Abgabeeinrichtung abgegeben. Die Abgabe kann frei in eine Umwelt durchgeführt werden. In einer anderen Ausführungsform wird die Bienenluft an ein an die Abgabeeinrichtung angeschlossenes Objekt oder ein Lebewesen abgegeben. Beispielsweise wird die Bienenluft in ein Lösungsmittel und/oder einen anderen Trägerstoff abgegeben. Hierzu weist die Abgabeeinrichtung einen Anschlussabschnitt auf. Über den Anschlussabschnitt wird die Abgabeeinrichtung mit dem Objekt oder Lebewesen verbunden, insbesondere lösbar verbunden. Das Leiten, das heißt das Ansaugen, das Durchleiten und das Abgeben, wird geregelt. Hierzu ist eine Mess- und/oder Regeleinrichtung vorgesehen. Dabei wird in einer Ausführungsform das Ansaugen, das Durchleiten und/oder das Abgeben mittels der Mess- und/oder Regeleinrichtung geregelt. Bevorzugt wird das Regeln durch ein Ansteuern der Fluidfördereinrichtung, das heißt, des Ventilators oder der Pumpe, durchgeführt. Das Regeln wird in einer Ausführung manuell, halbautomatisch und/oder automatisch durchgeführt. In einer anderen Ausführungsform wird das Regeln zentral ausgeführt. Die Mess- und/oder Regeleinrichtung umfasst in einer Ausführungsform eine Messeinrichtung oder ein Messinstrument. Die Messeinrichtung ist bevorzugt ausgebildet, um eine Konzentration und/oder die Qualität der Bienenluft, beispielsweise der gelösten Stoffe in der Bienenluft, zu messen. Andere Ausführungsformen sehen weitere Messsensoren wie Thermomessfühler zum Erfassen einer Temperatur oder Druckmessfühler und dergleichen vor. Über die Regeleinrichtung ist auch die Stärke des Bienenluftstroms regelbar. In einer Ausführungsform sind mehrere Vorrichtungen vorgesehen, sodass gleichzeitig mehrere Bienenluftreservoirs und/oder Objekten verbindbar mit der Vorrichtung sind. Beispielsweise wird Bienenluft aus mehreren Bienenluftreservoirs angesaugt, entweder mit einer Ansaugeinrichtung oder mit mehreren Ansaugeinrichtungen. Die angesaugte Bienenluft wird durch eine Durchströmeinrichtung oder mehrere Durchströmeinrichtungen durchgeleitet. Die durchgeleitete Bienenluft wird über eine Abgabeeinrichtung oder mehrere Abgabeeinrichtungen an ein Objekt oder mehrere Objekte abgegeben. Das Bienenluftreservoir ist beispielsweise ein von Bienen bewohnter Bienenstock. Um die Bienen nicht negativ zu beeinträchtigen, wird das Regeln entsprechend durchgeführt.
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Die Vorrichtung umfasst in einer Ausführungsform eine Ansaugeinrichtung, eine Durchströmeinrichtung und eine Abgabeeinrichtung. Diese sind miteinander fluidisch verbunden, sodass ein Bienenstockluftkanal oder kürzer Bienenluftkanal ausgebildet ist. Die Durchströmeinrichtung, die Ansaugeinrichtung und die Abgabeeinrichtung sind bevorzugt separat zueinander ausgebildet und lassen sich entsprechend miteinander verbinden bzw. voneinander lösen. Die Ansaugeinrichtung, die Durchströmeinrichtung und/oder die Abgabeeinrichtung sind in einer Ausführungsform jeweils einteilig ausgebildet. In einer anderen Ausführungsform ist zumindest eine der Einrichtungen, bevorzugt alle, jeweils mehrteilig ausgebildet. Dabei sind aus Hygienegründen die Bauteile der Einrichtungen, die mit der Bienenluft in Kontakt geraden, das heißt, die Bauteile, die den Bienenluftkanal definieren und/oder die darin angeordnet sind, aus einem Material für medizinische Zwecke, insbesondere aus einem Kunststoff und/oder Edelstahl, ausgebildet. Die Teile sind zudem lösbar in der Vorrichtung angeordnet, sodass diese leicht für ein Reinigen abnehmbar sind. Insbesondere sind diese Bauteile steckbar ausgeführt.
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Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Ansaugeinrichtung zum Erzeugen eines Bienenstockluftstroms eine Antriebseinrichtung aufweist, welche entfernt von dem Bienenstockluftkanal und/oder kontaktfrei zu dem Bienenstockluftstrom angeordnet ist. Die Antriebseinrichtung umfasst einen Aktuator wie einen Elektromotor. Der Aktuator oder Motor ist an einem Aktuatorhalter oder Motorhalter angeordnet. An dem Motorhalter ist der Motor lösbar gesichert, beispielsweise über eine Schraubverbindung. In einer anderen Ausführungsform ist eine unlösbare Verbindung vorgesehen. Der Motorhalter ist in einer Ausführungsform fest beabstandet zu weiteren Bauteilen der Vorrichtung, beispielsweise zu der Durchströmeinrichtung angeordnet. In einer anderen Ausführungsform ist der Motorhalter veränderbar in der Vorrichtung angeordnet, beispielsweise auf einer Schiene. Zur Positionssicherung ist eine Arretiereinheit vorgesehen.
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Eine andere Ausführungsform sieht vor, dass die Ansaugeinrichtung mindestens ein mit der Antriebseinrichtung bewegbares Bienenstockluftleitmittel umfasst, welches zumindest teilweise in dem Bienenstockluftkanal und/oder den Bienenluftstrom zumindest teilweise kontaktierend angeordnet ist. Das Bienenstockluftleitmittel oder kürzer Bienenluftleitmittel umfasst beispielsweise ein Flügelrad, einen Propeller, eine Düse, einen Diffusor oder dergleichen. Das Leitmittel ist rotierbar um mindestens eine Achse ausgebildet. Die Achse ist in einer Ausführungsform mit der Antriebseinrichtung, genauer mit einem Motorzapfen verbunden. Hierzu ist eine Kopplung oder dergleichen vorgesehen. Bevorzugt umfasst das Leitmittel eine Leitmittelwelle oder Leitmittelachse. Diese ist in einer entsprechenden Lagerung, beispielsweise einer Lagerbuchse, drehbar gelagert. Das Leitmittel ist bevorzugt mehrteilig ausgebildet, sodass sich beispielsweise das Flügelrad von der Leitmittelwelle abnehmen lässt. Die lösbare Verbindung ist beispielsweise über eine Steckverbindung mit Arretiereinheiten ausgebildet. Die Leitmittelwelle ragt an der dem Flügelrad entfernten Seite über die Lagerung heraus. Mit diesem herausragenden Teil ist eine Kopplung mit dem Motorzapfen realisierbar. Die Kopplung erfolgt in einer Ausführung lösbar. In einer anderen Ausführungsform erfolgt die Kopplung kontaktlos, beispielsweise magnetisch. Zum Schutz der Kopplung ist in einer Ausführungsform eine Schutzhülle, beispielsweise ein Silikonschlauch vorgesehen.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass das Bienenstockluftleitmittel über eine Kopplungseinheit mit der Antriebseinrichtung gekoppelt ist, insbesondere lösbar und/oder kontaktlos gekoppelt ist. Die Kopplung erfolgt außerhalb des Bienenluftkanals, sodass die Kopplung nicht in Kontakt mit der Bienenluft kommt. Über die Kopplung wird der Abstand des Aktuators zu dem Bienenluftkanal überbrückt. Die Kopplung umfasst beispielsweise ein Verbindungsstück wie einen Schlauch, eine Schelle oder dergleichen. Für ein kontaktloses Koppeln ist beispielsweise ein Magnet oder ein magnetisierbares Bauteil vorgesehen, beispielsweise ein Wellenanschlussstück, ein Wellenzapfen oder dergleichen.
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Zudem ist in einer Ausführungsform vorgesehen, dass die Ansaugeinrichtung einen an dem Bienenstock anbringbaren Basisabschnitt und einen an den Basisabschnitt anschließenden Leitungsabschnitt aufweist. Der Basisabschnitt ist beispielsweise als Platte ausgebildet, die sich an dem Bienenstock um eine Öffnung des Bienenstocks anordnen lässt. In einer Ausführungsform weist der Basisabschnitt Stutzen oder andere Leitungsabschnitte oder dergleichen auf, mit denen der Basisabschnitt in das Innere des Bienenstocks ragt, um beispielsweise Bienenstockluft aus dem Inneren abzuführen. In einer Ausführungsform ist ein Filter an oder benachbart zu dem Basisabschnitt vorgesehen, damit beispielsweise keine Bienen durch den Basisabschnitt angesaugt werden. An dem Basisabschnitt schließt sich ein Leitungsabschnitt an. Dieser ist beispielsweise als Rohrleitung oder dergleichen ausgebildet. Der Leitungsabschnitt definiert einen Teil des Bienenluftkanals. Bevorzugt weist der Leitungsabschnitt einen kreisringförmigen Querschnitt auf. Andere Querschnittsformen sind realisierbar. Da der Leitungsabschnitt mit der Bienenluft in Kontakt gerät, ist dieser aus einem Material für medizinische Zwecke ausgebildet. Bevorzugt sind der Basisabschnitt und der Leitungsabschnitt einteilig ausgebildet.
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In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Durchströmeinrichtung einen Leitungsabschnitt aufweist, der korrespondierende zu dem Leitungsabschnitt der Ansaugeinrichtung zur Ausbildung einer Steckverbindung ausgebildet ist. Die Durchströmeinrichtung weist bevorzugt einen einzigen Leitungsabschnitt auf, kann in anderen Ausführungsformen auch mehrere Leitungsabschnitte aufweisen, die sich lösbar verbinden lassen. In einer Ausführungsform ist der Leitungsabschnitt als gekrümmter oder gebogener Leitungsabschnitt ausgeführt. Der Leitungsabschnitt korrespondiert an einem Ende mit dem Leitungsabschnitt der Ansaugeinrichtung. Diese lassen sich als Steckverbindung ausführen, sodass die beiden Leitungsabschnitte lösbar miteinander verbunden sind. Als Arretiereinheit ist beispielsweise ein Clip-Verschluss vorgesehen. Der Leitungsabschnitt ist beispielsweise über eine Spielpassung, eine Presspassung oder eine andere Passung in den Leitungsabschnitt der Ansaugeinrichtung steckbar, sodass der eine Leitungsabschnitt von dem anderen zumindest teilweise umgeben ist. Durch den Leitungsabschnitt der Durchströmeinrichtung ist der Bienenluftkanal definiert. Dieser kann beliebig geformt sein und beliebig verlaufen. Bevorzugt weist der Bienenluftkanal eine Umlenkung auf, bevorzugt von etwa 90°. Die Luftleitmittel sind bevorzugt in dem umgelenkten Teil angeordnet bzw. ragen in diesen hinein. An dem von der Ansaugeinrichtung entfernten Teil oder Ende weist die Durchströmeinrichtung die Abgabeeinrichtung auf. Hierzu ist an dem entsprechenden Ende ein Verbindungsstopfen oder eine andere Kopplung für die Abgabeeinrichtung vorgesehen. Die Abgabeeinrichtung umfasst in einer Ausführungsform einen Atemschlauch. Dieser ist über einen Verbindungsstopfen mit dem korrespondierenden Ende der Durchströmeinrichtung verbunden.
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In noch einer anderen Ausführungsform sieht vor, dass eine Filtereinrichtung vorgesehen ist, um die Bienenstockluft zu filtern. Die Filtereinrichtung kann an unterschiedlichen Stellen in der Vorrichtung angeordnet sein. Zudem lassen sich mehrere Filtereinrichtungen vorsehen. Eine Filtereinrichtung ist in einer Ausführungsform in der Ansaugeinrichtung benachbart zu dem Bienenstock angeordnet. In einer anderen Ausführungsform ist eine Filtereinrichtung oder kürzer ein Filter in der Durchströmeinrichtung benachbart zu der Abgabeeinrichtung angeordnet. Noch eine andere Ausführungsform sieht eine Anordnung des Filters in der Abgabeeinrichtung vor, bevorzugt an einem ende der Abgabeeinrichtung. Die Filtereinrichtung ist in einer Ausführungsform als Filterblatt ausgebildet.
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Des Weiteren sieht eine Ausführungsform vor, dass. Arretiermittel, insbesondere Schnellarretiermittel vorgesehen sind, um die lösbaren Bauteile für den Betrieb zu sichern. Die Arretiermittel zum Arretieren der lösbaren Bauteile umfassen in einer Ausführungsform Clip-Verschlüsse. In anderen Ausführungsformen umfassen die Arretiermittel Presspassungen oder Passungen mit engen Toleranzen. Noch andere Ausführungsformen umfassen Gewinde zur Realisierung von Schraubverbindungen. Zudem umfassen die Arretiermittel in einer Ausführungsform Hinterschnitte und/oder Bajonettverschlüsse.
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Auch ist in einer Ausführungsform vorgesehen, dass die Abgabeeinrichtung mindestens ein Rückschlagventil aufweist, um einen Rückstrom in Richtung Bienenstock zu vermeiden. In einer Ausführungsform sind mehrere Rückschlagventile vorgesehen. In anderen Ausführungsformen ist nur ein einziges Rückschlagventil vorgesehen. Das Rückschlagventil ist in einer Ausführungsform autonom ausgebildet. In anderen Ausführungsformen ist das Rückschlagventil mit einer Regeleinrichtung oder anderen Ventilen gekoppelt.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass mindestens eine Mess- und/oder Regeleinrichtung vorgesehen ist. Die Mess- und/oder Regeleinrichtung umfasst in einer Ausführungsform mindestens eine Messeinheit, beispielsweise einen Sensor. In anderen Ausführungsformen sind mehrere Messeinheiten vorgesehen. Die Messeinheiten sind beispielsweise zur Kontrolle der Bienenluft, insbesondere zur Erfassung von in der Bienenluft gelösten Stoffen und/oder zu Qualitätsmessung der Bienenluft ausgebildet. Weiter umfasst die Mess- und/oder Regeleinrichtung in einer Ausführungsform eine Regeleinheit. Die Regeleinheit ist beispielsweise mit der Antriebseinrichtung, der Durchströmeinrichtung und/oder der Ansaugeinrichtung gekoppelt. So lässt sich über die Regeleinheit beispielsweise der Aktuator ansteuern, um den Bienenluftstrom zu regeln. Weiter lassen sich in einer Ausführungsform über die Regeleinheit Ventile ansteuern, um so die Bienenluft zu kontrollieren.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Leiten der Bienenluft stufenlos mit der Mess- und/oder Regeleinrichtung geregelt wird. Um das Leiten an die verschiedensten Anwendungsfälle anzupassen, ist ein stufenloser Regler vorgesehen. Dadurch kann auf Änderungen in dem Bienenluftreservoir oder in den Anforderungen durch das Objekt optimal reagiert werden.
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Deshalb sieht eine andere Ausführungsform vor, dass das Leiten in Abhängigkeit von einem Zustand der Bienenstockluft geregelt wird. Hierzu ist beispielsweise ein Messsensor an dem in das Innere des Bienenstocks ragenden Leitungsabschnitt angebracht. Über den Messsensor erfolgt die Reglung des Bienenluftstroms.
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Zudem ist in einer Ausführungsform vorgesehen, dass die Bienenstockluft über mindestens eine Filtereinrichtung gefiltert wird. Die Filtereinrichtung weist einen oder mehrere Filter auf. Ein Filter ist beispielsweise in der Ansaugeinrichtung angeordnet, beispielsweise in den in das Innere des Bienenstocks ragenden Leitungsabschnitt. Ein Filter ist beispielsweise in der Durchströmeinrichtung, beispielsweise in dem von der Durchströmeinrichtung gebildeten Bienenstockluftkanal angeordnet. Ein Filter ist beispielsweise in der Abgabeeinrichtung angeordnet. Der und/oder die Filter sind bevorzugt für einen Kontakt mit Bienenluft ausgebildet. Insbesondere sind die Filter in dem von der Ansaugeinrichtung, der Durchströmeinrichtung und/oder der Abgabeeinrichtung gebildeten Bienenstockluftkanal angeordnet, bevorzugt so, dass die gesamte Bienenluft den und/oder die Filter passiert. Die Vorrichtung ist bevorzugt als Apitherapiegerät ausgebildet.
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Insbesondere ist eine Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Leiten von Bienenstockluft, insbesondere aus mindestens einem Bienenstock, als Inhalatoreinrichtung, bei welcher Bienenstockluft einem Lebewesen zur Inhalation geregelt zugeführt wird, vorgesehen.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von mindestens einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches in den Figuren schematisch dargestellt ist. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumliche Anordnung und Verfahrensschritte können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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In den Figuren ist Folgendes dargestellt:
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1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine Ausführungsform einer Vorrichtung in einem betriebsbereiten Zustand,
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2 zeigt in einer perspektivischen Explosionsansicht die Ausführungsform nach 1 und
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3 zeigt in einer Querschnittsansicht die Ausführungsform nach 1.
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1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine Ausführungsform einer Vorrichtung 100 in einem betriebsbereiten Zustand. Die Vorrichtung 100 umfasst eine Ansaugeinrichtung 120, eine Durchströmeinrichtung 140 und eine Abgabeeinrichtung 160. Die Ansaugeinrichtung 120 umfasst einen als Motor 14 ausgebildeten Aktuator 121, der in der 1 mit einem Motorzapfen 14a ausgebildet ist. Der Aktuator 121 ist in einem als Motorhalter 15 ausgebildeten Aktuatorhalter 123 angeordnet. Der Aktuatorhalter 123 umgibt den Aktuator 121 umfänglich und ist mit der Seitenwandung 123a mit einem Aktuatorhaltefuß 124 verbunden. Gehalten wird der Aktuator 121 in dem Aktuatorhalter 123 über eine Schraubverbindung 125, die hier eine Flügelschraube 16 umfasst. Über diese Flügelschraube 16 ist ein Schnellverschluss des Aktuators 121 mit dem Aktuatorhalter 121 realisiert. Der Aktuatorhalterfuß 124 ist über eine Schiene oder ein Anschlussstück 124a mit einem Basisabschnitt 126 verbunden. In der in 1 dargestellten Ausführungsform ist der Aktuatorhalterfuß 124 fest beabstandet zu dem Basisabschnitt 126 ausgebildet. In anderen Ausführungsform ist eine verstellbare Ausführung realisiert. Der Basisabschnitt 126 ist als etwa kreisförmige Bodenplatte 126 ausgebildet, an die sich einteilig ein Leitungsabschnitt 127 anschließt. Bodenplatte 126 und Leitungsabschnitt 127 bilden somit ein Flanschrohrstück aus. Die als Flansch 4 fungierende Bodenplatte 126 weist Durchgangsöffnungen 128 zum Verschrauben mit dem Bienenstock auf. In den kreisringförmigen Leitungsabschnitt 127 ist mit einem korrespondierenden Leitungsabschnitt 141 die Durchströmeinrichtung 140 eingesteckt. Die Durchströmeinrichtung 140 weist einen einzigen Leitungsabschnitt 141 auf, der gekrümmt ausgebildet ist, sodass die Durchströmeinrichtung 140 als Winkelrohr 140a ausgebildet ist. Durch dieses Winkelrohr 140a ist in dessen Innerem ein Bienenluftkanal ausgebildet, durch den der Bienenluftstrom strömt. Das Winkelrohr 140a fungiert somit als eine Art Gehäuse 5. Im Bereich einer Umlenkung des Leitungsabschnitts 141 ragt eine als Lüfterwelle 3 ausgebildete Antriebswelle 129 der Antriebseinrichtung 120 in den Bienenluftkanal. Die Antriebswelle 129 ist in einer Ausführungsform zweiteilig mit einem Wellenteil und einem Achsteil ausgebildet. Dabei sind die Antriebswelle 129 und der entsprechende Abschnitt des Bienenluftkanals koaxial ausgebildet. An dem entfernt von der Bodenplatte 126 angeordneten Ende des Bienenluftkanals ist die Abgabeeinrichtung 160 vorgesehen. Diese umfasst eine Kopplung 161, die vorliegend als Schlauchanschluss 7 ausgebildet ist. Weiter umfasst die Abgabeeinrichtung 160 einen mit der Kopplung 161 gekoppelte Leitung 162, die hier als Schlauch 17 ausgebildet ist. Die Kopplung 161 ist lösbar mit der Durchströmeinrichtung 140 gekoppelt.
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2 zeigt in einer perspektivischen Explosionsansicht die Ausführungsform nach 1. Wie anhand 2 leicht erkennbar, sind die Bauteile der Vorrichtung 100 lösbar miteinander verbunden. Bewegungen der Bauteile sind mittels der Doppelpfeile gekennzeichnet. Der Aktuator 121 ist mittels Lösen der Flügelschraube 16 bewegbar. Versorgt wird der Aktuator 121 über eine entsprechende Leitung 130. Die Durchströmeinrichtung 140 lässt sich von dem Leitungsabschnitt 127 abziehen. In dem Leitungsabschnitt 127 ist eine Filtereinrichtung 170 angeordnet. Die Filtereinrichtung 170 ist als Filterblatt 10 ausgebildet, dessen äußere Kontur an die innere Kontur des Leitungsabschnitts 127 angepasst ist. Der Schlauchanschluss 7 ist über einen Sicherungsring 7.1 mit dem Leitungsabschnitt 141 verbindbar. Der Aufbau der Vorrichtung 100 ist in 3 deutlicher beschrieben.
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3 zeigt in einer Querschnittsansicht die Ausführungsform nach 1. Die Vorrichtung 100 umfasst die Ansaugeinrichtung 120, die Durchströmeinrichtung 140 und die Abgabeeinrichtung 160. Der Motor 14 ist über die Flügelschraube 16 mit dem Motorhalter 15 verbunden. Der Motorhalter 14 ist über das Anschlussstück 124a mit dem Flansch 4 verbunden. In den Flansch 4 ist die Durchströmeinrichtung 140 mit einem Ende gesteckt. Dabei umgibt der Leitungsabschnitt 127 den korrespondierenden Leitungsabschnitt 141 außenumfänglich. Hierzu weist der Leitungsabschnitt 141 ein geringeres Außenabmaß auf, als der Leitungsabschnitt 127. Zwischen den beiden Leitungsabschnitten 127, 141 ist ein als Motoraufnahmering 9 ausgebildetes Ringstück vorgesehen. In dem Umlenkbereich des Bienenluftkanals ist an dem Gehäuse 5 eine Lagerbuchse 6 ausgebildet, welche die Wandung des Gehäuses 6 durchdringt. In der Lagerbuchse 6 ist die Lüfterwelle 3 über ein Gleitlager 11 gelagert. Diese ragt mit einem Ende über die Wandung des Gehäuses 5 nach außen. Axial gesichert ist die eine Nut aufweisende Lüfterwelle 3 über eine Sicherungsscheibe 12. An die Lüfterwelle 3 schließt sich in Richtung Motor 14 ein Wellenzapfen 3a an. Dieser ist koaxial zu dem Motorzapfen 14a ausgerichtet. Die beiden Zapfen 3a, 14a kontaktieren sich gegenseitig nicht. Beide Zapfen 3a, 14a sind über einen Siliconschlauch 13 miteinander verbunden. Im Inneren des Gehäuses 5 schließt sich an die Lüfterwelle 3 eine Lüfterachse 2 an. Auf dieser rotatorisch gelagerten Lüfterachse 2 sitzt ein als Lüfterflügel 1 ausgebildetes (Bienenstock-)Luftleitmittel. Über diesen wird der Bienenluftstrom geregelt. An dem entfernt zu dem Flansch 4 angeordneten Ende des Leitungsabschnitts 141 sitzt über den Sicherungsring 7.1 gesichert der Schlauchanschluss 7. An diesen schließt sich der Schlauch 17 an. Zwischen dem Filterblatt 10 und dem Bienenstock ist zudem eine Gitterfolie 8 angeordnet.
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Alle Bauteile, die mit der Bienenstockluft in Berührung kommen, sind einzeln entnehmbar und somit leicht desinfizierbar. Für die entsprechenden Bauteile sind geeignete Werkstoff ausgewählt, insbesondere Edelstahl und/oder Kunststoffe, die für medizinische Geräte geeignet sind. Der Ventilator oder eine andere technische Einrichtung, die den Bienenluftstrom generiert, wird von einem Antrieb bewegt, der außerhalb des Luftstrom führenden Kanals angebracht ist. Dies erfolgt in einer Ausführungsform durch Magnettechnik. Alle Geräteteile oder Bauteile, die außerhalb des Zugangs durch die Bienen mit der Stockluft in Berührung kommen, sind ebenfalls lösbar und so desinfizierbar. Auch diese Bauteile werden aus einem Material hergestellt, das eine den medizinischen Standards entsprechende Desinfektion bzw. Sterilisation zulässt. Alle Bauteile, die den Luftstrom führen, sind durch leicht arretierbare Steckverbindungen auswechselbar. Sie lassen sich einfach entnehmen und der Desinfektion/Sterilisation zuführen. Am Ende des Schlauches, der den Luftstrom zum Inhalierenden führt, ist ein Rückschlagventil angebracht, das die Ausatemluft daran hindert, in den Schlauch zurückzuströmen. Im Luft führenden Kanal ist in einer Ausführungsform ein Messinstrument angebracht, welches die Konzentration der gelösten Stoffe und deren Qualität misst. Es ist in einer Ausführungsform mit dem Regler, welcher die Stärke des Luftstroms regelt, gekoppelt. Der Luftstrom aus dem Bienenstock wird in einer Ausführungsform steril filtriert, in ein – bei Bedarf steriles – Lösungsmittel (z. B. Wasser) eingeleitet und/oder auf einen Trägerstoff aufgebracht, mit dem Ziel die volatilen Stoffe zu konservieren und die so entstandene Lösung oder den Trägerstoff für Inhalationen sowie andere medizinische Anwendungen, unabhängig vom Bienenstock nutzbar zu machen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lüfterflügel
- 2
- Lüfterachse
- 3
- Lüfterwelle
- 3a
- (Lüfter-)Wellenzapfen
- 4
- Flansch
- 5
- Gehäuse
- 6
- Lagerbuchse
- 7
- Schlauchanschluss
- 8
- Gitterfolie
- 9
- Motoraufnahmering
- 10
- Filterblatt
- 11
- Gleitlager
- 12
- Sicherungsscheibe
- 13
- Siliconschlauch
- 14
- Motor
- 14a
- Motorzapfen
- 15
- Motorhalter
- 16
- Flügelschraube
- 17
- Schlauch
- 18
- Gummipuffer [IN FIG NICHT DARGESTELLT?]
- 100
- Vorrichtung
- 120
- Ansaugeinrichtung
- 121
- Aktuator
- 123
- Aktuatorhalter
- 124
- Aktuatorhalterfuß
- 124a
- Anschlussstück
- 125
- Schraubverbindung
- 126
- Basisabschnitt
- 127
- Leitungsabschnitt
- 128
- Durchgangsöffnung
- 129
- Antriebswelle
- 130
- Leitung
- 140
- Durchströmeinrichtung
- 140a
- Winkelrohr
- 141
- Leitungsabschnitt
- 160
- Abgabeeinrichtung
- 161
- Kopplung
- 162
- Leitung